Maskerade - One Shot von fairytale (bitte bitte mal reinschauen^^) ================================================================================ Kapitel 1: Der Hauptman und das Mädchen --------------------------------------- Diese Geschichte ist an einem Nachmittag aus Langeweile entstanden. Trotdem hoffe ich, dass sie euch gefällt^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kain & Holly Unheilvoll tauchten die dichten Regenwolken den Himmel über Santraka in tiefes einheitliches Schwarz. Grelle Blitze zerrissen die Stille. Unter dem Donner erbebte die Erde. Dies war eine Nacht wie Kain Danham sie liebte. Schweigend studierte er die Karten der Umgebung, welche auf dem kleinen Hocker lagen und lauschte den Geräuschen der Nacht. Plötzlich wurde die Plane des Vorzeltes zurückgezogen. Kain machte sich nicht die Mühe aufzublicken. Er ahnte schon, dass sein Freund und erster Offizier Joker Huth eingetreten war. "So ein Sauwetter!", fluchte der Hüne: "Es bleibt aber auch nichts trocken. Sie mich doch mal an Kain... Ich bin patschnass von oben bis unten!!!" "Dann trockne dich halt ab.", mürrisch warf Kain ihm einen Lappen herüber. "Wie sieht es bei den Männern aus?" Kain sah immer noch nicht von seiner Karte auf. "Sie sind alle abmarschbereit. Aber du solltest sie nicht zu lange in dem Regen stehen lassen, dass..." "Die sollen sich mal nicht so anstellen. Wir sind nicht zum Vergnügen hier. Sieh her,", er zeigte auf die Karte: "Du wirst mit dem Großteil der Männer diesen Weg nehmen, ich werden den Rest hintenherum führen. Die Stadt ist nicht sehr streng bewacht, es sollte also ein leichtes sein sie einzunehmen." Ein mordlüsternes Lächeln umspielte Jokers Lippen: "Also dann mal ran!" Er verließ das Zelt und wartete geduldig im Regen bis der Hauptmann ebenfalls das Zelt verlassen hatte, ehe er seine Männer vor ihm salutieren ließ. "Männer!", Joker schrie, um den Donner zu übertönen: "Ihr habt freie Hand, ist die Stadt erst einmal eingenommen, doch vorerst solltet ihr den Plan befolgen...!" Somit erklärte er den gut zweihundert Soldaten der übelsten Sorte den Plan des Hauptmannes. Es war schon weit nach Mitternacht, als die beiden Gruppen sich trennte und die verschiedenen Wege einschlugen. Das Ziel ihres nächtlichen Angriffes war die Stadt Lanhowen, sie war eine der Handelsstädte der letzten freien Völker. Das die Verteidigung sehr schwach war, zeigte, dass bisher kein Angriff befürchtet worden war. Die Truppe unter Hauptmann Kain war bekannt für ihre Schnelligkeit und Lautlosigkeit, aber auch berüchtigt für ihre Rücksichtslosigkeit und Grausamkeit. Von der Bevölkerung ganzer Städte blieben letzten Endes nur eine Hand voll Überlebende zurück und das waren jene, die sich vorher hatten verstecken können. Es war unter ihrer Würde Gefangene zu nehmen oder gar Gnade walten zu lassen. Übrig blieb am Ende nur Schutt und Asche. Männer, Frauen und Kinder wurden auf qualvollste Weise getötet und ihre Leichen als Futter für Wilde Tiere in den Trümmern zurück gelassen. Die Truppe zog wie eine schwarze Wolke über das Land und hinter sich ließ sie eine Spur der Verwüstung. Kain war kein Mann der Worte. Schweigend ließ er seine Leute gewähren und trieb sie an die Opfer zu töten. Wer seine Klinge blitzen sah brauchte sich um nichts mehr zu sorgen, denn es war das letzte, was er jemals sah. Der Angriff diese Nacht verlief schnell und reibungslos. Als die Stadt bis auf die Grundmauern nieder gebrannt war, ging gerade die Sonne auf. Sie verließen den Ort des Verbrechens so schnell, wie sie gekommen waren. Kain und Joker saßen gerade über der Karte und suchten nach einem neuen Ziel, als draußen vor dem Zelt ein Tumult ausbrach. Verärgert stand Kain auf und trat aus dem Zelt. Was er da sah, war ihm noch nie unter die Augen gekommen. Die Männer zerrten an einer jungen Frau herum und schmissen sie von einem zum Andern. Sie warfen ihr unanständige Blicke und Anspielungen zu. Als sie ihren Hauptmann erblickten, ließen sie die Frau fallen: "Hauptmann Kain!...Wir...Wir...!" "Ruhe!" Abschätzend lief Kain vor seinen Männern auf und ab. Sein finstere Blick ließ sie in ihren Rüstungen zittern, wie ein Schwein auf dem Weg zur Schlachtbank. "Nun? Wer ist hierfür verantwortlich?" Betretenes Schweigen setzte ein. "Ich höre!" Kain baute sich vor ihnen auf. Er war um einiges kleiner als die meisten der Soldaten, dennoch wagte keiner sich zu rühren. Ein junger Soldat trat zitternd vor: "Es ist meine Schuld Hauptmann Kain. Ich habe sie mit hergebracht!" Er rang mit den Händen, wagte es nicht Kain ins Gesicht zu schauen. Dieser fasste ihn am Kinn und zwang ihn ihm in die Augen zu sehen. "Ich dulde keine Mitbringsel von den Angriffen in dieses Lager außer materielle Dinge!" Kain zog den Soldaten noch näher an sich heran: "Doch noch weniger...", flüsterte er: "...dulde ich Ungehorsam!" Bei diesen Worten riss er den Kopf des Soldaten nach hinten und zog sein Schwert. Mit einem gekonnten Streich fiel der Kopf zu Boden. Ein letztes Zucken durchfuhr den leblosen Körper, eher er zusammen sackte. Ein Schrei des Entsetzens entfuhr der Frau. Sie glaubte, es sei um sie geschehen. Doch in den Reihen der Soldaten zeigte sich keine Regung. Hochmütig blickte Kain seine Männer an: "Ich dulde keinen Ungehorsam! Ist das klar?" "Jawohl, Hauptmann!", riefen sie wie aus einem Mund. Kain wandte sich ab und betrat wieder sein Zelt ohne sie noch eines Blickes zu würdigen. Joker packte die Frau am Arm und schleifte sie mit in Kains Zelt, von den Soldaten wagte sich jedoch lange Zeit noch keiner zu rühren. Angsterfüllt starrte die Frau auf den Hünen, der mindestens zwei Meter maß. Eine breite Narbe verschloss sein rechtes Auge und zog sich über das gesamte Gesicht. Er war braun gebrannt und seine schwarzen struppigen Haare verliehen ihm ein wahrlich furchterregendes Äußeres. Schmerzlich spürte sie seine rohe Kraft mit der er sie hinter sich her zog. Joker öffnete ihr die Plane und stieß sie hinein. Ihre eigenen Füße waren ihr im Weg und so stolperte sie und kam vor den Füßen des Hauptmannes zu Fall. Dieser war das genaue Gegenteil von Joker. Er war nicht besonders groß, hatte schlohweißes Haar und aschfahle Haut. Für seine Stellung war er noch sehr jung. Sie schätzte ihn auf fünfundzwanzig. Sie konnte seien Mund nicht erkennen, denn Kain pflegte es den Kragen jeder Jacke, jedes Hemdes bis zur Nase hochzustellen, damit niemand sein Gesicht vollständig sehen konnte. Doch es waren seine Augen, die ihr Angst machten. Sie waren von weinroter Farbe und starrte unentwegt auf sie herab. Zitternd versuchte sie sich aufzurichten. "Was... Habt ihr mit mir vor?" Kain musterte sie. Sie war schön, hatte glatte, hellbraune Haare und graue Augen, einen sinnlichen Mund und einen wohlgeformten Körper. Sie trug einfache Bauernkleider und war auch sonst äußerst schmutzig. "Joker, was meinst du... wäre sie nicht ein passendes Mitbringsel für den General?" Joker nickte eifrig: "Ich bin mir sicher, dass ihm so ein hübsches Ding sicher gefallen würde. Nenn uns deinen Namen!" Die Frau zögerte. "H... Holly." "Und wie alt bist du?", fragte er weiter. "Das weiß ich nicht so genau... siebzehn glaub ich." Kain schlug die Hände vors Gesicht. "Wir haben es also mit einem Kind zu tun!", seufzte er. Joker schüttelte verzweifelt den Kopf. "Wir müssen sie von den Männern fern halten und ihr jegliche Dummheiten austreiben." Er blickte Holly an, die lauthals protestieren wollte: "Ich mache mit Sicherheit keine Dummheiten." "Verzeih mir Mädchen, aber das liegt wohl in der Natur der Dinge. Das hat nichts mit dir tun, abgesehen von deinem Alter. Ich warne dich, versuch nicht abzuhauen oder etwas dergleichen." Er zückte sein Schwert. "Ich bin nicht so gnädig, dir dass durchgehen zu lassen. Da wird mir der Hauptmann sicher zustimmen." Joker blickte verschwörerisch zu Kain, der sein Vorhaben mit einem schlichten Nicken bestätigte. Ein Blick auf die beiden Männer verriet Holly, dass sie ihr Wort halten würden. Unwillkürlich kroch sie ein Stück zurück. Vor ihren Augen spielte sich die Szene vor dem Zelt wieder ab. Ihr ganzer Körper wollte nicht aufhören zu zittern. "Und was machen wir jetzt mit ihr? Wir können sie schlecht alleine in ein Zelt stecken und einer Wache wäre nicht zu trauen. Ich bin mir sicher, dass sie nach deiner kleinen Disziplinierungsmaßnahme sich hüten werden deinen Zorn zu erwecken Kain, doch ich vertraue nicht blind darauf. Nicht einmal ich wüsste, ob ich mich zügeln könnte." Kain schaute Holly durchdringend an, dann schaute er zu seinem Freund und schließlich wieder zu Holly. "Nun...", sagte er bedächtig: "Sie wird bei mir im Zelt bleiben." "Was? Das meinst du doch nicht ernst! Kain du kannst doch nicht..." "Doch ich kann und immerhin ich vertraue den Männern genau so wenig wie du. Du hast selbst gesagt, dass du dich nicht im Griff haben könntest. Ich muss, das weißt du! Und außerdem..." Angewidert von seinen Gedanken sprach er nicht weiter. Joker lachte: "Klar, ich versteh schon!" "Hauptmann Kain!" Die Zeltplane wurde zur Seite geschoben. Ein Soldat trat ein, zögernd richtete er das Wort an Kain: "Wir würden gerne wissen, wie lange wir hier nach lagern werden." Kain musterte den Soldaten. Joker antwortete an seiner Stelle: "Wir erwarten General Fugihl, seine Ankunft wird in ein paar Tagen erwartet. Solange werden wir noch lagern. Und nun geh." Eilig verließ der Soldat das Zelt, um nicht zur Zielscheibe von Kains Zorn zu werden. "Also, in der Zeit dis der General eintrifft wird dies hier dein Lager sein." Joker führte Holly in die hinterste Ecke des Zeltes gegenüber Kains Feldbett. Er legte ein paar Decken zurecht und warf sie darauf. "Hast du Hunger?", fragte er in milderem Ton. Holly nickte. Mit einem letzten Blick auf Kain ging Joker zum Versorgungs-offizier um ein gerechtes Abendessen für Holly zu organisieren. Kain und Holly waren allein. Sie spürte seinen Blick. Angst machte sich in ihr breit. Sie fasste den Entschluss bei der erst möglichen Gelegenheit zu fliehen. Der Hauptmann schien schweigsam zu sein. Während der ganzen Gespräche hatte en nur ein paar wenige Sätze gesprochen, doch sie konnte seine Missgunst spüren. Sie zitterte. "Ist dir kalt?" Die Frage kam so unverhofft, das Holly nichts zu sagen wusste. "Ist dir kalt?" fragte Kain noch einmal. Holly nickte verzagt. Gelassen schlenderte Kain auf sein Feldbett zu nahm die oberste Decke und warf sie Holly zu. "D...Danke.", stammelte sie. Kain brummte nur. "Verlasse das Zelt nie alleine, ist das klar?" Holly nickte. Sie wagte es immer noch nicht sich zu bewegen, zögernd zog sie die Decke fester um sich. Tränen schossen ihr in die Augen. Dann plötzlich konnte sie sich nicht mehr hallten und schluchzte los. Dicke Tränen rollten ihr Wangen herunter. Kain schaute auf sie herab. Was sollte er tun? Tat sie ihm Leid? Nein! Er hatte schon so viele unschuldige Menschen getötet. Doch etwas machte ihn stutzig. Er hatte Mitleid. Ja, das war es Mitleid. Er konnte es nicht ertragen sie weinen zu hören. Zögernd ging Kain auf Holly zu, streckte seine Hand aus um sie zu trösten, doch er zog sie schnell wieder zurück. Er konnte nicht. Da wurde die Zeltplane zurückgezogen und Joker trat mit zwei Tellern gefüllt mit Suppe herein. "So,", sagte er freudig: "Hier ist das Essen, lass es dir schmecken." Er stellte seinen Teller vor Holly ab. Gierig schlürfte sie die Suppe herunter. "Wir haben nicht genug Vorräte um sie mit durchzufüttern, Kain!" flüsterte Joker mit einem Blick auf Holly: "Ich hab ihr meine Ration gegeben." Kain spürte wie hungrig sein Freund war und schob im seinen Teller vor die Nase. "Nimm meins, ich brauch nichts essen." Joker schaute ihn an: "Aber...!" "Kein Aber! Iss. Ich habe ohnehin keinen Hunger." Damit setzte Kain sich wieder und studierte weiter seine Karten. Als sich mitten in der Nacht etwas neben seinem Gesicht bewegte, erwachte Kain. Vorsichtig langte er unter das Kissen und zog einen Dolch hervor. Etwas bewegte sich. Leise stand er auf. Er konnte die aufgeregten Atemzüge des Gastes hören und hielt darauf zu. Plötzlich stürmte er vor, packte den Gast und hielt ihm den Dolch an die Kehle. "Wo wollen wir denn hin?" fragte er spöttisch. Holly wehrte sich." Lass mich los..........AHHHH." Kain drückte den Dolch immer weiter an die Kehle. Ein feines Rinnsal Blut rann ihren Hals herunter. Dann spürte sie , wie er nach Atem rang. "Halte mich nicht mit deinen Albernheiten auf, ist dass klar?" Holly konnte nicht antworten, denn Kain zog sie unsanft auf sein Feldbett. Ihr Herz klopfte wie wild und sie glaubte ich Ende wäre gekommen. Kain setzte sich gegrätscht auf sie und stemmte ihr Arme nach oben. Holly zappelte wie wild unter ihm. "Nein! Nein!" schrie sie. Um jeden Preis wollte sie ihre Jungfräulichkeit bewahren. Schmerzen durchfuhren sie, als Kain seinen Griff noch verstärkte. Plötzlich riss er ihren Rocksaum in Streifen und band ihre Arme fest an die Beine des provisorischen Bettes. Hilfe! Sie begann zu weinen. Es blieb ihr nichts, als sich zu fügen. Sie konnte hören, wie Kain immer schwerer atmete. "Du wist schön hier bleiben!" hauchte er ihr ins Ohr. Dann ließ er sie los und stieg von ihr herunter. Holly verstand nicht. Wollte er sich nicht an ihr ausleben? Kain wanderte rüber zu Hollys Decken und ließ sich darauf fallen. Er war zu erschöpft, als das er noch mitbekommen hätte, wie Holly wieder zu weinen anfing. Es vergingen ein paar Tage, in denen Holly Nachts an das Bett gefesselt wurde, damit sie nicht weglaufen konnte, doch bereits nach zwei Tagen hatte sie es aufgegeben an Flucht zu denken. Sie wünschte sich nur noch einen schnellen Tod. Es erging ihr keineswegs schlecht, sie hatte genug zu Essen und alles was sie sonst so brauchte, doch der Gedanke ein Geschenk für einen General zu sein, war für sie unerträglich. Joker nahm sich manchmal die Zeit mit ihr zu sprechen. Der Hüne schien ein gewisses Feingefühl zu haben und er brachte sie sogar hin und wieder zum lachen. Kain hingegen war schweigsamer als gewöhnlich und aß auch weiterhin nichts. Holly merkte immer öfter, wie er innehielt um Luft zu holen. Da sprach sie Joker darauf an. Jokers Gesichtsausdruck wechselte von einem Lächeln in blankes Entsetzen. Er schüttelte sie: "Warum hast du mir das nicht früher gesagt?" Aufgelöst rannte Joker zurück zu Kains Zelt. Holly hatte Mühe mit ihm mitzuhalten. Als sie am Zelt ankam stieß sie einen schrillen Schrei aus. Joker hatte den völlig erschöpften Kain auf dem Arm. Kain hatte schon fast das Bewusstsein verloren. "Steht hier nicht so rum, holt Wasser und beschäftigt euch!" herrschte Joker die Soldaten an, diese kamen der Aufforderung sofort nach. Während Joker Kain in das Zelt trug und ihn aufs Feldbett legte, folgte Holly ihm mit besorgtem Blick auf Kain. "Was hat er?", fragte sie. "Ich weiß es nicht, er hat Fieber, aber was weiter,......?" Holly kniete sich neben das Bett und begann den Mantel aufzuknöpfen. Blitzschnell hielt Joker ihre Hand fest: "Lass das sein. Du darfst sein Gesicht nicht sehen. ... Er hat sich nur leichtes Fieber, dass geht sicher weg... Geh in mein Zelt und bleib da...ich werde ...ihn untersuchen!" Holly sah in verständnislos an, das war ihre Gelegenheit Kains Gesicht zu sehen: "Hohlen wir einen Arzt." "Nein...!" rief Joker angsterfüllt: "Kain mag das nicht. Ich werde meinen kopf dafür hinhalten. Ich mache dass." "Hast du überhaupt eine Ahnung davon?" Verunsichert schüttelte Joker den Kopf. "Siehst du, ich bin die Enkelin eines Arztes..." Joker hatte ihre Hand losgelassen und sie knöpfte den Mantel weiter los. Vorsichtig hob Joker ihn hoch, um den Mantel auszuziehen. Fasziniert schaute Holly in Kains Gesicht. Es hatte ungewöhnlich weiche Züge, fast schon weiblich. Er trug keinen Bart. Holly Herz schlug schneller. Kain war ein schöner junger Mann. Sie konnte kaum atmen. Verträumt strich sie ihm über die Wange. "Holly?" Joker riss sie aus ihren Gedanken: "Dafür haben wir keine Zeit!" Holly nickte und zog gemeinsam mit Joker Kains Hemd aus. Kain stöhnte auf. "Was zum...!" Joker konnte nicht weiterreden. Eine fast zwei Finger breite Wunde klaffte auf Kains Brust. Sie war eitrig geworden und hatte sich schwer entzündet. "Ist er damit herumgelaufen?!?", fragte Holly entsetzt. Joker nickte. "Ich vermute!" Ohne weitere Zeit zu verschwenden begann Holly seine Wunde zu reinigen und schickte Joker los um Heilkräuter zu besorgen. Es dauerte eine ganze Weile, bis Kain vollständig verarztet war. "So. Jetzt können wir nur noch warten." Joker legte Holly die Hand auf die Schulter: "Du solltest dich besser ein wenig schlafen legen. Ich werde mich um ihn kümmern." Energisch weigerte sie sich: "Nein, ich bleibe hier sitzen. Geh du zu den Soldaten, du hast schon genug zu tun Joker." Liebevoll blickte sie ihn an. Er nickte und verließ das Zelt. Auf dem Weg zum Lager de Soldaten wischte er eine Träne weg: "Kain du Idiot, warum hast du mir nichts gesagt?" Sanft strich Holly über Kains Gesicht: "Werd gesund Kain." ,beschwor sie ihn: "Ich weiß, das du stark bist. Bitte..." sie ließ ihren Kopf auf seine Schulter fallen. Die nächsten Tage wich Holly nicht von seiner Seite. Oft leistete Joker ihr Gesellschaft. "Willst du dir nicht mal Ruhe gönnen?", fragte er besorgt. "Nein! Nicht, ehe Er das Bewusstsein wieder erlangt hat Joker." Joker beobachtete Holly, wie sie Kain die Stirn abwischte. Er hatte selten so viel Liebe in ihrem Blick gesehen. Er senkte die stimme: "Sag, Holly... liebst du ihn?" Erschrocken sah sie auf: "Ich weiß, dass ich ihn nicht lieben darf, aber........" "Du kannst nicht anders, oder?" Holly nickte. "Weißt, warum Kain sein Gesicht nicht zeigt?... Er will seinen Ruf wahren. Mal ehrlich er sieht nicht sehr furchterregend aus. Er leidet darunter, dass er gut aussieht. Weißt du ... Es ist schon lange her. In seiner ersten Stellung als Hauptmann hat ihn niemand ernst genommen. Man hat ihm vorgeworfen, dass er nur der Frau des Generals schöne Augen gemacht haben sollte, um den Posten zu erhalten, was natürlich nicht stimmte. Aber es war genug Gerede, dass der General aus Eifersucht seine Frau Hinrichten ließ. Kain wurde die Schuld zugesprochen. Danach habe ich ihn lange nicht gesehen. Als er wieder in die Dienste unseres Königs trat hatte er schon lange sein Gesicht verborgen. Seither ist er nur noch bekannt für seine Grausamkeit. Aber sei dir sicher, er lässt die Menschen in den Städten töten, damit sie nicht das schwere los der Sklaverei erdulden müssen..." Joker machte eine Pause, dann fügte er hinzu: "Sei ehrlich mit ihm. Ich wünsche ihm das Glück." "Joker...Musst du ihr... gleich alles erzählen?" "Kain, wie geht es dir?" Joker überschlug sich fast vor Freude. "Kain!" Holly fiel ihm um den Hals. "Ich hatte solche Angst." Kain brachte ein gequältes lachen hervor. "Ich bin noch am leben." Die Nächsten Tage musste Kain noch das Bett hüten, doch als der General erwartet wurde, war er soweit auf den Beinen, dass er ihn empfangen konnte. Dieser war ein etwas dickerer, großer Mann Ende fünfzig. Er verschwendete keine Zeit mit Floskeln, sonder kam sofort zur Sache: "Was also habt ihr für mich Hauptmann Kain?" Kain ließ sich Holly kommen und schob sie dem General zu. "Das ist doch etwas für euch, nicht wahr!" Er musterte sie und nickte: "Ja, schickt sie gleich in mein Zelt." Sagte er zu seinen Männern und folgte ihnen. Verbissen schaute Kain ihnen nach. "Willst du sie mit diesem Kerl gehen lassen? Kain!" "Was soll ich tun. Was geht mich das an ? Lass mich in Ruhe." Kain wandte sich zum gehen an den Fluss. Joker eilte ihm nach: "Kain!" Joker hatte mühe ihm zu folgen: "Sie hat dir das Leben gerettet. Wie kannst du sie diesem Schwein überlassen? Kain, sie liebt dich..........! Wenn du sie so hängen lässt bist du ihrer Liebe nicht wert. Kain!" Kain hielt inne. « Joker, ich weiß nicht, was es heißt zu lieben. Und wo sollten wir hin? Wenn sie mit mir zusammen ist wird sie sterben, das kann ich nicht zulassen." Joker sah ihn durchdingend an: "Ich habe gesehen, wie du sie angesehen hast. Sie liebt dich, so wie du bist. Geh...Ich werde dich nicht verraten." Kain drückte Joker an sich. "Du bist ein wahrer Freund, leb wohl." Damit rannte Kain zurück ins Lager um seine Holly zu holen. "Leb wohl, mein Freund..." Wehmütig schaute Er Kain nach. Holly war auf das Bett des Generals geworfen worden und wehrte sich mit Händen und Füßen gegen den General. "Jetzt halt still Mädchen, dann werde ich dir auch nicht weh tun.", sagte er mit gierigen Augen. "Nein! Kain!" Der General lachte und begann ihr Kleid auszuziehen: "Der wird dir sicher nicht helfen!" Plötzlich spürte er die Klinge eines Schwertes an seiner Kehle. "Lasst sie los!" Er ließ Holly los. "Das wirst du bereuen Hauptmann." "Sicher." Kain schlug ihn bewusstlos. "Kain!" Stürmisch fiel sie ihm in die Arme. "Komm Holly!" Er zog sie aus dem Zelt und lief eilends hinunter zum Fluss. Holly kam kaum hinter ihm her. Am Flussufer stand Joker, in der Hand hielt er die Zügel eine Pferdes. Kain saß auf. Holly umarmte Joker noch einmal und zog sich dann zu Kain hoch. "Leb wohl Joker!" "Lebt wohl ihr beiden." Stürmisch ritt Kain los und ließ schnell das Lager hinter sich. Müde schmiegte sich Holly an Kains Brust. Erst am späten Abend gelang es ihnen in den Bergen einen sicheren Platz zum übernachten zu finden. "Warum hast du mich gerettet Kain?" Er schaute sie verlegen an: "Weil... Ich dich liebe!" Ein Lächeln schwang über ihr Gesicht: "Aber werden sie dich nicht jagen." Kain nickte düster. "Ja, das werden sie. Bereust du, dass du mitgekommen bist? Du kannst jederzeit gehen." Besorgt sah er sie an. "Nein. Ich bereue nichts, solange ich nur bei dir bin." Er zog den Mantelkragen herunter und küsste sie leidenschaftlich. Er hatte seinen Platz noch nicht gefunden, aber sein Glück. Ende ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das wars. Ich hoffe sie hat euch gefallen. Wenn ja, dann seid doch so lieb und schenkt mir einen kleinen Kommi. Allerdings bin ich auch für Kritik dankbar^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)