Hyper Golden China Dance von Linchan (RenxHoro) ================================================================================ Kapitel 11: First morning ------------------------- Draußen begann es schon wieder, hell zu werden. Horo gähnte und drückte Rens kleinen, schlanken Körper fest an seine Brust heran. Jetzt schlief Ren friedlich, und der Ainu war froh darüber. Mitten in der Nacht war er aufgewacht, weil Ren ihn völlig hysterisch ununterbrochen getreten und geschlagen hatte, er hatte eine Weile gebraucht, um, noch völlig schlaftrunken, zu kapieren, dass sein Freund wieder Alpträume gehabt hatte. Er hatte Rens Arme dann genommen und ihn geschüttelt, bis er aufgewacht war, seine hübschen, goldenen Augen schreckgeweitet und am ganzen Körper zitternd. Horo hatte ihn umarmt und eine halbe Stunde gebraucht, um Ren zu beruhigen, dann hatte er ihn fest an sich herangedrückt und ihm versprochen, wach zu bleiben, bis er eingeschlafen war, und das hatte er dann getan. Als Ren dann endlich eingeschlafen war, hatte er selbst nicht mehr schlafen können und lag jetzt die halbe Nacht wach, er war todmüde und hätte gerne noch etwas geschlafen. Er hatte nicht gewusst, dass es für Ren so schlimm war, bei sich zu Hause zu sein. In Tokyo hatte Ren schon seit längerem keine Träume mehr gehabt - dass jetzt alles so plötzlich und so heftig wieder hochkam, hatte Horo nicht ahnen können, es tat ihm leid und er hätte alles gegeben, um Rens Alpträume für immer verjagen zu können. Aber das konnte er nicht. "Ach, Ren-chan..." murmelte der Ainu leise und streichelte sanft Rens Kopf, und der Jüngere krallte sich etwas fester an Horo fest und kuschelte sich fester an seine Brust heran. Wenigstens konnte Horo ihn trösten, wenn er wieder Träume hatte. Er erinnerte sich daran, wie er zum allerersten mal miterlebt hatte, dass Ren träumte, und er war damals schockiert gewesen, den großen, mächtigen und alleskönnenden Tao Ren so zu sehen. Damals waren sie noch nicht zusammen gewesen, es musste also etwa drei Jahre her sein... (Flashback) Horohoro erwachte durch ein Poltern neben ihm und öffnete müde die Augen. Er fragte sich erstmal, was zum Geier so laut war, dass es ihn aus dem Schlaf riss, er schlief eigentlich ziemlich tief. Er wartete darauf, das Geräusch nochmal zu hören, aber es kam nichts. Mit einem Murren drehte er den Kopf und sah auf die Uhr, die neben dem Futon lag, auf dem er schlief. "Halb drei, ich dreh' am Rad, ey..." stöhnte er und zog sich die Decke über den Kopf. Kurz darauf drehte er den Kopf nach links und spähte durch das dunkle Zimmer. In einiger Entfernung von ihm lag der andere Futon, auf dem Ren schlief, mit dem er sich leider Gottes laut Annas Anordnung ein Zimmer teilen musste, solange sie im Haus der Asakuras wohnten. Das taten sie jetzt etwa zwei Monate, seit der Schamanenkampf vorbei war, und Horo hatte alles dafür getan, nicht ausgerechnet mit Ren in einem Zimmer schlafen zu müssen, dafür hatte er eine Tracht Prügel von Anna geerntet. Um Gottes Willen, tut bloß immer, was Miss Anna sagt, alles andere könnte letal enden. Horohoro hatte zweierlei Gründe, nicht ausgerechnet mit Ren Tao in einem Zimmer schlafen zu wollen. Zum ersten war besagter Ren Tao unglaublich launisch, wenn etwas war, war immer Horo Schuld und hatte schon desöfteren seinen Kopf vor Rens blutrünstiger Hellebarde retten müssen. Man durfte den Herren nicht unnötig aufregen und ihn bloß nicht ansprechen, wenn er diesen Ich-habe-verdammt-miese-Laune-also-kommt-mir-ja-nicht-zu-nahe-Blick draufhatte. Mit ihm in einem Zimmer zu leben war unglaublich gefährlich. Zum zweiten war da noch etwas ganz anderes. Auch, wenn Ren noch so launisch und noch so gefährlich war, Horo mochte ihn. Es war viel mehr als nur mögen, das war ihm inzwischen klar. Und verdammt, der Kerl war sexy. Horo hatte Angst, sich irgendwann nicht mehr unter Kontrolle halten zu können, wenn er länger mit Ren im selben Zimmer schlief. Er war nur ein paar Meter von ihm entfernt, verdammt. Horo hätte herübergehen können und sonstwas mit Ren machen können, Dinge, von denen er fast jede Nacht träumte, und manchmal auch tagsüber, und am schlimmsten war es, wenn sie alle zusammen baden gingen und er ihn nackt sah. Plötzlich ertönte ein lautes Poltern erneut direkt neben Horohoro und riss ihn damit aus seinen Gedanken, und vor Schreck sprang er mit einem Schrei auf und fuhr herum. Jetzt wusste er, dass Ren für das Poltern verantwortlich war, und Horo seufzte, als er auf ihn heruntersah. Ren lag auf der Seite, ein Bein weit nach vorne ausgestreckt, jenes Bein hatte eben die Hellebarde umgestoßen, die an der Wand gelehnt hatte. Horo ging herüber und stellte die Hellebarde weg zum Fenster, bevor Ren sich noch, wenn er weiter so um sich schlug, daran verletzte. "Mach nicht so einen Krach um diese Uhrzeit, du Blödmann," murrte er den Chinesen an und krabbelte zurück zu seinem Futon, um sich wieder hinzulegen. Kaum hatte er die Augen geschlossen, raschelte es hinter ihm heftig, es folgte ein lautes Rumms. Horo drehte sich um und sah Ren stirnrunzelnd an. "Seit wann macht der denn so einen Krach beim Schlafen?? Oder ist mir das nur nie aufgefallen...?" Ren hatte sich umgedreht und die Arme von sich gestreckt, dass sie auf den Holzboden geknallt waren. Horohoro drehte sich ganz zu Ren um und beobachtete ihn, wie er eine Zeit still dalag, bis er plötzlich wieder anfing, sich unruhig hin und herzudrehen, er strampelte wie ein Kind seine Decke weg und trat und schlug wie verrückt in der Luft herum, den Kopf wild hin und herschüttelnd. Horo blinzelte. "W-was zum Geier macht er denn da??" Neugierig hob er den Kopf etwas und beobachtete ihn weiter, wie er sich wieder und wieder hektisch herumrollte, die Decke und den Futon trat, als hätten sie ihm etwas getan. Horo hörte ihn heftig atmen und leise keuchen, und erschrocken setzte er sich wieder auf und krabbelte zu Ren herüber. D-der wird doch nicht ersticken...?! "Ren??!" stieß er hervor und versuchte, einen von Rens wild umherschlagenden Armen zu ergreifen, doch als er endlich sein Handgelenk berühren konnte, gab Ren ein leises Wimmern von sich und riss sich los, Horos Arm wegschlagend, während er den Kopf immer noch hin und herwarf und immer heftiger keuchte. "Oh mein Gott, jetzt wach schon auf!" rief Horohoro entsetzt. Um Gottes Willen, was sollte er machen? Was, wenn er irgendwelche Krämpfe hatte? Anna rufen. Um Hilfe rufen, irgendwas tun! Er machte gerade den Mund auf, da trat Ren ihm mit voller Wucht gegen das Knie, und er schrie vor Schmerz laut auf - dadurch wachte Ren auf und erstarrte in der Bewegung. Horo rieb sich jammernd das schmerzende Knie und sah zu Ren herunter, der ihn anstarrte, als wäre er ein Monster oder sonst etwas völlig furchtbares. Der Ainu sah ihn ratlos und besorgt an, als Ren weiterhin heftig keuchte, als würde er ersticken, die Augen weit aufgerissen und vollkommen leichenblass im Gesicht. "Ren...? Alles okay...?" fragte er dann, und Ren brachte minutenlang keinen Ton hervor, bis er tief einatmete und damit seine Atmung ein klein wenig unter Kontrolle bekam. "H-... Horohoro-..." stammelte er und zog die Beine an. "I-ist okay, geh schlafen..." "Was ist denn passiert?" wollte der Ainu wissen, "Du bist total durchgedreht im Schlaf und hast dich hin und hergerollt!... Hast du schlecht geträumt?" Ren zuckte, bevor er die Decke wieder über sich zog. Horo sah, wie sehr er zitterte. "Hey, bist du okay?... Kriegst du keine Luft??" "D-doch, es geht!" keuchte Ren, "Lass-... lass mich bitte in Ruhe..." Er drehte den Kopf weg, noch immer heftiger atmend als normal. Horo war mit dieser Antwort nicht zufrieden. "Hey, rede mit mir," verlangte er ernst, "Wenn etwas ist, ich-... soll ich Yoh-kun rufen? Was war denn???" "E-es ist n-nichts!!" stammelte Ren, "Okay, okay, mir geht's... gut! Hau ab..." "Nein," widersprach Horohoro ihm trotzig, "Verdammt, du siehst aus wie ein Zombie, jetzt rede mit mir! Hattest du einen Alptraum, Ren??" Ren schwieg lange. "Ja," kam dann kleinlaut. "N-na und??! Was schert's dich...?" Seine Worte wurden immer leiser und erstickten schließlich in einem heftigen Einatmen, bei dem Rens ganzer, kleiner Körper erzitterte. Horohoro realisierte zum ersten Mal in seinem Leben, dass Ren sich tatsächlich fürchtete. Vor dem Traum oder vor der Tatsache, dass er ihn so sah, er hatte Angst. Horo seufzte leise und legte sanft die Hand auf Rens Kopf, ihm zärtlich durch die hübschen Haare fahrend. "Hey... es ist vorbei. Es ist gut jetzt, Ren, der Traum ist vorbei. Keine Angst, alles ist okay..." Ren erzitterte unter seiner Decke. "N-nein, nichts ist okay!" stammelte er außer sich, "G-...garnichts ist okay!... I-ich dachte-... ich dachte, er tut es wieder-... ..." "Was? Wer tut was wieder?" wunderte sich Horohoro und strich Ren sanft über die Wange und die verschwitzte Stirn. Ren erschauderte und zog sich die Decke über das Gesicht. "Nichts..." "Komm, sag!" forderte Horo ernst, "Vielleicht hilft es, darüber zu reden, Ren." "Nichts..." wiederholte Ren leise wimmernd, "Nein, ist schon gut..." "Beruhig dich erstmal, du bist ja völlig fertig," seufzte Horo und ließ Rens Kopf los, um aufzustehen und seine Decke zu holen, es wurde langsam kalt. Da geschah etwas, das Horo nichtmal im Traum für möglich gehalten hätte: Ren packte sein Handgelenk und hielt ihn völlig verkrampft fest. "Bitte bleib!" Horo dachte einen Moment lang, er hätte sich verhört. Ren wollte, dass er bei ihm blieb? Um Gottes Willen. Ein Traum! "Hey... okay, ich hol meine Decke, ja?" murmelte Horo erstaunt, "Ich komme sofort zurück, versprochen." Er holte gleich den ganzen Futon und schob ihn neben Rens, bevor er sich neben Ren legte und seine Hand nahm. Rens Hand war klein und zart und in dem Moment ganz schön kalt. "Hey, da bin ich wieder," lächelte er den immer noch verstörten Ren an, und Ren zog durch die Nase hoch und hob seine Decke etwas hoch, bevor er sich dicht an Horo kuschelte und die Decke über sie beide legte. "Bitte geh nicht weg..." wimmerte er und krallte sich an Horos T-shirt fest, "Bitte..." Horo keuchte, vor Schreck blieb ihm fast die Luft weg, als Ren ihm plötzlich so nahe war wie nie zuvor. Verdammt, er liebte ihn. Er liebte ihn so sehr in dem Moment, dass er nur schwer der Versuchung widerstand, ihn zu küssen, nichts hätte er lieber getan. "Soll ich heute Nacht hier bei dir bleiben, Ren?" Ren krallte sich fester an ihn und grub völlig neben sich den Kopf in Horos Brust, während er die Beine anzog. "Ja..." flüsterte er verstört, "Bitte..." "Okay," meinte Horo leise, dann holte er seine eigene Decke, warf sie über sie beide, sodass sie nun zu zweit unter zwei Decken lagen, bevor er Ren ganz vorsichtig umarmte. Er hatte Angst, Ren könnte ihn zurückstoßen, und war erstaunt, als er sich statt dessen fester an ihn herandrückte und ihn ebenfalls umklammerte. "Du bist... so warm..." stammelte Ren leise, und Horo spürte, wie sein Bauch kribbelte, als er Ren so im Arm halten durfte. "Frierst du?" Ren zögerte, bevor er vorsichtig nickte. "Halt mich ein bisschen fest, Horohoro..." bat er leise, den Kopf weiterhin in Horos Brust vergrabend. "Ich..." Er brach unschlüssig ab, nicht wissend, was er sagen wollte. "Komm, Ren," flüsterte Horo leise, "Erzähl mir, was du geträumt hast. Du brauchst keine Angst mehr zu haben, es ist jetzt vorbei." Ren klammerte sich fester an ihn. Er antwortete erst nach einer Weile. Während er von seinem Vater und dem Schrank erzählte, wurde seine Erzählung immer schneller und undeutlicher und seine Stimme immer leiser, bis sie in einem leisen Schluchzen erstickte und Ren sich, um das Schluchzen zu unterdrücken, fest an Horos Oberkörper presste. Horo hielt ihn fest und strich ihm vorsichtig über den Rücken. "Okay..." sagte er leise und fuhr mit der sanften Berührung fort, "Wein ruhig. Es ist okay. Ich werd's nicht verraten, versprochen." Ren sah ihn kurz an, und obwohl es dunkel war, glaubte Horohoro, einen Schimmer von Röte auf seinen Wangen zu erkennen, bevor er den Kopf auch schon wieder in seiner Brust vergrub und heftig zu schluchzen begann. (Flashback Ende) Horo seufzte leise. So lief es anfangs immer, wenn Ren geträumt hatte. Seit sie zusammen waren, war es besser geworden. Ren hatte ihm gesagt, dass er sich seitdem allgemein besser fühlte mit den Träumen, weil Horo da war und ihn auffing, wenn er glaubte, er würde in eine gähnende, schwarze Leere stürzen. Ein leises Stöhnen neben ihm und ein kleines Zappeln machten Horo deutlich, dass Ren aufgewacht war, und er sah seinen Freund an. "Guten Morgen, Süßer." Ren gähnte und streckte sich in Horos Armen. "Mmmh... Morgen, Koi..." Er rieb sich die Augen und lächelte dann. "Du bist schon wach?" Horo seufzte. "Ich-... - ja." Wenn er gesagt hätte, er hätte nicht geschlafen, würde Ren sich den ganzen Rest des Ausfluges lang Vorwürfe machen, weil Horo seinetwegen wach geblieben war, und das nervte auf die Dauer, weil Ren in solchen Situationen den Tick hatte, Horo nicht an ihn heranzulassen. "Hast du jetzt besser geschlafen, Süßer??" fragte er dann, und Ren nickte. Er sah betreten auf Horos nackte Brust und strich zärtlich darüber. "Ich, ähm-... tut mir leid, wegen heute Nacht," kam dann, "Ich wollte dich nicht wecken, i-ich-... hab gesagt, die erste Nacht wird am Schlimmsten, es wird-... besser werden." "Aaaww, aber das vor dem Traum war gut, oder??!" strahlte der Ainu ihn an, und Ren wurde rot und zischte. "Du Baka...!" Horohoro lachte, und Ren setzte sich auf und kratzte sich am Kopf. "Es ist schon spät. Lass uns aufstehen, ich will noch duschen." "Warte auf mich, ich will auch!" jammerte Horohoro und beeilte sich, Ren hinterher ins Badezimmer zu kommen. Als die beiden Jungen nach unten zum Esstisch kamen, saßen dort Run, die Mutter und der Opa, Li Bailong fungierte wie immer als Bodyguard und stand mit verschränkten Armen hinter Runs Stuhl, sodass es kein notgeiler Affe wagen sollte, in ihre Nähe zu kommen. Als ob es im Schloss Tao notgeile Affen gäbe. "Morgen," grüßte Horo die Anwesenden verschlafen und rieb sich die Augen. Run kicherte. "Morgen??" fragte sie, "Es ist schon gleich Mittag!" Die Jungen setzten sich an den Tisch, und Horo sah Run verwundert an. "Ach was, wenn ich aufgestanden bin, ist es Morgen, fertig," erklärte er und erntete ein paar merkwürdige Blicke von den Taos. Dann fiel dem Ainu auf, dass Yuan Tao fehlte. "Hey, Ren, wo ist dein Vater?" "Mir doch Lachs..." murmelte Ren, in dem Moment, als Yaochen auch in den Raum kam und Ren ihn gleich zu sich bestellte, "Bring mir mal meine Milch," ordnete er auf chinesisch an, und dann: "Warte! - Horo, willst du was essen? Ich nicht, aber wenn du was willst..." Horohoro seufzte. "Mann, du isst nie was!" jammerte er, "Dann esse ich auch nichts." Ren verdrehte die Augen und schickte Yaochen also nur zum Milchholen. "Also, Ren," fing Horo dann wieder an, "Was ist mit deinem Vater??" "Hat wohl zu tun, das ist mir Lachs!" "Er ist auswärts," antwortete ihm Ran Tao dann lächelnd, "Er kommt erst heute abend zurück. Wieso fragst du??" "Uhm, ich... naja, nur aus Interesse... irgendwie..." machte der Ainu verwirrt. Verdammt, wenn zu Hause in Hokkaido sein Vater nicht da war, würde er doch auch fragen, wo er stecke! Er wunderte sich, dass Ren das so dermaßen egal war... aber nun, Ren und sein Vater hatten keinen guten Draht zueinander. Und wieder fühlte Horo sich völlig blöd, weil es hier normal war, sich um auswärts seiende Familienmitglieder nicht zu scheren, und weil Ren nichts zum Frühstück aß. In Tokyo hatte er gefrühstückt - zwar nicht immer, aber meistens. Horo fragte sich, wie er so solidarisch sein konnte, nichts zu essen, nur Ren zuliebe, der scheinbar nicht vorhatte, überhaupt irgendwas zu essen hier - verdammt, er hatte Hunger... Als Yaochen mit der Milch zurückkam und sie Ren feierlich vor die Nase stellte, stand der Opa auf und marschierte auf die Tür zu. "Ich habe noch zu tun," verkündete er an seine Schwiegertochter gerichtet, dann sah er Ren kurz an. "Pass auf die Frauen auf, du bist jetzt der Mann im Haus, Ren." Er ging, und Ren brummte, die leere Milchflasche auf den Tisch stellend. "Ich überlasse das Bailong," verkündete er, "Run, sag Bailong, er darf auf dich und unsere Mutter aufpassen." Run lachte. "Hast du gehört, Bailong? Offizieller Bodyguard vom Dienst, haha!" "Habt ihr heute noch etwas vor, du und dein Freund, Ren?" fragte die Mutter und lächelte wieder vollkommen fröhlich. Horo sah Ren an. Essen... war alles, was ihm einfiel, er war zum Glück so intelligent es nicht laut zu sagen, und war froh, dass sein Magen nicht zu knurren anfing. "Weiß nicht," gab Ren zu hören, während er von Yaochen noch einen Liter Milch bestellte. "Ich glaube nicht... es reicht, sich einen Tag einzuleben..." "Du kannst Horo ja das Haus zeigen, oder so," grinste Run, "Obwohl, er war ja schonmal hier." "Ich kenne aber nur die Treppen..." lachte Horohoro, "Naja, und Rens Zimmer, seit gestern." "Ach, wie war's denn? Habt ihr gut geschlafen??" fiel Run ein, und als Horo ihr überdimensionales, nichtmal mehr zwei-, sondern eindeutiges Grinsen sah, schluckte er erschrocken und schielte kurz zu Ren - der mit seiner Milch beschäftigt war und Runs blödes Grinsen zum Glück nicht sah. "Ähhhm-..." machte er, dann grinste er plötzlich genauso breit und nickte mit dem Kopf. "M-hm!" "Schön!" grinste Run zurück, und ihre Mutter sah sie verwirrt an. "Was grinst ihr so belämmert???" "Och, nichts, nichts, Mütterchen!" "M-Mütterchen??!" fuhr Ren auf, "Mein Gott, Jiejie!" Die beiden Frauen kicherten nur, und Ren erhob sich vom Tisch. "Ahm, okay. Kommst du mit, Horohoro?" Horo stand schulternzuckend auch auf. "Wohin gehen wir denn, Ko-... ähh, Ren?" Scheisse, fast hätte er Koi gesagt. "Ich dachte, ich soll dir das Haus zeigen... - eigentlich gibt's da nichts Spannendes, aber falls du willst, bitte..." "Ja," meinte der Ainu und folgte Ren zur Tür, "Oh, äh, tschüß, Run - tschüß, Frau Tao..." Die Frauen winkten, als die Jungen das Esszimmer verließen. Kaum war die Tür ins Schloss gefallen und Ren und Horo auf dem Flur, warf Ren mit einem genervten Stöhnen den Kopf in den Nacken. "Oh mein Gott!!" schrie er, wissend, dass die Tür zum Esszimmer dick genug war, damit die Frauen ihn jetzt nicht hörten, "Ich halte das hier echt nicht aus!! Ich glaube, ich werde psycho!! Aargh, komm schnell mit nach oben, ich muss dir was sagen!" Damit ging er im Eilschritt voraus die Treppe wieder nach oben. Horo folgte ihm. Auf dem Flur fing Ren an, zu laufen, und als sie schließlich wieder in Rens Zimmer ankamen, stieß Ren seinen Freund rasch durch den Vorraum in die Stube, bevor er ihm so plötzlich auf den Arm sprang, dass Horo mit einem Schrei rückwärts um auf das Sofa fiel, Ren auf dem Arm haltend, der die Beine um seine Hüften geschlungen hatte. "R-Ren-chan-...!" "Ich liebe dich!" unterbrach Ren ihn mit einem Keuchen, bevor er Horos Wangen ergriff und ihn liebevoll auf die Lippen küsste. Horo war so überrascht, dass er nicht wagte, zu atmen. Erst, als er Rens Zunge in seinen Mund dringen und seine eigene Zunge anstupsen spürte, reagierte er, schloss die Augen und erwiederte den innigen Kuss. Mit einem leisen, zaghaften Stöhnen löste Ren sich von Horos Lippen, seine Wangen streichelnd. "Oh Gott, scheisse!!" schimpfte er, "Dieses ewige Stillsitzen, diese ewige Fassade vor meiner Familie, ich krieg ´nen Rappel, das sag ich dir!!..." "Mann, ich dachte, du trägst das mit mehr Fassung als ich!" sagte Horo erstaunt, "A-aber... Ren, du-... hältst es genauso wenig aus wie ich!" Ren nickte heftig. "Mann, ich liebe dich, du Blödmann!" kam dann. Der Chinese seufzte und fuhr sich nervös durch die Haare. "Ooookay. Klartext, Süßer. Außerhalb dieses Raumes fasst keiner von uns den anderen an, kapiert? Nichts, garnichts! Nichtmal die Hand nehmen, oder den Kopf tätscheln, nichts, klar soweit?" "Klar, klarer als klar," sagte Horohoro artig. Mann, er hatte aber immer noch Hunger. "Also... ich geh mit dir einmal rum im Haus, wir können uns schließlich nicht den ganzen Tag hier drinnen verbarrikadieren. Wenn du irgendwas Spannendes machen willst - ähh, außer Sex!! - sag Bescheid, ich kümmere mich darum. Ja, Ainu-Baka?" Von Horohoro kam ein neues, braves Nicken. Ren erhob sich mit einem Seufzen und ging zur Tür, so folgte sein Freund ihm. "Gehen wir, Koi." Mit diesen vielsagenden Worten verließ Ren von Horo gefolgt das Zimmer. .+.+.+.+.+. Gähh war das lang ö__Ö Ich wusste nicht wirklich wo ich aufhören sollte XDD Dann wurde es lang.... und länger..... gäähh..... ^^'' *doof rumhock* Achja, der erste Flashback ^__^v Ich glaube, ich werde noch ein paar davon einbauen, wie sie zusammengekommen sind und das erste Mal und so lustige Sachen ^.^b nochmal DANKE für eure unglaublich vielen und netten Kommis!! ^/////^ *gerührt ist* schon über 100!! Ich bin so.... weg.... ;____; *allen Kekse geb* Ihr seid so lieb, echt T________T *schnief* Achja, bevor ichs vergesse: Ich wollte ja Rens Vater als Prügelknaben hinstellen, damit ihr ihn ALLE einmal schlagen dürft, weil er Renchen eingesperrt hat! ^____^ *Vater aufstell* *schlag* Muahaha ich mach den Anfang!!!^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)