Hyper Golden China Dance von Linchan (RenxHoro) ================================================================================ Kapitel 41: Like Yin and Yang ----------------------------- Ren erwachte am Morgen von Horos ununterbrochenen Kichern neben sich. Oder eher hinter sich, weil er ihm im Bett liegend den Rücken zukehrte und dabei sein Kopfkissen mit den Armen umschlang. Ren versuchte, das Kichern zu ignorieren und weiterzuschlafen. Nebenbei merkte er, dass es schon hell war. So ein Mist, und sie waren immer noch hier in China. Ren konnte nicht schlafen, weil ihn die Frage beschäftigte, worüber verdammt nochmal dieser dusselige Ainu so kicherte. Horo versuchte, das Kichern zu unterdrücken, um Ren nicht zu wecken, wie es schien. Aber er hatte ihn trotzdem geweckt, der Trottel. Schließlich drehte Ren sich doch um, als die Neugier siegte. „Worüber lachst du so, Koi?!“ „WAAHH!!“ brüllte Horo ihn an, zu Tode erschrocken, fuhr mit seinem Satz aus dem Bett und drückte etwas kleines, flaches an seine Brust. Ren sah ihn stirnrunzelnd an. „Was e-erschreckst du mich so??!!“ schrie Horo, „Willst du mich umbringen, Ren-chan??!!“ Ren identifizierte das kleine, flache an Horos Brust als das vermaledeite Kamasutra der Frösche. Der Chinese ließ sich mit einem Stöhnen ins Bett fallen. „Neeeiin... sag mir bitte nicht, dass du gerade das Buch auswendig lernst und deswegen kicherst...!“ Horo plinkerte mit den Augen. „Wow, du... kannst gut raten!“ Ren haute sich gegen die Stirn. Das konnte doch nicht wahr sein. Er seufzte, um sich zu beruhigen, stand auf, nackt wie er war nach der vergangenen, langen Nacht, und ging seelenruhig zur Ecke des Zimmers. „Gib mir dieses Buch, Horo. Jetzt.“ Horo gab es ihm stirnrunzelnd und irgendwie auch hoffnungsvoll. Dann sah er zu, wie Ren seine Hellebarde schnappte, das Buch in die Luft warf und es mit der Waffe und ein paar blitzschnellen, geschickten Schlägen in kleine Fetzen. Horo starrte mit offenem Mund auf die Fetzen, die jetzt zu Boden segelten, während Ren die Waffe wegstellte, sich den Staub von den Händen klopfte und ging, als wäre nichts gewesen. „Wa-... wa-warum hast du-...??!“ keuchte Horohoro dann entsetzt, „D-das war so ein cooles Buch!!“ „Nein, war es nicht. Es war blutrünstig,“ antwortete Ren. „Blutrünstig??!“ „Ja, ich kann nicht mehr gehen und mein Arsch tut weh!“ Horo hustete. „A-a-aber denk doch an die Inspiration, die es uns gege-...“ „Mit ein bisschen Fantasie können wir auch ohne blöde Bücher Spaß haben!!“ rief Ren trotzig und ging ins Bad, „Feg den Dreck auf, dann komm ins Badezimmer, Karpfen-kun!“ Weg war er, und Horo schnaubte vor lauter Empörung. „Feg den Dreck auf, jaja!!“ grunzte er beleidigt, „Und dann auch noch Karpfen-kun zu mir zu sagen...!!“ „Karpfen-chan,“ sagte Ren aus dem Bad, und Horo fuchtelte mit den Fäusten in der Luft herum. „REEENN!!“ Rens Kopf kam aus dem Badezimmer, grinsend. „Hey... wolltest du nicht die ganze Zeit über mal in diese... große Badewanne??!“ Horo fuhr auf. Sein Gesicht hellte sich deutlich auf. „Badewanne??! Ich bin sofort da!!“ Rens Badewanne war wirklich groß. Als sie Wasser eingelassen hatten und dann beide drinsaßen, merkte Horo es glatt nochmal. Man konnte völlig bequem zu zweit darin sitzen, ohne sich zusammenfalten zu müssen. „So eine brauchen wir in Japan auch!!“ sagte der Blauhaarige freudestrahlend. Ren seufzte. „Pff, wo willst du die in unserer Wohnung hinstellen?!“ „Naja, wir könnten das ganze Bad ausräumen und aus dem gesamten Zimmer eine Wanne machen! Quasi eine... Wanne mit Tür.“ Ren zuckte mit der Augenbraue. „Das ist eine bescheuerte Idee.“ „... ...Ja, irgendwie hast du recht.“ Pause. „Außerdem würden wir so ein Ding nie bezahlen können,“ addierte Ren, und Horo sah ihn an. „Deine Eltern bezahlen doch das alles!“ machte Horo, und sein Freund seufzte kurz. „Solange mein Vater nichts von uns weiß, sicher,“ antwortete er, und Horo blinzelte. Ren sah ihn an. „Lass uns bald von hier aufbrechen, ehe er es herausfindet. Mir wird es langsam zu unheimlich hier... dass meine Mutter und Großvater es wissen, reicht mir, danke.“ Horo seufzte und sah seinen kleinen Freund eine Weile an. „Ich weiß nicht...“ begann er dann stammelnd, „Sag mal... ich meine... denkst du nicht, dass... dass es dir vielleicht besser geht, wenn dein Vater es auch weiß und es aus der Welt ist?“ Ren starrte ihn an, als hätte er ihn gerade gefragt, ob er schonmal darüber nachgedacht hätte, einen Esel zu vögeln. Der Ainu sah irritiert auf. „Ähh, ich meine-... dann ist es halt raus, und dann ist diese Heimlichtuerei vorbei! Das ist doch ätzend...“ „Ob es mir dann besser geht??!“ fragte Ren ihn fassungslos und setzte ein theatralisch dramatisches Gesicht auf, „Du meinst, wenn ich mir erstmal die Radieschen von unten angucke?!!“ Horo schmollte. „Ist dein Vater echt so ein Schwulenhasser?!“ „Der skalpiert mich, steckt mich in ein rosa Hasenkostüm und vergräbt mich hundert Meter tief in der Erde, damit ich bloß nicht bei Ausgrabungen gefunden werde!!“ rief Ren. Horo musste ob dieser Vorstellung trotz des unpassenden Augenblicks grinsen. „Hmm, ich würde dich gerne mal im rosa Hasenkostüm sehen!“ „Willst du, dass ich dich raustrete und du nach dem zerstörten, alten Couchtisch in der Schlucht suchen darfst?“ fragte Ren ihn eiskalt, und Horo kratzte sich am Kopf und lachte blöd. „Ähm... nein, d-danke-...!! – Wieso sollte er dich bitte in ein rosa Hasenkostüm stecken?!“ „Weil rosa die Schwulenfarbe ist, du Hornochse!“ „U-und warum ein Hase??!“ „Weil Hasen schwul sind!!“ „WAS??!“ rief Horo, „A-alle??!“ Ren klatschte sich die Hand gegen die nasse Stirn. „Aaargh, halt die Klappe, du Hohlkopf!! – Darum geht’s doch garnicht!! Wir fahren morgen nach Hause, basta.“ Er verschränkte die Arme, und Horo sah ihn wieder ernst an. „Ren-chan... hör mir doch erstmal zu. Ich weiß, du hast ein schlechtes Verhältnis zu deinem Vater. Aber-... meinst du nicht, dass ihr... euch aussprechen könnt?“ „Selbst, wenn er mit sich reden lassen würde,“ warf Ren ein, „Dass ich schwul bin, ist das Letzte, was der hören will! Vielleicht bindet er mich auch an eine Rakete und schießt mich auf den Mond!“ Horo verdrehte die Augen. „Weißt du, was du machst?“ fragte er, „Du übertreibst maßlos! – Du hast Angst vor ihm, Ren, das ist alles. Du hast Angst, dich ihm ein für allemal zu stellen, obwohl es vielleicht die Familienidylle wieder herstellen könnte!“ Ren erbleichte und stand dann kurzer Hand im Wasser auf. „Sag das nochmal.“ Horo zuckte bei der Veränderung seiner Stimme. Ren war so kalt... „I-ich... Ren, überleg doch mal... deine Mutter und dein Opa sind doch auch damit einverstanden! Wenn du dich mit deinem Vater versöhnst, können die Taos wieder eine Fa-...“ „VERSÖHNEN??!“ fuhr Ren ihn an, „Ich??! Mich mit dem??! Er hat ich gefoltert, er hat mir panische Träume verschafft, die mich bis heute jagen!! Dieser gottverdammte, abgefuckte Schrank!! All meine Selbstmordversuche, das alles war seinetwegen!! Glaubst du, dass er auch nur einmal versucht hat, sich zu entschuldigen??! Warum sollte ich ihm verzeihen??!“ Seine Stimme war immer brüchiger geworden, und Horo sah bestürzt, wie er sich wieder hinsetzte und aufgelöst schluchzte. Ren hob seine Arme und betrachtete seine zerschnittenen Handgelenke. „S-sieh... was er mir angetan hat... er hat mich so weit getrieben... s-sie tun immer noch weh, Horo!!“ rief Ren wütend und traurig zugleich, und er rieb sich die Stellen. „Es schmerzt jedes mal, wenn ich sie sehe!! Und sie werden nicht verschwinden!“ „Nein,“ sagte Horo, und Ren stutzte, als er seine Hand nahm und zärtlich seine Narben küsste. Ren erzitterte. „Die Narben werden zwar bleiben, aber der Schmerz wird nachlassen. Wenn du dich mit ihm aussprichst... – Ren, diese Angst vor deinem Vater beschäftigt dich so sehr! Sie frisst dich auf, und ich habe Angst um dich! Bitte... versuch, es zu beenden. Danach werden die Schmerzen verschwinden... wenn du auf deinen Vater zugehst und einfach... mit ihm sprichst.“ Ren entzog ihm sanft seine Hand und tauchte sie wieder ins Wasser. Er erzitterte jetzt vor Wut, als er sprach. „Warum... zum Teufel sollte ich das tun?! Warum sollte ich ihm verzeihen?!“ Horo sah ihn eine Weile an und lächelte dann. „Weil du nicht so bist wie er. Und das kannst du ihm beweisen.“ Sie küssten sich, und Ren ließ es zu, dass Horo ihn in seine Arme nahm, während sie noch immer in der großen Badewanne saßen. Ren konnte nicht beschreiben, was er fühlte, als sich ihre Zungen berührten und sich gegenseitig umspielten. Er liebte Horo, und er war ihm gleichzeitig so dankbar dafür, das er einfach da war. Dass er ihm half, sein so finsteres Leben weiterzuleben. Ren dachte manchmal, dass Horo der einzige Grund war, warum er überhaupt noch lebte. Horo machte sein Leben lebenswert. Wenn sie zusammen waren, konnte er für Momente seinen Vater und all das Drama seiner Kindheit vergessen... „Ren-Ren...“ seufzte der Ainu leise, als sie sich voneinander lösten, und Ren sah ihm in die Augen, bevor er sich an seinen Hals hängte und ihn dort küsste. „Ich... danke dir dafür... d-dass du... da bist...“ flüsterte er, und der Blauhaarige lachte leise. „Kein Problem.“ Ein weiterer Kuss, dieses mal tiefer. Der Blauhaarige zog seinen kleineren Freund sanft näher an sich heran, um die Arme um seinen nackten Körper zu legten, und Ren löste sich zitternd von Horos Lippen. „Ich liebe dich, Koi...“ „Ich weiß.“ Ren fragte sich, ob er es sich einbildete, oder ob Horo ihm in diesem Moment wirklich viel reifer und erwachsener erschien als sonst. Horo hatte eine so naive Art, das mochte Ren ja so an ihm. Er wünschte sich manchmal, auch etwas naiv sein zu können... aber er konnte es nicht. Dazu hatte er zu viel Schlimmes erlebt. So etwas wie einen Glauben an das Gute besaß er schon lange nicht mehr. Er und der Optimist Horo glichen sich perfekt aus. Sie waren in diesem Punkt wie Yin und Yang. Wie das Symbol der Tao-Familie. Das Symbol auf seinem verschandelten Rücken. Ren ließ es zu, dass der Ainu ihn rückwärts ins Wasser legte und seinen Kopf gegen den Badewannenrand lehnte, während er sich über Ren beugte. Er küsste Rens Hals, seine Brust, seine Schultern. Während er das tat, schloss der Kleinere willig die Augen und hob dann die Hände, um Horos Rücken zu streicheln. Es tat so gut... diese Wärme. Es tat so gut, geliebt zu werden. Als Horo seine Mitte erfasste und ihn erneut küsste, gab er sich ihm völlig hin... Am Nachmittag kam Run freudestrahlend in Rens Zimmer geplatzt, rannte durch die Stube und ohne zu klopfen (wie immer) direkt ins Schlafzimmer. „Dìdi, Dìdi!!“ rief sie, „Yaochen und ich haben schon nach dir ge-...“ Sie brach ab, als ihr klar wurde, dass vor ihr im Bett nur ein schlafender (sogar angezogener!) Horohoro lag, alle viere von sich gestreckt quer über dem Bett, die Decke halb auf sich. Ren war nicht da. „Ähm... Ren??“ wunderte Run sich und kratzte sich am Kinn. Sie trat zurück, lugte ins Badezimmer, doch auch da war kein Ren. „Häh?“ machte die Grünhaarige und machte Kehrt, ging zurück in die Stube – und fand Ren schließlich im sogenannten Schrankzimmer. Da stand er mitten im Schrank und faltete die paar wenigen Sachen zusammen, die er in diesem Schrank hatte – da er ja an sich in Japan wohnte, brauchte er hier eigentlich auch keine Klamotten. Neben ihm stand ein großer Koffer mit Sachen. „Dìdi??!“ machte Run, und der Junge fuhr erschrocken herum, als er ihre Stimme hörte. „Was zum Geier, erschreck mich nie wieder so!!“ fauchte er sie gedämpft an, „Horo schläft!“ „Hab ich gesehen! – Was... machst du da?“ „Ich packe.“ „Ihr... ihr fahrt schon wieder weg?“ Ren sah sie kurz an und schwieg. Sie verstand sein Schweigen und sah traurig zu Boden. Dann antwortete er doch noch. „Ja, morgen. Ich muss Yaochen noch Bescheid sagen, dass er uns zum Flughafen fährt.“ Pause. Nachdem Run eine Weile schmollend dagestanden hatte, drehte Ren genervt den Kopf, einen Stapel T-shirts in den Koffer verfrachtend. „Heul nicht, Jiejie! Wir waren wirklich lange genug hier! Ich will nichts riskieren, du weißt schon, was!“ Run seufzte. „Du meinst Baba...“ „Baba, Baba, dieser Kerl heißt bei mir nicht mehr Baba, sondern Yuan Tao.“ Run seufzte. „Ich verstehe. – Du hast wohl recht, du hattest genug um die Ohren in der kurzen Zeit, die ihr hier wart! Ich fand es schon toll, dass ihr überhaupt gekommen seid!“ Ren zuckte und starrte sie plötzlich an, und Run verdrehte die Auge. „Erschienen seid!!“ Ren schob die Unterlippe vor und drehte sich mit hochrotem Kopf wieder zum Schrank. Ja, gekommen waren sie tatsächlich viel in letzter Zeit. Run strahlte wieder und ging zur Tür. „Okay!“ sagte sie, „Ich gehe dann mal wieder! Ich wollte an sich auch nur mal nach euch sehen, ihr habt euch den ganzen Tag nicht blicken lassen! Yéye war schon total beleidigt!“ „Hätte Yéye nicht seine blutrünstige Pistole, könnte es uns ja egal sein, wenn er beleidigt ist!“ meinte Ren und musste dabei grinsen. Run lachte auch. „Ja, Pistolen sind blutrünstig!“ „M-hm.“ Als Run weg war, stand Ren schweigend vor seinem Schrank und starrte in die Dunkelheit darin. Dunkelheit. Er hasste die Dunkelheit inzwischen. Zu lange hatte er mit ihr zusammengelebt. Er dachte an seinen Vater, der ihm so viel angetan hatte. Er ließ sich auf seinen jetzt geschlossenen Koffer sinken und starrte ins Nichts. Was, wenn Horo recht hatte? Wenn die Dunkelheit, diese ewige Last, von ihm fallen würde, wenn er es seinem Vater einfach sagte? Das ist Schwachsinn, Ren!! schalt er sich wütend selbst. Der Kerl bringt mich um! Oder noch schlimmer, er verbietet mir, Horo zu sehen... das kann ich nicht auf's Spiel setzen! Nicht... nicht das!! Er kniff wütend und traurig zugleich die Augen zu und klammerte sich an seinen Koffer. Horo zu verlieren war für ihn etwa gleichbedeutend mit dem Tod. Horo war der einzige Grund, warum er glücklich sein konnte. Der einzige Grund, warum er noch lebte... Horo war sein Licht in all der Finsternis. Das konnte er nicht auf's Spiel setzen. Das war zu viel verlangt. .+.+.+.+.+. Oô' Ja, ob ihrs glaubt oder nicht, ich schreibe immer noch an dieser Fanfic x__X' aber so langsam gehts auf den Höhepunkt zu (als ob wir davon nicht genug gelesen hätten in den letzten kapis XDD)~.... so, hier war wie versprochen die Badewanne!^^ Ich wollte da zuerst auch ne Sexszene machen, aber.... ich hatte erstens keine Lust und zweitens finde ich dass es auch mit Sex erstmal reicht hier oô''..... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)