Final Fantasy Two Realistics von Rikku_Nox (The secret of the Crystaltree) ================================================================================ Kapitel 8: Nachrichten ---------------------- Mittlerweile waren bereits gute drei Stunden vergangen, seit Kim hergebracht wurde. Sie hatte es sich- sofern sie es konnte- auf dem Bett gemütlich gemacht und starrte nun, tief in Grübeleien versunken, die Decke des Raumes an. Angestrengt versuchte sie die Einzelheiten der letzten Monate zusammenzufügen. Alles hatte damit begonnen, dass sie Cloud am Bahnsteig gesehen hatte. Zumindest glaubte Kim dies. Doch wenn es tatsächlich mehr war als nur Einbildung, wieso war Cloud dann dort gewesen? Und wo war er nun? Zwei Fragen auf die sie leider keine Antwort wusste. Dann war da noch diese alte Fabrik gewesen, in der sie nach Niklas gesucht hatte und die vorher auf keinen Fall dort gewesen sein konnte. Ein Grund, wieso Kim zu dem Schluss gekommen war, dass es irgendwas mit dieser ganzen Sache zu tun haben musste. Was genau das war, vermochte sie jetzt nicht zu sagen. Kim schloss einen Moment die Augen. Die schwarze Substanz, dachte sie und erinnerte sich an den Zeitungsartikel in dem es hieß, dass eben diese gefunden worden war und das in ihrer Zeit. Ausgestellt wurde sie später in dem Museum in dem am gleichen Abend eingebrochen worden war und ihr war wieder eingefallen, wem die Stimme gehört hatte, der sie damals beim Überfall gelauscht hatte. Es war Renos gewesen, folglich musste sich die Substanz ebenfalls irgendwo in diesem Gebäude befinden- zumindest konnte Kim sich nichts anderes vorstellen. Dennoch hatte sie keine Ahnung, was sie mit ihr anfangen wollten, bestand ihr einziger Sinn doch darin Meteor zu rufen. Kurz schüttelte sie den Kopf und öffnete die Augen erneut. Was war noch wichtig gewesen? Diese Sache im Krankenhaus, welche ihr noch immer einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ. Was genau sie dort unten im Keller veranstalteten wusste Kim nicht, aber es konnte nichts gutes sein soviel war schon mal sicher. Zusätzlich zu dem Ganzen kam noch diese Firma und ein völlig verdrehter Joey hinzu. Eine Firma, die eine neue Energie vertrieb und für die die Turks arbeiteten. Kim fühlte sich auf schreckliche Weise an Shinra erinnert, hoffte aber trotzdem, dass dies alles einen Anderen Zusammenhang hatte. »Na toll..« murmelte sie und fuhr sich kurz mit der Hand durch die Haare. Das Grübeln hatte sie nun auch nicht wirklich weitergebracht, sondern ihr nur heftige Kopfschmerzen beschert. Ihr Blick wanderte kurz zu der fest verschlossenen Tür. Wenn sie wenigstens einen Weg gefunden hätte um hier rauszukommen, doch selbst dies stellte sie vor ein riesiges Problem. Im Moment konnte sie wohl wirklich nichts anderes tun als abzuwarten und zu hoffen, dass man ihr nichts schlimmes antun würde. Kim wandte den Blick von der Tür ab und schloss erneut die Augen, während ein kurzes Seufzen über ihre Lippen ging. Sie steckte wirklich tief in der Klemme und das Schlimmste daran war, dass sie dieses mal ganz auf sich alleine gestellt war. Die Hilfe, die sie früher stets bekommen und auf die sie sich verlassen hatte, würde ihr jetzt zur Seite stehen. Ganz alleine, Kim verzweifelte innerlich und vermutlich wäre ihr ein kleines Schluchzen entglitten, hätte sie in diesem Moment nicht etwas gehört, was sie aus ihren Gedanken riss. Es war ein kaum wahrnehmbares, kurzes Rascheln, jedoch war es Grund genug, sich rasch aufzusetzen und den Blick durch Zimmer gleiten zu lassen. Und tatsächlich, in der hintersten Zimmerecke, gleich neben dem Waschbecken konnte Kim etwas auf dem Boden entdecken, was vorher sicher noch nicht da gewesen war. Einen kurzen Moment zögerte sie, doch dann stand sie gänzlich auf und eilte zu dem Gegenstand rüber, vor welchen sie sich hinkniete. Es handelte sich hierbei um ein kleines Stück abgerissener Kleidung, welches nun vorsichtig von Kim aufgehoben und in der Hand gedreht wurde. Ein leises „Ah“ entfuhr ihr, als ihre Finger über einige Worte glitten, welche scheinbar mühevoll und mit einer zittrigen Hand aufgetragen worden waren. Kim schauderte etwas. Wer auch immer es geschrieben haben mochte, hatte nichts anderes als Tinte benutzt als sein eigenes Blut. Halskette. Die kaum lesbaren Buchstaben fügten sich zu diesem Wort zusammen. »Halskette?« Kim legte verwirrt die Stirn in Falten. Was sollte das nun wieder bedeuten? Sie wendete den Fetzen erneut in den Händen, konnte aber kein weiteres Wort entdecken, weshalb sie wieder auf die dunkelroten Buchstaben schaute, ohne deren Sinn zu verstehen. Ihre Aufmerksamkeit wurde erst von dem Wort gezogen, als sie erneut ein leises Geräusch wahrnahm. In der Wand vor ihr befand sich knapp neben dem Waschbecken ein kleines Loch. So klein, dass es Kim vorher gar nicht aufgefallen war, aber trotzdem groß genug für ein zusammengerolltes Stück Kleidung. Und genau so ein Stück wurde gerade erneut zu ihr reingeschoben. Vorsichtig nahm Kim es entgegen, rollte es auseinander und las die Worte „Vine“ und „Endless“, beide mit frischem Blut aufgetragen. »Was zum...?« Murmelte Kim, den Blick noch immer auf die zwei Worte gerichtet. Sollte das etwa heißen, dass dieser Amery Vine eine Endless besaß? Das war Kim nicht aufgefallen, als sie vor ihm stand. Allerdings hatte sie auch nicht wirklich darauf geachtet, ob er eine Halskette trug oder nicht. Langsam hob sie den Blick und starrte eine gute Minute das kleine Loch in der Wand an, durch welches diese Botschaften geschoben worden waren. Schließlich riss sie sich aus ihren Gedanken und stand, sich umsehend, auf. Irgendwie musste sie diesem Jemand auf der anderen Seite der Wand antworten. Und da sie nichts zum schreiben hatte, musste sie es wohl oder übel dem Anderen gleich tun. Ihr Blick blieb am Bett hängen und mit wenigen schnellen Schritten hatte sie dieses erreicht und damit begonnen, eine der Schrauben zu lösen. Es dauerte nicht lange, da hatte Kim eine in der Hand, atmete einmal tief durch und bohrte sie sich dann mit einigem Kraftaufwand in den Zeigefinger. Sie wimmerte kurz, legte die nun blutige Schraube beiseite und krabbelte zurück zu dem Loch, wo sie eines der zerrissenen Kleidungsstücke aufnahm und den kurzen Satz „Wer bist du?“ drauf schrieb, ehe sie es zusammenrollte und durch den Schlitz zurück auf die andere Seite schob. Dann wartete sie. Erst zehn Minuten, dann Zwanzig und als schließlich fast eine Dreiviertelstunde vergangen war, glaubte sie an keine Antwort mehr. Das Blut an ihrem Finger war bereits getrocknet und bis auf ein leichtes Pochen war von der kleinen Wunde nichts mehr zu spüren. Langsam stand Kim auf und wanderte wieder zum Bett rüber, auf welches sie sich niederließ, die Wand mit dem Waschbecken nicht aus den Augen lassend. Vielleicht wollte die Person auf der anderen Seite ihr nicht mitteilen, wer sie war. Oder aber, sie konnte es nicht mehr. Auf den Kleidungsstücken war viel Blut gewesen, was Kim zu dem Schluss kommen ließ, dass ihr Botschaftenschreiber sehr wahrscheinlich schwer verletzt war. Vielleicht war er in Ohnmacht gefallen oder schlimmeres. Jedenfalls bekam sie keine weiteren Nachrichten zugeschoben. Sie verbrachte noch mehrere Stunden damit schweigend die Wand anzustarren, ehe sie die erschöpften Augen etwas schließen musste. Das Bett war zwar unbequem, doch Kims Müdigkeit überwog und sie glitt über in einen traumlosen, unruhigen Schlaf, aus dem sie erst wieder erwachte, als ihre Tür aufgestoßen und sie selbst grob auf die Beine gezerrt wurde. Erschrocken riss sie die Augen auf und starrte einem scheinbar missgelaunten Reno ins Gesicht. »Was guckst du so?« fragte dieser und schob sie aus dem Zimmer, zurück auf den schwach erleuchteten Gang. Einen kurzen Augenblick wanderte Kims Blick in die Richtung der Zimmertür neben ihrer eigenen. Dahinten verbarg sich jemand, der ihr wohlgesonnen war. »Autsch!« Kim hatte einen kräftigen Stoß von dem Turk bekommen und stolperte etwas vor. »Na los! Beeil dich! Ich habe nicht den ganzen Tag zeit!« Leise grummelnd setzte sich Kim in Bewegung, erreichte mit ihrem Begleiter den Fahrstuhl, welcher sie nach oben beförderte. Dort angekommen wurde sie auch sogleich von der Sonne geblendet, die durch die Fensterfassade hereinschien. Zumindest wusste sie nun, welche Tageszeit sie hatten. In der Zelle unten verlor man jedes Gefühl für Zeit. Sie wusste zwar, dass sie einige Stunden dort verbracht hatte, aber wie lange genau es gewesen war, vermochte Kim nicht zu sagen. Leicht geblendet folgte sie Reno über den Flur bis hin zu der Flügeltür des Chefbüros. Reno klopfte kurz an, ergriff Kim dann an den Schultern und bugsierte sie in den großen Raum. Amery Vine hatte sie wohl bereits erwartet, schaute er doch leicht lächelnd auf, nachdem sie eingetreten waren. »Guten Morgen« sagte er »Du siehst heute nicht sonderlich gut aus.« »Ich hatte keine gute Unterkunft.« Kim verschränke die Arme und musterte ihr Gegenüber etwas. Er trug wirklich eine Kette. Was sich jedoch daran befand, konnte sie nicht erkennen, da der Anhänger unter Vines Anzug verborgen lag. Der Firmenchef schmunzelte etwas »Tut mir Leid. Aber ich hätte dich schlecht hier unterbringen können, nicht wahr?« Kim gab keine Antwort darauf. »Wie auch immer. Du fragst dich sicher schon die ganze Zeit, was wir nun eigentlich von einem kleinen Mädchen wie dir wollen, habe ich recht?« Vine beugte sich etwas vor, noch immer lächelnd und Kim gab ein knappes Nicken ab. Das fragte sie sich wirklich schon die ganze Zeit. Ohne noch länger zu warten, ergriff Amery die Kette um seinen Hals und zog sie gänzlich aus seinem Anzug, woraufhin sich Kims Augen leicht weiteten. Es war wirklich eine Endless, befestigt an der silbernen Kette um Vines Hals. Ihr Zellennachbar hatte also die Wahrheit geschrieben. »Du weißt was das ist..« »Woher haben Sie das..?« Warf Kim bemüht ruhig ein, den Blick nicht von der Substanz nehmend. Der Firmenchef lächelte etwas mehr und legte die Kette vor sich auf den Schreibtisch »Ich habe sie gefunden.« »Ich glaube Ihnen nicht.« So etwas fand man nicht einfach auf der Straße. Nein. Vine hatte sie nie und nimmer gefunden, sondern eher gestohlen. Langsam sah Kim von der Endless zu Vine auf »Wer ist der Andere, den ihr hier festhaltet?« »Also hast du ihn bemerkt? Was glaubst du denn, wer er ist?« Amerys Blick war weiterhin auf Kim gerichtet, welche sich nun leicht auf die Unterlippe biss, ohne eine Antwort zu geben. Sie hatte da so eine Vermutung, fand jedoch nicht den Mut diese frei herauszusagen. »Ich glaube, ich weiß an wen du denkst. Und ich kann dir sagen, dass es der Wahrheit entspricht.« Das Lächeln auf seinen Zügen war mittlerweile mittlerweile verblasst und in seinen Augen spiegelte sich Zorn wieder »Er ist so stur. Fügt sich einfach nicht.« Kim schluckte etwas. Sie erinnerte sich an das viele Blut auf den Kleidungsstücken und aus ihrem Gesicht wich alle Farbe. Sie wusste wem diese Endless gehörte und was es bedeutete, dass sie in Vines Besitz war. Trotzdem schüttelte sie leicht den Kopf und schaute den Firmenchef mit heftig klopfendem Herz an »W-Was wollen Sie eigentlich?« »Ein Zeitportal.« Kam zu Kims Überraschung die Antwort. Erneut schüttelte sie den Kopf und ballte die Hände zu Fäusten »Sie sind verrückt. Niemand wird Ihnen so etwas öffnen. Erstrecht nicht der Wächter selbst.« »Bei letzterem hast du sicher recht. Allerdings weiß ich jemanden, der es mir öffnen wird.« Vines Blick blieb weiterhin auf Kim gerichtet und seine Augen gaben deutlich zu verstehen, dass er sie mit diesem Jemand meinte. Wäre diese Situation nicht so ernst gewesen, Kim hätte angefangen zu lachen, doch stattdessen rutschte ihr Herz langsam in die Hose »Ich? Ich weiß ja nicht mal, wie das geht.« »Dann solltest du es lernen, sonst kann ich nicht für die Sicherheit deiner Familie garantieren.« Kim schaute etwas verzweifelter drein. Sie konnte keine Zeitportale erschaffen und selbst wenn sie es lernen würde, würde sie es für jemanden wie Vine niemals tun. Andererseits musste sie auch an ihren Vater, Nicole und Niklas denken. Diese hatten eigentlich gar nichts mit der Sache zu tun, wurden nun aber wegen Kim hineingezogen und waren in Gefahr. »Du ringst wohl noch etwas mit dir selbst. Ich denke, dass ein weiterer Besuch in der Zelle dich etwas Entscheidungsfähiger machen wird.« Der Firmenchef nickte Reno zu, welcher daraufhin erneut Kim bei der Schulter packen wollte, was allerdings fehl schlug, da sie ihm mit einem raschen Schritt zur Seite auswich. »Was wollen Sie in einer anderen Zeit?« Verlangte Kim zu wisse, woraufhin Vine nur einmal kurz auflachte und den Kopf schüttelte »Das geht dich nun wirklich nichts an, Kleine. Na los. Führt sie endlich ab.« Einen Moment biss sich Kim erneut auf die Unterlippe. Ihre Augen fixierten die Endless, welche noch immer auf dem Schreibtisch lag und ein leichtes Schimmern von sich gab. Dann, als Reno sie erneut ergreifen wollte, löste sich die Anspannung, welche das Mädchen ergriffen hatte und sie hechtete zum Schreibtisch. Ihre und auch Vines Hand angelten nach der Substanz, jedoch war Kim ein kleines bisschen schneller. Sie umschloss die Kette und stolperte einen halben Schritt zurück, nur um dann von dem Turk am Arm gepackt zu werden. Kurz schrie Kim auf, dann verpasste sie Reno einen heftigen Tritt gegen das Schienenbein, woraufhin sie wieder losgelassen wurde und an dem fluchenden Mann vorbei durch die Tür rennen konnte. Reno, der sich erholt hatte, setzte zur Verfolgung an, wurde jedoch von Vine zurückgehalten »Lass sie. Sie wird eh tun, was ich will. Eine andere Wahl hat sie schließlich nicht.« Über die Lippen des Firmenchefs wanderte ein erneutes, kurzes Lächeln. Und während er seinen Plan nicht gefährdet sah, bahnte sich Kim ihren Weg über den Flur zu dem Treppenhaus rüber, welches sie- immer zwei Treppenstufen auf einmal nehmend- nach unten lief. Mehrmals sah sie über die Schulter zurück, doch niemand hatte die Verfolgung aufgenommen, was sie etwas wunderte, jedoch nicht zum Anhalten bewegte. Scheinbar wollte man, dass sie entkam, doch war dies Kim eigentlich nur recht. So konnte sie vielleicht doch noch Hilfe finden, ihre Familie befreien und natürlich auch Sedas, der hier ebenfalls gefangengehalten wurde. Ihr Blick wanderte kurz zu der Endless, die sie noch immer in der Hand hielt, nun aber in das sichere Innere ihrer Hosentasche verschwinden ließ. Sie erreichte kurz darauf das Ende des Treppenhauses, riss die Tür auf und rannte auf den Ausgang zu. Kim hatte diesen fast erreicht, als Joey eintrat. Mit einem kurzen Aufschrei knallte sie mit eben diesem zusammen und beide gingen hart zu Boden. »Gnh! Kim..?!« Irritiert schaute der junge Mann sie an, konnte aber nicht schnell genug reagieren um sie aufzuhalten. Kim kämpfte sich rasch wieder auf die Beine und setzte ihren Weg fort, allerdings nicht, ohne nochmal wehmütig einen Blick zurück zu Joey zu werfen, der mittlerweile ebenfalls aufgestanden war, ihr jedoch nicht folgte. Mehrere lange Schritte führten sie vom Firmengelände und obwohl Kim eine Pause brauchte, gönnte sie sich keine. Stattdessen setzte sie keuchend ihren Weg fort und wurde erst langsamer, als sie an eine befahrene Straße kam. Schließlich blieb sie ganz stehen, stützte sich mit den Händen auf den Oberschenkeln ab und rang nach Atmen. Sie brauchte einige Momente, dann schaute sie kurz über die Schulter zurück und konnte mit Erleichterung feststellen, dass ihr wirklich niemand folgte. Ein weiterer Moment verging, in dem sie leise seufzte, dann setzte Kim ihren Weg entlang der Straße fort. Ihre Hand wanderte zu der Hosentasche. Es war Sedas Endless, von Amery Vine gestohlen, um sie an Kim weiterzureichen, damit diese an Stelle des Wächters ein Portal öffnete. Aber wie sollte sie das tun? Und vor allem wieso? Was für ein Interesse sollte jemand wie dieser Vine an anderen Zeiten haben? Kim fasste sich an die Stirn. Anstatt ein paar Fragen beantwortet zu haben, sind nun noch mehr hinzugekommen. Natürlich musste sie diese irgendwie klären, aber erst mal musste sie sich dafür einen geeigneten Ort suchen. Sie konnte nicht hier bleiben, soviel stand fest. Doch Kim wusste nicht, wohin sie dann gehen sollte. Sie konnte nicht zu irgendwelchen Freunden, da sie niemanden in Gefahr bringen wollte, noch konnte sie zurück nach hause, wo sie jeder finden würde. Erneut seufzend schlang sie die Arme um ihren Körper, während sie der Straße weiter folgte, ohne ein Ziel vor Augen. Dies änderte sich erst, als ein blau- weißer Wagen neben ihr anhielt. »Verdammt nochmal!« Kommissar Breuer stieg aus dem Auto aus, schlug genervt die Tür hinter sich zu und musterte Kim, die bereits stehengeblieben war, kritisch. Dieses mal wurde er von seinem jüngeren Kollegen Puchbauer begleitet, welcher Kim ein kurzes Lächeln entgegenbrachte. »Was machst du hier?« Breuer schien gereizt zu sein wie eigentlich fast immer »Das Krankenhaus hat sich bei uns gemeldet! Du wärst einfach davongelaufen! Und deine Eltern werden schon seit Tagen vermisst!« Kim verzog das Gesicht etwas. Sie hätte nie damit gerechnet, dass Dr. Reefs wirklich bei der Polizei anrufen würde, um sie vermisst zu melden. Scheinbar hatte sie den Doktor aber wirklich falsch eingeschätzt. »Ich.. naja..« Begann sie langsam und die Augen des älteren Kommissars verengten sich zu Schlitzen. Rasch legte Puchbauer eine Hand auf Breuers Schulter und nickte Kim leicht zu »Du siehst erschöpft aus. Steig ein. Wir bringen dich erst mal in das Präsidium.« Der Magen des Mädchens zog sich etwas zusammen. Sie hatte wirklich keine Zeit und keine Lust die beiden Männer zu begleiten- eine andere Wahl hatte sie jedoch auch nicht. Breuer sah kurz zu seinem Kollegen, dann streifte er dessen Hand ab, ging zum Auto zurück und öffnete die hintere Tür »Einsteigen.«. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)