Sacrificed Sacrament von Arianrhod- ([RayMariah] Sacrilegious Nights) ================================================================================ Kapitel 17: Die Kellnerin und der Koch -------------------------------------- Titel: Sacrificed Sacrament – Sacrilegious Nights Teil: 17/? (schätze mal, das wird sehr lang) Autor: Wolfsorceress aka SorceressKonan Fanfiction: Beyblade Rating: PG-14 Warning: OOC, Shounen-Ai/Shoujo-Ai Kommentar: Ich wollt mich auch mal mit ernsteren Themen befassen und als ich dann diese Idee bekommen habe... Pairing: Rei x Mao, Yuriy x Kai und noch ein paar mehr, schaut auf die Liste Disclaimer: Die Charaktere gehören nicht mir und ich verdiene kein Geld mit dieser Fanfic. ~~~~~~~ *reinschleich* *sich umschau* Erinnert sich überhaupt noch jemand an diese Fic hier? oo; Mir ist vorhin aufgefallen, dass das letzt Update über ein Jahr her ist. OO Gestern Nacht ist meine Muse zurückgekehrt - vielleicht hält sie nur dieses eine Kapitel, aber ich hoffe natürlich nicht. >.< Tut mir auf jeden Fall leid, dass das so lange gedauert hat, ich schwöre hoch und heilig Besserung - zumindest werde ich es versuchen. uu" Wie der Titel andeutet, ist dies das Kapitel, auf das alle wohl sehnsüchtig gewartet haben. XD Rei und Mao. Yay! Allerdings ist die Szene wohl doch etwas kurz ausgefallen. >.< Naja... Ich hoffe, sie gefällt trotzdem. ~~~~~~~ Die Kellnerin und der Koch Das Emerald Moon befand sich mitten in der Innenstadt, eine Lage, die besser nicht hätte sein können. Es war ein schönes, neues Gebäude, die Räume hell und freundlich, mit weiß verputzten Mauern und großen Fenstern. Geflochtene Wände trennten die Tische und Stühle, die im westlichen Stil gehalten waren, voneinander. Der Mittelpunkt war ein langer, dunkelbrauner Tresen, hinter dem Regale und Schränke standen. Eine Tür dazwischen führte in die saubere, geflieste Küche, indem ein Koch aus dem Crimson Sky das Regiment führen würde. Mao hatte ihn noch nicht getroffen, im Gegensatz zu dem Oberkellner – wie Mystel ihn betitelte, sein eigentlicher Name lautete Kurota – der ebenfalls ursprünglich im Mutterrestaurant gearbeitet hatte. Noch hatten sie hier nicht viel zu tun. Die Eröffnung war erst in der nächsten Woche, aber man hatte die gesamte Belegschaft zusammengerufen, um noch eine letzte Besprechung abzuhalten. Es war zwar nicht so, als ob etwas erzählt wurde, was Mao und Mystel nicht schon wussten, aber anscheinend wollte die Geschäftsführung auf Nummer Sicher gehen. Mao hatte keine Einwände dagegen – wahrscheinlich hätte sie etwas ähnliches angesetzt, wer wusste schon, wie die neu eingestellten Mitarbeiter arbeiten würden? – und so erschienen sie mehr als pünktlich, hörten dem monotonen Gerede Kurotas aufmerksam zu, der vor allem strikte Anweisungen verteilte, und langweilten sich. In der Küche spielte sich etwas ähnliches ab, wie im vorderen Bereich. Der Koch aus dem Crimson Sky sollte schon einige Tage hier sein, allerdings hatte Mao ihn noch nicht einmal von weitem gesehen. Sie fragte sich, ob sie viel mit ihm zu tun haben würde, außer hier und da ein paar Sätze, über Bestellungen und dergleichen. Mystel hatte gescherzt, dass es sicher ein dicker, gemütlicher Mann in mittleren Jahren war, mit einer perfektionistischen Ader für alles Essbare. Weder sie noch er selbst noch die anderen, die dabei gewesen waren, hatten ihn ernst genommen. Immerhin hatte er alle Klischees zusammengefasst, die über Köche bekannt waren. Mao stellte sich eher einen dürren, miesgelaunten Kerl vor, der an jedem und allem herummäkelte – aber vielleicht nur, weil dies das genaue Gegenteil jener Klischees war. Höchstwahrscheinlich lagen sie beide falsch und es war ein kleiner, höflicher Japaner, der ständig lächelte und genaue Befehle gab, die jeder sofort ausführen musste. Obwohl sie gehört hatte, dass er Chinese war. Vielleicht würde sie letztendlich doch öfter als nur kurz mit ihm sprechen. Oder auch nicht, wer wusste das schon? Es gab Sachen, die musste man einfach auf sich zukommen lassen. Und sie war sowieso viel zu beschäftigt, sich über solche kleinlichen Dinge Gedanken zu machen. Sie hatte viel um die Ohren zur Zeit, mit all den Änderungen, die in den letzten Wochen so über sie hineingebrochen waren und ihre Welt völlig auf den Kopf gestellt hatten. Sie begann, sich damit einzurichten. Damit, ein Kind zu bekommen von einem Mann, den sie weder kannte noch wiedersehen würde (und es vielleicht auch gar nicht wollte.) Damit, dass sich zwischen ihr und ihren Eltern eine große Kluft aufgetan hatte. Damit, dass sie mit einem Mal erwachsen geworden war, weil sie es sein musste. Damit, größere Verantwortung zu übernehmen als nur die für die schlechte Note in Englisch. Damit, mitten ins Leben geworfen worden zu sein, ohne die elterliche Abschirmung, aber auch ohne die elterlichen Erwartungen. Hiromi und Kai waren ihr die größten Stützen. Sie waren für sie da, wann immer sie sie brauchte, halfen ihr, unterstützten sie, zeigten ihr, wie sie weitermachen konnte. Sie wusste nicht, was sie ohne sie getan hätte. Kai war und blieb im Hintergrund, schweigend und ruhig. Wahrscheinlich wusste er ebenso wenig wie sie, wie er mit der ganzen Sache umgehen sollte, auch wenn er sich langsam daran gewöhnte. Hiromi war aktiver als er, schleppte sie hierhin und dorthin, um sie auf andere Gedanken zu bringen, sprach mit ihr, wenn sie darüber reden wollte, nahm sie in die Arme, wenn sie es brauchte, war einfach für sie da. Auch Chen war wortlos für sie da, wann immer er es konnte. Es war nicht leicht für ihn, denn sie wollte nicht, dass die Eltern etwas merkten. Das würde ihm nur Ärger mit ihnen einbringen und das wollte sie nicht, auch wenn er beteuerte, dass es ihn nicht interessierte. Wahrscheinlich war es so, aber er wusste nicht, was das wirklich bedeutete – und sollte es auch nicht erfahren. Auch Ozuma, Mystel und sogar Mathilda halfen, wo es ihnen möglich war. Vor allem Mystel gelang dies, was vielleicht nur daran lag, dass sie gemeinsam arbeiteten oder er Zeit genug hatte, hin und wieder vorbeizusehen und lange Spaziergänge mit Star, dem kleinen Welpen, machte, auf die sie ihn gerne begleitete, wenn sie nicht zu müde war. Sie brachten ihr Ruhe. Auch war sie glücklich mit ihrem Job. Er wurde besser bezahlt, als sie sich hätte träumen lassen – was, wie Kai sagte, das Wichtigste daran war, obwohl sie selbst sich da nicht so sicher war – und die Mitarbeiter waren alle freundlich, selbst ihre Vorgesetzten. Die meisten waren in ihrem Alter oder nur wenig älter. Junge Leute, die am Anfang ihrer Karriere standen, die die Arbeit neben ihrer Schule oder dem Studium übernommen hatten, um sich einen Teil des Lebensunterhaltes zu verdienen oder den ganzen. So wie sie selbst auch, wenn es auch sicher andere Gründe waren als die ihren. Bestimmt war keiner von ihnen aus dem Elternhaus hinausgeschmissen worden, weil er ungewollt schwanger geworden war. Das einzige, worum sie sich Sorgen machen musste, wenn es um ihre Arbeit ging, war die Tatsache, dass ihre Arbeitgeber wussten, dass sie schwanger war. Das Bewerbungsgespräch war nicht so glatt verlaufen, wie sie gehofft hatte und sie hatte schon ihre Chancen abgeschrieben, als man sie doch genommen hatte. Vielleicht lag es nur daran, dass sie verzweifelt erklärt hatte, dass sie einen Job brauchte. Oder sie waren einfach nur freundlich. Vielleicht musste sie gehen, statt einen Schwangerschaftsurlaub nehmen zu können. Aber das war ihr gleich, wenigstens für jetzt war sie versorgt und später – wer wusste, was da schon war? Kai hatte ihr erklärt, dass immer alles irgendwie zusammenkam und in die richtigen Stellen fiel, man musste nur Geduld haben. Und sowieso, hatte sie momentan nicht genug andere Dinge, über die sie sich Sorgen machen musste? Demnächst würde ein Besuch bei ihrer Ärztin für sie anstehen – das gehörte immerhin dazu, nicht wahr? – und andere Dinge mussten auch geregelt werden. Zum Beispiel staatliche Sachen… Sie bekam sicher einen finanziellen Zuschuss, wenn sie es richtig anpackte. Aber dafür brauchte sie erst einmal ein ärztliches Attest. Dann kam das mit der Wohnung dazu. Dickenson hatte sein Wort gehalten und hörte sich für sie um, am letzten Tag war ein Brief ins Haus geflattert mit ein paar Angeboten, die sie sich gemeinsam anschauen würden, wenn sie Zeit hatten. Das war allerdings nicht so leicht hinzukriegen. Mystel und Mao hatten es zwar bewerkstelligt, dass sie miteinander Schicht hatten, allerdings hatte Mao noch zusätzlich ihre Schule. Und die strengte sie sowieso mehr an, mit den kommenden Prüfungen. Sie war nur froh, dass sie diszipliniert genug war, alles unter einen Hut zu kriegen. Aber selbst dann war sie abends oft so müde, dass sie ohne weiteres ins Bett fallen und einfach schlafen konnte. Ozumas eigene Arbeitszeiten standen fest und unverrückbar. Einzig Kai konnte sich seine Arbeit einteilen, wie er wollte. Aber auch er hockte länger über seinen Übersetzungen als früher. Mao war nicht blind, dass ihr dies nicht auffiel, aber sie sagte nichts. Allerdings kümmerte er sich auch um den Hund. Da er der war, der am meisten zuhause war, fiel diese Pflicht ganz automatisch an ihn. Er beklagte sich darüber und nahm das Tier doch mit in den Park oder zum Einkaufen, besorgte das eine oder andere Buch über Hunde aus der Bibliothek. Nur die Hundeschule überließ er Mystel und Ozuma, zumindest was das Geschäftliche betraf. Sie lächelte jedes Mal, wenn er sich wieder über das kleine Tier beschwerte, in sich hinein, wusste sie doch ganz genau, dass, wenn es ihn wirklich so störte, er sicher dafür sorgen würde, dass jemand anderes sich darum kümmerte. Star dagegen hatte sich vollkommen an ihn verwöhnt und hörte eher auf ihn als auf jemand anderen, obwohl sie Mystel oder sie und auch Ozuma mit lautstarker Begeisterung ansprang, wann immer sie zu Besuch kamen. Mao hoffte nur, so lang keinen Ärger mit dem Hausbesitzer zu bekommen, bis sie etwas anderes gefunden hatten, wo die Hündin ohne weitere Umstände erlaubt war. Und jetzt war sie also hier, im Emerald Moon, ihrem neuen Arbeitsplatz, hörte sich die letzten Anweisungen an, und fragte sich, wohin die letzten Tage so schnell verschwunden waren. Es schien alles so rasch vergangen zu sein – trotz all des Kummers, all der Tränen, des Streites, der Änderungen. Oder vielleicht waren gerade sie der Grund? Sie wusste es nicht und es zählte auch nicht mehr für sie. Um sie herum schwirrten die Stimmen. Die Besprechung war zu Ende, aber die meisten blieben noch ein bisschen, machten sich mit ihren zukünftigen Arbeitskollegen bekannt, redeten, scherzen. Mao lächelte höflich und antwortete, wann immer man sie etwas fragte, beteiligte sich sonst aber nicht an den Gesprächen. Vielleicht sollte sie gehen und sich etwas hinlegen? Etwas schlafen würde ihr sicher gut tun, sie hatte die letzte Nacht lange gearbeitet wegen der Klassenarbeit, die sie am nächsten Tag schreiben würden. Sie wollte sie um keinen Preis verhauen. Seltsamerweise hatte sich ihre Beziehung zur Schule auch geändert nach jenem Ereignis. Sie lernte nicht mehr für ihre Eltern – sie lernte für sich, für ihr Kind, für ihrer beider Zukunft. Und sie wollte sich keine Patzer erlauben, nicht leichtsinnig sein, wie sie es früher oft gewesen war. Das Leben war ernst und es machte Spaß. Sie lächelte leise vor sich hin und entschied sich, kurz auf die Toilette zu verschwinden. Dort würde sie sicher für die eine oder andere Minute Ruhe finden, ohne das jemand mit ihr sprechen wollte. Danach konnte sie immer noch entscheiden, wann und wohin sie gehen würde, ob mit Mystel und zwei, drei anderen noch ein Eis essen oder besser gleich nach Hause oder doch etwas ganz anderes. Sie stieß ein erschrockenes Quietschen aus, als sie gegen jemanden stieß. Es war ein Mann, ein Stück größer als sie, schlank und mit athletischer Figur. Sie stolperte hastig zurück und murmelte Entschuldigungen, während sie ähnliches selbst zu hören bekam, mit einer leisen, dunklen Stimme, die sie kannte... Sie blickte auf und starrte direkt in weit aufgerissene, überraschte Augen von leuchtendem Gold umrahmt von einem dichten Kranz schwarzer Wimpern... Sie erinnerte sich nicht mehr wirklich an ihn. Ihre Erinnerungen waren hinter einem Nebel verborgen, undeutlich und unklar. Sein Gesicht kam ihr bekannt vor und er bewegte sich auf eine vertraute Art und dieses lange, wunderbare Haar... Aber sie erinnerte sich. An heiße Küsse. An samtweiche Lippen. An seidenglatte Haare. An kräftige Hände. An sanfte, brennende Berührungen. An Augen von der Farbe flüssigen Goldes. Aber dennoch wusste sie sofort, wer er war. Nicht seinen Namen oder seinen Beruf oder irgendetwas in dieser Richtung. Aber wer er war. Der Vater ihres Kindes. Der Mann, an den sie ihre Jungfräulichkeit verloren hatte. Die Person, die ihre Welt derartig endgültig auf den Kopf gestellt hatte, dass sie Tage gebraucht hatte, alles halbwegs in Ordnung zu bringen. Ein Mann, den sie vergessen zu haben glaubte, an den sie sich nie wirklich erinnert hatte, den sie nicht kennen wollte. Und jetzt war er hier, stand direkt vor ihr mit einem Ausdruck im Gesicht, der dem ihren ähneln musste. Verschreckt, erstaunt, verwirrt, überrascht, entsetzt vielleicht, ängstlich eventuell – alles in einem, eine ganze Kakophonie von Gefühlen. Sie hatte es nicht erwartet. Nicht jetzt, nicht hier, nicht so. Und schon gar nicht so einfach, so plötzlich. Im Grunde überhaupt nicht. Sie hatte sich damit abgefunden, dass ihr Kind niemals den passenden Vater kennen lernen würde, weil es einfach unmöglich war, ihn noch zu finden. Es war ihr besser vorgekommen, auf diese Weise. Wer wusste schon, was für ein Mensch er war? Ob er es überhaupt anerkannte? Was sonst passieren würde? Jetzt war er hier, stand vor ihr, starrte sie an, wie sie ihn anstarrte, Erkennen im Blick. Und ihr schien es, als wäre die Welt untergegangen. Als wären nur noch sie beide da, er und sie, und sonst nichts, sonst nur gähnende Leere und das Gefühl des Untergangs. Des Schicksals. Der Verzweiflung, vielleicht. Sie wusste es nicht. Als er den Mund öffnete um etwas zu sagen, hielt sie es nicht länger aus. Sie drehte sich um und rannte davon. Leute sahen ihr nach, sie hörte jene dunkle Stimme hinter sich, die sie auch in ihre Träume verfolgte, Mystels Rufe… Sie ignorierte alles, stürzte aus dem Restaurant und auf die Straße, wo sie ohne zu zögern in eine unbestimmte Richtung rannte. Nur weg. Irgendwohin, wo sie Ruhe haben konnte, ihre durcheinander wirbelnden Gedanken zu ordnen. Ihr Leben zu ordnen, dass nur mit einer einzigen Begegnung erneut auf den Kopf gestellt worden zu sein schien. ~~~~~~~ Wie gesagt, die eigentliche Szene war nur sehr kurz, sorry. Da kommt natürlich noch was und so. >.< Ich hoffe dennoch, dass sie euch gefallen hat. ^^" Bis dann ^^~ Sorca~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)