Armer, kleiner Bill von chaos-kao (Eine kleine TokioHotel FanFic;;;;; Kappi 11 hochgeladen am 5.1.08) ================================================================================ Kapitel 9: Klärende Gespräche ----------------------------- Erst einmal: Vielen Dank an alle Kommischreiber *alle knuddel* und ihr könnt euch bei salogel (fanfikion.de) bedanken, dass hoffentlich kaum mehr Fehler zu finden sind ^^ Freu mich natürlich immer noch über Kommis ^^ Wer weiß, vielleicht bekommt ihr ja die 100 voll? xD Viel Spaß mit dem Kappi ^^ ********************************* |Mit aller Macht unterdrücke ich den Drang an die |Wasseroberfläche zu schwimmen und nach Luft zu schnappen. Ich |will einfach nicht mehr ... Ich will nur noch weg von meinen Gedanken, weg von meinen verfluchten Gefühlen, weg von Tom ... nur noch weg und dabei ist es mir egal, dass ich danach vielleicht auch weg bin. Im Gegenteil, es hat etwas beruhigendes an sich ... Langsam aber sicher wird es dunkler um mich herum, als ich nur noch am Rande meines Bewusstseins Hände unter meinen Achseln spüre, dich mich wieder nach oben ziehen. Ich wehre mich, soweit meine Kraft es noch zulässt, doch der Sauerstoffmangel und der Alkohol in meinem Blut zeigen ihre Wirkung und ich erschlaffe schon nach kurzer Zeit wieder. Schon durchbricht mein Kopf die Wasseroberfläche und ich schnappe gegen meinen Willen, meinem Selbsterhaltungstrieb Folge leistend, nach Luft. Hustend hänge ich in den Armen meines verfluchten Retters, kann nicht verhindern, dass dieser mich zum Rand des Schwimmbeckens zieht und mich mühsam raus aus dem Wasser auf die kalten Fliesen hebt. Ohne mich zu rühren bleibe ich erst einmal so liegen. Lausche auf das angestrengte Keuchen neben mir und versuche das verzweifelte Rütteln an meinen Schultern zu ignorieren. „Verdammt, Bill, wach auf! Was machst du nur für einen Scheiß?!?“ Diese Stimme ... Noch rühre ich mich nicht, doch als ich ein schweres Gewicht auf meiner Brust spüre und ein leises Schluchzen vernehme, Hände wahrnehme, die sich verzweifelt in mein nasses T-Shirt krallen, öffne ich widerwillig doch meine Augen. Tom ... es war wirklich Tom, der mich aus dem Wasser gefischt hat! Müde hebe ich eine Hand und streiche mit dieser leicht durch Toms aufgeweichte Haarmähne. Sofort hebt er seinen Kopf und sieht mich an. Ich kann seinen Blick beim besten Willen nicht deuten, aber irgendwie erinnert er mich gerade an einen begossenen Pudel ... Da er sich nicht gegen meine Hand wehrt, kraule ich ihn sanft im Nacken und lächle ihn erschöpft an. „Bill!“, haucht er leise und dann, als er realisiert hat, dass ich noch nicht tot, sondern quietschfidel bin, auch wenn ich mich gerade mehr wie eine Wasserleiche als als lebendiger Mensch fühle, schmeißt er sich zur Hälfte auf mich, vergräbt sein Gesicht in meiner Halsbeuge und krallt sich mit seinen Fingern an meiner Schulter fest. Erschüttert spüre ich, wie eine warme Flüssigkeit meinen Hals entlang rinnt. Das habe ich jetzt von meinem Leichtsinn! Schwach schlinge ich meine Arme um seinen Körper, genieße groteskerweise die Situation, seine Nähe, die Wärme seines Körpers. Es ist Balsam für meine Seele zu sehen, zu hören, zu spüren, dass er sich um mich sorgt, dass ich ihm nicht egal bin. Das leise Gefühl, dass doch noch alles gut werden würde, beschleicht mich, neue Hoffnung keimt in mir auf. Mit einem Ruck reißt er sich aus meiner schwachen Umarmung und blitzt mich wütend an. „Sag mal, bist du von allen guten Geistern verlassen, mir so eine Angst einzujagen?! Verdammt, ich habe schon befürchtet, dass ich dich für immer verloren habe! Was soll ich denn ohne dich machen, du Arsch?!“ Mit einer verwirrenden Mischung aus Weinen und Lachen klammert er sich wieder an mir fest. Überrumpelt bleibe ich einfach still liegen und flüstere nur noch leise: „Unkraut vergeht nicht, mein Lieber ...!“ Gedankenverloren richte ich meinen Blick zu dem Glasdach und beobachte die am Mond vorbeiziehenden Wolken. Ein feines Lächeln legt sich auf meine Lippen und ich senke meinen Blick wieder in Richtung Tom, der es sich anscheinend auf mir bequem gemacht hat. Sein Kopf ruht schwer auf meiner Brust und eines seiner Beine hat sich zwischen meine verirrt. Nur gut, dass ich so erschöpft bin, sonst könnte ich für nichts mehr garantieren! Wieder wandern meine Gedanken weiter, bleiben bei seinen Betthäschen hängen. Ich weiß, dass diese Sache unbedingt noch geklärt werden muss, aber nicht jetzt. Nicht jetzt, da wir so friedlich beieinander sind. Ich möchte diesen Augenblick nur genießen und ihn mir nicht auch noch den von diesen kleinen Schlampen zerstören lassen! Langsame, vorsichtige Bewegungen von der Person auf mir bringen mich zurück in die Realität. Verwundert beobachte ich ihn dabei, wie er sich aufsetzt und sein Oberteil auszieht. Lecker!!! Hastig wende ich meinen wahrscheinlich knallroten Kopf von dem Spektakel ab und mustere die Plastikpalme in der gegenüberliegenden Ecke der Halle. Diese Form der Blätter, überwältigend! Hände, die sich an meinem Oberteil zu schaffen machen, lassen meinen Kopf zurückschnellen und ich mustere ihn mit aufgerissenen Augen. „Zieh dir lieber das Teil aus, sonst erkältest du dich noch.“, fordert er mich in einem fürsorglichen Tonfall auf. Mühsam richte ich mich auf und ziehe mir nun ebenfalls mein Shirt über den Kopf. Interessiert lässt er seine Blicke über meine Brust wandern und leckt sich verstohlen über die Lippen ... Hilfe, Tom wurde von Außerirdischen entführt und einer Hirnumwandlung unterzogen!!! Mit Leichtigkeit steht er nun ganz auf und springt ins Wasser. Der will doch jetzt nicht wirklich noch schwimmen? Überrascht blicke ich ihm, bzw. seinem Hintern, hinterher und entschließe mich dann dazu, mich an den Poolrand zu setzen und meine Beine ins Wasser hängen zu lassen. Gedankenverloren folge ich mit meinen Blicken Tom, der langsam aber stetig seine Bahnen zieht. Zwanzig Bahnen später entsteigt er dem angenehmen Nass wieder und setzt sich mit gespreizten Beinen hinter mich, so dass ich mich an seine kühle, noch nasse Brust lehnen kann. Genießend lasse ich meinen Kopf zurück auf seine Schulter sinken und schließe meine Augen. Schlanke Arme umschließen mich und drücken mich fester an seinen Körper. Minutenlang sitzen wir einfach nur still aneinandergekuschelt da und genießen die jeweilige Nähe und Wärme des anderen. Leises Flüstern an meinem rechten Ohr zwingt mich dazu meine Aufmerksamkeit zurück zu Tom zu lenken. „Bill?“ „Hm?“ „Erinnerst du dich an die Zeit vor zehn Jahren?“ „Leider ... da haben sich unsere Eltern getrennt ...“ „Genau die Zeit ... erinnerst du dich daran, dass wir damals auch oft so wie jetzt zusammengesessen sind?“ „... ja! ... Ich habe es immer genossen.“ „Ich auch.“ Stille. „Wann haben wir uns eigentlich so auseinander gelebt?“ „Ich weiß es nicht ... Bill?“ „Was ist?“ „Hab dich lieb!“ „Ich dich auch ... so sehr!“ Heftig beiße ich mir auf die Lippe um einen leisen Schluchzer zu unterdrücken. Ich wünsche mir mehr. So viel mehr ... „Hey, Bill, was ist denn?!“ Erschrocken zieht er mich noch näher an sich und hebt eine Hand um mir unbeholfen meine Tränen, gegen die ich so heftig angekämpft habe, wegzuwischen. „Hab ich was Falsches gesagt?! Bill?! Sag was!“ Verzweiflung schlägt mir aus seiner Stimme entgegen, doch ich kann es ihm doch nicht so einfach sagen! Plötzlich ist der warme Körper hinter mir verschwunden und ich rechne schon mit dem Schlimmsten, als ich zwei klatschnasse Stofffetzen in den Arm gedrückt bekomme und sich zwei starke Arme unter meinen Kniekehlen und meinen Schultern wiederfinden. Mit einem Ruck werde ich hochgehoben. Instinktiv schlinge ich meinen freien Arm um Toms Hals und vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Er riecht gut ... „Du solltest mehr Essen, du bist viel zu leicht!“ Stumm nicke ich leicht, darauf vertrauend, dass er meine Bewegung wahrgenommen hat. „Was war eigentlich vorhin mit dir los? Warum bist du nicht mehr von alleine aufgetaucht?“ Schade, hatte schon gehofft, die Frage würde nicht mehr kommen ... „Ich war müde, einfach nur unendlich müde ... ich erzähl’s dir ein anderes Mal ...“ Stumm trägt er mich weiter bis wir vor unserer Zimmertür ankommen. „Kannst du bitte mal die Tür öffnen?“, bittet er mich und mit ungutem Gefühl im Bauch komme ich seiner Bitte nach. Aus dem Bett blitzt uns ein vorwurfsvolles Augenpaar entgegen. „Tom! Was fällt dir ein mich hier einfach so liegen zu lassen?!“ „Warum bist du noch hier?!?“ „Das ist ja wohl die Höhe! Ich bin doch kein Ding, mit dem du es treiben kannst und das du danach wegwirfst!“ „Ja, ja! Aber jetzt mach die Biege, Kleine! War ja ganz nett mit dir, aber ich muss mich jetzt erst einmal um Bill kümmern. Also raus hier!“, faucht er die Rothaarige kalt an. Hastig zieht sich das Gör an und rennt an uns vorbei, doch nicht ohne Tom noch zuzuzischen: „Warte nur, du hast dich nicht umsonst mit mir angelegt!“ Dann knallt sie die Tür hinter sich zu und Tom setzt sich wieder Richtung Bett in Bewegung, wo er mich sanft ablegt. „Komm Bill, du musst raus aus den nassen Klamotten. Schaffst du das alleine oder soll ich dir helfen?“ Besorgt steht er neben mir, als ich mich langsam von meinem Bett erhebe und wankend auf die Beine komme. Gerade noch rechtzeitig bevor ich umfallen kann, greift er nach meinem Arm und hält mich fest. Leise seufzend lehne ich mich an seine Brust und versuche nun mit dieser zusätzlichen Stütze die nasse Hose von meinen Beinen zu schälen. Eine halbe Ewigkeit versuche ich sie runter zu bekommen, doch Fehlanzeige. Bittend sehe ich Tom an, der mir sofort einen leichten Stoß gibt, so dass ich rückwärts zurück aufs Bett falle, und sich über mich beugt. Warme Finger nesteln an meinem Hosenknopf und dem Reißverschluss herum, um sich anschließend unter meinen Hosenbund zu stehlen und die Hose Zentimeter um Zentimeter nach unten zu schieben. Mit knallrotem Kopf bemerke ich, wie sich etwas zwischen meinen Beinen regt. Peinlich berührt rolle ich mich zu einem kleinen Ball zusammen, in der Hoffnung, dass mein kleines ‚Problem’ unbemerkt bleibt. „Puh, Bill, wie soll ich dich denn jetzt ausziehen?“ Glück gehabt ... oder er ignoriert es einfach! „...“ „Schläfst du etwa schon?“ Keine schlechte Idee! „...“ Leises Seufzen ist von Seiten Toms zu hören, doch dann führt er den Kampf gegen meine widerspenstige Hose fort und ... gewinnt ihn. Ein kalter Schauer läuft über meinen Rücken und ich fange unwillkürlich an zu zittern. Mir ist kalt. So, als könne er Gedanken lesen, breitet er die Bettdecke über meinen Beinen aus, um sich danach meinen feuchten Haaren zu widmen. „Aufwachen, so kann ich dich doch nicht richtig abtrocknen!“ Grummelnd gebe ich mein Schauspiel auf, drehe mich zurück auf den Rücken, wobei ich penibel darauf achte, dass die dicke Daunendecke immer schön meinen Intimbereich plus meine leichte Erregung bedeckt und richte meinen Oberkörper vorsichtig auf. Sofort wirft er mir ein Handtuch über den Kopf und rubbelt meine Haare trocken. Wo hat er das denn nun schon wieder hergezaubert? Anscheinend mit dem Ergebnis zufrieden, landet es mit Schwung in der nächsten Ecke und ich lasse mich erschöpft zurück ins Kissen sinken. Mit halbgeschlossenen Augen stelle ich mit Schrecken fest, dass Tom, nachdem auch er sich seiner nassen Klamotten entledigt hat, keine Anstalten macht sich irgendetwas überzuziehen, sondern sich splitterfasernackt zu mir ins Bett legt. Enttäuscht muss ich feststellen, dass er peinlichst genau darauf achtet, mich nicht zu berühren und sich mit dem Rücken zu mir an den Bettrand drängt, so dass ungefähr ein Meter Abstand zwischen uns herrscht. Schade, dabei wären mir gerade so viele ‚nette’ Sachen eingefallen, die wir nackt ‚treiben’ könnten ... Bibbernd wickle ich die Decke fester um mich, doch mir wird nicht wärmer. Heftig schluckend sehe ich auf seinen Rücken, unentschlossen, ob ich wirklich tun soll, was ich jetzt am liebsten tun würde. Was soll’s, wenn er mal wieder ausflippt, kann ich die Aktion ja immer noch auf den Alkohol schieben ... Leise robbe ich zu ihm und schmiege mich an seinen Rücken. Angespannt warte ich auf seine Reaktion, die auch sofort kommt: Mit einem leisen, erschrockenen Schrei fällt er durch die plötzlich Berührung unserer nackten Körper aus dem Bett. Entgeistert sehe ich auf den leeren Platz vor mir und strecke dann meinen Hals, um über den Bettrand zu lugen. Mit aufgerissenen Augen sieht er mich von unten her an. „Autsch! Was sollte das denn schon wieder?!“ „Mir ist kalt!“, maunze ich leise. „Dann sag’s doch gleich!“ Sich den Hintern reibend steht er wieder auf, krabbelt über mich drüber, um sich danach, wie ich vor ein paar Minuten noch bei ihm, von hinten an mich zu kuscheln und eine Decke über uns zu ziehen. Wärme suchend presse ich mich noch enger an ihn, registriere seinen Arm, der sich um meinen Brustkorb schlingt und mich dicht an meine Wärmflasche gepresst hält. Müde schließe ich meine Augen, versuche Toms Schwanz an meinem Hinterteil zu ignorieren und mich voll und ganz auf die Streicheleinheiten, ausgehend von seiner Hand auf meiner Brust, die dabei ist in Richtung Bauch zu wandern, zu konzentrieren. Leichter gedacht als getan. Verflucht sei meine Fantasie ... vor allem wenn sie wie jetzt so dreckige Ideen hervorbringt! Na ja, zumindest ist mir jetzt wärmer ... VIEL wärmer!!! Aaahh, was macht dieser Idiot denn jetzt schon wieder?! „Tom, was soll das?!?“, zische ich leise. „Entspann dich, Brüderchen.“ Unwirsch schiebe ich seine Hand von meinem Unterleib fort. „Lass dich mal gegen deine Schizophrenie behandeln! Du leidest wohl am Porzellandefizitssyndrom!?! [[= du hast wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank]] Ich bin kein Spielzeug, nicht für andere und auch nicht für DICH!“ „Wie kommst du darauf, dass ich mit dir spiele?“ Wütend setze ich mich wieder auf, drehe meinen Kopf zu ihm und funkle ihn an. „Du nennst es also nicht spielen, was du die letzten Tage mit mir abgezogen hast? Deine Launen waren schlimmer als jedes Aprilwetter. Einmal lieb, nett, zärtlich und dann wieder kalt, fies und scheinbar ohne Gefühle. Und DA willst du mir noch weismachen, dass ich NICHT dein Spielzeug bin?!? Und jetzt, nachdem du mich noch vor ein paar Stunden wie den letzten Dreck behandelt hast, willst du sonst was von mir! Langsam glaube ich wirklich, dass ich verrückt gewesen sein muss, als ich mich in dich verliebt habe!!!“ Völlig außer Kontrolle schreie ich ihn an, sage einfach, was mir gerade in den Kopf schießt, ohne mir darüber bewusst zu sein, WAS ich da gerade offenbart habe. Nur sehr langsam wird mir die Tatsache bewusst, dass ich Tom gerade unfreiwillig meine Liebe gestanden habe. Ich hätte gestern doch aus dem Fenster springen sollen!!! „Du liebst mich? ... Bist du deswegen etwa ABSICHTLICH in den Pool gesprungen?“ Da nun ja sowieso alles zu spät ist und der Alkohol immer noch durch meine Adern pulsiert, packe ich Tom an zwei seiner Dreads und ziehe sein Gesichts zu meinem. Wenigstens die letzten Sekunden die ich noch lebe bevor er mich umbringt, möchte ich noch genießen können! „Ja und nochmals ja! Ich liebe dich, du Arschloch!“ Heftig drücke ich meine Lippen auf die seinen, zwinge sie mit meiner Zunge auseinander und ... genieße seinen Geschmack, die Weichheit seiner Lippen. Plötzlich spüre ich seine Zunge, wie sie sich sanft an meiner reibt und mich damit völlig aus dem Konzept bringt. Anscheinend leide ich mittlerweile schon an Wahnvorstellungen ... Heftig zucke ich zurück, doch schon ist seine nasse Zunge in meinen Mund vorgedrungen und räubert diesen schamlos aus. Berauscht gebe ich diesem Gefühl nach. Ein Schauder durchfährt meinen Körper, als seine Zunge sich an der meinigen reibt und zumindest einer meiner schmutzigen Fantasien Gestalt verleiht. Mit neuem Kampfgeist lasse ich mich auf das Spiel um die Dominanz ein. Mit einem überraschenden Ruck liege ich unter ihm, sein Oberschenkel zwischen meinen Beinen, und erfahre den Himmel in der Hölle, auch ‚Erde’ genannt. Menno, immer bin ich der Unterlegene!!! Keuchend reiße ich mich von seinen Lippen los, da er sonst gleich mit Mund-zu-Mund-Beatmung hätte weitermachen können. Als ich wieder genug Luft in der Lunge habe, um sprechen zu können, versuche ich Klarheit in die Situation zu bringen. „Und was sollte das jetzt wieder?“ „Was denkst du denn?“ „Dass du jetzt vollkommen verrückt bist?“ „Ja, nach dir!“ „...“ „Sag was!“, bettelt er mich an, als ich keinerlei Reaktion von mir gebe. „Ehrlich?“ „Du zweifelst?“ „Wie kommst du nur DA drauf? Ich meine, warum so plötzlich?“ Seufzend rollt er sich von mir runter und kommt neben mir wieder zum Liegen. „Ich hatte Angst ...“ „Ich auch, aber hab ich dich deswegen wie den letzten Dreck behandelt?“ „Ich hab’s ja kapiert!“ Mit einer müden Handbewegung fährt er sich über sein Gesicht. „Es war halt alles so neu für mich ...“ „Für mich auch!“ „Ja, schon, aber du musstest dir ja nicht erst noch darüber klar werden, dass du auf JUNGS stehst!“ Als mir bewusst wird, was er da gerade vor sich hingestottert hat, falle ich aus allen Wolken. Hat der Typ etwa wirklich gedacht, dass ich schon seit Jahren auf mein eigenes Geschlecht stehe?!? „Etwa nicht?“ Uups, laut gedacht! Resignierend drehe ich meinen Körper auf die Seite, stütze meinen Kopf auf die linke Hand und streichle mit der rechten über seine Brust. „Nein, du Depp, ich weiß es auch gerade erst seit ungefähr einer Woche. Aber im Gegensatz zu dir altem Macho habe ich mich informiert, als ich es bemerkt habe, dass ich in dich verliebt bin. Über Homosexualität UND Inzest, um genau zu sein.“, gebe ich zu. „Hast du?“ „Hab ich!“, bekräftige ich. „Und?“ „Was ‚und’?“ „Was hast du herausgefunden?“ „Bettrefflich Homosexualität oder Inzest?“ „Inzest.“ „Verboten, zumindest für Bruder und Schwester, und außerdem behinderte und/oder missgestalte Kinder, wobei uns letzteres nicht wirklich betrifft, außer du bist eine seehhr flachbrüstige Frau ...“, anzüglich hebe ich die Decke und spitze darunter, „mit einem Schwanz zwischen den Beinen!“, grinse ich ihn an. Ich hab ein neues Hobby: Tom verlegen machen! Rote Wangen stehen ihm einfach zu gut. „Wie meinst du das mit ‚zumindest für Bruder und Schwester’?“ „Wir dürfen, allerdings ist es trotz allem verpönt ... und die Wenigsten wissen davon, dass es eben zwischen Brüdern NICHT illegal ist ...“ [[stimmt wirklich ^^ Erklärung am Schluss des Kappis ^^ vielen Dank an dieser Stelle an salogel, die mich aufgeklärt hat *knuddel*]] „Also keine Chance eine öffentlich Beziehung zu führen?“ „Du hast es erfasst! ... Allerdings könnten wir nicht vom Staat bestraft werden, wenn wir erwischt werden ...“ Mutlos kuschle ich mich an ihn, vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge und sauge tief seinen Geruch in mich ein. „Trotzdem ...“ „Und trotzdem ‚was’?“, hake ich nach. „Und trotzdem würde ich mich darüber freuen, wenn wir zwei mehr als eine brüderliche Beziehung führen würden ...“ Ich bin platt. Das habe ich nun am allerwenigsten erwartet. Er, Tom, der Oberzweifler in solchen Dingen, spricht sich für eine Beziehung zwischen uns aus! Lächelnd strecke ich mich etwas nach oben und küsse ihn sanft auf die Lippen. Vor einer halben Stunde hätte ich es mir nicht einmal träumen lassen ihn jemals auch nur im Schlaf zu küssen und nun darf ich es offiziell ... zumindest, solange wir alleine sind, aber das ist ja leider nicht zu ändern ... Ohne diesen kurzen Besiegelungskuss auszuweiten, kuschle ich mich wieder an ihn, hauche noch ein kurzes „Würde mich auch freuen ...“ und bin ein leises „Schlaf gut.“ von Tom und einen zärtlichen Kuss auf mein Haar später, auch schon in Morpheus Armen gefangen. ******************************** Hier die angekündigte Erklärung, geschrieben von salogel ^^ § 173 des deutschen Strafgesetzbuchs stellt nur den (vaginalen) Beischlaf zwischen engen Verwandten unter Strafe. Andere Formen des Geschlechtsverkehrs sind straffrei. Der Bundesgerichtshof definiert Beischlaf in ständiger Rechtsprechung als Eindringen des männlichen Gliedes in den Scheidenvorhof. Der Begriff ist im juristischen Sinne daher nicht identisch mit dem Geschlechtsverkehr. Und da Männer nun mal keinen Scheidenvorhof besitzen, ist der Geschlechtsverkehr zwischen Brüdern straffrei. Ich gehe mal davon aus, dass man dennoch bestraft wird, wenn das ganze unter Zwang erfolgt. Inzest wird in vielen Staaten strafrechtlich verfolgt. In Deutschland und Österreich nur zwischen in gerader Linie Verwandten – also Eltern, Großeltern, Urgroßeltern, und deren Kindern, Enkelkindern, Urenkelkindern – sowie zwischen Voll- und Halbgeschwistern. In Deutschland werden die Abkömmlinge und Geschwister nicht bestraft, wenn sie zur Tatzeit jünger als 18 Jahre waren. In Österreich wird nicht bestraft, wer zur Tatzeit jünger als 19 Jahre war und zur Tat verführt wurde. In Deutschland bleibt der Tatbestand erfüllt, auch wenn das Verwandtschaftsverhältnis im Sinne des Bürgerlichen Rechts erloschen ist. Das französische Strafgesetzbuch, der Code pénal français, stellt Inzest nicht mehr unter Strafe. Verschiedene Länder folgen ihm, so wird Inzest heute in Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Portugal, der Türkei, Japan, Argentinien, Brasilien und einigen anderen lateinamerikanischen Staaten nicht mehr bestraft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)