Stairway to Heaven von Himmelstod (Zorro x Sanji) ================================================================================ Kapitel 13: Vom Suchen und Finden der Liebe ------------------------------------------- Zorro sass lange am Pier und starrte durch die Menschenmassen, die von ihren Schiffen gingen, die neue Stadt erkunden wollten. Bei jedem Mann, über dem sich Rauch über dem Kopf kringelte sah er voller Hoffnung aus, doch nein, es war nie Sanji! Blonde Männer, baunhaarige, Schwarzhaarige, Rothaarige, Glatzköpfe.. doch nicht das honigblond des Smutjes! Mit einer fahrigen Bewegung fuhr sich der Kämpfer durch das Gesicht. Warum stellte ihn Sanji auf so eine harte Probe? War ein Jahr nicht genug dieses Spieles gewesen? Was trieb der Blonde jetzt nur? Ging es ihm denn gut? Wollte er ihn nicht endlich von seinem schlechten Gewissen erlösen? Nervös und zugleich deprimiert biss sich der Mann auf die Unterlippe, seufzte tief, seufzte aus schwerer Brust. "Sanji...",hauchte er den Namen des Kochs in den Wind. Es wurde langsam dunkel, der Magen des Kämpfers grummelte seit geraumer Zeit doch er wagte sich nicht vom Fleck aus ANgst Sanji verpassen zu können, durch einen Gedanken des Egoismuses, weil er an sich dachte und nicht an den anderen. So oft hatte Sanji ihm vorgeworfen, wie egoistisch er stets war.. und das wollte der Grüne nun endlich ändern. Aber was war denn noch in all den Jahren von ihm geblieben? Zorro starrte auf seine Hände, die ihm kraftlos und durchscheinend vorkamen, als würde er sich langsam auflösen- so ausgelaugt war er von dieser Suche. Die Turmuhr schlug Mitternacht und der Mann war inzwischen fast allein im Hafen, war von der Brüstung gerutscht und lehnte nun am Boden an ihr, auf die Schwerter gestützt. Der ruhige Atem verriet, dass der Kämpfer letztendlich eingeschlafen war. Das Schiff auf dem der Smutje angeheuert war legte kurz vor 1 Uhr Nachts endlich an der Insel an. "Machs gut Sanji.."; rief der Captain ihm zu, winkte ihm hinterher, "Wir legen morgen früh ab, wenn du mit willst.. ein bett ist für dich frei.." Sanji erwiderte den Gruss. "Ah nein, ist schon okay..aber ich werds mir überlegen.." Mit langsamen Schritt ging der Koch durch den Hafen, in eine dicke Jacke und Schal gekleidet, die Kippe im Mundwinkel. Die Hände des Mannes waren tief in die Taschen seiner Jacke vergraben. Blauer Dunst erhob sich über seinem Kopf, vermengte sich mit seinem Atem, der in Wölkchen gen Himmel fuhr. "So kalt..",flüsterte er und rieb die Hände vor seinen Augen, doch sie waren kalt und blau gefroren, "schnell in einen Gasthof.."sprach er sich selbst gut zu und fischte den Brief für Zorro aus der Tasche, drehte ihn zwischen seinen Fingern. Erinnerungen stoben auf~~~ Sanji wusste nicht wie lange die Schreibfeder nun schon auf dem Papier geruht hatte, doch der grosse Fleck verriet, dass es schon eine geraume Zeit sein musste. Warum machte er sich nur solche Gedanken, was er schreiben konnte- Zorro hatte ihn so tief verletzt..dieser Egoist..und er? Ja, er wäre beinahe daran zerbrochen. Zorro war der erste Mensch, nach Jeff, dem er sich anvertraut hatte, dem ER vertraut hatte. Doch das war nur eiN Trugschluss gewesen- Aus und vorbei. Doch es war ihm eine gute Lehre gewesen; vertraue nie zu leichtfertig, finde deine Hoffnung nicht zu schnell bestätigt, ja, er hatte daraus gelernt. Sanji begann zu schreiben. Es war an der Zeit dieses Spiel zu beenden. ~ Zorro, dass hier ist der letzte Brief, den ich an dich schreibe, zu lange schon geht unser Spiel, an dem doch nur ich allein teilnehme. Ich weiss nicht ob du mich suchst oder nicht, doch ich glaube schon nicht mehr daran. Du wirst dein Leben weiterleben, wahrscheinlich auf der Flying Lamb oder auf einem anderen Schiff. Sicherlich bist du deinem Traum schon näher gekommen oder bist sogar schon der beste Schwertkämpfer, dieser Welt. Ich gratuliere dazu. Vielleicht fragst du dich wie es mir geht? Vielleicht auch nicht, ich kann es nicht sagen. Es geht mir soweit ganz gut, ich bin viel herum gekommen. Vielleicht werde ich mich auf einer der Inseln nieder lassen, wenn es mir dort gefällt. Mal sehen, ich werd mich überraschen lassen. Ich weiss nicht einmal wie diese Insel heisst... Ich wünsche dir ein gutes Leben, vielleicht wirst du ein hübsches Mädchen glücklich machen. Sei nett zu ihr, Frauen sollte man auf Händen tragen, merk dir das.. Leb wohl..~ Sanji starrte den Brief noch immer an. Seine Brauen zogen sich zusammen während er die Treppe zur Stadt hinaufstieg. Eine Person lag auf den Planken und schien zu schlafen, doch Sanji gab nichts darauf, wahrscheinlich war der Mann betrunken oder aus einer Taverne geschmissen worden. Wieder kam die Wut über das was Zorro getan hatte in ihm auf. Wütend zerknüllte er den Brief und warf ihn hinter sich, liess ihn achtlos liegen und bekam so gar nicht mit, dass dieser Brief nicht iM Wasser landete, sondern auf dem Kopf des "Betrunkenen". Fast zielsicher landete die kleine Papierkugel auf seinem Arm, hob und senkte sich mit dem Atemzug des Mannes. Der Smutje schnipste seinen Zigarretenstummel auf den Boden, die leere Packung folgte kurz darauf. Zorro erwachte aus einem Traum, es war ihm als sei Sanjis Duft in seiner Nase. Grummelnd faste er sich an die Stirn. "Scheisse.. ich bin eingenickt..", er rieb sich über die Augen, ehe ein kleiner trockener laut seine Aufmerksamkeit erhaschte. Da lag ein kleines Stückchen Papier neben ihm, kugelte eineige Zentimeter weit.. Automatisch griff er danach, entknüllte es und seine Augen weiteten sich. Auf dem Kuvert stand sein Name! Und er kannte diese Schrift! Sanji!! Sofort sprang er auf, stiess die Schwerter um, stolperte noch halb darüber, strauchelte und fing sich wieder an der Balistrade ab. Mit zittrigen Fingern öffnete er den Umschlag, fischte den Brief heraus und begann zu lesen. Ein resigniertes Geräusch verliess seine Lippen, die sich zu schmalen Strichen verdünnten,kaum, dass die erste Zeile gelesen war. Enttäuschung und Unglaube spiegelte sich in seinem Gesicht ab. "Nein.. nein.. du dummer Hund.. ich such dich doch.. ", sagte er empört, rief es dann aus. "ICH SUCH DICH DOCH!" Verzweiflung, Trauer, Wut.. all das kam in seinem Inneren auf. So kurz vor dem Ziel warf Sanji alles hin! Aber irgendwo hier musste er doch noch sein! Wie sollte das Papierstück sonst in seine Hände gelangt sein? Hatte er es ihm vor die Füsse gelegt? Hatte der Smutje ihn gesehen und nicht wecken wollen.. aus Wut? Weil er ihn so sehr enttäusch hatte? War das nun die Rache des Blonden? Wollte er ihn wirklich so leiden sehen?! Ein weiterer resignierender Laut verliess seine Lippen, ehe der Brief in der Tasche verschwand. Moment mal.. Sanji war sicherlich irgendwo in irgendeiner dieser Kneipen, Gasthöfe.. er musste ihn nur suchen.. und auch finden! Wieviele Gasthöfe konnte diese Stadt schon haben? So viele konnten das doch gar nicht sein! Konnten es doch! Zorro rannte sich die Hacken ab um den Giftmischer zu finden. Jeden Gastwirt warf er mitten in der Nacht aus dem Bett, nur um nach einem blonden Smutje zu fragen. Wohin hatte sich diese Küchenschabe verkrochen? Hatte ihn der Erdboden verschluckt? Jeder Gastwirt musste Zorro bisher enttäuschen, schlief der Koch etwa unter einer Brücke? Sanji sass gerade in dem Biergarten eines Gasthofes, der sich relativ am Ende der Stadt befand und rauchte eine seiner Zigaretten, als jemand wild gegen die Tür des gasthofs klopfte. Der Smutje wandte den Kopf interessiert zu der Tür, zog sich den Schal tiefer ins Gesicht und kuschelte sich ebensotief in die Jacke hinein. Das langgewordene Haar trug er zu einem langen Zopf geflochten und wehte im seichten Februarwind. Der Wirt seufzte tief auf und ging zur Tür während Sanji sich vom Platz erhob. Das Bierglas war geleert, der Teller ebenso. "Ein blonder Koch?", fragte der Wirt nach, "du hast nerven um diese Uhrzeit soetwas zu fragen.." Sanji wurde hellhörig, sein Herz begann ihm wild in der Brust zu schlagen. Konnte es sein? "Ein Smutje also.. naja.. ich weiss ja nicht ob er einer ist..aber blond ist er.. ja.." Sanji hielt den Atem an und wich langsam nach hinten weg. Er hatte nicht geglaubt, dass Zorro ihn wirklich suchen würde und von daher hatte er keinen gedanken daran verschwendet, wie es sein könnte, wenn er Grüne ihn wirklich suchen würde.. und auch finden wollte.. was sollte er denn jetzt tun? "Ja.. er ist noch wach.. das kostet aber extra wenn du jetzt noch rein willst.." "Scheisse!", zischte der Smutje als ihn der Wirt nun ansah. Der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben. "Was willst du denn von dem? Befreundet..ah.. ja..", der Wirt zuckte nur mit den Schulter und Sanji wandte sich um und steuerte auf die Hintertür des Biergartens zu. Er musste hier raus. Sein Herz schlug ihm so schnell, dass ihm der Atem fehlte. Die Luft schnürrte seine Kehle zu, die Luft wurde dünn und das Blut rauschte in seinen Ohren. "Sanji!?", hörte er eine Stimme hinter sich als sich seine Hand auf den Türgriff legte. Das Herz des Kochs krampfte sich zusammen. "Sanji bist du das?", fragte Zorro, dem es ähnlich zu ergehen schien. Allein die Statur und die Farbe des Haares verrieten Zorro, dass es wahrscheinlich der Smutje sein konnte. Der Koch hielt den Atem an, klammerte sich an den Türgriff heran, suchte Halt dort. "Wo willst du hin.. willst du wieder vor mir davon laufen?" "Als ob ich vor dir davon laufen würde.. Rattengesicht..", zischte der Koch nun und seine Finger verkrallten sich um den Knauf. "Ich.. hab dich gefunden..", raunte Zorro, der seit der frühen Morgenstunde nichts mehr gegessen hatte. Zudem hatte er die letzten Tage auch sehr spärlich gegessen, "jetzt lauf nicht wieder weg.." "Warum sollte ich das nicht machen.. " "Deine Briefe..ich sollte dich finden.. ich bin hier.." "Was mich nicht daran hindern sollte zu gehen..oder?", sagte der Smutje noch immer kühl doch die Pupilen des Mannes hatten sich auf die Grösse einer Stecknadel zusammengezogen. Der Stresspegel in seinem Inneren war enorm. "Was willst du von mir, Rattengesicht? Willst du da weitermachen, wo du aufgehört hast?", nun wandte er den Blick seich tüber die Schulter zurück, wollte den anderen aber nicht direkt ansehen. Zorro schluckte schwer. Ja, dass hatte er verdient. "Ich.. nein..", hauchte der Grüne schnell und spürte wie sich sein Sichtfeld einengte, "ich.. ich will nicht..",stotterte er weiter. "Was ist los Lorenor Zorro.. hast du die Sprache verloren?", raunte Sanji nun wütend und drückte die Klinke herunter, stiess die Hintertür auf. "Warte..nein, geh nicht. Ich.. hab ein Geschenk für dich..", stiess Zorro in seiner Verzweiflung aus. Er wusste, dass es jämmerlich und albern klang. Sanji lachte bitter. "Und was ist dadrin.. ein Spruchband mit Beschimpfungen für jede von meinen Träumen.. ein Kosename für all das was ich in deinen Augen bin.. ein Giftmischer.. eine Küchenschabe..Mistkäfer..Kellner...Panscher.. Ein Kalender mit Sprüchen zum Abreissen? Du bist ein Koch wenn du in jede Ecke deiner Kombüse passt?" "Nein..", flüsterte Zorro, geschockt und überrascht von der Wut, die Sanji nach all den Jahren empfand, "ein Geburtstagsgeschenk.. Geschenke..für jedes Jahr in dem ich dich gesucht habe.." Sanji runzelte überrascht die Stirn und fingerte nach seiner Zigarrettenpackung."Und as ist drin? Ein Küchenmesser.. mit dem ich meine Üulsadern nochmal aufschneiden kann? Ein Paar Kondome mit der Aufschrift war schön mit dir.. bis nächstes Mal? Eine Schürze mit ´Koch des Jahres´?" Die Stimme des Kochs klang bitter. Ein Streichholz glomm in der Dunkelheit auf und erleuchtete kurz das Gesicht des anderen, doch zu kurz um mehr als nur Schemen erkennen zu lassen. Rauch kringelte sich in den Himmel als Sanji einen tiefen Zug nahm. "Nein... nein..Ein.. Kochbuch..indem du deine Rezepte aufschreiben kannst.." "Herrlich..", lachte Sanji und wandte sich schliesslich um, doch die Dunkelheit schluckte seine Gestalt fast vollständig, "hast du auch schon eine Widmung reingesetzt?" "Ja..in der Tat..", whisperte der Kämpfer und biss sich auf die Unterlippe. Ja, dass war Sanjis Rache, jetzt konnte er ihn so richtig runterputzen. Das musste dem Koch Balsam für die Seele sein. "Und was steht da? Danke für den Fick?", donnerte der Koch nun und Zorro zuckte zusammen, hielt ihm das Geschenk immer noch entgegen, "Tut mir leid für mehr war keine Zeit weil ich ein egoistisches Arschoch bin?" "Nein.. das steht da nicht.. auch wenn du mit dem egoistischen Arschloch recht hast.." "Und..was steht da nun gloreiches.. du Spatzenhirn?", Sanji nahm einen schnellen Zug von dem Glimmstängel. Nun liess Zorro das Geschenk langsam sinken. "Nein.. Verzeih mir.." "Ist das alles?" "Ja.. mehr viel mir nicht ein.." "Das war klar..", meinte der Koch und schnipste die Kippe fort, auf dem Boden blieb sie liegen, "mehr spuckt dein Hirn nicht aus." "NEIN!", sagte Zorro nun fester, "mir fiel nicht mehr ein.. weil keine Worte das wieder gut machen können, was ich bei dir verbockt hab, wie sehr ich dich verletzt habe!" Nun war Sanji überrascht und schwieg. "Und das andere Geschenk darfst du erst in zwei Tagen auspacken.. weil du da Geburtstag hast.. und ich werde dir nicht verraten was es ist.." "Wer sagt dir, dass ich es haben will? Und das ich so lange hierbleiben werde?" Nun liess der Grüne den Seesack von seiner Schultergleiten, öffnete ihn und zog einen Briefstapel heraus. Er hatte jeden einzelnen Brief von sanji aufbewahrt. Die Briefe landeten auf dem Tisch. "Darum..wenn du nicht gewollt hättest, dass ich dich suche und auch finde.. warum hast du die dann geschrieben?" Schweigen. Nun holte Zorro die beiden anderen Geschenke hervor und warf sie zusammen mit dem ersten Geschenk, der Kochbuch, in Richtung Sanji, der sie etwas ungeschickt auffing. Etwas träge öffnete er das Geschenk und betrachtete das Kochbuch. Langsam schlug er die erste Seite auf und entdeckte eine ganze Seite vollgeschrieben mit dem Wort Verzeih mir.. Er blätterte weiter.. doch Seite um seine standen nur diese zwei Worte geschrieben.. Es berührte sein Herz, erreichte seinen Verstand jedoch nicht. "Danke..und Leb wohl..", raunte Sanji nun und wandte sich um. Er liess Zorro einfach stehen. Das war hart für den Kämpfer.. er starrte dem Mann hinterher, unfähig sich zu bewegen.. Seine Ohren rauschten, das Blut schoss durch seine Adern und Gefässe. Was .. sollte .. er denn jetzt machen..Schliesslich machte er einen Schritt nach vorn, immer und immer weiter, bis er Sanji am Handgelenk packen konnte und ruppig zu sich heranzog. Voller Überraschung liess der Smutje es geschehen und fand sich im nächsten Moment an einer de Wände wieder, die Lippen des Kämpfers vereint mit den seinen. Zuerst wehrte er sich, da ihm diese Szene so unendlich bekannt vorkam, doch dann brach der Widerstand, er hörte auf den Rücken des Grünen zu attackieren, darauf zu schlagen wie ein Wilder, sondern gab einfach nach. Zorro konnte spüren, wie der Mann in seinen Armen erschlaffte und sich ihre Lippen trennten konnte er sehen, dass Sanji weinte. "Mach.. das .. niewieder..!",flüsterte Sanji trotzig und biss sich auf die zitternde Unterlippe. Zorro hingegen legte eine Hand an die Wange des Kochs. " Was willst du dagegen denn machen? Ich hab dich so lange gesucht.. glaubst du ich lass dich je wieder gehen?",whisperte Zorro liebevoll und kurze Zeit später klammerte sich Sanji an dem anderen fest und liess den Tränen freien Lauf.. und Zorro gab ihm den Halt.. den er brauchte... Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)