Ein tödlicher Fall von MichiruKaiou (Heiji x Kazuha und die Männer in Schwarz) ================================================================================ Kapitel 2: Ein riskanter Plan ----------------------------- Kazuha kam diesmal etwas eher zur Schule, weil sie Heiji abfangen wollte. Nach langer Überlegung entschloss sie sich mit Heiji über gestern Abend zu sprechen. Die Sache ließ ihr einfach keine Ruhe und sie hatte auch kaum geschlafen. Aber sie konnte auch froh sein, dass sie keine Erkältung bekommen hatte, schließlich war sie gestern vollkommen durchnässt nach Hause gekommen. Zum Glück hatten ihre Eltern sie so nicht gesehen. Aber das alles nur wegen ihm! Doch sie sollte sich jetzt nicht wieder aufregen. Überhaupt erschien es ihr langsam merkwürdig, es schellte bereits und Heiji war immer noch nicht zu sehen. Er kam sonst nie zu spät. Kazuha machte sich ernsthaft Sorgen. Kam er nicht, weil er sie nicht sehen wollte? War sie zu weit gegangen? Oder ist er sogar nach Tokio geflogen? Würde er überhaupt wiederkommen? Kazuha musste sich stoppen und sich von all diesen Fragen abwenden. Sie wollte und durfte jetzt nicht darüber nachdenken. Nach dem Unterricht würde sie einfach bei ihm zu Hause anrufen. Vielleicht war er auch einfach nur krank? Mit diesem Gedanken betrat Kazuha schließlich die Schule und für sie begann der Unterricht. Heiji saß derweil im Flieger Richtung Tokio. Heute früh kam wieder ein Anruf von Conan, aber diesmal klang es wirklich ernst. Also hatte sich Heiji sofort auf den Weg gemacht. Die Spur von gestern war wohl doch kein Fehlschlag. Er würde sich in ein paar Stunden mit Conan bei Professor Agasa treffen und die Einzelheiten erfahren. Was er Ran erzählt hatte, um nach der Schule raus zu dürfen, wusste Heiji nicht, aber irgendwie würde er sie schon rumkriegen. Allerdings war es schon ein beunruhigender Gedanke, dass die Männer in Schwarz in Tokio rumliefen. Conan begab sich auf ein extrem gefährliches Pflaster. Aber wie sollte er sonst wieder an seine normale Größe kommen? Heiji wollte wirklich nicht mit ihm tauschen. Keiner der ihm zuhört und von seiner Freundin bemuttert werden, das fehlte noch! Mal abgesehen davon, dass Kazuha ihn bestimmt nicht gut behandeln würde, sie würde ihn eher ausnutzen, falls sie ihn überhaupt bei sich aufnähme, so wie Ran es getan hatte. So einen Professor gab's hier auch nicht, am Ende wäre Heiji dann noch waise. Daran wollte er nun wirklich nicht denken. Nach fast zwei Stunden Flug kam Heiji schließlich in Tokio an und fuhr mit dem Taxi zum Professor. Dort wurde er bereits von ihm, Conan und Ai erwartet. Die Stimmung wirkte sehr angespannt. "Was ist denn bei euch los? Geht die Welt bald unter oder wie?", fragte Heiji, der die Lage noch nicht so ernst sah. "So was in der Art könnte durchaus passieren.", gab Ai in ihrem trockenen Tonfall zurück. "So sehr übertreiben musst du nun auch wieder nicht.", ermahnte Conan sie, "Aber es sieht in der Tat nicht gut für uns aus!". "Wieso, was is denn seit gestern passiert?". "Setzt dich erst einmal. Ich bringe uns in der Zwischenzeit Tee!", meldete sich der Professor. Heiji setzte sich auf das Sofa neben Ai und man wartete, bis der Professor zurückkam. "Die Sache ist die, die Männer in Schwarz scheinen irgendetwas in der Stadt zu planen und zwar in der Schule der beiden.", begann der Professor. "Das heißt, dass sie uns auf jeden Fall entdecken werden...", erzählte Conan weiter. "..., denn selbst wenn wir nicht hingehen, werden die Identitäten der fehlenden Schüler überprüft und man weiß auf jeden Fall, wie ich als Kind ausgesehen habe.", beendete Ai den Satz. "Das sind natürlich keine guten Aussichten!", kam es von Heiji. "Nicht gut ist noch leicht untertrieben. Wenn uns nichts einfällt, könnte es morgen der letzte Tag für uns beide werden.", meinte Conan. "Und vergiss den Professor, den stümperhaften Detektiv und deine Freundin nicht. Denn dann wüssten sie auch, wo wir wohnen und die drei wären auch auf jeden Fall dran!", fügte Ai hinzu. "Und was habt ihr jetzt vor?", wollte Heiji wissen. "Das ist es ja gerade, wir haben keine Ahnung, deshalb rief ich dich ja an. Hasst du nicht zufällig eine Idee?", gab Conan zurück. "Für mich heißt das, dass ihr morgen ihre Identität aufdecken und sie hinter Gitter bringen müsst. Aber sag mal, was wollen die in 'ner Grundschule?". "Wir haben mitbekommen, dass sie sich als die Ärzte ausgeben wollen, die die jährliche Schuluntersuchung vornehmen.", erklärte Conan. "Sie gehen also davon aus, dass uns das Gift gestrumpft haben muss, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass das alles ein großer Zufall ist und sie irgendetwas in unserer Schule vorhaben." "Sie werden sich vorgeben, dass wir irgendwas Ernstes haben, was sie Gott sei Dank früh genug erkannt haben und lassen uns ins Krankenhaus bringen, doch stattdessen legen sie uns um, sobald wir das Gebäude verlassen haben. Und dann legen sie uns ordnungsgemäß neben die anderen Leichen und verschwinden von der Bildfläche.", fügte Ai hinzu. "Ai, könntest du bitte einmal ernst bleiben. So schnell werden wir auch nicht zu Leichen, klar?", Conan verlor langsam die Nerven. Aber er machte sich weniger Sorgen um sich selbst, sondern viel mehr um Ran. Wenn die schwarzen Männer sie bekämen, würde er sich das niemals verzeihen. Er könnte es nicht ertragen, für ihren Tod verantwortlich zu sein! "Aber Heiji, wie stellst du dir vor, dass wir die Männer in Schwarz aufhalten sollen? Das wär doch Selbstmord!", warf der Professor ein. "Ich hab da schon 'ne Idee! Wenn das wirklich ihr Plan is, dann komme ich einfach kurz nach ihnen in die Schule und behaupte dasselbe, nur das ihr dann mit mir mitkommt. Oder ich mach dann einen auf Verwandten und muss euch dringend abholen, so mit hab ich das Vorrecht und die Untersuchung muss ausfallen. Dann machen wir uns schnell aus dem Staub und locken sie in 'ne schöne Falle. Und wenn alles glatt läuft, habense auch das Gift dabei, so dass wir euch sogar vielleicht wieder groß kriegen.", grinste Heiji. "Glaubst du wirklich, dass das so einfach funktioniert?", kam es von einem demotivierten Conan. "Der Plan klingt doch gar nicht so schlecht.", meinte Ai. "Das meinst du doch jetzt nicht ernst Ai?!". "Du hast doch gerade gesagt, ich solle ernst sein.", warf sie zurück. Conan musste stöhnen. Wie konnte man das nur so leicht nehmen? Er hatte nicht einmal mehr Lust, sich darüber aufzuregen. Waren jetzt alle verrückt geworden? Er konnte nur noch auf den Professor hoffen, der ihnen diese dumme Idee ausredete. "Schön und gut, aber in was für eine Falle locken wir sie?", kam es dann vom Professor und alle Hoffnungen schieden dahin. "Wir brauchen auf jeden Fall 'nen Beweis dafür, dass das Killer sind!", überlegte Heiji. "Dann könnten wir doch Inspektor Megure Bescheid sagen, dass sie sich an einem günstigen Ort verstecken sollen, an den wir die Männer in Schwarz locken. Sie werden auf jeden Fall versuchen, uns umzulegen und wenn sie ihre Waffe ziehen, haben wir sie auf frischer Tat ertappt.", meldete sich Ai. "Hey, das ist die Idee! So machen wir's!", meinte Heiji enthusiastisch. Conan vergrub sich in ein Kissen. Wie konnte man nur so naiv sein? Dieses Mal konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass das funktionieren sollte, auch nicht, wenn Ai mal dafür war. Der Professor schien von der Idee auch nicht begeistert zu sein, empfand den Plan wohl aber als logisch und durchführbar. "Also, sind alle damit einverstanden?", fragte Heiji. Er bekam zwar keine Antwort, wusste aber genau, dass eigentlich alle damit einverstanden waren, da sie sonst eh keinen besseren Plan hätten. "Nun komm schon Shinichi. Was soll denn schief gehen?". "Ich bin da nun einmal nicht so optimistisch wie du Heiji. Es könnte eine Menge schief gehen, aber ich will gar nicht darüber nachdenken. Es gibt viel zu viele Möglichkeiten! Aber sag mal, ist dir eigentlich klar, in welche Gefahr du dich begibst? Du musst nicht hier bleiben. Jetzt haben wir einen Plan und deine Rolle kann auch der Professor übernehmen! Du solltest wieder nach Osaka zurück fliegen.". "Das hättest du wohl gerne! Aber ich werde bestimmt keinen Freund im Stich lassen. Du wirst mich also nicht los!". "Aber was machen wir, wenn sie wirklich nur die Schule durchsuchen und noch keine Ahnung haben, dass es die Richtige ist?", gab der Professor zu bedenken. "Dann funktioniert der Plan doch trotzdem. Ich kann sie dann immer noch weglocken, wenn sie zumindest Ai erkannt haben. Der Plan funktioniert also in jedem Fall! Aber die beiden scheinen sich ja ziemlich sicher zu sein, dass sie es längst wissen.", entgegnete Heiji. "Dann ist es also beschlossene Sache. Conan, du kommst dann morgen vor der Schule hierher und ihr beide geht zusammen zur Schule. Heiji, du kannst den beiden dann unauffällig folgen und ich werde heute Abend Inspektor Megure Bescheid geben.", sagte der Professor schließlich. "Aber sagense ihm bloß nich, dass die Kinder da mitmachen. Nur, dass ich irgendwelche Verbrecher jage und seine Hilfe brauche oder so was!". "In Ordnung. Dann wäre ja jetzt alles geklärt. Du wirst dann heute Nacht auch hier bleiben. Ich habe das Gästezimmer schon eingerichtet. Du kannst dann deine Sachen schon einmal auspacken.". Damit begab sich Heiji ins Gästezimmer und packte seine Tasche aus. Er hätte nicht gedacht, dass die Lage so ernst wäre. Der Streit mit Kazuha wurde von den Gedanken an Morgen überdeckt und Heiji konzentrierte sich nur darauf, dass dann auch alles nach Plan liefe. Denn Conan hatte Recht, es könnte wirklich eine Menge schief gehen, aber wenn es klappte, hätte er es endlich geschafft. Es musste einfach funktionieren. Die Sache mit Kazuha konnte da noch warten. So hatte sie auch mehr Zeit, sich wieder zu beruhigen. Kazuha konnte es nicht mehr aushalten, sie musste wissen, wo Heiji steckte. Sie betete, dass er zu Hause war und nur krank im Bett lag. In der Pause rief sie von ihrem Handy aus bei ihm zu Hause an und Heijis Mutter nahm ab. "Hallo Frau Ikenami! Is Heiji vielleicht da?". "Nein, tut mir Leid. Er ist heute morgen ganz früh nach Tokio geflogen, sein Freund hat wieder angerufen. Da hat er sofort seine Sachen gepackt und ist aus dem Haus gestürzt. Ich kann dir auch nicht sagen, wann er wieder kommt.". Da war er wieder, sein 'Freund'. Heiji war in Tokio, ihre schlimmsten Befürchtungen schienen wahr zu werden. Jetzt schwänzte er sogar schon die Schule. Er wollte wirklich mit einer Tussi aus Tokio durchbrennen. Wie lange er wohl schon mit 'ihr' telefonierte? Das musste schon länger so gehen und sie hatte nie etwas mitbekommen. Aus irgendeinem Grund machte sie sich Vorwürfe versagt zu haben. Sie durfte Heiji nicht an so eine verlieren. Dabei konnte Kazuha es auf keinen Fall belassen. "Vielen Dank, ich wollte nur wissen, warum er nicht zur Schule kommt.", dann legte sie sofort auf. Jetzt war sie am Zug. Sie würde Heiji nicht so leicht hergeben, da musste diese Tokioschnepfe schon die ganz harten Geschütze auffahren. Kurz um beschloss Kazuha ebenfalls nach Tokio zu fliegen. Sie sagte dem Lehrer, dass sie sich nicht gut fühlte und war auch sofort auf dem Weg zum Flughafen. Zum Glück hatte sie noch die Kreditkarte ihres Vaters dabei. Der nächste Flug ging sogar schon in einer Stunde. Sie versprach sich, dass sie Heiji in den nächsten drei Stunden finden und zur Rede stellen würde. Er konnte sich doch nicht mit jeder einlassen, aber für Kazuha war sowieso niemand gut genug, also hatte Heiji eigentlich keine Wahl, als solo zu bleiben. Kazuha könnte es nicht ertragen, ihn nicht mehr jeden Tag zu sehen. Sie wusste selbst nicht so genau, warum sie ihm jetzt schon hinterher flog, sie war schließlich nicht sein Babysitter und seine Freundin war sie auch nicht. Sie zögerte einen Moment. Was tat sie hier überhaupt? Warum wollte sie ihn eigentlich zurückholen? Es konnte ihr doch egal sein, ob er eine Freundin in Tokio hatte oder nicht. Aber das war es nicht! Sie konnte einfach nicht anders. Sie musste ihn zurück holen. Für sich selbst, nur für sich selbst! (Song: 'Got to have you' by Christina Milian) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)