Ein tödlicher Fall von MichiruKaiou (Heiji x Kazuha und die Männer in Schwarz) ================================================================================ Kapitel 20: Nachricht aus dem Jenseits -------------------------------------- Endlich ist es da, das letzte Kapitel meines Dramas. Ich hoffe, mir ist der Abschluss noch einigermaßen gelungen und ihr seid nicht mehr so traurig. Ich kann aber definitiv sagen, dass ich kein zweites Ende schreiben werde, bei dem niemand stirbt, sonders alles so lasse, wie es ist, weil es mir so am besten gefällt. Ich wünsch euch trotzdem viel Spaß beim lesen^^ Kapitel 20: Nachricht aus dem Jenseits Kazuha saß immer noch weinend in Heijis Zimmer bei Professor Agasa und starrte auf seinen Abschiedsbrief. Sie konnte es immer noch nicht glauben, er war für sie gestorben und gab sich sogar die Schuld an ihrer Entführung. Dabei war das alles gar nicht wahr... Es war doch so ungerecht, das hatte er nicht verdient. Die Kugel hätte sie treffen sollen! Sie konnte sich auch über nichts mehr freuen, obwohl Heiji nicht umsonst gestorben war. Er hatte gemeinsam mit Shinichi eine Verbrecherorganisation aufgehalten und das Leben seines besten Freundes gerettet und so wahrscheinlich auch das von vielen unschuldigen Menschen. Außerdem traf sie auch zum ersten Mal auf Shinichi, doch über dieses Kennenlernen konnte sie sich momentan auch nicht freuen. Aber wenigstens könnte Ran vielleicht glücklich mit ihrem Freund werden, sie hatte doch so lange auf ihn gewartet. Für Kazuha jedoch gab es nichts, worauf man warten könnte. Heiji war fort und egal wie lange sie auch warten würde, er würde nicht mehr zurück kommen. Warum musste es ausgerechnet ihn treffen? Er war so ein guter Mensch und er hatte immer zuerst an andere gedacht. Schon immer hatte er sich in Gefahr gebracht, um anderen Menschen zu helfen, aber dieses Mal war er zu weit gegangen. Doch er hatte nicht irgendwem geholfen, sondern er kam ihr zu Hilfe. Nur für sie hatte er sich in solche Gefahr begeben. Es war alles ihre Schuld... Nur weil sie immer so stur sein musste, war das alles passiert. Wie sollte sie nur damit leben? Irgendwann stand sie dann endlich von dem Schreibtisch auf. Mit dem Brief in der Hand verließ sie das Zimmer, doch die Tränen rannten immer noch an ihrem Gesicht hinunter. Sie konnte nicht aufhören zu weinen und sie wollte es auch nicht. Im Hinterkopf hörte sie jedoch Heijis neckische Stimme, die ihr ständig sagte, dass sie doch aufhören sollte zu heulen. Sie würde ihn anschreien und antworten, dass es ihm doch egal sein könnte. Doch Heiji war nicht da, er sagte es nicht zu ihr. Erst jetzt merkte sie, wie sehr sie ihre Streitereien vermisste, denn eigentlich waren es nie Streitereien gewesen. Bis auf das letzte Mal. Sie war wirklich wütend auf Heiji gewesen und hatte ihn in der Öffentlichkeit blamiert. Es tat ihr so unendlich Leid, aber nun würde sie sich nicht mehr bei ihm dafür entschuldigen können. Kazuha ging die Treppe runter ins Wohnzimmer und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Alles war ruhig und schließlich betrat sie die Küche, in der Shinichi und der Professor stumm ihren Tee tranken. Als sie in die Küche kam, schaute der Professor ein wenig freudig auf, Shinichi jedoch starrte weiter in seine Tasse. „Wie geht es dir?“, fragte Professor Agasa mitfühlend. Doch Kazuha antwortete nicht, sondern setzte sich nur ebenfalls an den Küchentisch. „Wussten Sie, dass er so einen Brief geschrieben hat?“, fragte sie dann zurück. „Nein, ich hatte keine Ahnung. Ich habe ihn nur heute beim Aufräumen gefunden. War es ein Abschiedsbrief?“. Kazuha nickte stumm und hielt den Brief immer noch fest in ihrer Hand. „Ich schenke dir auch einen Tee ein.“, sagte der Professor schließlich und erhob sich. Keiner wusste so recht etwas mit der Situation anzufangen, denn eigentlich gab es nichts zu bereden. „Es tut mir Leid...“, kam es dann plötzlich von Shinichi. Kazuha sah ihn fragend an. „Es war nur meine Schuld. Wenn ich Heiji nicht hergebeten hätte, wäre das alles nicht passiert.“. Shinichi schaffte es einfach nicht, Kazuha dabei in die Augen zu sehen. Er fühlte sich so schrecklich, so schuldig. Es kam ihm so vor, als hätte er selbst den Abzug betätigt und auf ihn geschossen. „Das stimmt nicht, es war nur meine Schuld. Ich musste ihm ja unbedingt nachspionieren.“, schluchzte sie. „Das reicht jetzt. Keiner von euch hat Schuld. Heiji hat seine Entscheidung getroffen und das müssen wir respektieren.“, warf der Professor scharf ein. Shinichi wusste, dass er Recht hatte, aber das zu akzeptieren würde ihm schwer fallen. Auch Kazuha ging es dadurch nicht besser, denn sie konnte den Gedanken einfach nicht ertragen, dass er für sie sein Leben gelassen hatte. „Wir wurden uns noch gar nicht vorgestellt.“, sagte Kazuha plötzlich zu Shinichi, „Ich bin Kazuha Toyama.“. Shinichi war überrascht. Kazuha versuchte nun das Beste aus der Situation zu machen. „Stimmt.“, lächelte er leicht, „Ich bin Shinichi Kudo.“. Beide lächelten sich an. Endlich lernte Kazuha Rans großen Schwarm kennen und Shinichi kam es so vor, als wäre er nie Conan gewesen. Conan... Heiji... Ai... Wie sollte er das nur Ran erklären? Dieser Gedanke traf ihn noch härter. Er wusste, wie Kazuha sich fühlen musste, denn es gab auch jemanden, der für ihn gestorben war. Shiho... Niemand kannte ihr wahres Gesicht und jetzt würde es niemand mehr kennen lernen. Aber das Schlimmste war, dass er wieder Rans Tränen vor Augen hatte. „Du hast deine Sachen noch bei Ran, oder?“, fragte Shinichi Kazuha. „Stimmt ja.“, erwiderte sie nachdenklich. Shinichi wusste, dass sie an dasselbe dachte wie er. Ran würde sofort wissen wollen, was passiert war. Doch wenn einer von ihnen beiden zu ihr gehen würde, würde sie sich wahrscheinlich erst einmal freuen und dann müssten sie ihr diese schlechten Neuigkeiten überbringen. Und Kazuha wusste ja nicht einmal alles... „Darf ich fragen, was Heiji in seinem Brief geschrieben hat?“, wollte Shinichi dann wissen ohne taktlos zu klingen. „Er hat mir alles erklärt, dass mit der Organisation und so. Und...“, sie schluckte. Das andere konnte sie ihm nicht sagen. „Ist schon gut, mehr wollte ich gar nicht wissen. Weißt du auch über mich Bescheid?“. „Heiji schrieb nur, dass die Leute der Organisation dich töten wollten.“, gab Kazuha zurück. „Das ist aber nicht alles.“, nun würde er ihr die Wahrheit sagen, „Denn weißt du, fast hätten sie es auch geschafft. Sie hatten mir vor längerer Zeit ein Gift verabreicht, das mich umbringen sollte, doch... es schrumpfte mich nur.“. „Was? Wie meinst du das?“, Kazuha konnte ihm nicht ganz folgen. „An dem Tag wurde ich zu Conan.“, endlich sprach er aus. „Conan? Du und Conan ihr seid...“. „Eine Person!“, beendete er ihren Satz. Kazuha machte große Augen. Aber irgendwie überraschte sie das auch nicht wirklich. Deshalb benahm sich Conan manchmal so merkwürdig und er verstand sich so gut mit Heiji! „Das macht Sinn...“, murmelte sie, „Aber Ran weiß davon nichts, oder?“. „Nein...“. „Du wolltest sie vor der Organisation schützen, oder?“, so wie Heiji es für sie getan hatte. Shinichi nickte stumm. „Und ich weiß nicht, wie ich ihr das beibringen soll. Dann noch die Sache mit Heiji...“. Nun starrten beide auf den Tisch. Der Professor stand auch nur die ganze Zeit bei seinem Tee und das Wasser lief schon über den Rand der Tasse, als er einschenkte. Es war einfach zu traurig... „Wir sollten aber zu ihr gehen. Sie wird sich freuen, wenigstens uns zu sehen. Ich erzähle ihr von Heiji und später kannst du ihr dann von Conan erzählen. Ich will nicht lange bleiben.“, schlug Kazuha vor. „Einverstanden.“, entgegnete Shinichi. Dann erhoben sich beide und wollten gehen. „Vielen Dank Professor Agasa.“, sagte Kazuha mit einer Verbeugung. „Ich komme nachher noch mal vorbei.“, kam es von Shinichi. „War doch kein Problem.“, erwiderte der Professor und brachte die beiden zur Tür. Gemeinsam gingen die beiden dann schweigend zur Detektei Mori. Nun standen Shinichi und Kazuha unten an der Straße und sahen zum Fenster der Detektei hinauf. Beide blickten traurig drein und keiner wollte so recht das Gebäude betreten. Doch es musste sein! Ran sollte es erfahren und sie sollte es von ihnen beiden erfahren und nicht von der Polizei. Schließlich klingelte Shinichi an der Tür, doch Kazuha meldete sich. Durch die Lautsprechanlage war Rans Freude deutlich wahr zu nehmen und sie konnte es kaum erwarten, Kazuha endlich zu sehen. Von Shinichis Anwesenheit wusste sie erst einmal nichts. Kazuha wollte nicht die Treppe hoch gehen, denn dann würde sie eine überglückliche Ran sehen, die voller Wiedersehensfreude wäre und dann würde sie auch Shinichi endlich wieder haben. Und danach würde sie nach Heiji fragen... Sie wollte das nicht, doch als Shinichi sanft seine Hand auf ihre Schulter legte, nahm sie ihren ganzen Mut zusammen und stieg die Treppe hoch, an deren Ende Ran auf sie warten würde. „Kazuha, dir geht es gut, wie hab ich mir Sorgen gemacht!“, rief Ran, als sie Kazuha erblickte. Doch dann verstummte sie, weil sie nicht Heiji hinter ihr entdeckte sondern Shinichi. „Shi...Shinichi?!“, stotterte sie. „Hallo Ran. Na, wie geht’s?“, fragte er ganz normal wie immer, weil ihm nichts Besseres einfiel. Dann waren die beiden oben an der Treppe angekommen und Ran starrte die beiden einfach nur an, weil sie es kaum glauben konnte, dass sie beide wieder da waren. „Würdest du uns bitte reinlassen?“, kam es dann von Kazuha. Sie versuchte ruhig und normal zu klingen, doch irgendwie gelang ihr das nicht und sie wirkte eher wütend und traurig. Shinichi konnte sie verstehen, doch Ran schien im ersten Moment etwas verwirrt zu sein, aber bat sie beide danach sofort in die Wohnung. Kazuha konnte ihre Freude einfach nicht ertragen, denn gleich würde sie Ran zum Weinen bringen müssen. „Setz euch doch, ich werde für uns alle Tee machen.“, sagte Ran und wollte gerade in die Küche gehen. „Das ist nicht nötig.“, kam es plötzlich von Shinichi. Er wollte nicht, dass sie jetzt ging. Sie sollte es sofort erfahren und Tee würde an den Tatsachen auch nichts mehr ändern. Ran wirkte überrascht, doch schließlich setzte sie sich zu den beiden und sah sie erwartungsvoll an. Shinichi blickte zu Kazuha, um fest zu stellen, wer von ihnen den Anfang machen sollte. Doch diese Frage sollte sich von selbst erledigen. „Wo ist eigentlich Heiji? Ihm ist doch hoffentlich nichts passiert?“, fragte Ran plötzlich besorgt. Es war schließlich kein gutes Zeichen, dass Heiji fehlte. Aber vielleicht lag er ja im Krankenhaus? Kazuha sah wirklich nicht gut aus... Kazuha senkte den Kopf, denn sie wusste nicht, wie sie auf diese Frage antworten sollte. „Shinichi?“, kam es erneut von Ran. Sie verstand die Situation nicht und es sah so aus, als würde Kazuha jeden Moment anfangen zu weinen. Doch auch Shinichi konnte ihrem Blick nicht Stand halten und wandte seinen Kopf zur Seite. „Was ist los?“, fragte sie nun verständnislos und auch ein wenig angsterfüllt. „Heiji...“, schluchzte Kazuha, „Heiji ist...“. Sie konnte es einfach nicht aussprechen, es war zu schwer, zu traurig. Sie wollte diesen Gedanken immer noch nicht wahr haben. Schließlich rannen ihr erneut Tränen die Wangen hinunter. „Heiji ist tot.“, sagte dann auf einmal Shinichi in einem nüchternen Tonfall. Auch ihm fiel es schwer, es auszusprechen, aber einer musste es ja tun. Er gab sich immer noch die Schuld daran, aber es war nun einmal passiert und man konnte es nicht mehr ändern. Er würde damit leben müssen, genau wie Kazuha. Ran sah Shinichi direkt an, dieses Mal erwiderte er ihn. Es war nun einmal die Wahrheit, die sich nicht mehr verändern ließ. Nun stiegen auch Ran unbewusst Tränen in die Augen. Sie wusste nicht, ob er das gerade wirklich gesagt hatte, aber irgendwie war ihr nach Weinen zumute. Dann stand sie auf und setzte sich neben Kazuha und nahm sie in den Arm. „Stimmt das?“, schluchzte sie. Kazuha nickte nur stumm und brach nun endgültig in Heulen aus. Shinichi betrachtete die beiden Mädchen, die dort weinend neben ihm saßen. Auch er hätte am liebsten los geheult, aber einer musste stark bleiben. Doch später würde auch er Tränen um seinen besten Freund vergießen. So saßen sie noch eine ganze Weile, bis sie keine Tränen mehr hatten. „Was wirst du jetzt machen?“, fragte Ran Kazuha, „Du kannst gerne noch hier bei uns bleiben, wenn du willst.“. „Danke, aber ich kann nicht hier bleiben. Ich will nach Hause...“. Doch irgendwie erklang ihr dieser Ausdruck nicht mehr richtig. Was wäre das für ein zu Hause, wenn sie Heiji nicht mehr dort sehen könnte?! Dann erhob sie sich, wollte ihre Sachen holen und sofort gehen. „Ich mache mich sofort auf den Weg.“, sagte sie. „Aber warum denn so schnell?“, sie tat Ran so Leid und sie wollte ihr helfen. „Ich möchte allein sein, ich... möchte zurück nach Osaka. Ich melde mich wieder.“, damit verabschiedete sie sich und verließ weinend die Wohnung, ohne dass sie irgendjemand zurückhielt. So machte sie sich schließlich einfach wieder auf den Weg Richtung Flughafen. Sie ging so schnell, wie sie gekommen war. Nun war Shinichi an der Reihe. Er nahm Ran in den Arm und erzählte ihr die ganze Geschichte, wie er und Heiji nach Yokohama gefahren waren. Von dem Missverständnis zwischen Heiji und Kazuha und welche Vorwürfe sie sich machten. Von der Organisation erzählte er nichts konkretes, nur, dass er diese Leute schon länger verfolgte und nun wieder bei ihr bleiben könnte. In diesem Moment konnte er ein leichtes, aber fröhliches Lächeln in ihrem Tränen überlaufenden Gesicht erkennen. Doch dann musste er ihr auch von Conan erzählen und dass sie ihn wohl nie wiedersehen würde. Shinichi erzählte ihr, dass seine Eltern ihn beim Professor abgeholt hätten, aber keine Telefonnummer oder sonstiges hinterlassen hatten. Das stimmte Ran wieder tieftraurig, denn sie konnte sich nicht einmal von dem Kleinen verabschieden, der ihr so ans Herz gewachsen war. Und auch alle seine Sachen waren doch noch hier. Shinichi wusste nicht, warum er ihr nichts von dem Schrumpfgift erzählen konnte, denn das hätte es ihr vielleicht etwas leichter gemacht, aber so war es vielleicht einfach besser. Conan sollte für sie weiter existieren. Außerdem erzählte er ihr, dass Ai ebenfalls wieder bei ihren Eltern und mit ihnen nach Amerika gezogen war. Sie hätte sich nicht verabschieden wollen und war einfach so plötzlich aufgebrochen. So lag Ran weinend in Shinichis Armen. Sie war froh, dass wenigstens er wieder da wäre und nicht wieder weglief. Er konnte sie trösten und würde sie nicht mehr allein lassen, nie wieder. Doch für ihn war es auch wieder traurig, denn als Conan konnte er ihre Tränen nicht ertragen, aber nun war er als Shinichi da und sie weinte immer noch. Egal was er tat, irgendwie machte er sie immer traurig. Doch jetzt konnte er wenigstens wieder er selbst sein und Ran alle tröstenden Worte sagen, die er als Conan nicht hervorbrachte. Das Geständnis seiner Liebe musste allerdings noch warten. Aber irgendwann würde er es ihr sagen können, ganz bestimmt! Schließlich kam Kazuha nach einem scheinbar unendlichen Flug wieder in Osaka an. Sie hatte auf dem Flug kein Wort gesprochen, nichts gegessen oder getrunken, sondern einfach nur da gesessen und aus dem Fenster geschaut. Nun war sie so nah am Himmel gewesen, doch den Ort, wo Heiji jetzt war, konnte sie trotzdem nicht erreichen. Dann kam sie irgendwann bei sich zu Hause an, ganz allein und tieftraurig. Sie gab sich immer noch die Schuld an dem, was passiert war. Aber auch Ran tat ihr Leid. Sie hatte so ein Strahlen in den Augen gehabt, als sie Shinichi und sie gesehen hatte. Doch dann musste sie von Heiji erzählen und sie hatte kaum einen Ton hervorgebracht. Ran nahm sie in den Arm und hatte zusammen mit ihr geweint. Irgendwie spürte sie immer noch die Feuchtigkeit von Rans Tränen auf ihrer Schulter. Aber mit Shinichi an ihrer Seite würde sie es überstehen... ...doch Kazuha war ganz allein... Im Haus angekommen wollte sie ihren Eltern aus dem Weg gehen, doch noch im Hausflur sagte ihre Mutter kurz zu ihr, dass etwas für sie abgegeben wurde. Kazuha konnte sehen, dass sie Bescheid wusste, die Polizei hatte sie wohl benachrichtigt. Als sie in ihrem Zimmer ankam, sah sie dann, was ihre Mutter meinte: auf ihrem Schreibtisch stand eine rote Rose mit einer Karte dabei. Auf der Karte war das Osaka-Schloss zu sehen. Kazuha drehte sie um, sie erkannte sofort Heijis Handschrift. Er hatte die Karte am Tag seiner Abfahrt nach Tokio geschrieben, dass verriet ihr das Datum, aber nach der Frische der Rose zu urteilen, war sie erst heute abgegeben worden. Erneut stiegen ihr Tränen in die Augen, es war, als wenn Heiji ihr diese Nachricht aus dem Jenseits geschickt hätte. Schließlich nahm sie sich die Karte und begann zu lesen: (Antoine de Saint Exupéry) Es tut mir Leid, dass ich dir den Abend verdorben habe. Wenn ich wieder zurück bin, werde ich dir alles erklären. Heiji Dann stand darunter noch in einer anderen Handschrift etwas geschrieben. Heiji musste es nachträglich von der Blumenhändlerin reinschreiben lassen haben, weil er glaubte, dass er es ihr vielleicht nicht mehr selbst sagen könnte. Aber woher konnte er das wissen? Dann las sie weiter: P.S.: Eine Rose ist ein Symbol für Freude, Glück und Liebe. Werde glücklich, auch wenn ich einmal nicht mehr da sein sollte! Kazuha konnte es kaum glauben. Heiji war wirklich ein Volldepp, wie sollte sie denn jemals ohne ihn glücklich werden?!! Dann erst bemerkte Kazuha die kleine, schwarze Schatulle, die neben der Rose auf dem Tisch lag und öffnete sie langsam. Wieder fand sie einen Zettel mit Heijis Handschrift. Mein Versöhnungsgeschenk an dich! Du fandest ihn doch so toll und hast mich dauernd genervt, dass du ihn haben möchtest. Ich hoffe, dass du mich jetzt in Zukunft damit verschonst!! Dazu hatte er noch einen Smily mit seinem schelmischen Grinsen gemalt, der sie die ganze Zeit über freudig anstrahlte. Einfach unfassbar! Letzte Woche hatte sie ihn schon dazu genötigt, sie in die Stadt zum Shoppen zu begleiten. Und dann hatte sie ihn im Schaufenster des berühmtesten Juweliers Osakas gesehen: einen silbernen Ring mit einem Schmetterling, dessen Flügel mit weißen Edelsteinen bestickt waren. Der Ring war unglaublich teuer, weil er wohl aus besonderem Material hergestellt worden war. Sie wollte eigentlich nicht wirklich, dass Heiji ihr den Ring schenkte, aber sie war so fasziniert von ihm gewesen, dass sie die nächsten Tage über nichts anderes mehr geredet hatte. Und nun lag er auf ihrem Schreibtisch und funkelte sie an. Dann nahm sie ihn in die Hand und betrachtete den Ring eine ganze Weile. Irgendwann glaubte Kazuha, dass sich Heijis grinsendes Gesicht in den Kristallen wiederspiegelte. Auf einmal musste sie lächeln. Ihr Kopf war noch rot und feucht von den Tränen, doch ein schwaches Lächeln zierte nun ihr Gesicht. Kazuha steckte sich den Ring an den Finger, sie würde ihn immer in Ehren halten! Dann stand Kazuha auf und verließ ihr Zimmer. Sie würde zuerst ihren Eltern den Ring präsentieren, danach würde sie Ran anrufen und Morgen würde sie ihn in der ganzen Schule herumzeigen. Und voller Stolz würde sie sagen, dass der Ring von Heiji war! (Song: ‘One sweet Day’ by Boyz2Men) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)