Back to Future (Arbeitstitel) von Rince (AuronxTidus) ================================================================================ Kapitel 1: Left Alone --------------------- Kapitel 1 Der Junge legte seine Stirn in Falten und betrachtete Tidus nachdenklich. "Kennen wir uns?" fragte er und zartes Misstrauen lag in seiner Stimme. Tidus starrte ihn mit großen Augen ungläubig an. "Kneif mich mal..." sagte er leise und begaffte weiterhin das Kind. Diese Ähnlichkeit war fast furchterregend. Der Teenager, der vor ihm stand und sich verwirrt an der Nase kratzte war Tidus´ Freund, dem Captain der Besaid Aurochs wie aus dem Gesicht geschnitten. Er hatte dieselben dunkelbraunen Augen, die gleiche Nase und ein absolut identisches, unverwechselbares Kinn, auch wenn es noch die kindliche Zartheit besaß, die dem Wakkas gänzlich fehlte. Das alles hätte genügt um Tidus im höchsten Maße zu irritieren, aber das Haar gab ihm den Rest. Leuchtendes Orange im typischen Wirbel geschlagen, genau wie Wakka sie trug. Der Kleine hatte sogar die gleiche Kette, in Form eines Fisches, um den Hals hängen "Hey, du scheinst nicht grade der Hellste zu sein, oder?" fragte die Miniatur seines Freundes und verkniff sich ein Lachen. Tidus versuchte sein Erstaunen zu verdauen, klappte den Mund zu und zwang sich, den Jungen nicht weiterhin anzustarren. Er räusperte sich und bemerkte, dass er noch immer auf dem Boden saß. Hastig richtete er sich auf und klopfte sich den Staub von der Hose. "Wie alt bist du?" fragte er vorsichtig, als müsste er damit rechnen, dass das Kind vor ihm jeden Moment explodierte. "Schon fast vierzehn, Mann." antwortete der Junge und klopfte sich mit der Faust auf die Brust. "...und du heißt Wakka?" "Ja, und? Wie lautet denn dein Name? Denn wenn ich mich nicht täusche, habe ich dich hier vorher noch nie gesehen. Du stammst wohl kaum aus Besaid, oder?" "Ich bin Tidus." Der kleine Wakka legte den Kopf schief. "Komischer Name." Der Blondschopf schnalzte verächtlich mit der Zunge. "Das sagt der Richtige." Der Teenager überhörte diesen Kommentar getrost und hob seinen Blitzball auf, jedoch ohne den Blick von dem geheimnisvollen Fremden abzuwenden. "Wenn du nicht aus Besaid kommst, dann frage ich mich, was du in diesem Kaff suchst. Eigentlich kommt hier niemals ein Fremder vorbei, es sei denn er ist ein Medium oder bietet einem solchen Geleit an." Er stoppte seinen lauten Gedankenfluss und kratzte sich schweigend am Kinn, dann lachte er schallend los. "Aber das du ein Gardist bist, dass kann ich mir nur sehr schwer vorstellen." Tidus verengte die Augen zu Schlitzen. Auch wenn diese Göre unbestreitbare Ähnlichkeit mit Wakka hatte, überkam ihn trotzdem das Verlangen ihr den Hals umzudrehen. "Halt die Schnauze." murrte er. "Hey, hey, ich wollte mich nicht über dich lustig machen." sagte der Kleine und machte mit den Händen eine beschwichtigende Geste. Hätte er dabei aufgehört zu Lachen, wäre Tidus sogar fast in der Lage gewesen diesen Worten Glauben zuschenken. "Es ist einfach nur unwahrscheinlich in Besaid auf ein Medium oder einen Gardisten zutreffen. Gut, hier gibt es einen Tempel, aber die Meisten setzen diese abgelegene Insel ans Ende ihrer Reise und so weit kommen nur die wenigsten." Der Blondschopf hörte ihm kaum noch zu. Irgendetwas an dieser Sache war faul. So sehr Tidus es sich auch wünschte, aber es war unwahrscheinlich das sich in Besaid ein ganzer Wakka-Clan angesiedelt hatte, dem zufälligerweise gerade die Vornamen ausgegangen war. Entweder er war ziemlich fest mit dem Kopf aufgeschlagen oder Sin hatte ihn in die Vergangenheit katapultiert. Bei diesem Gedanken, verzogen sich seine Mundwinkel zu einem spöttischen Grinsen. Er war wohl wirklich hart aufgeschlagen. "Nach wem wurdest du benannt?" fragte er und wer zur Hölle schneidet dir die Haare, fügte er in Gedanken hinzu. "Benannt?" wiederholte der Junge stirnrunzelnd. "Ja, benannt. Vielleicht nach einem Mann hier aus der Gegend, dem Captain der Besaid Aurochs oder so." Der Teenager schien von Wort zu Wort verwirrter. "Besaid was?" Tidus Herzschlag beschleunigte sich. Egal, was hier vor sich ging, es war wirklich besorgniserregend. "Die Aurochs..?" fragte er mit panischer Stimme. "Die Blitzballmannschaft von Besaid?" Ungläubig starrte der Junge ihn an. "Hey, Wakka...!" erklang eine Stimme hinter Tidus. Er warf einen Blick über seine Schulter und sofort fiel ihm die Kinnlade herunter. Später erinnerte er sich daran, dass er genau an diesem Punkt begonnen hatte an der vollständigen Gesundheit seines Geistes zu Zweifeln, denn was er dort sah, entzog sich allem Möglichen. Ein Knirps mit ebenso leuchtend orangefarbenem Haar wie der Wakkaverschnitt, dass von genau dem blauen Stirnband gehalten wurde, dass der Captain der Besaid Aurochs später selbst trug, stand dort und scharte mit den nackten Füßen im Dreck. Sein feines, fast mädchenhaft geschnittenes Gesicht ähnelte Tidus´, als er ungefähr im selben Alter gewesen war. Tidus´ Mund war trocken. Langsam bekam er Angst. Dieser Junge... wenn er den Erzählungen seiner Freunde glaubte, dann... "...Chappu?" Als der Junge auf diese Anrede reagierte, stieg Panik in Tidus auf. Nackte, kalte Panik. Was ging hier vor sich? Das konnte doch nicht wirklich passieren. Er musste träumen oder etwas ähnliches, aber das konnte alles auf keinen Fall real sein. "Hey, woher kennst du meinen Bruder?" fragte Wakka und stemmte die Hände in die Hüften. Tidus sah sich nicht in der Lage zu antworten. Ihm kam es vor, als habe er einen Kloß von der Größe einer Billardkugel in der Kehle. "Du, Wakka, wer is´n der Kerl?" fragte Chappu und kaute auf seinen Fingern herum. "Ich dachte zuerst, er wäre ein Gardist, aber inzwischen frage ich mich nur, ob er noch alle Tassen im Schrank hat. Er behauptet doch tatsächlich, dass Besaid eine Blitzballmannschaft hätte." "Haben wir doch auch. Die Chappu Champions." "So ein Unsinn." trötete sein älterer Bruder. "Wenn du mich, dich und Vince als Mannschaft bezeichnen willst, dann sind wir die Wakka Winners" "Kennt ihr eine Lulu?" unterbrach Tidus mit hysterischer Stimme den Geschwisterstreit. Die Beiden sahen ihn beinahe schockiert an. "Klar, kennen wir Lu." Das war zuviel. Das war wirklich zuviel. Wo war Tidus nur gelandet? Wenn er nur daran dachte, wollte er seinen Kopf gegen eine harte Wand schlagen, aber trotzdem kam es ihm immer wieder in den Sinn: war er tatsächlich in der Vergangenheit gelandet? Das konnte doch nicht möglich sein. Früher hatte er geglaubt Sin habe die Macht zwischen den Zeiten hin- und herzuwandern, aber inzwischen wusste er es besser. Abgesehen davon, dass dieses Monster ein ziemlich großer, unfreundlicher Brocken war und die Fähigkeit besaß in die Traumwelt Zanarkand einzutauchen, war an ihm nichts Besonderes. Zumindest hatte es keine Macht über Zeit und Raum. Wie also - zum Henker - sollte er in die Vergangenheit gereist sein? Wenn dieses Kind wirklich Wakka war, dann war Tidus ziemlich genau zehn Jahre in die Zeit zurückversetzt worden. Anscheinend genau in das Jahr in dem sein Vater gemeinsam mit Braska und Wakka die stille Zeit einläutete. Tidus riss sich aus seinen Gedanken los und betrachtete erneut die beiden Kinder, die ihn immer noch im höchsten Maße fasziniert betrachteten. "Ich werde doch tatsächlich noch verrückt..." murmelte er. Wie konnte er nur versuchen zu glauben, dass er ein Zeitreisender war. Es musste eine andere Erklärung für das alles geben. Vielleicht war das ein Traum oder eine andere von Astrah geschaffene Traumwelt, in die er von Sin gebracht worden war. Andrerseits... Wieso nicht? Immerhin war er in Spira, einem Land voller Magie. Es existierten Zeitzauber, also warum sollte er nicht zufällig in einen hineingeraten sein. Dieser Gedanke war verrückt... aber trotzdem unglaublich verlockend. Wenn das alles real war und er wirklich in der Vergangenheit war, konnte er mithilfe seines Wissens über die Zukunft alles ändern. Er sah sich um. Es war genau wie damals. Schon wieder war er mutterseelenallein in einer fremden Welt. Wenn er die Macht hatte alles zu ändern, so musste er es aus eigener Kraft tun. Diesmal stand ihm Auron nicht zur Seite. Hier in dieser Welt kannte ihn der legendäre Gardist nicht einmal. Der Blondschopf saß auf einer hüfthohen Mauer in der Nähe des Tempels, kaute auf dem Nagelbett seines rechten Daumens herum, Bevor er irgendetwas tat, musste er alles genau durchdenken. Seine Hände zitterten. Er konnte nicht klar denken, denn ständig hämmerte die Tatsache gegen seine Stirn, dass er hier vollkommen auf sich alleine gestellt war. Er brauchte Hilfe. Jemanden den er kannte. Jemanden der ihn kannte. Eine Reise in die Vergangenheit...[/i ]Er schnalzte verächtlich mit der Zunge. Und ich dachte, mein Leben wäre schon verrückt genug Immerhin war er ja nicht einmal wirklich am Leben. Er war ein manifestierter Traum der Astrah. Kein Wunder, dass da alles schief ging. Moment mal, dachte er, als ihn ein Geistesblitz durchfuhr. Die Astrah! Das er daran nicht gedacht hatte. Sie waren es Leid zu träumen, oder nicht? Genau das hatte ihnen doch der kleine Junge in der Astrahkammer im Tempel von Beveille erzählt. Wenn Tidus Hilfe brauchte, so konnte er sie höchsten von den Astrah verlangen. Jeder andere würde ihn für verrückt erklären und zum Wohle der Allgemeinheit für immer wegsperren. All seine Kraft aufwendend, stieß der Blondschopf die schwere, zweiflüglige Tür des Tempels auf, im Stillen betend, dass jeder andere im Unrecht war. Im Inneren des Tempels hatte sich nichts verändert. Oder eher, im Inneren würde sich die nächsten zehn Jahre nichts verändern. In dem fensterlosen Raum dienten einzig ein paar Fackeln als Lichtquellen und drängten somit die Dunkelheit in die äußersten Ecken und Nischen. Staubflocken tanzten durch die abgestandene Luft und gesellten sich meist nach einiger Zeit zu den anderen auf den Boden. Die hiesigen Priester schienen es mit der Reinlichkeit nicht sonderlich genau zu nehmen, denn in den dicken Staubschichten auf dem Boden konnte man die Fußabdrücke derer erkennen, die gekommen waren um zu beten. Nur die Treppe, die zu den Hallen der Prüfung führte, war von jeder Spur unberührt. Es schien, als wäre lange Zeit niemand mehr dort gewesen. Ein Priester in langem Gewand schritt vor der ersten Stufe auf und ab. Tidus musste unbedingt an ihm vorbei, was sich aber sicherlich eher schwierig gestalten ließ. Nur Media und ihre Gardisten durften die Hallen der Prüfung und die Astrahkammer betreten. Vielleicht konnte er sich an dem Greis vorbeischleichen. Er beobachtete den Alten eine Weile und wie er mit Argusaugen über die Tempelhalle wachte. Vermutlich war dies eine Option, die er wählen musste, wenn ihm nichts mehr anderes übrig blieb. Doch solange konnte er auf diese Art von Plänen getrost verzichten. Eine andere Möglichkeit wäre es, den Alten zu bequatschen, was Tidus aber dummerweise schon an seinen mangelnden Überredungskünsten scheitern sah. Natürlich könnte er ihn auch einfach überwältigen, aber das würde sicherlich unschöne Konsequenzen nach sich ziehen. Seine einzige Möglichkeit war, darauf zu warten, dass der Alte unachtsam wurde. Tidus fühlte sich wie ein Verbrecher. Vermutlich lag das an seinen momentanen verbrecherischen Handlungen. Immerhin würde er hoffentlich bald, unrechtmäßig in die Hallen der Prüfung eindringen. Langsam kroch er aus einer Mauernische hervor, in die er vor einigen Stunden unbemerkt hineingeschlüpft war. Dort hatte er ausgeharrt, bis der Priester endlich das Portal verschlossen und sich zur Ruhe gelegt hatte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht stand Tidus auf und streckte seine steifen Glieder. Sein Rücken schmerzte und seine Beine waren eingeschlafen. Unbeholfen tapste er zu der Treppe, an deren Ende sich die beeindruckend geschnitzte Tür zu den legendären Hallen befand und versagte dabei kläglich in dem Versuch besonders leise zu sein. Er konnte froh darüber sein, dass der Priester nebenan im Bett lag, selig in seiner Traumwelt, in der noch nie jemand etwas vom Zölibat gehört hatte schlummerte und Dank der meterdicken Steinwände weder das laute Scheppern eines umstürzenden Messingfackelhalters noch das Jaulen eines jungen Mannes vernahm, der klang, als würde seine Hose in Flammen stehen. Behutsam stieß Tidus die schweren Türflügel auf und blickte in die stockfinsteren Gänge der Prüfungshallen. Nachdem er den dicken Kloß, der bei diesem Anblick in seiner Kehle entstanden war, mühsam heruntergeschluckt hatte, nahm er eine Pechfackel aus ihrer Wandhalterung und betrat mit hallenden Schritten die düsteren Korridore. Eigentlich hatte der Blondschopf geglaubt, dass das heimliche Einschleichen die einzige Hürde auf seinem Weg in die Kammer der Astrah darstellen würde, denn immerhin hatte er die Rätsel schon einmal gelöst und hatte diesbezüglich kaum mit Problemen gerechnet, Doch sein letzter Aufenthalt in Besaid war schon lange her und die Dunkelheit setzte seinem Orientierungssinn übel zu. Nach subjektiven Ewigkeiten hatte er nicht nur einen geheimen Raum entdeckt, in dem ein alter Beschwörerstab, wie Yuna sie verwendete, seine letzte Ruhe gefunden hatte, sondern auch den Eingang zu der heißbegehrten Kammer. Mit dem Stab in der einen und der Fackel in der anderen Hand betrat Tidus den weitläufigen Raum, in dem - im Gegensatz zu den Fluren und Zimmer der Prüfungshallen - ein bläuliches Licht alles schwach erhellte. Tidus konnte keine Lichtquelle ausmachen und vermutete, dass die Beleuchtung magischen Ursprungs war. Langsam ging er auf das in den Boden eingelassene Relief zu, in dem die Valfaris Astrah schlummerte. Tidus war sich nicht sicher, aber es schien aus schwarzem Marmor hergestellt zu sein, eine Kunstvolle Formung der Bestia, die das Original aber in Größe und Erhabenheit übertraf bei weitem übertraf. Künstler neigten nun einmal gerne zur Übertreibung. Mit jedem Schritt wuchs das Unbehagen in ihm. Warum musste ihm sein Unterbewusstsein auch dauernd vor Augen führen, dass er ganz alleine war und in dieser Welt niemanden hatte, auf dessen Hilfe er bauen konnte? Nun ja... Ich bin gerade dabei, genau das zu ändern, dachte er und blickte auf das Kunstwerk in der Mitte des Raumes herab. "Und was jetzt?" sprach er leise mit sich selbst. Versuchsweise versetzte er dem Relief mit der Fußspitze einen leichten Stoß. Nichts geschah. "Na, klasse..." Dieses Mal war der Stoß fester und mit der ganzen Fußsohle, weshalb man ihn gemeinhin auch gerne als Tritt bezeichnet hätte. Tidus horchte, aber lediglich das Prasseln des Fackelfeuers war zu hören. "Sesam öffne dich? Oh, Astrah erscheine? Veni, Vedi, Vici? Scheiße, was is´n das hier?!" brüllte er schon fast und stampfte wütend auf dem Relief herum. Er hatte niemals mitangesehen, wie die Astrah beschworen und an die Media gebunden wurden. Vielleicht gab es ein Codewort oder ein Ritual, wobei er dämlich herumtanzen, Blütenblätter verstreuen und irgendwelche mystischen Silben summen musste. Panisch kaute Tidus auf seiner Unterlippe herum. Wie konnte sein genialer Plan nur so schnell scheitern? Was sollte er denn tun, wenn er keine Gelegenheit bekam, mit einer der Astrah zu sprechen? Er brauchte Verbündete in dieser Welt. Allein würde er niemals zu Recht kommen, geschweige denn das Leben von Chappu und so vielen anderen retten können. "Komm schon" stöhnte er verzweifelt und ließ sich auf die Knie fallen. "ich brauche Hilfe." Unerwartet begann der Boden leicht zu zittern und das Relief glimmte auf. "W-Was zum..?" stammelte der Blondschopf und sprang auf. Eine Gestalt manifestierte sich über dem bebenden Grund. "Ich bin, geschaffen um denjenigen zu helfen, die um Hilfe ersuchen." erklang eine Stimme in Tidus Kopf, die sich den Umweg über die Ohren zu sparen schien, genau wie damals bei dem kleinen Jungen, der sich später als die Astrah Bahamuts herausstellte. Eine junge Frau erschien. Sie trug ein schneeweißes Gewand, dessen Ausläufer sich faltig über den Boden erstreckten und ihre zierliche Gestalt umschmeichelte. Ihre schlanken Finger fuhren sich über das lange, silbrige Haar. Tidus starrte sie an. Obwohl ihre Augen unter Leinenbinden verborgen waren, fühlte Tidus einen starrenden Blick auf sich ruhen. Umrahmt von lilienweißer, makelloser Haut stachen besonders ihre blutroten Lippen hervor. Mit ihrer Augenbinde hatte die Astrah recht viel Ähnlichkeit mit der Justitia aus Botticino-Marmor, die erhaben vor dem Gericht in Zanarkand aufragte. Der Blondschopf stand mit offenem Mund da und betrachtete die trotz der stehenden Luft wallenden Haare, die die Wirkung entfalteten, als wären sie feine Palladiumfäden, die von einem besonders kunstfertigen Schmied angefertigt worden waren. Wie ein hypnotisierter Truthahn betrachtete Tidus die vollkommene Gestalt. "Äh..." sagte er und bewies damit einen deutlichen Mangel an rethorischem Geschick. "Bist du gewillt einen Pakt zu schließen?" "Hm...na ja.. ..." druckste der Blondschopf herum. "Eigentlich war das nicht meine Absicht." Die edle Gestalt der Astrah verlor maßgeblich an Würde, als sie plötzlich dumm aus der Wäsche schaute und die Stirn in Falten legte. "Hm, okay, du fragst dich sicher, weshalb ich dann hier bin... oder wie ich überhaupt hier rein gekommen bin, ...aber das ist eine andere Geschichte. Also," er kratzte sich nachdenklich am Kinn, "Tja, wo soll ich anfangen? Reden wir nicht um den heißen Brei herum. Die Sachlage ist folgende; mein Name ist Tidus und ich komme aus der Zukunft." An dieser Stelle hielt er eine dramatische Pause für angebracht, die sich langsam und zähflüssig wie Honig in die Länge zog und zu einem unangenehmen Schweigen mutierte. "Na ja, eigentlich bin ich aus der Traumwelt Zanarkand, die aus den Erinnerungen der Astrah geschaffen worden ist. Ich hatte dort ein echt schönes Leben, war ein Sportstar, hatte massig Kohle und noch mehr Mädchen, aber vor knapp drei Monaten tauchte plötzlich dieses fette Monster namens Sin auf und hat mich nach Spira katapultiert. Nur war es das Spira, dass erst in zehn Jahren existiert. Als ich das letzte Mal auf Sin getroffen bin, hat es mich - weiß der Teufel wie - hierher gebrach, in die Vergangenheit. Sag mir, wenn ich mich irre, ich würde wirklich nichts lieber hören, aber ich bin mir sicher und wenn du diesen frechen Knirps mit der orangefarbenen Powerlocke gesehen hättest, wärst du das sicher auch. Also, warum ich mich an dich wende, ist: Ich weiß, wie man Sin für immer den Garaus machen kann und da dieses Vieh die absolute Geißel der Menschheit ist, kann da eigentlich jedem etwas dran liegen, nur brauche ich dabei Hilfe, jemanden der mir in dieser Welt unter die Arme greifen kann, damals...äh na ja, also in zehn Jahren half.. oder wird mir der legendäre Gardist Auron helfen, der bald zusammen mit Braska die stille Zeit einläutet, sowie dieser kleine Kerl mit der Kapuze, die Bahamut-Astrah. Ich weiß, dass mit dem Tod Sins, auch die Astrah verschwinden werden, ebenso wie die Traumwelt Zanarkand und mit ihr meine Wenigkeit. Man muss nun einmal Opfer bringen. Glaub mir, in zehn Jahren wäre es sowieso so weit gekommen, also warum unnötig Zeit verschwenden und damit Tausende Menschenleben ins Jenseits katapultieren?" Als Tidus seine Rede beendet hatte, begann er sich zu fragen, ob er das ganze nicht etwas geschickter hätte angehen können. Gespannt wartete er auf die Reaktion der weißen Frau. Owari Kapitel 1 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nach Ewigkeiten kommt mal wieder was von mir und es ist nicht besonders viel, aber naja. mein rechner hat den geist aufgeben und sonst hatte ich sowieso schon genug Stress, weswegen das schreiben leider sehr in den Hintergrund getreten ist. Ich werd ab jetzt versuchen wieder öfter was hochzuladen, womit dieses mickerlige aussageloseKapitel also nur der Auftakt ist. Wie immer freue ich mich über Kommentare, Kritik und haste nich gesehn. Rince Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)