Hyper Golden China Dance von Linchan (RenxHoro) ================================================================================ Kapitel 29: The little flower ----------------------------- Eine Weile schien es, als sei die Zeit eingefroren. Und Ren hatte das Gefühl, dass die eingefrorene Zeit jeden Moment in tausende von Scherben zersplittern und die Scherben sie alle töten könnten. Seine Mutter! Seine Mutter stand in der Tür, genau wie alle anderen Beteiligten erstarrt, und sah aus, als wäre sie mitten in der Bewegung gestorben. Vor Schreck konnte Ren nichtmal von Horos Schoß runtergehen, auf dem er halb lag, halb saß. Schließlich war es Horohoro, der als Erster einen Ton hervorbrachte: "Ähm-... ... ..." Seine Stimme schien das Eis geschmolzen zu haben, denn plötzlich bewegten sich sowohl Ren als auch seine Mutter wieder, von beiden kam ein heftiges Einatmen, während sie synchron zurückfuhren und sich gegenseitig immer entsetzter anstarrten. Ran Tao fand ihre Stimme vor Ren wieder, und sie schlug eine Hand vor den Mund. "W-was-... ...??" machte sie, "Was ist denn-... hier los??" Sie sah abwechselnd Ren und Horo an, ohne weiteres zu sagen. Ren keuchte. "M-mach die Tür zu, schnell!!" rief er und hatte garkeine Stimme vor Schreck, "I-i-ich erklär's dir! - B-bitte mach sofort die Tür zu und schließ ab!! M-mein Vater darf nicht wissen-... ..." Er brach ab und spürte, wie seine Wangen vor Verlegenheit brannten und sein ganzer Kopf wie eine Ampel knallrot aufleuchtete. Seine Mutter löste sich aus ihrer Starre und schob die Tür zu, bevor sie sie abschloss, um danach wieder genauso da zu stehen wie vorher, als hätte sie sich nie von der Stelle bewegt. Ren sprang schnell von Horo herunter und drehte seiner Mutter noch immer vor Verlegenheit glühend den Rücken zu, bevor er sein Hemd schnappte und es wieder anzog. "Es ist-... ... ähm, n-nicht so, wie es aussieht," sagte Ren stammelnd, und seine Mutter senkte den Kopf. "Es ist nur, wir-... - also, ich meine, wir wollten-..." "Ihr liebt euch, hab ich recht?" flüsterte Ran Tao, bevor ihr Sohn den Satz zu Ende bringen konnte, und Ren klappte den Mund zu und schwieg. Horo rappelte sich hoch und zog es vor, sich rauszuhalten. Das war Rens Sache - er würde nur irgendwas verplappern, Ren wusste immerhin, was er seiner Mutter jetzt sagen wollte, und was nicht. Ren zitterte, während er nach einer langen Pause anfing, sein Hemd zuzuknöpfen, und dann wieder sprach. "Horohoro ist-... ... mein Freund," sagte er trocken. "Es ist mehr als nur eine Freundschaft, Ren," sagte Ran Tao leise, und er schwieg lange. Dann nickte er mit zusammengekniffenen Lippen. "M-hmm..." machte er und wurde noch ein paar Stufen röter. Seine Mutter schwieg und wartete auf eine Erklärung. "Ich liebe ihn, ja!" schnappte der Junge dann, "N-na und??! Wenn ihr was dagegen habt, dann-... seid ihr mir egal!! Er ist der wichtigste Mensch in meinem ganzen Leben! Ja, wir wohnen zusammen in Tokyo und sind seit fast drei Jahren glücklich zusammen, basta!! - Okay, es ist genau das, wonach es aussah, Mutter! Mehr als das." Nach diesem Emotionsausbruch senkte er noch verlegener als vorher den sowieso schon hochroten Kopf zu Boden und verknotete seine Finger. Horohoro saß auf dem Sofa und sah bestürzt zwischen seinem Freund und dessen Mutter hin und her. Ran Tao sah ihn auch kurz an. "Ihr seid - ein Liebespaar, ihr beide...?" fragte sie, und Ren nickte heftig und wurde noch röter. "U-und das schon seit drei Jahren, und keiner wusste es??!" kam dann perplex, und Ren zitterte. "Jiejie weiß es-..." Schweigen. Schließlich traute Ren sich, sich umzudrehen und seiner Mutter trotz des knallroten Gesichtes und seinen brennenden Wangen ins Gesicht zu sehen. "Bitte-... bitte sag es keinem!" bat er leise, "W-wenn mein Vater das erfährt, sind wir tot!! Du weißt, wie er ist, und er könnte das-... niemals akzeptieren!" "Was Yuan auch tut oder nicht tut," flüsterte die Frau und senkte den Kopf - bevor sie ihn wieder hob und Ren zärtlich über die Wange streichelte. Ren erstarrte, als er sah, wie sie lächelte. "Ich akzeptiere deine Gefühle, mein Kleines. Das habe ich immer getan und werde es auch immer tun, egal, was du tust, Ren." Ren sah aus dem Augenwinkel Horo vor Erleichterung fast in Ohnmacht kippen, während er immer noch auf dem Sofa saß und ziemlich blass geworden war. Und er selbst spürte, wie sich der Knoten in seinem Magen löste, als seine Mutter das sagte. Sie strich ihm sanft über die Stirn und durch seine weichen Haare, bevor sie leicht lachte. "Du hattest Angst, Ren..." flüsterte sie, und er sah zur Seite. "Ich b-bin Bocchama Tao Ren!" empörte er sich zitternd, "Ich kenn keine Angst!!" Sie lachte wieder leise und umarmte ihn kurz. "Ist schon gut," meinte sie zu ihm, "Beruhige dich erstmal. Ich werde... es keinem sagen, versprochen. - Run weiß es?" Er nickte. "Schon ziemlich von Anfang an-... - also die drei Jahre lang-... ..." Horo rappelte sich auf und grinste dann fröhlich. "Siehst du, Ren-Ren? Ist alles gut. Mein Gott, du fällst ja gleich um, du bist ganz blass, komm her..." Ren lachte hysterisch und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht, als würde die Blässe dadurch verschwinden. "J-ja, es... ist alles gut..." Die Blässe verschwand natürlich nicht - aber Ren wusste auch so, dass Horo recht hatte. Es war gut... Die Familie war also wieder da. Nachdem Rens Hautfarbe sich wieder normalisiert hatte, mussten alle in die Stube kommen, um wenigstens Guten Tag zu sagen. Yuan und Ching Tao saßen auf der Couch in der Stube, bei deren Anblick Horo wirklich krampfhaft ein Grinsen unterdrücken musste. Die armen Männer ahnten nicht, was auf der Couch, auf der sie gerade saßen, so getrieben worden war, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ran Tao setzte sich auch, und auch Run und Li Bailong waren in der Stube. "Dìdi!" rief sie Ren und winkte, als Horohoro und er hereinkamen, "Na? Habt ihr das Haus gut beschützt?" "Wie du siehst, steht es noch," machte Ren perplex. Weder er, noch Horo, noch die Mutter machten den Eindruck, als wäre etwas geschehen. "Hm," machte der Großvater dann und verschränkte die Arme, "Ja, wir sind wieder da. Ihr beide hättet ja ruhig mal zur Begrüßung kommen können!" Er sah die Jungen beleidigt an. "Ja, entschuldige," machte Ren, "Wir haben die Zeit vergessen." Wo sind die ganzen Jiang Shis hin??" wunderte sich Yuan Tao knapp. Ren hielt die Luft an, und Horo lachte kurz. "Ach, die sind im Keller, sie haben uns genervt..." Der Vater seines Freundes fixierte ihn mit einem skeptischen Blick. Horo schluckte und wich den bohrenden Blicken aus, und Ren senkte den Kopf. "Ist ja wohl nicht so schlimm, dass die im Keller rumstehen!" pflaumte er seinen Vater an, "Sie werden schon noch tot sein!!" Schweigen. Yuan Tao seufzte und verließ den Raum, vermutlich, um die Zombies wieder raufzuholen. Nach einer Weile bemerkte Ching Tao ein neues Mysterium. "Ren, sag mal," fing er an, und Ren sah ihn an. "Was ist?" "War hier nicht mal ein... Couchtisch??" Wumm. Ren und Horo sahen sich an, so taten es auch Ran Tao und Run. Li Bailong bewegte sich nicht. "Ähm..." machte Horo, und Ren machte plötzlich ein verwirrtes Gesicht. "Ein Couchtisch??" fragte er seinen Opa, "Nein, das war in der anderen Stube." Ching Tao war nicht ganz überzeugt und kratzte sich am Kopf. "Nein, moment, ich bin doch nicht blöd!" rief er verwirrt, "Wir haben doch neulich noch hier Mah Jongg gespielt!" "Das war oben in der anderen Stube," sagte Ren, und als Run etwas sagen wollte, gab Horo ihr schnell ein Zeichen, dass sie den Mund halten sollte, ohne dass Ching Tao es merkte. Sie schwieg also, ebenso wie ihre Mutter. "Hm," murmelte der kleine Großvater, "Ich... glaube, mein Gedächtnis lässt mich langsam im Stich." Ren seufzte leise und drehte sich dann ab. "Okay, können wir wieder gehen?" "Du bist unhöflich, wirklich!!" empörte sich der Großvater, doch Ren winkte ab und verschwand mit Horo aus der Stube. Ching Tao verschränkte die Arme. "Und ich hätte schwören können, dass hier mal ein Tisch gewesen ist!!" Ren beschloss, dass sie ein wenig aus dem Haus rausgingen, so zogen sie ihre Jacken an und verließen das große Tao-Schloss. "Ich hab keine Lust, dass mein Opa jetzt jedes mal, wenn er mich sieht, überlegt, ob da wirklich kein Couchtisch gewesen ist!" nörgelte Ren und vergrub die Hände in den Manteltaschen, während den sandigen Weg ein Stück durch die Landschaft gingen. Es war kühl, aber die Sonne schien. Die Bäume um sie herum begannen jetzt, ihre Blätter zu verlieren, und mit einem Windstoß fegte ein ganzer Haufen von jenen quer über den Weg. "Hauptsache, die finden die Reste davon nicht irgendwie," meinte Horo kichernd, und sein Freund seufzte. "Wohl kaum - die Reste sind nicht mehr als Tisch zu erkennen. Außerdem glaube ich kaum, dass meine Eltern im Gebirge hier herumklettern!" Bei der Vorstellung von den Taos in Kletterkluften und mit Eispickeln bewaffnet an einer Felswand hängend musste Horo loslachen und blieb erstmal stehen. Ren grinste auch und setzte sich am Rand des Weges einfach ins Gras, so tat Horo es ihm gleich. "Bleiben wir etwas hier..." murmelte der Chinese, "Nach diesem Schock mit meiner Mutter kann frische Luft nicht schaden-..." Der Ainu nickte und sah sich um. Sie waren außer Sichtweite des Schlosses, und mit einem Kichern lehnte er sich zu Ren herüber und plazierte einen kleinen, zärtlichen Kuss auf seiner Wange. "Ich hab dich lieb, Ren." Der Chinese seufzte kurz und lächelte dann. "Ich hab dich auch lieb, Horokeu." Er pflanzte auch einen kleinen Kuss auf Horos Wange, bevor er sich wieder aufsetzte. Am Wegrand wuchs ein kleines Blümchen, das es wohl geschafft hatte, so lange bei dem kühlen Klima zu überleben. Ren pflückte es und hielt es Horo mit einem wissenden Lächeln hin. "Hier. Für dich." Der Ainu stutzte, als er das Blümchen ansah, und nahm es mit einem Lächeln an. "Hey... das erinnert mich an was," meinte er, und Ren nickte. "Ich weiß. Ich hab es bis heute auch nicht vergessen, mein süßer Lieblings-Horo." Der Ainu lächelte kurz und drehte das kleine Blümchen zwischen seinen Fingern. Ja - er hatte es auch nicht vergessen. Es war inzwischen aber so lange her... Das Schamanenturnier war eine wichtige Erfahrung für sie alle gewesen, Horo war im nachhinein der Ansicht, dass das Turnier der Auslöser für seine jetzige Beziehung zu Ren gewesen war - immerhin hatte da alles angefangen. Er hatte einmal darüber nachgedacht, wie lange er Ren schon liebte, und hatte zuerst gedacht, dass das erst passiert wäre, als sie schon alle bei Yoh gewohnt hatten - aber eigentlich hatte er ihn schon während des Turniers geliebt, vielleicht, ohne es zu merken... (Flashback) "Der Gewinner ist... Team The Ren!" verkündete Kalim nach dem unglaublich seltsamen Kampf gegen Gei Yin und ihre kleinen Brüder, den Ren ganz alleine gekämpft hatte. "Bravo," sagte Horohoro etwas unbeeindruckt, und Chocolove gluckste. "Wenn das bei jedem unserer Kämpfe so aussieht, ist der Name wenigstens berechtigt." "Nichtsda!!!" fauchte der Ainu ihn an, "I-ich bin doch nicht hergekommen, um Ren beim Kämpfen zuzusehen!! - Und gegen den Namen unseres Teams bin ich sowieso, ätsch!!" Ein Wumm hinter ihnen ließ sie herumfahren, als Ren aufgrund des Blutverlustes mitten im Sand zusammengebrochen war und alle zu ihm hinstürzten. "R-Ren!!" rief Horo jetzt erschrocken, "Ähh, was ist denn los??!" "Der Trottel hat sich bloß verausgabt," sagte Anna kalt, "Mein Yoh wird Schamanenkönig, basta." Sie setzte ihre coole Sonnenbrille auf und ging, und Horo streckte ihr hinter ihrem Rücken die Zunge raus - das hätte er besser nicht getan, dachte er, als er eine Sekunde später von Anna in den Sand gerammt und zugebuddelt wurde. "Aahh-... d-das war gemein-...!" "Alles cool, Anna!" lachte Yoh nervös, "Ähm, bringen wir Ren lieber ins Bett, und, ähm, gräbt irgendwer von euch Horohoro wieder aus??" "Ja, wär nett," murrte der Ainu, als Chocolove und Ryu ihn ausbuddelten. Und das alles nur, weil Ren umgekippt war, klasse. Die drei Jungs vom Team The Ren teilten sich natürlich ein Zimmer, wohin sie Ren auch brachten. Faust war ja Arzt und kümmerte sich demzufolge um Rens Wunden, während die Jungen stumm daneben saßen und ihm zusahen. "Ist aber nicht schlimm, oder?" machte Chocolove an Faust gewendet. Horo zog die Beine an und lehnte sich betreten gegen die Wand, während er auf den halb nackten Ren blickte, dessen Klamotten erstens zerfetzt waren und zweitens mussten seine Arme und Beine verbunden werden. Je länger er seinen attraktiven Körper anblickte, desto stärker wurde das eigenartige Kribbeln in seinem Bauch, und mit einem Grummeln fasste er nach seinem Bauch und drehte sich weg. Ich glaub, ich hab Hunger-... Er hörte das Rascheln der Verbände, während Faust fleißig Ren verarztete, und er drehte den Kopf wieder in dessen Richtung. Mann, aber - er ist sexy-... Horo erschrak über seine eigenen Gedanken und fasste jetzt nach seinem Kopf. Was war das denn? Ren und sexy? Hallo, Ren war ein Junge! Er spürte, wie sein Gesicht heiß wurde, und er wusste, dass seine Wangen rot wurden, als er Ren so ansah. Er wusste nicht, warum, und schüttelte sich kurz, in der Hoffnung, diese verrückten Gedanken würden dann aufhören. Aber im Gegenteil, sie wurden nur schlimmer. Er sah, wie Ren in seiner Bewusstlosigkeit den Kopf drehte und ein kurzes, schmerzverzerrtes Seufzen von sich gab, und Horo spürte plötzlich das Verlangen, ihn anzufassen und seine hübsche, nackte Haut zu streicheln. "Aargh!! Hilfe!!" keuchte er und fuhr hoch, und Faust und Chocolove sahen ihn verdutzt an. "Was'n nu' los?" machte Chocolove verwirrt. Horo stöhnte. "I-ich hab - Hunger." Von den beiden anderen kam eine Weile verständnislose Stille. Chocolove kicherte. "Machst du dir Sorgen um Ren?? Keine Angst, Unkraut vergeht nicht." Plötzlich fuhr der Ainu auf und ballte die Fäuste. "Was laberst du, Ren ist kein Unkraut!!!" blaffte er den Jungen an, und Faust und Chocolove blickten ihn wieder an. "Ähhh, moment! Eben hast du dich doch noch beschwert, du wärst mit dem Teamnamen nicht einverstanden!" fiel dem Jungen erstaunt ein. Horo zuckte. Was redete er da eigentlich? - Hatte er gerade allen Ernstes Ren verteidigt? "So kann ich nicht arbeiten!" murrte Faust, und die beiden Jungen sahen sich gleichermaßen verwirrt an. Plötzlich ging Horo schnell zur Tür und fasste wieder nach seinem Kopf. "Entschuldigt mich-..." Er verließ den Raum, zurück blieben zwei jetzt noch verwirrtere Schamanen und ein bewusstloser Ren. Horohoro packte sich auf eine der zahlreichen Bänke mitten im Dorf der Patcheen mit einer Dose Cola aus dem Supermarkt. Was war mit ihm los? Was redete er für einen Unsinn, und das wegen Ren? - Ren war komisch. Natürlich, auf gewisse Art mochte er ihn auch, zumindest ein bisschen. Ren war an sich ja garnicht böse, er tat nur nervigerweise dauernd so, als wäre er der Allergrößte, und Horo konnte seine ewigen Selbstlobreden langsam nicht mehr hören. Und wieso kribbelt mein Bauch dann so, wenn ich Ren länger ansehe?? fragte er sich betreten und dachte nochmal an den vergangenen Moment im Zimmer zurück. Wenn Ren wach war, konnte er ihn nicht so lange ansehen - Ren merkte es ja irgendwann und fauchte ihn dann an, was er so starren würde. Was soll der Quatsch?! murrte Horo zu sich und trank beleidigt seine Cola aus, Wieso wird mir ausgerechnet bei Ren komisch?! Das ist... ja bekloppt! In der Nacht lag Horo lange wach, nachdem die zwei anderen schon schliefen. Mit einem Seufzen rollte er sich auf die Seite und blickte zu Ren, der neben ihm lag und schlief, das Gesicht zu ihm gewandt. Der Ainu lächelte unwillkürlich. Er sieht süß aus, wenn er schläft... Er stutzte erneut. Was war das schon wieder? Ren und süß?! Horo fasste nach seinem Kopf und wandte sich von Ren ab. Vielleicht sollte er ihn besser nicht mehr so ansehen. Damit diese Gedanken aufhörten... - Nach einer Weile drehte er Kopf aber doch wieder zu dem kleinen Chinesen hin. Ren war ganz ruhig, wenn er schlief, als er leise ein und aus atmete, bewegte sich ein schlanker, aber hübscher Körper leicht auf und ab. Der Ainu rückte näher an ihn heran, ganz vorsichtig, um ihn genauer betrachten zu können. Sein Gesicht war so perfekt geschnitten, seine Haare fielen ihm jetzt, wo er lag, leicht ins Gesicht. Horos Blick blieb an Rens Lippen hängen, und er stutzte. Plötzlich spürte er das Verlangen in sich aufsteigen, diese Lippen zu küssen, sie ganz zärtlich zu berühren. Er spürte, wie sein Herz klopfte, als er vorsichtig die Hand ausstreckte und ganz sanft Rens Kopf streichelte. Seine Haare waren so weich... Ren bewegte sich, und sofort zog Horo sich wieder zurück, erschrocken, dass er aufwachen könnte. Doch der Junge drehte sich bloß auf den Rücken und schlief ruhig weiter. Der Ainu beugte sich vorsichtig über ihn und sah ihn noch einmal an. "Ich will nur herausfinden, was ich... für dich empfinde, Ren..." flüsterte er leise, Ren ansehend, und strich ihm mit einem Finger so leicht wie möglich über die Wange. Ihm fiel auf, dass Ren seine Armbänder sogar nachts trug, was ihn wunderte. Ren-... Er sah ihn noch einmal an, bevor er sich wieder hinlegte, bevor Ren noch aufwachte. Was auch immer dieses Gefühl ist, das ich spüre, wenn ich bei dir bin... es fühlt sich gut an... Es ging so weiter. Das Gefühl wurde zunehmend stärker, je länger sie zusammen in einem Team waren. Wenn Horo Ren länger ansah, fing alles in ihm an zu kribbeln, und wenn Ren ihn dann manchmal auch anblickte, spürte er, wie er rot wurde, ohne zu wissen, warum. Er fragte sich, ob sich Ren über ihn wunderte... "Du bist komisch, Baka-Ainu!" bestätigte Ren seinen Verdacht eines Tages, als sie sich zufällig auf dem Flur vor ihrem Schlafzimmer getroffen hatten. Horo hatte gerade rausgehen wollen, als der Chinese plötzlich vor ihm gewesen war. "So ein Quatsch!" sagte er frei heraus, "Was ist komisch??!" "Na, du," machte Ren unverfroren, "Verrat mir mal, wieso du mich ständig anglotzt!" Horo schluckte. "Mann," machte er, "Tu ich garnicht!!" Er tat es doch - er sah ihn schon wieder an. Seinen kleinen, flachen Bauch, der unter seinem bauchfreien Shirt hervorlugte, mit einem kleinen Bauchnabel. Er wurde rot, als er sich plötzlich vorstellte, was wäre, wenn Ren das Shirt nicht anhätte, und wenn er ihn um die Hüften fassen und seinen hübschen Bauch anfassen könnte... "Tust du doch," sagte Ren beleidigt und verschränkte die Arme, "Was ist los, heh??!" Horo sagte nichts und starrte ihn nur an. Ja, wenn er das wüsste... "Ha..." machte der Chinese dann und kicherte, "Ich weiß schon. - Ich sehe nunmal gut aus, da ist es kein Wunder, dass sogar du Penner mich anstarrst..." Der selbstgefällige Ton übertraf sich einmal wieder selbst, und Horohoro schnaubte ärgerlich. "Was bildest du dir eigentlich ein, wer du bist, du arroganter-... - aufgeblasener, eingebildeter Mistkerl??!!" Ren sah ihn unbeeindruckt an, und der Ainu zischte und stampfte wütend an ihm vorbei raus aus dem Haus. Ren stand eine Weile stumm vor dem Schlafzimmer, bevor er einfach hineinging und sich nicht weiter um den Vorfall kümmerte. Horo seinerseits kümmerte sich eine Menge. Wieso hatte er ihn jetzt so angeschrien? Es war wahr, was Ren sagte... er sah verdammt gut aus. Mehr als das, er war... attraktiv? Anziehend? Sexy? "Oh Gooottt...!" jammerte der Ainu und kauerte sich in irgendeiner dunklen, schattigen Ecke zusammen, "Was ist nur los??! Wieso zieht mich-... dieser arrogante Schnösel so verdammt an?!... Warum wird mir warm, wenn er bei mir ist?..." Er stützte den Kopf auf die Hände und sah sich betrübt um. "Wenn es warm wird-... ist das doch normalerweise was Gutes... und bedeutet, dass man jemanden mag..." Er senkte den Kopf wieder. Heißt das dann... dass ich Ren-... ... ...? Beim Essen trafen alle Freunde wieder zusammen. Die anderen redeten munter durcheinander und verhauten Chocolove für völlig bekloppte Witze. Ren sprach kein Wort mit Horohoro, was Letzteren etwas betrübte. Nahm er ihm das Geschrei vom Nachmittag wirklich so übel? Sonst war Ren doch auch alles egal... "Ren..." überwand Horo sich dann, als die anderen zu beschäftigt waren, um hinzuhören, "Ren, hey, bist du mir böse wegen vorhin?" Ren antwortete nicht und trank in aller Ruhe seine Milch weiter. "Hey, ähm-... können wir kurz reden...?" Noch immer kam keine Antwort, doch plötzlich stand Ren auf und ging zur Tür. "Hey-...??!" fing der Ainu erschrocken an, und der Chinese sah ihn verwirrt an. "Was, kommst du? Wolltest du nicht reden??!" Horo sah ihn perplex an. Nanu? Sinneswandel? Er erhob sich trotzdem und verließ mit Ren das Lokal, sie gingen durch die Straßen und entfernten sich dabei von den anderen. An einer Bank hielten sie an und setzten sich, bis Horo anfing, zu reden. "Öh, woher sollte ich wissen, dass du doch reden willst, wenn du nichts gesagt hast??!" fragte er erstmal beleidigt, und Ren verdrehte die Augen. "Gibt's was Weltbewegendes, Horohoro?" fragte er knapp, und der Ainu seufzte kurz. "Ich wollte mich entschuldigen," murmelte er kleinlaut. "Ah, sieh an. Wofür das denn?" Rens Stimme war aber zu entnehmen, dass er genau wusste, wofür. Horo seufzte. "Ich, ähm... wollte dich vorhin nicht anbrüllen, ist mir rausgerutscht... und tut mir auch leid, dass ich dich angestarrt habe, war-... keine Absicht, ehrlich!" Ren schwieg. "Hm," machte er dann ,mit verschränkten Armen, "Ich verzeihe dir mal... aber nur, weil wir dich im Team brauchen, Baka." Der Ainu lachte kurz. Am Wegrand wuchs ein kleines Blümchen, das es geschafft hatte, in dem sandigen Boden zu überleben. Horo pflückte es und hielt es Ren mit einem leichten Rotschimmer auf den Wagen hin, lächelnd. "Hier. Für dich." Ren sah ihn erst verwirrt an, bevor er langsam eine Hand hob und das kleine Blümchen annahm. "Xiè xiè," (Danke auf chinesisch ^^) murmelte er leise, und Horo lächelte. Als Zeichen dafür... dass ich dich liebe, Tao Ren... (Flashback Ende) Horo drehte grinsend die kleine Blume in seiner Hand, die Ren ihm geschenkt hatte, und sah seinen Freund dann an. Inzwischen wusste Ren natürlich längst, dass das Blümchen von damals mit echter Liebe geschenkt worden war. "Ich liebe dich, Ren-chan," sagte er leise, und Ren lächelte. "Ich liebe dich auch, Horokeu. Und-... egal, wer alles davon erfährt, es wird auch für immer so bleiben, Koi." Er beugte sich vor, um ihn zärtlich und liebevoll auf die Lippen zu küssen, und Horo schloss die Augen und genoss den sanften Kuss, leicht mit einer Hand Rens Wange streichelnd. Sie lösten sich voneinander, und Horo grinste wieder lieb. "Ich weiß, Süßer." .+.+.+.+.+. Ja. Nix los XDD Die Mutter weiß es also jetzt XDDD Extra für Rici-chan der Flashback wie Horo auf die Idee kam Renchen zu lieben^^ Faust war cool XDD "So KANN ich nicht arbeiten! >o<" XDDD schreibt mir was euch gefallen und nicht gefallen hat^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)