Bleed me White von Himmelstod (Yaoi FF Zorro x Sanji) ================================================================================ Kapitel 2: Warmth ----------------- "Das ist jetzt völlig egal.", antwortete ihm Zorro. Sanji löste sich aus der Umarmung und sah den Schwertkämpfer an, seine Augen waren rot, das Gesicht dreckig vom eigenen Blut und Schmutz. "Bitte lass uns von hier fort gehen, ich halte es hier nicht mehr aus.", er sah Zorro bittend an. Der Blick des Smutjes wanderte über die toten Männer, der Mond spiegelte sich in ihrem Blut und der junge Mann fühlte sich unglaublich schlecht und schwach. Er konnte einfach nicht aufhören zu zittern, zu tief lag der Schock und er wusste nicht wie lange es dauern würde bis er wieder der Alte war; vielleicht wenige Tage, Monate, Jahre, wer wusste das schon. Wäre sein schlimmster Feind, der faule Schwertkämpfer nicht erschienen würde er es wahrscheinlich nie wieder vergessen können. Sein Blick wanderte zu dem anderen Mann herüber, musterte ihn. Er hatte ihm viel zu verdanken, dem den er bei jeder Gelegenheit trat, beschimpfte und sich beschimpfen ließ, sie beide waren wie Feuer und Wasser. Sollte sich das nun ändern? Zorro nickte knapp und hielt ihm dann die Hand hin als er aufstand. Sanji sah die Hand wenige Sekunden an, ergriff sie dankbar doch als Zorro ihn auf die Füße zog, wurde der Schwindel in seinem Kopf wieder größer und er sank wieder in die Knie. Ein leises Keuchen entrann seinen Lippen. "Sanji..?", fragte Zorro besorgt und ging neben ihm in die Knie. Der Smutje atmete schwerfällig, hörte wie er angesprochen wurde doch es dauerte wenige Minuten bevor er antworten konnte. "Mir .. geht´s nicht gut...", sagte er leise und tastete mit einer Hand nach dem Kämpfer. // Was ist los mit mir? Warum fühle ich mich so schwach, habe kaum Kraft zu stehen?//, fuhr es ihm durch den Kopf doch er kam gar nicht dazu weitere Gedanken zu bilden. Sanji sah Zorro fast schon erschrocken an er ihn plötzlich auf seine Arme hob. Der Koch errötete und musterte Zorro. Ein leises "Danke" entwich seinen Lippen und er legte seinen Kopf an Zorros Arm. "Ich .. möchte nicht, dass die anderen davon erfahren ...", sagte er dann leise und sein Atem strich über den Arm des anderen Mannes. // Sie dürfen es auf gar keinen Fall erfahren! Was würde Nami dann nur von mir halten? // "Wie du willst..", sagte Zorro leise und steuerte mit ihm auf den Hafen zu. //Was tut er? Er bringt mich zur Lamb? Aber die anderen.. sind sie nicht alle dort oder sind sie feiern?/, leichte Panik schlich sich in die Gedanken des Smutjes. "Können wir uns für diese Nacht nicht ein Zimmer nehmen?", er sah Zorro an, "Bitte.. die anderen dürfen mich so nicht sehen.. was soll ich ihnen denn sagen? Die Wahrheit?", er schüttelte den Kopf und sein blondes Haar wirbelte umher, "das kann ich nicht machen!", er schloss die Augen kurz und sah Zorro dann flehend an. Zorro erwiderte seinen Blick kurz. "Die anderen sind feiern, die werden heute Nacht nicht mehr aufs Schiff kommen." Der Smutje schluckte schwer. "Ich .. hoffe du hast recht...", sagte er, schloss die Augen und ließ sich weiter von dem Mann tragen. // Ein Glück, dass er meinen Vorschlag nicht angenommen hat.. //, dachte er bei sich. Seine Augen öffneten sich nach wenigen Sekunden ganz automatisch wieder und er ließ seinen Blick über Zorro wandern. //Eigentlich ist er gar nicht so übel wie ich immer dachte.. und irgendwie sieht er auch ganz gut aus. Moment mal! //, geschockt über den Gedanken schüttelte er wild den Kopf. Nach einiger Zeit kamen sie beim Schiff an, Zorro sprang mit ihm aufs Deck und trug ihn runter ins Jungenzimmer wo er ihn dann vorsichtig auf eine Couch legte. Der junge Smutje war immer noch erschöpft und der Schreck lag noch tief in seinen Gliedern doch je länger er den anderen Mann betrachtete, desto mehr spürte er, dass sich etwas in ihm verändert hatte. "Danke.. für all das..", sagte er leise, "und .. tut mir leid wegen vorhin ..", er sah ihn wieder an und wollte sich auf die Ellbogen stemmen doch die Wunde auf seiner Brust, die sich bis zum Bauch herunter zog, begann wieder zu bluten und er sah geschockt darauf. "Nnh.", machte er und fuhr über die Wunde, betrachtete danach das Blut an seinen Fingern. "Nichts zu danken..", sagte Zorro leise und ließ seinen Blick über den fast makellosen Körper des Smutjes wandern, wären da nicht einige Kratzer und eine Wunde gewesen. "Warte kurz..", sagte er, stand auf und verließ das Zimmer und kam mit Verbandszeug auf dem Arm wieder. "Das.. das brauchst du nicht zu tun .. du hast schon genug getan, du solltest zu den anderen feiern gehen. Sag ihnen einfach es geht mir nicht gut, ich komme schon klar.", sagte er schnell als er sah, dass Zorro ihn verbinden wollte. Plötzlich scheute er vor den Berührungen des anderen Mannes zurück, er wollte nicht berührt werden, nicht nach dem was heute geschehen war. "Glaubst du ich lass dich einfach so hier?!", sagte der Mann mit den schönen dunklen Augen und hob eine Augenbraue steil an, reagierte jedoch nicht im geringsten auf seinen Einwand und versorgte die Wunde. Zorros Finger berührten ihn und die Angst vor Berührungen verflog wieder, denn er wusste, dass er ihm nichts tun würde. Etwas wie Wohlbefinden breitete sich in ihm aus, wenn auch kurz aber es flammte durch aus auf. "Warum?", fragte er leise, wollte eigentlich noch viel mehr sagen aber als er sah wie nah das Gesicht des Anderen an seinem war, ging es nicht mehr. Er spürte wie sich ein roter Schimmer auf seine Wangen legte und sein Herz beim Anblick des Mannes plötzlich schneller schlug. //Was war das was er gerade fühlte? Warum fühlte er das ? War es nur ein Nachgeschmack des Schocks? Bestimmt, dass musste es sein.// "Ich lass meine Freunde nicht im Stich..", murmelte Zorro und widmete sich ganz seinen Wunden, machte einen Knoten und war dann auch schon fertig. Danach strich er kurz darüber als wollte er sich vergewissern, dass er alles richtig gemacht hatte. // Freunde? Bin ich denn ein Freund für ihn? Ich dachte immer nicht, ich dachte er würde mich verbluten lassen...//, der Smutje sah den anderen verwundert an, errötete noch mehr und sah dann schnell zu Boden bevor sich ihre Blicke treffen konnten. // Was soll ich denn jetzt sagen? Los komm.. sag irgendwas..// doch ihm fiel nichts ein und so schenkte er dem Schwertkämpfer nur ein warmes Lächeln, dass Wärmste das er ihm bis jetzt gegeben hatte. Zorro erwiderte den Blick und lächelte ebenfalls leicht dann stand er auf und legte das Verbandszeug aus der Hand. "Ich werde dann jetzt an Deck gehen, wenn du mich brauchst ich bin oben." Er wandte sich zum gehen um doch Sanji ergriff plötzlich sein Handgelenk und hielt ihn zurück. "Warte... bitte.. könntest du..", er stoppte plötzlich als ihn der Mann an sah. // Los komm, sag es ihm, komm schon ... na lo~s //, dachte er verwirrt doch es ging nicht, je länger Zorro ihn ansah, desto schwerer fiel es ihm. "Ach nichts.. vergiss es ..geh schon..", sagte er leise und sah zur Seite und ließ den Kämpfer los. Wenig später hörte er Schritte, die ihm verrieten, dass Zorro gegangen war. // Was zum Teufel hatte er denn erwartet? Warum wollte er so etwas sagen? Warum wollte er ihn bitten .. //, er brach den Gedanken wütend ab und ließ sich in das Kissen hinter sich fallen, dass ihn weich auffing. "Verdammt.", murmelte er und schloss die Augen kurz. Doch sobald er das getan hatte kehrten die gierigen Gesichter vor seinen Augen wieder auf, starrten ihn an. Er hörte ihren erregten Atem, spürte ihre Hände auf seinem Körper und erhob sich wieder keuchend von der Couch. Schweiß stand auf seiner Stirn und sein Herz zirkulierte sein Blut schnell, rasend schnell durch seinen Körper. Der junge Mann legte sich wieder hin und versuchte die Augen zu schließen doch es gelang ihm erst nach etlichen Versuchen. Langsam fiel er in tiefe Alpträume. In seinem Traum war er wieder an die Wand gekettet, die Männer vor ihm, ihre Hände auf seinem Körper. Einer der Männer fuhr mit seinen Händen seine Haut herauf, spielte mit seinen Brustwarzen; der schweinsähnliche Kerl leckte voller Lust keuchend über seine Haut, hinab zu seinem Bauch und der letzte der drei, hielt seine Beine fest, damit er nicht nach ihnen treten konnte. "Sei schön brav, wir kriegen eh alles was wir wollen.", keuchte der Glatzköpfige erregt und drückte seine Hüften gegen Sanjis Seite, sodass er die angeschwollene Männlichkeit fühlen konnte. Er wollte schreien, sich befreien aber nichts davon ging. Sein Mund war wie versiegelt, wieder spürte er die Hilflosigkeit, die ihn erdrückte. Eine Hand fuhr über seine Hose, öffnete sie langsam und endlich fand er seine Sprache wieder; er schrie und versuchte sich zu wehren. "Ah .. nein ... mhh lasst mich .. nhh ah .. hah NEIN!" Und auch in der Realität schlug er um sich und schrie. Zorro starrte gerade in den Nachthimmel und dachte über den Smutje nach als er es Poltern hörte, seine Schreie an sein Ohr drangen. "Verdammt.. was macht er denn?!", murmelte er und sprang schnell auf um zu ihm zu laufen. Als er in das Zimmer trat, fand er den Koch auf der Couch liegen und dieser Anblick gefiel ihm ganz und gar nicht. Ohne noch weiter zu Zögern hockte er sich auf den jungen Mann und versuchte seine Arme herunter zu drücken. "Sanji! Sanji.. wach auf!", rief er doch der Smutje wollte einfach nicht aufwachen. "Sanji, verdammt komm wieder zu dir!", versuchte er es erneut. Eine Stimme drang in seinen Traum ein und als der Mann der seine Beine festhielt gerade anfangen wollte seine Hose zu zerreißen sah er Zorros Gesicht vor sich. Mit einem Keuchen riss er die Augen auf, fühlte, dass er sich nicht bewegen konnte und die Panik stieg höher in ihm. // Wo war er und warum konnte er sich nicht bewegen..// Der Smutje sah ihn aus schreckensgeweiteten Augen an, er konnte sehen , wie scharf sein Verstand an dem Abgrund vorbei schrammte, der ihn zerbrechen konnte. "Sanji, beruhige dich, ich bin es.. ich bin’s, Zorro!", sprach er ihm gut zu doch Sanji zitterte, wandte sich unter seinen Bewegungen. "Nein.. bitte.. lasst mich .. bitte nicht!", wisperte er verzweifelt, noch immer in seinem Traum gefangen. Zorro sah wie Tränen die Wangen des Kochs herunter liefen und es versetzte seinem Herzen einen tiefen Stich. Er wollte ihn nicht so leiden sehen! Er wünschte sich die Männer noch ein zweites Mal töten zu können oder gar noch öfter. Die Augen des Mannes waren so leblos, voller Leid und Schmerz. // Was haben diese Schweine ihm nur angetan?!//, dachte der Kämpfer entsetzt und versuchte noch immer Sanji zu beruhigen. "Sanji, so komm doch zu dir! Scheiße!", sagte er und langsam verzweifelte er auch. Wie sollte er ihm denn helfen? Er wusste nicht wie, der Zustand des Smutjes ließ sein Herz bluten und ohne noch weiter zu überlegen tat er etwas unglaubliches, für ihn schier unfassbares. Er beugte sich zu Sanji herunter, so tief bis sich ihre Lippen berührten. Sanji spürte wie jemand seine Lippen berührte doch es waren keine gierigen Lippen, sie waren ganz sanft, weich und unglaublich warm. Er erwiderte den Kuss im ersten Moment nicht, doch dann ging ein Zucken durch seinen Körper, die Wärme sprang zu ihm über, setzte ihn in Brand, hauchte ihm neues Leben ein und ließ die Träume ganz langsam verblassen. Sanji schloss seine Augen und gab sich dem Kuss ganz hin. Zorro spürte wie Gegenwehr des anderen zerbrach und er sich wieder entspannte. Endlich konnte er ihn los lassen und seine Hand fuhr zu Sanjis Wange herab, strich sanft darüber und fuhr dann durch sein Haar. Ob Sanji wusste, dass er ihn küsste? Er wusste es nicht, aber er wusste, dass er ihn dafür umbringen würde. "Sanji..", hauchte Zorro kurz und küsste ihn dann weiter, seine Zunge spaltete die Lippen des Mannes, drang in seinen Mund ein und verband sich dort mit der des hübschen Smutjes. Niemals hätte er geglaubt, dass seine Lippen so weich sein konnten, sie raubten ihm fast den Verstand und er musste sich beherrschen den attraktiven Mann nicht weiter zu berühren denn das würde er ihm mit Sicherheit nach dieser Nacht nicht verzeihen. Sanji kam langsam wieder zur Besinnung und öffnete die Augen einen Spalt doch das was er sah schockte ihn nicht, ja, er hatte schon seit der ersten Berührung bemerkt wer es war; an diesen herben, starken Berührungen, die aber dennoch so unsagbar vorsichtig waren. Er schloss seine Augen wieder und sein Atem beschleunigte sich langsam aber sicher. Doch dann kamen die Zweifel auf. // Er ist keine Frau! Er hat keine Brüste und er ist nicht Nami! Er ist Zorro, das arrogante Ratengesicht. Ich kann mich ihm doch nicht einfach hingeben.. Nein ! Er hat die Situation einfach schamlos ausgenutzt! Oder? // Zorro zog sich von ihm zurück, küsste seinen Hals herunter bis zu seinem Schlüsselbein als er spürte wie Sanji unter ihm versteinerte." Nicht!", rief der junge Mann fast schon panisch aus doch Zorro sofort aufgehört als er die Veränderung an dem Mann gespurt hatte. "Geh.. von mir runter!", sagte Sanji leise aber bestimmt, " Geh runter!" Zorro beeilte sich von ihm zu gehen und setzte sich dann neben ihm auf das Bett. "Sanji, hör mal .. ", begann Zorro doch Sanji sah ihn merkwürdig an, was ihn zum verstummen brachte. "Sanji ..", begann er wieder, " also .. wegen eben.." "Sei still .. ", unterbrach ihn Sanji immer noch sehr ruhig. "Jetzt lass mich doch endlich mal ausreden!", donnerte der Schwertkämpfer und wollte wieder ansetzen doch Sanji kam ihm zuvor. "Nein ! Verschwinde! Ich will es nicht hören!" Zorro hatte ihm helfen wollen aber statt dessen hatte er alles nur noch viel schlimmer gemacht, er sah den Smutje traurig an. Was sollte er denn jetzt noch sagen? Er würde ihm eh nicht glauben und so stand er etwas wütend auf, ließ einen vernichtenden Blick über den verletzten Mann schweifen und stürmte aus dem Zimmer heraus. Sanji wagte es endlich wieder ruhig zu atmen, die Steife ließ nach und er sank etwas in sich zusammen. Er hob eine Hand an seine Lippen und fuhr ihnen mit einem Finger nach. Dort waren seine Lippen gewesen. Seine Hand fuhr seinen Hals herunter. Hier auch aber es fühlte sich anders an, nicht so wie die Berührungen des Kerle, ganz anders. Dennoch konnte er es nicht zu lassen, er liebe doch Nami und er wollte diese Frau noch mehr als er das All Blue finden wollte. Aber war er sich da jetzt noch sicher? Was war plötzlich mit ihm los? Er verstand sich selbst nicht mehr! Das musste an dem Schock liegen, ganz eindeutig, er war durcheinander.. der Schock .. sicherlich! Zorro kletterte den Mast hoch und ließ sich dort in den Korb fallen. "Verdammter Giftmischer!", stieß er wütend aus doch seine Wut verflog sofort als er an das leere Gesicht des Mannes dachte und sein Herz wurde wieder schwer. Trauer kam in ihm auf und eine unbekannte Angst, die er sich selbst nicht erklären konnte... Der Smutje lag noch lange wach und fand keinen Schlaf, immer und immer wieder schlichen sich Tränen in seine Augen, die leise und heiß sein Gesicht herunter liefen. Vielleicht würde der nächste Tag mehr bringen und er konnte vergessen was geschehen war.. alles.... Mit diesem Gedanken schlief er endlich ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)