Diamonds and Rust von Shirokko (Manche Dinge sind für die Ewigkeit und so dauerhaft wie Diamanten, während andere vom Rost der Zeit befallen werden und zerbröseln...) ================================================================================ In der Badewanne (zensiert) --------------------------- Titel: Diamonds and Rust Kapitel: Begegnung 114: In der Badewanne Autoren: abranka und Shirokko Pairing: Draco / Harry Beschreibung: Die Fanfic spielt zeitlich nach dem 4. Buch, sprich hat Harry gerade die Begegnung bei der Auferstehung Voldemorts hinter sich. Die Ferien sind fast vorbei und er ist in der Winkelgasse, um auf seine Freunde zu warten, als er Draco sieht und sein Hass auf die Todesser ihn überwältigt. Es führt zu einer ganz neuen Erfahrung für den Blonden. In vielerlei Hinsicht… Den Rest solltet ihr schon selbst lesen… Warnung: Angst, Depri, Shonen-Ai, Kariesgefahr. Leute, deckt euch ausreichend mit Zahnpasta und Klobürsten ein. Und mit Schokolade, sie soll angeblich gegen Schocks helfen… vielleicht hat auch noch einer die eine oder andere Flasche Rohrreiniger da. Bemerkungen: Schuld an sämtlichen Logikfehlern sind die Protagonisten, die während des Schreibens allzu oft beschlossen haben, unsere Pläne zu durchkreuzen und getan haben, was sie wollten. Und nein, das ist keine Ausrede! *sich leicht wütend zu Harry und Draco umdreh und sie anfunkel* Nicht wahr? Hm, natürlich leugnen sie… Wie auch immer. Für eventuell anfallende Zahnarztkosten übernehmen wir keine Verantwortung. Edelkitsch garantiert. Disclaimer: Äh… ja, die Leute aus Harry Potter gehören natürlich nicht uns. Sie gehören sich selbst oder vielleicht auch dieser Frau, die sich Joanne K. Rowling nennt. Der Liedtextauszug ist in diesem Fall von Lene Marlin – Wish I could. Widmung: Unserer Freundschaft und dem einjährigen Jubiläum. Begegnung 114: In der Badewanne Harry blickte erst auf, als er die Schritte endlich erkannte. Es war ihm so egal gewesen, wer da kam, ob er ihn sah, was er dabei dachte, wenn er ihn so elendig allein in einem leeren Gang sitzen sah und ob er ihn blöde anquatschen würde, aber als er Draco sah, sein Gesicht… Schwarze Magie. Er biss sich auf die Lippen. Ihm wurde bewusst, dass ihm das Privileg entzogen worden war, Draco danach zu wärmen. Auch heute sah er nicht danach aus, als wäre ihm kalt. Er stand auf, schweigend, legte ihm die Arme um die Schultern und lehnte sich gegen ihn. Jetzt konnte er ihm nicht einmal helfen. Vorausgesetzt, dass er Hilfe brauchte… Und er konnte auch nicht sehen, wie er sich machte, wie es lief, ob es ihm dabei gut ging oder nicht. Es war, als wäre er ausgeschlossen worden aus diesem Teil von Dracos Leben. Schwarze Magie… Der Teil von Draco, den er niemals würde teilen können. ~*~*~*~ Draco erwiderte die Umarmung stumm und drückte den Gryffindor fest an sich. Er fühlte sich matt und erledigt. Die Sache mit Blaise, sie zerrte an seinem ohnehin schon dünnen Nervenkostüm. Aber Harry in den Armen zu halten, das erinnerte ihn daran, dass alles richtig so war. Alles. Er gab ihm einen weichen Kuss auf die Wange, den Hals, die Haare. Und auf einmal ging ihm auf, dass er nicht fror. Dass die Kälte nicht da war. Dass sie einfach nicht da war. Sein Körper zitterte nicht, und wenn, dann nur, weil er sich generell recht beschissen fühlte, aber nicht wegen dieser Magie. Und er wusste nicht, ob ihm diese Veränderung gefiel oder nicht. ~*~*~*~ Keiner der beiden bewegte sich. Irgendwie war das gerade nicht nötig, nicht wichtig. Und Snape, der eine halbe Stunde später den Weg zurückging, um zu sehen, ob er diesmal vielleicht eine Chance hatte, in den Raum der Wünsche zu gelangen, wo er inzwischen sogar wusste, wie man die Tür öffnete, schaute nicht schlecht, als er die beiden Jungen da stehen sah. Allerdings war es frustrierend, dass sie da waren, denn so kam er nicht in den Raum. „Findet ihr nicht, dass für derlei Dinge ein abgeschiedenerer Ort eine bessere Wahl wäre?“, fragte er schneidend und trocken. „Es gibt tatsächlich Menschen, die keinen Wert darauf legen, so etwas zu sehen.“ Er blieb vor ihnen stehen und Harry drehte ihm den Kopf zu. Beinahe wäre ihm herausgerutscht, dass er ja nicht hinzusehen brauchte, aber er verbiss sich diesen Spruch, löste sich stattdessen von Draco. „Wir gehen schon, Sir.“, sagte er, lächelte den Mann freundlich falsch an. „Vielen Dank für den Hinweis.“ Wie gut, dass man seinen Zynismus nicht hören konnte. Aber riechen konnte Snape ihn mit Sicherheit. Der hatte ein Gespür dafür. ~*~*~*~ Draco schenkte dem Zaubertränkelehrer nur einen abfälligen Blick und wartete stur, bis dieser verschwunden war. Dann nahm er Harrys Hand, vollführte das Ritual und betrat schließlich ihren Raum. Ihren neuen Raum. Er war schön, ja. Er roch nach ihnen, ja. Ihr Chaos von heute Nachmittag war geblieben, ja. Und doch fehlte ihm hier drin etwas. „Wie war das Training bei Lupin?“, fragte er schließlich zögerlich, während er Harry langsam Richtung Bett zog. ~*~*~*~ „Aufschlussreich irgendwie. Pansy ist wirklich gut.“ Harry ließ seinen Umhang zu Boden fallen, ohne ihn zu beachten. Er war ihm zu schwer im Moment. Seufzend blickte er sich um, versuchte erneut, sich einzuprägen, was er sah. Er war so zerschlagen. Ihm war während der Umarmung gekommen, warum Draco so schwerfällig war gerade. Und er wusste einfach, dass es an Blaise liegen musste. Es tat weh. Aber er konnte es ihm nicht verdenken. Ihm musste es noch viel mehr wehtun, weil er ihn wirklich… Schwach begann er zu lächeln. „Ich werde duschen gehen.“, sagte er. „Ich hab es nötig. Es war anstrengender, als ich gedacht habe.“ Und er hoffte, dass eine Dusche den Schmerz aus seinem Herzen vertreiben konnte. Das Wort Eifersucht ließ er nicht zu. In dieser Situation erschien es ihm so unpassend, so unfair. Aber er konnte sich nicht dagegen wehren, dass er sie empfand, konnte sie nur verbannen. ~*~*~*~ „Okay. Nimmst du mich mit?“ Draco legte den Kopf schief und lächelte ihn an. „Ich möchte bei dir sein.“ ~*~*~*~ Harry lächelte zurück. Es war wirklich unglaublich. Dracos einfache Geste konnte sein Herz erleichtern. Ein kleines bisschen. Er munterte ihn mit einer winzigen Frage auf, ohne das wahrscheinlich aktiv vorzuhaben. „Wie könnte ich da Nein sagen?“, fragte er und strich ihm über die Wange. „Ich würde dich am liebsten gar nicht mehr fortlassen.“ ~*~*~*~ „Dann tu es einfach nicht.“ Draco küsste ihn zärtlich auf die Lippen, zog ihn hinein in einen leidenschaftlichen, verlangenden Kuss. Dann schob er den Gryffindor nachdrücklich Richtung Badezimmer. Als sie dort drinnen standen, fiel sein Blick auf die nagelneue Badewanne. „Nun, wir könnten sie auch einweihen.“ Er grinste. „Was meinst du?“ Für den Augenblick fühlte er sich auf einmal schwerelos. So etwas wie glücklich. Einfach so. Aber wie konnte das sein? War er so schnell aus diesem Abgrund herausgekommen? ~*~*~*~ Harry blickte Draco an, dann die Badewanne. Das war verlockend. Er war noch nicht oft in einer Badewanne gewesen. Die Dursleys hatten es ihm meistens verboten, weil das zuviel kostete, bei den Weasleys hatte er sich aus selbigem Grund nicht getraut. Und in Hogwarts… Nun ja, das war der einzige Nachteil daran, dass er das Vertrauensschülerabzeichen abgelehnt hatte. „Ich bin dafür. Das ist eine gute Idee.“ Er lächelte und ging zu dem Schrank hinüber, um darin nach einem Mittel zu suchen, was man hineintun konnte. Er fand auf Anhieb etwas. Neben einer kleinen, bekannten Flasche: Massageöl… „Dray… darf… darf ich?“ Er hielt ihm die kleine Flasche entgegen. ~*~*~*~ Draco lächelte ihn warm an. „Harry, du musst nicht fragen. Sag einfach, was du tun willst, okay? Formulier deine Wünsche. Du kannst nichts falsch machen.“ ~*~*~*~ Harrys Lächeln wurde breiter. „Ich kann doch nicht einfach sagen, dass ich dich jetzt massiere.“ Er kam zu ihm. „Aber ich sehe das jetzt einfach mal als eine Zustimmung. Machen wir das nach der Wanne oder davor?“ Baden wollte er auf jeden Fall noch. ~*~*~*~ „Erst baden.“, entschied der Blonde, verschloss den Abfluss und drehte das Wasser so auf, dass es eine angenehme Temperatur haben würde. Er betrachtete einen Augenblick lang den Inhalt des Badezimmerschrankes und zog dann eine Flasche mit Badezusatz hervor. „Mandel.“ Er zuckte mit den Schultern. Warum nicht? Langsam gab er eine großzügige Menge davon ins Wasser. Er streifte seine Kleider ab und ließ sie achtlos zu Boden fallen. „Na, was ist?“ Auffordernd blickte er den Gryffindor an. ~*~*~*~ Harry lächelte, zog die Krawatte vom Hals und stellte das kleine Fläschchen auf das Waschbecken, dann zog auch er sich vollständig aus. Es war ein wenig ein seltsames Gefühl. Er war befangen, dabei waren sie schon so viel intimer gewesen. Bloß war es das letzte Mal auf diese verquere Art und Weise gewesen. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen, als er das Wasser beobachtete, wie es in die Wanne lief und dort Schaumberge bildete. Zaubererwannen schienen sich schneller zu befüllen als Muggelwannen. Ein süßlicher Geruch nach Marzipan und Nüssen hing in der Luft. Berauschend. Sein Herz raste, dabei wusste er noch nicht einmal warum. ~*~*~*~ „Du siehst süß aus.“ Draco streckte die Hand aus und strich seinem Freund über die Wange. Dann stieg er langsam in die Wanne, ließ sich etwas Zeit, sich an die Wärme des Wassers zu gewöhnen und sank langsam hinein. Es tat gut. Verdammt gut. Er drehte das Wasser ab und blickte Harry aus den Schaumbergen entgegen. „Komm.“ ~*~*~*~ Wieder wurde Harrys Lächeln breiter. Seine Aufregung stieg ein wenig, aber auch seine Vorfreude. Wasser war toll, er mochte baden. Sehr. Langsam wie Draco zuvor kletterte er in die warme Wohltat, hielt einen Moment inne, als die Hitze ganz plötzlich durch seine Haut drang. Es war unangenehm angenehm. Er ließ sich endgültig hineingleiten. Warm. Weich. Es knisterte um ihn herum, der Mandelduft hüllte ihn ein. Und Draco sah aus, als würde er bis zum Hals im Schnee stecken. Seine Augen leuchteten, als er einen der Seifenberge hochhob und sachte hinein blies, dass er zu wackeln begann. Nicht doll genug… ~*~*~*~ Draco lachte leise, als er das Strahlen in Harrys Augen sah. Wann hatte er diese grünen Edelsteine das letzte Mal so glühen sehen? Es schien ihm so lange her zu sein. Im gleichen Moment begriff er, dass Harry bereits zuvor gelitten hatte. Er hatte einen Fehler gemacht, indem er seine Gedanken nicht formuliert hatte, und er hatte gelitten - ihm und Blaise zuliebe. Er nahm etwas Schaum auf die Hand und pustete ihn Harry sachte entgegen. „Lächel mich immer so an, ja? Verlier dieses Lächeln bloß niemals!“, sagte er leise. ~*~*~*~ Harry beobachtete fasziniert, wie die Flocken auf die Berge hinabschwebten, erst dann blickte er Draco an. So liebe Worte. Aber wie sollte er ihm das versprechen? „Ich sollte dich doch nicht mehr belügen…“, sagte er leise, ein wenig traurig. „Ich wollte es auch nicht mehr. Ich kann dich nicht immer so anlächeln, denn wenn ich es täte, dann würde ich wieder lügen, wenn es mir nicht gut geht.“ Dabei würde er es so gerne versprechen. ~*~*~*~ „Ich weiß.“ Draco seufzte leise. „Ich weiß...“ Er rutschte näher, quetschte seine Beine irgendwie an Harry vorbei und kam ihm so nahe genug, um ihn küssen zu können. „Aber die Aussicht darauf, dieses Lächeln möglichst oft sehen zu können, deine Augen so oft wie nur möglich so strahlen zu sehen, die gefällt mir.“ Er streckte die schaumige Hand aus und strich Harry zärtlich über die Wange, hinterließ dabei ein paar weiße Flocken. „Ich liebe dich, Kätzchen.“ ~*~*~*~ Glücklich schaffte es Harry tatsächlich, ihm noch ein solches Strahlen zu schenken. „Ich dich auch, Dray. Ich weiß, ich habe es schon so oft gesagt, aber ohne dich… Ich wüsste gar nicht, was ich tun sollte.“ Er fing Dracos Hand ein, küsste sie sacht auf die feuchten Fingerspitzen. „Dass du mir verziehen hast… es bedeutet mir so viel! Dass wenigstens du das konntest!“ Wenn er da an Rons Blicke dachte… Er hatte sie so deutlich gespürt, so deutlich den Tadel darin lesen können. Von Blaise erwartete er es nicht einmal, konnte ihn verstehen. Die Mädchen hatten sich dezent zurückgehalten, nichts gesagt. Und er selbst… ~*~*~*~ Draco lächelte und fuhr mit der Fingerspitze sachte die Konturen von Harrys Lippen nach. Erneut beugte er sich vor, bedachte diese Lippen mit einem Kuss und rutschte noch etwas näher. Er konnte Harrys Glied an seinem spüren und er fühlte sofort, dass sein Körper darauf reagierte. Regelrecht ausgehungert sogar. Einfach nur nach Harry. Harry pur. Ohne Ablenkungen. Ohne ihn mit irgendjemandem zu teilen. Er drängte sich noch ein wenig enger an den Gryffindor, fuhr mit der Hand seine Seite entlang und hinunter zwischen seine Pobacken. Lockend spielte seine Zungenspitze mit den weichen Lippen und wartete nur auf Erwiderung. ~*~*~*~ Harry öffnete seine Lippen ein wenig, ließ Dracos Zunge in seinen Mund eintauchen, kam ihm entgegen. Auch er reagierte. Er reagierte so stark auf Dracos Körper, seine Nähe, seine Gesten, seine Worte… Aber dennoch, diese seltsamen Hemmungen konnte er noch nicht ganz aufgeben. Es kam ihm irgendwie falsch vor. Er wollte es ja, aber war das Recht? Absolut vorsichtig und sanft erhöhte er den Druck ihrer Lippen aufeinander, schloss die Augen, konzentrierte sich auf das, was er da spürte, was er schmeckte. Es war fast zuviel, zerbrach fast seine Fassung. Es war soviel, so unendlich viel mehr, das Draco ihm diesmal mit diesem Kuss gab als vorhin. ~*~*~*~ Der Blonde war bemüht, ihm noch etwas näher zu kommen und bewirkte damit eine Welle, die das halbe Badezimmer unter Wasser setzte und ihre Klamotten durchweichte. Es kümmerte ihn kein bisschen. Seine ganze Aufmerksamkeit galt dem Jungen in seinen Armen. Keuchend und um Atem ringend unterbrach er den Kuss einen Augenblick lang. Er blickte ihn an. Beinahe so, als wenn er Harry das erste Mal sehen würde. Dann küsste er ihn erneut. Stürmisch und ohne irgendwelche Zurückhaltung. Eine weitere Woge schwappte über den Badewannenrand und gesellte sich zu dem abkühlenden Wasser auf dem Boden. „Ich. Will. Dich!“ ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ That if you change you're mind I'm here That if you call for me, I'm there If you're hurting, I'll run fast Forget about the past I'll be right by your side Be right by your side ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ ----------__-----------__------------__-----------__-----------__------------ abranka: Hormongesteuerte Teenager... Sie können nur froh sein, dass sie diese Sauerei nicht selbst aufräumen müssen... Shirokko: *lach* Müssen sie nicht? Aber mal ganz im Ernst. War das wirklich noch hormongesteuert? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)