Final Fantasy Two Realistics von Rikku_Nox (The secret of the Crystaltree) ================================================================================ Kapitel 4: Unerwartete Helfer ----------------------------- Es kam Kim so vor als wären schon Tage vergangen, obwohl sie erst seid ein paar Stunden in dem kleinen, dunklen Stromhäuschen verbracht hatte. Mittlerweile hatte sie es aufgegeben gegen die schwere Eisentür zu schlagen und zu schreien, da ihre Hände schmerzten und sie schon fast keine Stimme mehr hatte. So saß sie zusammengekauert vor der Tür und lauschte, in der Hoffnung vielleicht jemanden zu hören, der zufällig hier vorbeikam, obwohl dies recht unwahrscheinlich war. In Gedanken verfluchte sie Florian, Tim und Tom dafür, das getan zu haben und sollte sie hier wieder rauskommen würden die Drei noch ihr blaues Wunder erleben, das schwor sie sich. Aber erst mal musste sie hier wieder rauskommen. Die Tür bekam sie jedenfalls von dieser Seite nicht auf und da es so dunkel war, hatte sie auch keinerlei Chance etwas zu suchen was ihr eventuell helfen konnte. Es war wirklich eine verdammt blöde Situation in welche sie da reingeraten war. Ihr Vater und sogar Cloud hatten sie immer davor gewarnt so eine große Klappe zu pflegen, da sie schnell in Schwierigkeiten führen konnte. Und genau das merkte Kim jetzt. Nun, sie hatte es öfter schon vorher gemerkt, aber diese Situation unterschied sich gewaltig von den anderen. Sie war hier schließlich nicht in der FF-Welt , in der man sich irgendwie immer retten konnte, sondern in ihrer wo so etwas nicht so „leicht“ zu lösen war. Kim seufzte leicht, kauerte sich noch mehr zusammen wegen der Kälte und betete dafür von irgendwem bald gefunden zu werden. Doch wer sollte sie hier schon finden? Keiner würde auch nur annährend auf die Idee kommen, dass sie in einem Stromhäuschen mitten im Wald eingeschlossen worden war und selbst wenn sie anfingen nach ihr zu suchen, könnte es durchaus bis dahin schon zu spät sein bei dieser Kälte. Des weiteren glaubte sich nicht, dass Florian und seine zwei Freunde etwas verraten würden- nein. Vermutlich waren sie sich nicht mal annährend den möglichen Folgen bewusst und dachten nicht daran, dass es kritisch werden könnte. Egal wie brutal und bösartig die drei waren, Mörder waren sie nicht. Zumindest nich mit Absicht, was die ganze Geschichte zwar nicht besser machte, sondern schlimmer. Kim kauerte sich mehr zusammen, versuchte die schreckliche Kälte aus ihren Gliedern zu verbannen und sich irgendwie warm zu halten. Was sollte sie nur tun? Aufgeben? Nein- sie war nie der Typ Mensch gewesen der einfach sitzen blieb und aufgab. Sich seinem scheinbar vorbestimmten Schicksal ergab und abwartete was passierte, selbst wenn es der Tod war. Alles was sie brauchte war eine Idee. Ein Geistesblitz, der ihr half hier heil rauszukommen, auch ohne fremde Hilfe. Denn darauf konnte man sich keinesfalls immer verlassen, das wusste sie. Kim seufzte schwer und begann dann damit sich langsam aufzurichten, wobei sie sich an der kalten Wand festhalten musste, da ihre Beine sie langsam im Stich zu lassen schienen. Sie verharrte einen Moment, wartete darauf ihre Beine wieder deutlicher zu spüren, genau wie den Rest ihres Körpers, der durch die eisige Kälte eingefroren zu sein schien. Langsam bahnte sie sich einen Weg durch das Häuschen, bedacht darauf den Gerätschaften besser nicht zu nahe zu kommen, obwohl es eh so aussah, als würden diese nicht mehr funktionieren. Prüfend sah Kim sich um. Sie brauchte irgendetwas um die Tür aufzubekommen, aber ihre Suche war wie erwartet vergebens. Ein erneuter, schwerer Seufzer ging ihr über die Lippen und wieder plagte sie der Gedanke einfach aufzugeben. Aber dieses mal kam sie nicht dazu, lange über so etwas nachzudenken, da sie ein Geräusch an der schweren Stahltür des Stromhäuschens vernahm. Etwas überrascht drehte sich Kim zu der Tür um und verharrte einige Momente, ehe sie sich endlich in Bewegung setzen konnte. Mit schnellen Schritten ging sie auf die Tür zu und hämmerte erneut dagegen und irgendwie schaffte sie es auch trotz Halsschmerzen und Heiserkeit wieder zu rufen. Sie bete dafür das ihr endlich geholfen werden konnte, denn sie glaubte nicht, dass sie es noch lange hier drin durchhalten würde. »Hallo?! Bitte, öffnen Sie die Tür!« Schrie sie, aber es kam keine Antwort zurück und Kim verstummte schließlich ganz. Angestrengt lauschte sie, aber sie konnte keine Geräusche mehr wahrnehmen, die von außen her zu ihr rein drangen. Nein, dachte sie verzweifelt und schockiert zugleich. Sie wollte hier endlich raus, wollte ins warme, zurück nach hause und langsam spürte sie wie ihre Gedanken anfingen Purzelbäume zu schlagen und ihr Verstand krampfhaft versuchte eine Lösung für das Problem zu finden. Am ende jedoch, starben all ihre Gedanken und Hoffnungen und machten Verzweiflung und angst platz, welche sich rasch in Panik umwandelte. Sie wusste gar nicht was sie tat, da war Kim schon zurückgewichen, hatte Anlauf genommen und sich gegen die Tür geworfen. Zu ihrer eigenen Überraschung sprang die Tür sogar auf und Kim stolperte nach draußen, wo sie in den Schnee flog und etwas benommen liegen blieb. Es dauerte auch einige Momente, ehe sie es schaffte sich wieder hoch zudrücken und umzusehen. Im ersten Augenblick dachte sie, sie würde nur träumen, aber dann registrierte Kim, dass sie hellwach war und es wirklich geschafft hatte raus zu kommen- irgendwie. Mühsam und zitternd stand sie auf und sah zu der schweren Eisentür welche nun offen stand. Langsam ging sie darauf zu und schloss sie als sie, wobei ihr Blick auf ein recht schweres Fass fiel, welches wohl schon seit mehreren Jahren hier stand. Eine Schleifspur im Schnee zeigte Kim deutlich, dass das Fass bewegt worden war. Vermutlich von Florian und seinen zwei Freunden, damit die Tür nicht mehr aufging. Aber wer hatte das Fass wieder zurückgeschoben und ihr somit die Flucht ermöglicht? Von alleine hatte sich die schwere Last sicher nicht zur Seite bewegt. »Hallo?« rief Kim und lauschte einen Moment nach einer Antwort, die aber nicht kam. Etwas mulmig zumute war ihr schon. Sie verstand nicht wieso ihr Retter scheinbar die Flucht ergriffen hatte, ohne nachzusehen was mit ihr war, immerhin war sie in einem Stromhäuschen eingesperrt gewesen was auch nicht alle Tage vorkam. Sie musste eine ganze Weile hin und her überlegen, kam dann jedoch auf etwas, was zwar nicht wirklich logisch war, aber immerhin die Sache erklärte, ohne das sie abenteuerlich werden musste; Florian und seine Freunde. Die Drei mussten doch erkannt haben, dass es besser war Kim wieder raus zu lassen, aber weil es ihnen zu peinlich war dies zuzugeben, hatten sie nur die Last weggeschoben und waren schnell abgehauen. Ganz einfach. Kim nickte zufrieden und beschloss nach hause zu gehen, bevor sie doch noch erfror oder ihr Vater anfing sich sorgen zu machen weil sie nicht nach Hause kam, denn Kim hatte keine Ahnung wie spät es war. Sie wusste nur, dass sie ziemlich lange in dem Stromhäuschen gesessen hatte und das Florian und die anderen Beiden schon noch ihre Abrechnung bekommen würden. Über die schwarze Substanz und ihren seltsamen Traum machte sie sich keine Gedanken mehr. Sie hatte im Moment genug damit zu tun einen Fuß vor den anderen zu setzen, zu zittern und sich gedanklich über Florian, Tim und Tom aufzuregen. Sie war froh als sie endlich den Wald verlassen hatte und auf den Bürgersteig trat, welcher durch Lampen erhellt wurde. Ihr Blick tastete sich in den nächtlichen Himmel und wieder zurück. Ihr Vater würde durchdrehen, immerhin kam sie erst so spät und ohne bescheid zu geben oder erreichbar zu sein, da sie ihr Handy hat liegen lassen. Sie konnte sich ungefähr vorstellen was ihr Vater dazu sagen wird, aber dieses mal hatte sie eine gute Ausrede, die auch noch dazu stimmte und bewiesen werden konnte. Sie würde sich garantiert nicht noch mehr fertig machen lassen als sie schon war! Fröstelnd schlang sie die Arme um den Körper und ging langsam weiter, ohne zu merken, dass sie verfolgt wurde. Erst nach einigen Minuten fiel ihr der schwarze Cadillac mit den getönten Scheiben auf, welcher ihr scheinbar folgte, denn er blieb hinter Kim und fuhr nur sehr langsam, obwohl auf dieser Straße 50 erlaubt war. So was hatte ihr grade noch gefehlt. Nun war sie endlich aus dem verdammten Stromhäuschen entkommen, da wurde sie auch schon verfolgt. Dennoch ging sie normal weiter und fing nicht an zu rennen, was ihr sicher eh nichts bringen würde, waren sie wirklich hinter ihr her. Sie konnte einfach nur hoffen, dass der Fahrer dieses Wagens sich nicht auskannte und deswegen so langsam fuhr. Sie gab sich viel Mühe dabei, sich nicht umzudrehen oder sich etwas anmerken zu lassen. Das wichtigste war ruhig zu bleiben, das wusste sie. Aber ruhig zu bleiben, wenn man Nervös war, war nie sonderlich leicht und so kam Kim doch nicht drum herum etwas schneller zu gehen als gewohnt. Ihre Erleichterung war groß, als der Cadillac endlich an ihr vorbeifuhr und weiter vorne in eine Straße einbog. Also hatte sie sich doch nur geirrt und der Fahrer des Wagens hatte sie gar nicht verfolgt, sondern sich wirklich nur kurz orientiert. Sie wusste gar nicht wieso sie sich immer solche Gedanken um ganz gewöhnliche Sachen machte. Vermutlich hing das mit ihren vergangenen Erlebnissen zusammen. Trotzdem musste sie etwas über sich selbst lachen. Die Sache am Bahnhof und der Zeitungsartikel in der Schule hatten sie wirklich aus der Bahn geworfen. Es war also gar kein Wunder, dass sie sich sorgen machte. Töricht, dachte Kim, zog die Arme enger um den Körper um sich wärmer zu halten, und setzte ihren Weg fort als ob nie etwas gewesen wäre. Wenigstens hatte sie durch den Vorfall ihre Wut auf die drei Jungs etwas vergessen. Zwar nicht ganz, aber immerhin so sehr, dass sie keine angst mehr haben musste, Magenschmerzen davon zu bekommen. Zumindest dafür, musste sie dem Cadillacfahrer danken, auch wenn dieser sie gleichzeitig ziemlich erschrocken hatte. Vielleicht war es auch dieser kleine Schock, der Kim dazu verleitete, am Ende des Bürgersteiges stehen zu bleiben und einen prüfenden Blick in die Straße rechts von ihr zu werfen, in welche der schwarze Cadillac eingebogen war. Andererseits hatte sie auch so ein Gefühl in sich, wegen dem sie lieber nachsehen und aufgrund sicher gehen wollte, dass da niemand darauf wartete, dass sie vorbeiging. Es war schon fast eine Art der Vorwarnung gewesen, die Kim verspürte, als sie am Bürgersteigrand stehen geblieben war und den Blick in die Straße schweifen ließ. Dennoch konnte sie nichts auffälliges sehen. Einige Autos standen am Straßenrand geparkt, aber der Cadillac war nicht darunter. Von diesem war nichts mehr zu sehen. Vermutlich war er bereits in eine der anderen Straßen eingebogen und weitergefahren. »Hm..« Machte Kim und musterte erneut die Straße, dann musste sie unwillkürlich über sich selber lächeln und den Kopf schütteln. Manchmal litt sie wirklich unter Verfolgungswahn, aber wer konnte es ihr auch verübeln? Mit einem leichten Seufzen setzte sie schließlich ihren Weg fort, überquerte die Einfahrt mit schnellen Schritten und betrat den Bürgersteig am anderen Ende, froh, nicht mehr von einem Auto verfolgt zu werden. Trotzdem beeilte sich Kim etwas mehr, und bald hatte sie die Straße, in der ihr Haus stand, erreicht. Erleichterung machte sich in ihr breit, als sie die letzten paar Meter hinter sich gebracht hatte und die drei Stufen zur Haustür hochgestiegen war. Mit zitternden Händen griff sie in ihre Jackentasche um den Schlüssel rauszuziehen und aufzuschließen. Doch ehe sie den Schlüssel im Schloss umgedreht hatte, erkannte sie durch das milchige Glas einen Schatten, welcher au die Tür zueilte und diese öffnete. »Meine Güte.. Kim..« Der Schatten entpuppte sich als Nicole, die sich bei Kims Anblick erschrocken die Hand auf den Mund schlug. Scheinbar hatte sie gehört, wie Kim den Schlüssel ins Schloss gesteckt hatte und war deswegen zur Tür geeilt. Am Anfang hatte dies Kim immer fasziniert. Sie konnte nicht begreifen, wie Nicole so was hören konnte, erstrecht wenn sie im Wohnzimmer war und mit Kims Vater Fernsehen schaute. Mittlerweile hatte sich Kim jedoch daran gewöhnt und es verblüffte sie nicht mehr. »Ich-« begann sie, wurde jedoch gleich wieder von Nicole unterbrochen, welche sie rasch bei der Hand nahm und reinzog, ehe sie die Haustür wieder schloss. »Du bist ganz kalt!« Sagte die junge Frau erschrocken und musterte Kim, die noch leicht vor Kälte zitterte, mit einem besorgten Blick »Wo warst du? Wir haben uns schreckliche Sorgen gemacht!« Kim antwortete nicht gleich, sondern ließ sich erst mal widerstandslos von Nicole in die Küche bugsieren, wo sie sich hinsetzte, ihre Schuhe und die Jacke auszog. Nicole schien aber auch nicht so sehr auf eine Antwort erpicht zu sein, was Kim irgendwie beruhigte. Ihr reichte schon der Gedanke daran, noch mit ihrem Vater darüber reden zu müssen, obwohl sie eigentlich nur noch auf ihr Zimmer wollte. »Danke..« Nuschelte sie dann, nachdem Nicole ihr eine Tasse mit heißem Tee gereicht hatte, an welcher Kim nun eher halbherzig nippte. Ihr Blick folgte der Freundin ihres Vaters, welche kurz im Wohnzimmer verschwand, um einige Zeit später mit einer Wolldecke wiederzukommen, die sie Kim um die Schultern legte. »Ich gehe deinem Vater bescheid sagen.. er wollte die Polizei rufen..« Sagte Nicole dann und verschwand aus der Küche, ohne auf eine Antwort zu warten. Kurz darauf hörte Kim schritte auf der Treppe nach oben und wie die Tür zum Büro geöffnet und gleich darauf wieder geschlossen wurde. Dann war es still im Haus. Mit einem leisen seufzen hob Kim die Tasse wieder an ihre Lippen und nahm einen Schluck von dem Tee, welcher sie schon gut ausgewärmt hatte. Ihr Blick wanderte kurz zu der digitalen Uhr an dem Backofen. Halb Acht. Kein Wunder das sie sich sorgen gemacht hatten. Es war ziemlich spät, wenn man bedachte, dass sie eigentlich nur bis kurz nach Zwei Schule gehabt hätte und nichts anderes vorgehabt hatte. Innerlich bereitete sich Kim schon mal auf den Ansturm ihres Vaters vor, der sicher kommen würde. Es dauerte allerdings noch eine ganze Weile, ehe sie wieder Schritte hörte. Dieses mal welche die sich der Küche nährten. Kim wandte den Kopf richtung Tür, gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie sie geöffnet wurde und ihr Vater eintrat. Er blieb kurz im Türrahmen stehen, dann trat er mit einem schnellen Schritt auf sie zu und schloss sie in die Arme. Kim ließ es einfach geschehen, auch wenn es ihr etwas peinlich war und sie überzeugt davon war, dass er etwas übertrieb. »Wo warst du, Kim?« Fragte ihr Vater dann und löste endlich seine Umarmung, um sie ansehen zu können. Sein Blick war zwar ziemlich ernst, aber Kim erkannte dennoch sofort die Erleichterung und Sorge darin. »Ich habe in der Schule angerufen, und sie sagten mir, dass du schon früher gegangen wärst, weil es dir nicht so gut ging..« fügte er dann hinzu und verlieh seiner Bitte auf eine Antwort, wo sie die ganze Zeit gesteckt hatte, noch mehr nachdruck. Kim atmet kurz tief durch, zog die Decke etwas enger um sich und antwortete dann wahrheitsgemäß »Es waren Florian, Tim und Tom.. wir haben uns auf dem Weihnachtsmarkt in die Haare gekriegt und auf meinem Nachhauseweg bin ich ihnen wieder über den Weg gelaufen..« Ihr Vater wurde etwas blasser und musterte sie noch mal ganz genau, um zu überprüfen, ob sie auch wirklich nicht verletzt war. Und selbst als er sich davon überzeugt hatte, fragte er noch mal besorgt nach »Sie haben dir doch nicht angetan, oder?« »Na ja.. verprügelt oder so was haben sie mich nicht.. aber dafür haben sie mich in dem kleinen Stromhäuschen an der Grundschule eingesperrt, deswegen bin ich auch so spät zurück..« Erklärte Kim und tat damit genau das, was sie eigentlich nicht wollte; Ihrem Vater noch mehr sorgen bereiten. »Sie haben dich in dem Stromhäuschen eingeschlossen?« Fragte er noch mal nach und aus seiner Stimme war neben der Sorge und dem Entsetzen, noch eine leichte Wut herauszuhören. Dieses mal antwortete Kim nur mit einem leichten nicken und beobachtete, wie ich Vater, der erschrockenen Nicole einen kurzen, aber vielsagenden Blick zuwarf. »Und wie bist du dort wieder rausgekommen? Dein Handy hattest du ja dummerweise hier vergessen..« Die Augen ihres Vaters wanderten wieder zu Kim rüber, die seinen vorwerfenden Unterton im Bezug auf das Handy gänzlich ignorierte. »Ich weiß es nicht.« gestand sie ihm »Nach einer Weile konnte ich endlich die Tür aufstoßen.. vermutlich haben die Drei sie nicht richtig verbarrikadiert.« Es war eine Lüge, dass wusste Kim, aber sie konnte ihrem Vater zumindest in der Beziehung nicht die Wahrheit sagen. Immerhin begriff sie ja selbst nicht mal, warum jemand die Tür geöffnet haben und dann weggerannt sein sollte. Das ergab einfach keinen Sinn, zumal Kim zu dem Zeitpunkt nicht mal mehr nach Hilfe gerufen hatte. Keiner hätte wissen können das sie dort war- außer Florian und seine Freunde. Mittlerweile war aber auch Kim wieder stutzig geworden, was ihre angebliche Befreiungsaktion anging. Natürlich würde es ihr besser gefallen, so was zu denken, als sie deswegen sorgen machen zu müssen, doch anzunehmen, dass die drei Jungs sie wieder rausgelassen hatten war schlichtweg absurd. »Nun gut..« seufzte ihr Vater nun und musterte sie nochmals mit einem kritischen Blick »Die Hauptsache ist erst mal, dass du wieder wohlbehalten zurück bist. Was diese drei Jungs angeht.. das werde ich in die Hand nehmen. Obwohl es sicher schwer werden wird, ihnen irgendetwas zu beweisen.« Kim nickte nur, ohne ihm zu widersprechen. Vielleicht war es auch ganz gut, dass ihr Vater sich darum kümmern wollte. So war sie zumindest dieses Problem schon mal los und konnte sich anderen, größeren zuwenden. Den Bericht, der in der Zeitung stand hatte sie noch nicht vergessen. Gleich Morgen, so nahm sie es sich vor, würde sie anfangen Nachforschungen anzugehen. Kim hoffte nur, auch etwas herauszufinden zu können, denn das schreckliche Gefühl, welches sie seit heute Mittag begleitete, wurde einfach nicht geringer. Irgendwie war sie sich sogar sehr sicher, dass noch schlimme Dinge in der Zukunft passieren würden. Dinge denen sie nicht einfach aus dem Weg gehen konnte, oder die sie ignorieren konnte. Im Moment jedoch, wollte sie einfach nur noch in ihr warmes, gemütliches Bett und etwas schlafen. Sich erholen von diesem schlimmen Tag. »Danke..« Sagte sie noch mal, ehe sie mit einem leichten gähnen aufstand- die Wolldecke immer noch um sich gehängt, »Ich glaube ich gehe ins Bett.. ich bin völlig fertig..« Sie wartete noch kurz ein bestätigendes nicken von ihrem Vater ab, dann drehte sie sich um, verließ die Küche und ging zu der Treppe nach Oben rüber, welche sie sich hochschleppte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)