Chiisana LOVE-STORIES von Ditsch (Die ultimative Anime-Crossover-Dating-Fanfic) ================================================================================ Kapitel 20: Touya und Enel - Der schnuckelige Killer ---------------------------------------------------- Von Soo~, als wir uns diese Geschichte ausgedacht haben, haben wir immer One Piece geguckt und da war gerade die Skypiea-Saga oder wie die heißt, auf jeden Fall das, wo die One Piece-Crew im Himmel ist. Und wir fanden Enel, den selbsternannten Gott so besonders... er war halt so merkwürdig mit diesen langen Ohrläppchen und diesen komischen Augen und der komischen Nase... Und dann kamen wir verrückterweise auf die Idee, dass man ihn ja verkuppeln könnte. Luna-Usui war gerade zu Besuch und da wir sie nicht ausschließen wollten, haben wir es so gemacht, dass sich jeder einen Partner (ich glaube, es musste ein Mann sein, weil Enel sowieso so schwul aussieht...) ausdenkt und wir dann darüber diskutiert haben, wer es wird oder so ähnlich. Ist schon solange her... Luna-Usui hatte sich für Yuri Schauer aus June, the little Queen entschieden, ich für Touya Kinomoto. An Jitschs Wahl können wir uns leider nicht mehr erinnern... Aber egal. Diese Geschichte ist nicht so wie die anderen. Sie ist an manchen Stellen etwas brutal... Aber Enel ist ja auch sonst nicht gerade der romantische Typ... Egal, hier ist: Der schnuckelige Killer Touya und sein Freund Yukito schlenderten gemütlich durch die lange Einkaufsstraße der Kleinstadt Tomoeda, in der sie wohnten. Es war schon fast Abend, schließlich hatte an ihrer Schule ein Basketballturnier stattgefunden und in einer Mannschaft hatten noch zwei Spieler gefehlt. Also hatte Yukito, der viel Spaß am Sport hatte, Touya dazu überredet, mit ihm teilzunehmen. Das Turnier war gut gelaufen und die beiden Aushilfsspieler waren die Stars der Mannschaft gewesen. Sämtliche Mädchen, selbst die, die eigentlich ihren Gegnern hatte zujubeln wollen, hatten sich auf die Seite der gut aussehenden Jungen geschlagen Touya stöhnte auf und verdrehte die Augen, als sein Freund ein Manju aus der Tasche zog. Schließlich war es nicht das erste, was er an diesem Tag aß. Während des Turniers hatte er eine ganze Menge Sandwiches verputzt, obwohl diese nicht besonders klein waren. Auch im Laufe des Schultages hatte er so einiges gegessen und manchmal hatte sich Touya ernsthaft gefragt, wo er all das Essen her hatte. „Möchtest du auch eins?“, fragte Yukito den Braunhaarigen mit seinem üblichen freundlichen Lächeln. „Nein, danke, Papa kocht immer so viel, wenn er mal da ist. Das muss man voll auskosten.“ „Ist in Ordnung.“ „Sag mal, bekommst du eigentlich zu Hause nur so wenig zu essen?“ „Warum?“ „Weil du die ganze Zeit am Futtern bist.“ „Ich bekomme zu Hause völlig genug. Meine Großeltern sorgen gut für mich.“ „Aber wie kannst du dann so viel verdrücken?“ „Ich habe nun mal immer Hunger.“ „Ein Wunder, dass du noch so eine gute Figur hast...“ „Ich treibe ja viel Sport.“ Darauf wusste Touya nichts zu erwidern. Es hatte ihn noch nie gestört, dass sein bester Freund in manchen Punkten etwas ungewöhnlich war, denn er war sehr freundlich. Eine Weile gingen sie schweigend nebeneinander her und hingen ihren eigenen Gedanken nach. Auf einmal zerstörte etwas die ruhige Atmosphäre. Ein heller Blitz zuckte durch die Luft. Touya hielt sich die Hand vor die Augen, um nicht zu erblinden. Als er es wagte, sie wieder wegzunehmen, sah er Yukito neben sich auf der Straße liegen. Er regte sich nicht mehr. Sein silbrig blondes Haar war versengt und das angebissene Manju war in einer Pfütze am Straßenrand gelandet. „Oh, tut mir leid, dass ich ihn getroffen habe“, sagte eine sichtlich amüsiert klingende Stimme über ihm. Touya riss den Kopf nach oben und sah einen Mann, der breitbeinig auf der nächsten Straßenlaterne stand. Sein durchtrainierter Oberkörper war vollkommen nackt, an seinen muskulösen Oberarmen glänzte goldener Schmuck. An den Beinen trug er eine unglaublich weite orange-schwarze Hose, die kurz über den Knöcheln zu einem Bund zusammenlief. Darunter trug er an beiden Beinen weitere Goldringe. Die Füße waren nackt. Das Gesicht des Mannes war wirklich hübsch für so einen Körper. Er hatte blondes Haar, das fast gänzlich von einem weißen Kopftuch bedeckt war. Die stechenden blauen Augen wurden von langen Wimpern umrahmt und auf seinem Nasenbein sah Touya eine interessante Musterung. Doch die Ohren des Mannes waren noch aufsehenerregender: die Ohrläppchen hingen ihm bis auf die Brust und es hingen goldene quadratische Ohrringe daran. Und dieser gut aussehende Mann sah nun mit einem breiten Lächeln zu Touya hinunter und sagte: „Ich wollte nur ausprobieren, bei welcher Stromstärke Menschen den Löffel abgeben. Ich glaube aber, dieser war ein besonderes Exemplar. Stell dir vor, ich brauchte tausend Volt, um ihm das Lebenslicht auszupusten!“ Touya starrte den Mann an. Als er seine Sprache wiedergefunden hatte, fragte er: „Wer bist du?“ „Enel, der Gott.“ „Enel...“, murmelte Touya mit starrem Blick. Dann nahm er all seinen Mut zusammen und fragte: „Möchtest du zu mir nach Hause kommen und einen Tee mit mir trinken?“ Enel grinste ihn an und sagte: „Gerne, nett von dir. Sonst laufen die Leute immer vor mir weg, wenn ich ihre angeblichen Freunde töte.“ „Warum sollte ich weglaufen? Ich weiß doch, dass du ihn nicht aus persönlichen Gründen getötet hast. Es war bestimmt ein wichtiger Versuch für dich.“ „Ja, da hast du allerdings Recht“, sagte Enel und sprang dann von der Straßenlaterne. Direkt neben Touya landete er auf dem Boden. „Du bist wirklich außergewöhnlich!“, staunte dieser. „Natürlich“, bestätigte Enel und hob die Augenbrauen. Er warf einen mitleidigen Blick auf den rauchenden Yukito am Boden. Dann packte er kurzerhand das verdreckte Manju und stopfte es ihm in den Mund. „Damit er nicht verhungert“, erklärte er mit einem breiten Grinsen. Dieser Enel war wirklich nett. Er schien freundlich zu sein, aber auch sehr mächtig. Er sah furchtbar gut aus – Touya konnte seinen Blick noch immer kaum von diesen Ohrläppchen nehmen – und er hatte zugesagt, mit ihm zu kommen. Touya hatte so etwas noch die gefühlt, aber er war sich sicher: Das war Liebe auf den ersten Blick! „Papa! Ich bin wieder da!“, rief Touya, streifte seine Straßenschuhe ab und schlüpfte in seine Pantoffeln. Für Enel holte er ein Paar Gästehausschuhe aus einem kleinen Schrank neben der Tür. Sein Vater, Fujitaka Kinomoto, kam aus der Küchentür, die ein paar Meter vom Eingang entfernt auf der linken Seite lag. Als er Enel sah, zuckte er kurz zusammen, doch dann sagte er: „Guten Tag! Bist du ein Freund von Touya?“ Enel versah ihn nur mit einem kurzen Blick aus seinen kalten blauen Augen und sagte nichts. Also sagte Touya: „Ähm, das ist Enel. Ich habe ihn eben getroffen und ihn zum Tee eingeladen.“ Fujitaka schenkte dem Gast ein herzliches Lächeln, das dieser nicht im Geringsten erwiderte, und sagte: „Ich bin sowieso gerade am Tee kochen. Setzt euch doch schon mal ins Wohnzimmer. Sakura hat Kekse aus der Schule mitgebracht. Ihr könnt sie ja fragen, ob sie euch etwas abgibt.“ „Ja, können wir“, sagte Touya und ging mit Enel durch die Tür, aus der Fujitaka gerade gekommen war, da Küche und Wohnzimmer sich in demselben Raum befanden. Dieser war groß und sehr hübsch eingerichtet. Helles Sonnenlicht durchflutete den ganzen Raum. Die sanft rosa Vorhänge wehten im schwachen Wind, der durch das offene Fenster hereinkam. Zwei rote Sofas standen zu beiden Seiten eines kleinen Holztisches vor dem Fenster. Links von der Tür war die Küche. „Setz dich doch“, bat Touya seinen Gast. Enel reagierte gar nicht darauf, sondern fragte: „Wer ist diese Sakura?“ „Meine kleine Schwester. Ich würde dir übrigens raten, ihre Kekse nicht zu essen, sie sind nicht genießbar.“ „Ich hätte sie sowieso nicht gegessen.“ Touya erstaunte diese Feststellung zwar, aber er wollte nicht genauer nachfragen. Ein wenig Ehrfurcht hatte er schon vor Enel, schließlich hatte der Yukito innerhalb eines kurzen Moments einfach umgebracht. Ein etwa zehnjähriges Mädchen betrat den Raum. Sie hatte braune Haare und trug die Schuluniform der Grundschule von Tomoeda. Als sie Enel sah, taumelte sie ein paar Schritte rückwärts. Touya, den das Verhalten seiner Schwester ein wenig ärgerte (warum hatte sie Angst vor so einem gut aussehenden Mann?), sagte: „Das ist Enel. Ich habe ihn zum Tee eingeladen.“ „Nett, dich kennen zu lernen“, sagte sie höflich, aber ihre steife Körperhaltung verriet, dass sie es überhaupt nicht nett fand. Dennoch setzte sie sich auf das eine Sofa. Enel und Touya ließen sich ihr gegenüber nieder. „Ähm... wollte Yukito nicht heute noch kommen?“, fragte Sakura ihren großen Bruder. „Yukito? Ist das nicht der Blonde von vorhin?“, fragte Enel plötzlich. „Ja“, sagte Touya. Ein überhebliches Lächeln erschien auf Enels Lippen und er sah Sakura direkt in die Augen, als er sagte: „Den hab ich abserviert.“ „W-was meinst du mit abserviert?“, stotterte Sakura angsterfüllt. „Getötet“, erwiderte Enel gelassen. Sakura presste sich die Hand auf den Mund, um nicht laut loszuschreien. Hilfe suchend sah sie zu Touya. Warum sagte er nicht, dass das nicht wahr war? Warum sagte er seinem Freund nicht, er solle seine blöden Scherze lassen? Doch Touya nickte nur und gab kein Wort von sich. In dem Moment betrat Fujitaka den Raum, in den Händen trug er ein Tablett mit Keksen, einer Kanne Tee und vier Bechern. „P-Papa!“, stammelte Sakura, lief zu ihm und klammerte sich an ihm fest, weswegen er das Tablett fallen ließ. Die Teekanne und die Becher zerschellten auf dem Boden, Scherben sprangen und der Tee sickerte langsam in den Teppich. „Was ist denn los, Sakura?“, fragte Fujitaka besorgt, anscheinend kümmerte ihn das runtergefallene Tablett gar nicht. „Dieser... dieser Enel, er... hat gesagt, dass er Yukito getötet hat“, brachte sie heraus, dann begann sie zu schluchzen und presste ihr Gesicht an seine Brust. Fujitaka streichelte ihr über den Kopf und sagte mit beruhigender Stimme: „Das hat er doch bestimmt nicht ernst gemeint.“ „Doch, habe ich“, sagte Enel kalt. „Und ihr beiden geht mir auch auf die Nerven!“ Bevor sie sich auch nur einen Zentimeter von der Stelle rühren konnten, krachten ein Blitz durch die Decke und traf Fujitaka und somit auch die an seinen Arm geklammerte Sakura, die daraufhin leblos auf der Stelle zusammensackten. „Dich haben sie doch bestimmt auch schon genervt, oder?“, fragte Enel Touya mit einem kühlen Lächeln und einem angriffslustigen Blitzen in den Augen. „Äh... Ja. Ein wenig“, antwortete Touya kurz. Er hatte jetzt ein wenig Angst vor Enel. Dieser sah zwar wirklich gut aus und war zu ihm auch sehr nett, aber er war leicht reizbar. Er hatte innerhalb von einer halben Stunde alle Menschen getötet, die ihm etwas bedeutet hatten. „Du heißt Touya, nicht wahr?“, fragte Enel. Touya nickte. „Möchtest du mit mir nach Fairy Vearth kommen?“ Erst wollte Touya nicken, doch dann traute er sich zu fragen: „Was ist das?“ Enels Augen glänzten vor Freude, als er erklärte: „Fairy Vearth ist ein Paradies. Dort gibt es unendlich viel Erde, es ist alles voll damit. Ganz anders als im Himmel, wo ich herkomme. Und die Leute dort glauben noch an einen Gott. Und ich werde die Position dieses Gottes übernehmen und über sie herrschen!“ „Was sollte ich in so einer Welt?“ „Willst du etwa nicht mit?“ „Doch, aber...“ Eigentlich wollte er nicht von zu Hause weg, aber hier hatte er sowieso niemanden mehr und außerdem wollte er Enel nicht widersprechen. „Was soll ein Gott wie du mit jemandem wie mir?“ Enel lachte auf. Dann sagte er: „Du gefällst mir... Touya.“ Touya wurde ganz heiß im Gesicht und konnte kein anständiges Wort mehr hervorbringen. Enel sagte gelassen: „Lass uns gehen.“ Also stiegen sie über die leblosen Körper von Sakura und ihrem Vater hinweg und verließen das Haus. Draußen fragte Enel: „Kannst du diese Kutschendinger steuern?“ „Was für Kutschendinger?“, fragte Touya. „Na diese bunten Kutschen, in denen alle rumfahren.“ Da ging Touya ein Licht auf. „Meinst du Autos?“ „Wenn ich wüsste, wie sie heißen, würde ich das auch sagen, oder?“, meinte Enel gereizt. „Klar“, sagte Touya. Er blickte sich um. Gerade kam eine lange schwarze Limousine, von der Touya wusste, dass sie der Familie von Sakuras bester Freundin Tomoyo gehörte, die Straße entlanggefahren. „Meinst du so etwas?“ Enel nickte. „Die nehmen wir.“ Bevor Touya nachfragen konnte, was er meinte, hatte Enel sich schon mitten auf die Straße gestellt und das ohnehin gerade bremsende Auto mit den Händen angehalten. Eine der Türen öffnete sich und ein Mädchen mit langen schwarzen Haaren, etwa in Sakuras Alter, stieg aus. Tomoyo Daidouji, die Tochter einer erfolgreichen Modedesignerin. Sie hielt eine Videokamera in der Hand. Als sie Touya sah, rief sie erfreut: „Guten Tag! Ist Sakura da? Ich möchte ihr das Video zeigen, dass ich vorletztes Wochenende von Daisuke-kun gedreht habe.“ „Halt die Klappe. Wir brauchen dein Auto“, unterbrach Enel sie mit gelangweilter Stimme. Anscheinend mochte er keine Kinder. Oder keine Mädchen. Oder beides nicht. Oder überhaupt niemanden außer sich selbst. „Guten Tag“, sagte Tomoyo höflich. „Sind Sie ein Freund von Touya?“ „Klappe“, sagte er. Ein weiterer Blitz zuckte herab und Tomoyo fiel reglos zu Boden. „Nervig“, fand Touya und ging zur offenen Tür des Wagens. Da sprang die Fahrertür auf und eine junge Frau stieg aus. „Was ist passiert?“, fragte sie. Doch statt einer Antwort wurde sie nur von dem nächsten Blitz getroffen. Auch sie war sofort tot. „Du fährst“, bestimmte Enel und machte es sich auf dem ledernen Rücksitz bequem. „Ähm... Ich hab das noch nie gemacht...“, widersprach Touya leise. „Du schaffst das schon“, sagte Enel in gelangweiltem Ton. Von dem Vertrauen, das Enel ihm entgegenbrachte, beflügelt, stieg Touya ein, schloss die Tür und startete den Wagen. Obwohl er noch nie ein Auto gefahren hatte – schließlich war er erst siebzehn – gelang es ihm, Enel dorthin zu bringen, wo er hin wollte: Zur Bucht von Tokyo. Sie waren lange unterwegs, aber irgendwann erreichten sie dann doch ihr Ziel. Touya parkte das Auto im Halteverbot vor der Polizeiwache, aus der gerade ein uniformierter Polizist herauskam. Dieser wollte ihnen gerade eine Geldstrafe verpassen, als der fünfte Blitz an diesem Tag ihn niederstreckte. Am Hafen fanden sie ein gigantisches goldenes Schiff vor. Touya hatte so etwas noch nie gesehen. Doch Enel schien dieser Anblick nicht zu erstaunen. Er ging auf das Schiff zu und betrat es über einen Steg. Touya sah ihm erstarrt hinterher. Gehörte dieses Schiff etwa ihm? „Komm schon, Touya, oder hast du es dir anders überlegt?“, weckte Enels herüberschallende Stimme ihn aus seinen Gedanken. „Ich komme!“, rief er zurück und ging schnell auf das Schiff zu. Das Innere des Schiffes war ebenso wundervoll wie das Äußere. Die Räume darin waren groß und luxuriös, und alles glänzte im Licht der Sonne, das von den goldenen Wänden reflektiert wurde. Touya gefiel es dort. Es war wirklich unglaublich! Und immer wieder fragte er sich, woher Enel so ein Schiff hatte. Die ersten Gedanken, die ihm dazu kamen, schob er allerdings schnell zur Seite, da sie Mord und Totschlag beinhalteten. Und diese Gewalt kam nicht von den vorigen Besitzern dieses Prachtschiffes... Die beiden reisten lange mit diesem Schiff und häufig kam es Touya vor, als hätten sie das Meer längst schon verlassen. Nachprüfen konnte er dies allerdings nicht, da er die ganze Zeit unter Deck arbeiten musste: Enel brachte ihn dazu, zu kochen, zu waschen und – was bei so einem riesigen Schiff sehr viel Zeit in Anspruch nahm – zu putzen. Jedes Mal, wenn ihm ein Staubkorn unter die Nase kam, schimpfte er mit Touya. Doch dieser hatte das Gefühl, Enel wäre niemals wirklich böse. Er war eben ein Mensch, der die Unordnung hasste. Sie waren mehrere Wochen unterwegs. So kam es Touya zumindest vor, aber er konnte es nicht nachprüfen, da seine nicht wasserdichte Uhr ihm in den Eimer mit dem Putzwasser gefallen war und er ohne das Tageslicht zu sehen auch nicht wusste, wann Tag und wann Nacht war. Doch irgendwann kam Enel mit einem breitem Lächeln im Gesicht auf den Flur, den er gerade fegte, und sagte: „Wir sind da.“ Touya wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht, stellte den Besen beiseite und sagte: „Gut.“ Nachdem er die Putzsachen in die Besenkammer gebracht hatte, durfte er endlich das Deck betreten. Als seine Augen sich an das Licht der Sonne gewöhnt hatten, sah er sich um – und vergaß fast zu atmen vor Erstaunen. Das Schiff stand vor einem gewaltigen Tempel aus purem Gold. Details konnte man kaum erkennen, da die Außenwände so sehr glänzten. Und nach so langer Arbeit auf diesem Schiff konnte Touya sich gut vorstellen, wie viel Arbeit es war, das alles auf Hochglanz zu polieren. Was ihn auch erstaunte, war die Tatsache, das in seinem ganzen Blickfeld kein Tropfen Wasser zu sehen war. Und sie waren mit einem Schiff gekommen. Also konnte es wirklich fliegen. Touya konnte sich das auch ziemlich leicht erklären. Bei Enels Anblick könnte er auch fast Abheben vor Glück. Enel erklärte: „Das ist das Heiligtum des bisherigen Gottes von Fairy Vearth. Ich denke, wir werden ihm einen kleinen Besuch abstatten.“ Touya nickte nur. Er konnte vor Aufregung keinen Laut hervorbringen. Er würde dabei sein, wenn Enel zum Gott einer ganzen Welt würde! Damit würde er sein ganzes Leben lang angeben können. Die beiden verließen das Schiff und gingen auf das Tor des goldenen Heiligtums zu, vor dem zwei bewaffnete Männer mit gekreuzten Speeren standen. Enel verlor kein Wort an sie, sondern tötete sie mit zwei gezielten Blitzen, die er aus seinen Händen schickte, und ging schnurstracks an ihnen vorbei. Drinnen gingen sie einen ewig langen Flur entlang, bis sie schließlich in einen großen Thronsaal kamen. Auch hier war alles golden. Nur ein alter Mann in einem langen schwarzen Gewand, der auf dem riesigen Thron am anderen Ende des Saales saß, stach hervor. Enel ging raschen Schrittes auf ihn zu. Touya folgte ihm. Ein paar Meter vor dem Mann blieb Enel so plötzlich stehen, dass Touya fast gegen ihn gelaufen wäre. „Mach dich auf deine Niederlage gefasst, Gott von Fairy Vearth!“, sprach Enel mit mächtiger Stimme, die im ganzen Saal wiederhallte. „Ich werde ab jetzt über dieses Land herrschen!“ Einen Moment sah der Mann Enel forschend an. Dann sagte er: „Meinetwegen. Ich wollte sowieso längst in Rente gehen.“ Damit stand er auf und ging an Enel und Touya vorbei aus dem Saal. Enel setzte sich auf den Thron und sagte: „Ich werde ein guter Gott sein.“ „Ja, das wirst du“, stimmte Touya zu. „Touya! Wo bist du? Ich habe Hunger!“, schrie Enel durch das große Haus hinter dem Heiligtum, in dem sie nun seit langer Zeit lebten. „Ich bin in der Küche!“, rief Touya zurück. Das große goldene Schiff hatte sie an einen fernen Ort gebracht, von dem Touya noch immer nicht wusste, wo er eigentlich lag. Enel hatte es schnell geschafft, sich zum Gott zu erheben und sich dieses Haus bauen lassen. Er faulenzte nun den halben Tag, wenn er nicht damit beschäftigt war, seinen göttlichen Körper zu pflegen und zu trainieren. Touya war der einzige, den er an sich heranließ. Und ab und zu, wenn Enel mal wieder die Kraft seiner Blitze an einem seiner Untertanen getestet hatte, fragte Touya sich ernsthaft, warum er noch am Leben war. Wahrscheinlich, weil Enel irgendjemanden brauchte, der sich um den gesamten Haushalt kümmerte. „Warum ist das Essen noch nicht fertig?“, schimpfte Enel und betrat genervt die Küche. „Ich habe mir für heute etwas ganz Besonderes ausgedacht. Das dauert allerdings länger, als ich gedacht hatte“, erwiderte Touya leise. „Ist heute irgendein besonderer Tag?“, fragte Enel. „Vor einem halben Jahr haben wir uns kennen gelernt“, erklärte Touya, den Blick fest auf den Löffel in seiner Hand gerichtet, mit dem er gerade in einem Topf herumrührte. „Toll“, murmelte Enel gelangweilt und setzte sich auf einen der Stühle am Küchentisch. Touya durchquerte den Raum und öffnete den Kühlschrank. Eigentlich wollte er nur eine Flasche Milch herausnehmen, doch da fiel ihm die leuchtend pinke Frucht auf, die im obersten Fach der Kühlschranktür lag. Sie sah ähnlich aus wie eine Johannisbeere, aber sie war so groß wie ein Apfel. Und sie besaß eine ungeheure Anziehungskraft. Touya konnte seine Augen nicht von ihr wenden und nahm sie in die Hand. Sie war unerwartet leicht, fast wie eine Feder. „Was ist das?“, fragte er. „Nicht! Das ist eine -“ Doch bevor Enel seinen Satz beenden konnte, hatte Touya schon seine Zähne in dem weichen Fruchtfleisch der pinken Riesenjohannisbeere vergraben. Sie schmeckte extrem merkwürdig, wie eine Mischung aus Himbeere und Kaffee. „Das war meine Mikrofrucht, du verdammter Idiot! Die hat mir heute einer meiner Untertanen geschenkt. Ich wollte sie essen und testen was passiert, wenn die Kräfte von zwei Teufelsfrüchten kombiniert werden. Und du frisst sie mir vor der Nase weg!“ Doch Touya hörte ihm kaum zu und aß auch noch den Rest der Frucht. Dann, nach einigen Minuten Schweigen, wandte er sich wieder Enel zu und fragte: „Was ist eine Teufelsfrucht?“ Enel schüttelte den Kopf von so viel Blödheit, erklärte dann aber: „Teufelsfrüchte sind Früchte, die einem besondere Fähigkeiten verleihen. Hast du dich nie gefragt, woher ich diese Blitzkräfte habe?“ „Ich dachte, du wärest sowieso ein Gott, da ist es doch selbstverständlich, dass du irgendwelche besonderen Kräfte hast.“ „Ich bin ein Gott geworden, weil ich so mächtig bin. Nicht anders rum. Jetzt aber zurück zu den Teufelsfrüchten: Es gibt viele verschiedene, die einem alle verschiedene Kräfte verleihen. Der Nachteil ist, dass man nachher nicht mehr schwimmen kann.“ „Hier auf Fairy Vearth gibt es doch sowieso kein Wasser.“ „Da hast du Recht. Was meinst du, warum es mein Paradies ist?“ „Stimmt, das ist logisch. Aber was bewirkt jetzt eigentlich die Frucht, die ich gegessen habe?“ „Das war eine Mikrofrucht. Damit kannst du deine Stimme beliebig laut und leise stellen.“ „Cool!“, rief Touya. Anscheinend funktionierte die Kraft dieser Frucht wirklich, denn seine Stimme hallte im ganzen Haus wieder. „Schnauze!“, fauchte Enel ihn an und hielt sich die Ohren zu. „Tschuldigung“, murmelte Touya, seine Stimme war jetzt kaum noch zu hören. Enel seufzte und sagte: „Kümmer dich ums Essen.“ Dann verließ er die Küche und ging die Treppe in den ersten Stock hoch, in dem sich seine Zimmer befanden. Als Touya wenige Minuten später das Essen fertig hatte, stellte er alles auf ein goldenes Tablett, legte die weiße Schürze ab, die er beim Kochen immer trug, und ging mit dem Tablett zu Enels Zimmer. Dort klopfte er zaghaft an die Tür. „Herein! Das wurde aber auch Zeit!“, erklang Enels Stimme aus dem Zimmer. Touya drückte die Klinke mit dem Ellenbogen herunter, da er in den Händen ja das Tablett trug, und betrat dann das Zimmer. Es war riesig im Gegensatz zu seinem bescheidenen Kämmerchen. Durch die zugezogenen roten Samtvorhänge schien die Abendsonne in den Raum. Enel saß auf einem hohen, majestätisch wirkenden Thron mit dem Rücken zum Fenster. Die dunklen Schatten in seinem Gesicht ließen ihn bedrohlich wirken. Touya schloss die Tür hinter sich und kniete dann auf dem roten Teppich vor dem Thron nieder. „Das Essen ist fertig, Enel.“ „Das seh ich selber. Stell es auf den Tisch. Und bleib hier, ich muss mit dir reden!“ Auch wenn Enel dies in einem eindeutigen Befehlston sagte, und kein Fünkchen Freude in seiner Stimme mitschwang, begann Touyas Herz wie wild zu klopfen. Es war das erste Mal, dass Enel wünschte, mit ihm zu sprechen. Worum es wohl ging? Enel setzte sich auf seinen vergoldeten Stuhl mit den Armlehnen, der an dem zierlichen Mahagonitischchen stand. Touya stellte das Tablett darauf und sah dann Enel erwartungsvoll an. Dieser schien es hingegen gar nicht so eilig zu haben. Er nahm sich ein Weinglas mit vergoldetem Stiel, hielt es ins Licht um seine Sauberkeit zu prüfen und stellte es dann vor sich ab. Dann bat er Touya, ihm doch etwas von dem vorzüglichen Wein einzuschenken, den er heute auf dem Markt besorgt hatte. Touyas Hand zitterte so stark, dass fast ein Tropfen von dem wertvollen Getränk auf der strahlend weißen Tischdecke gelandet wäre. „Nun“, begann Enel endlich. Touyas Haltung versteifte sich. „Ich denke, da du mir nun schon so lange dienst – so lange hat bis jetzt noch niemand ausgeharrt ohne Opfer meiner Kräfte zu werden – sollte ich mich bei dir erkenntlich zeigen.“ Touya sah ihn mit großen Augen an, sagte aber nichts. „Wie mir nicht entgangen ist, zeigst du auffallendes Interesse an meinen Ohrläppchen.“ Er erhob das Glas und trank einen Schluck Wein daraus. „Vorzüglich“, sagte er. Dann fuhr er fort: „Ich denke, ich sollte dich für die Ewigkeit als meinen persönlichen Diener kennzeichnen.“ Touya schwieg. Sein ganzer Körper war angespannt. „Dank meiner Hilfe wirst du bald genauso anbetungswürdige Ohrläppchen haben wie ich“, schloss Enel. Touya konnte nicht mehr herausbringen als: „Danke“ Er war überglücklich über dieses Angebot. Er, der niedere Mensch Touya Kinomoto, sollte etwas bekommen was Enel, der Gott von Fairy Vearth, auch hatte. Es war wie ein Traum. Einen Tag darauf schenkte Enel Touya ein paar goldener Ohrringe, ähnlich wie die seinen. Da Touya noch keine Ohrlöcher besaß, musste er sich diese in einer schmerzvollen Prozedur vom Schmied des nächsten Dorfes stechen lassen – natürlich mit einem erhitzten Nagel. Als er dann, als die Brandblasen einigermaßen verschwunden waren, endlich die Ohrringe befestigen konnte, hatte er das Gefühl, seine Ohren würden abfallen. Denn die Ohrringe waren unglaublich schwer. Doch der erhoffte Effekt stellte sich schon bald ein: Eine Woche später stellte er fest, dass seine Ohrläppchen schon um mindestens einen Zentimeter länger geworden waren. Bald würden sie so lang sein wie die seines Gottes Enel! Lange Zeit später, Touyas Ohrläppchen waren inzwischen genauso lang wie die von Enel und er war auf leichtere Ohrringe umgestiegen, wurde ihm ganz plötzlich etwas bewusst. Er lebte jetzt schon über ein Jahr mit Enel zusammen, doch es gab etwas, was er ihm nie gesagt hatte. Etwas sehr Wichtiges. Er musste es ihm unbedingt mitteilen! Er sprang auf, zog sich schnell seine Hose und sein T-Shirt über und verließ leise sein Zimmer. Er ging die Treppe hinauf und blieb dann vor der Tür stehen, hinter der sich Enels Zimmer befand. Ich kann das nicht!, dachte er verzweifelt, drehte um und rannte die Treppe wieder runter und dann aus dem Haus. Draußen im Garten setzte er sich auf eine Bank unter einer großen Eiche und schloss die Augen. Die ersten Sonnenstrahlen schienen durch die dichten Wolken am Himmel und wärmten sein Gesicht ein wenig. Doch das nahm er kaum war. Er dachte nach. Er dachte darüber nach, was er jetzt tun konnte, jetzt, wo ihm diese wichtige Sache klar geworden war. Und irgendwann fasste er dann einen Entschluss. Er schlug die Augen auf und verließ schnell den Garten, wobei er so aufgeregt war, dass er zweimal fast über eine Baumwurzel stolperte. In der großen Eingangshalle begegnete er Enel, der anscheinend gerade aufgestanden war. Er trug nicht seine üblichen Klamotten, sondern schwarz-weiß karierte Boxershorts. Das war – wie Touya fand – eine interessante Kombination mit den goldenen Ringen an Armen und Beinen. Trotzdem gelang es ihm, seinen Blick abzuwenden, da Enel es nicht besonders gerne mochte, angestarrt zu werden. Touya richtete seinen Blick fest auf seine Füße und sagte: „Ich muss etwas einkaufen!“ Dann verließ er die Riesenvilla. Als er nach einiger Zeit auf dem Marktplatz von Conifairy, der Hauptstadt von Fairy Vearth, angekommen war, hatte ihn der Mut schon fast wieder verlassen. Er hatte zwar einen Plan gefasst, aber er war sich nicht so sicher, ob er es schaffen würde, diesen auszuführen. Also kümmerte er sich zuerst um die Einkäufe, die er noch zu erledigen hatte. Er kaufte Fisch, ein langes Weißbrot, das die Bewohner dieses Landes Bagett oder so ähnlich nannten, zwei Flaschen des teuren Rotweines, den Enel so gerne mochte, und eine Packung Milch für das katzenähnliche Wesen mit dem bissigen, zwei Meter langen Schwanz, das manchmal im Garten herumstreunte und die Schnecken auffraß, die sich an seinem Salat vergriffen. Als ihm nichts mehr einfiel, was er noch besorgen könnte, zog er sich in eine dunkle Seitenstraße zurück, in der keine Stände standen. Dort lehnte er sich gegen die Wand und sah gen Himmel. Die Sonne stand schon fast im Zenit. Länger sollte er es jetzt wirklich nicht mehr hinauszögern. Also holte er tief Luft und schrie, die Stimme durch die Kraft der Mikrofrucht hundertfach verstärkt: „Enel, ich liebe dich!“ Die Wand des Hauses, an das er sich gelehnt hatte, erzitterte wie bei einem Erdbeben und brach dann in sich zusammen. Touya konnte sich gerade noch vor einem herabfallenden Stein retten. Als er aufsah, sah er im ersten Stock des Hauses eine Frau, die unter der Dusche stand und laut sang. Sie schien gar nicht bemerkt zu haben, dass ihre Hauswand gerade eingestürzt war. Touya betrachtete sie kurz. Sie war schlank und hübsch. Aber niemand auf der Welt konnte so hübsch sein wie Enel. Touya sah, wie einige Stände auf dem Marktplatz umkippten und die Waren sich über den halben Marktplatz verteilten. Die Leute warfen sich auf den Boden, einige Frauen schrien auf. Doch Touya machte sich keine Gedanken darüber. Es war nicht wichtig. Wichtig war, dass er es getan hatte. Er hatte Enel gesagt, was er eigentlich schon die ganze Zeit über empfunden hatte. Wenn auch nicht von Angesicht zu Angesicht, er hatte es gesagt. Sein Herz klopfte ihm noch immer bis zum Hals und er konnte minutenlang keinen Muskel rühren. Irgendwann entschloss er sich dazu, zurückzukehren. Er konnte sich nicht ewig verstecken. Doch auch nach diesem Entschluss traute er sich nicht, den direkten Weg nach Hause zu nehmen. Mit den Einkäufen in einem großen Korb, den ihm ein Händler geschenkt hatte, in der Hand bummelte er durch die Gassen von Conifairy, unterhielt sich mit ein paar Leuten, die ihm entgegen kamen, machte noch einen Abstecher über die Bauernhöfe, die etwas abseits der Stadt lagen, und trieb die Steuern für Gott Enel ein, die die Bewohner ihm bereitwillig gaben, da sie bei der guten Erde von Fairy Vearth ständig gute Ernten hatten und Enel so den Prozentsatz nicht besonders hoch halten musste, um genug Geld zu bekommen. Nach einiger Zeit konnte Touya seine Neugier einfach nicht mehr zügeln. Er musste endlich nach Hause gehen, um zu erfahren, was Enel von seinem Liebesgeständnis hielt. Wenn er jetzt zu lange wegblieb, würde er ihn vielleicht für einen Feigling halten und dann töten. Aber wahrscheinlich würde er ihn sowieso töten. Wahrscheinlich war es eine Demütigung für ihn, von einem Menschen geliebt zu werden. Dennoch stand Touya schon bald vor dem gewaltigen schmiedeeisernen Tor, das zu Enels Grundstück führte. Mit klopfendem Herzen stieß er es auf und ging schnellen Schrittes auf das Haus zu. Mit zitternden Fingern betätigte er den goldenen Türklopfer. Eine Ewigkeit später öffnete sich langsam die Tür, und Touya sah direkt in Enels breit lächelndes Gesicht. Das machte Touya noch gewisser, dass er nicht mehr lange zu leben hatte. „Hallo, Touya. Ich habe dich bereits erwartet“, erklärte Enel, öffnete die Tür weiter und ließ den erstaunten Touya an sich vorbeigehen. „Hast du ... es gehört?“, fragte Touya verunsichert. „Natürlich. Ich denke, jeder hier auf Fairy Vearth wird es gehört haben. Doch nur ich weiß, dass du es warst, der die Erde mit seiner mächtigen Stimme zum Beben gebracht hat.“ Touya blieb stumm. Er erkannte nicht die Absicht hinter Enels Worten. Warum tötete er ihn nicht gleich? Enel sagte leise und in einem lässigen Ton: „Weißt du was, Touya? Deine Gefühle sind nicht unerwidert.“ Touya regte sich nicht und sah Enel nur fest in die eisblauen Augen. Er log nicht. Das sah er. Enel sprach die Wahrheit. Er würde ihn nicht töten. Enel packte ihn an den Schultern und kam ihm langsam näher. Touya spürte, wie sein Gesicht heiß wurde. Sein Herz geriet außer Kontrolle. Er schloss die Augen. Schon spürte er Enels Atem ... auf seinen Ohrläppchen? Er riss die Augen auf. Enel streckte die Zunge heraus und ließ sie liebevoll über Touyas Ohrläppchen streichen. Im ersten Moment war Touya von dieser Aktion überrascht. Doch dann bemerkte er das leichte Kribbeln, das sich von seinen Ohren im ganzen Körper ausbreitete. Er sah Enels Ohrläppchen direkte vor sich baumeln. Und kurzerhand tat er es Enel gleich. Touya hätte ewig so weitermachen können. Ihm gefiel das Kribbeln in seinem Körper, das sich anfühlte, als hätten tausende von Schmetterlingen sich dort ausgebreitet, ihm gefiel das Gefühl von Enels weicher Haut an seiner Zunge, ihm gefiel das feuchte Streicheln von Enels Zunge auf seiner Haut. Doch irgendwann ließ Enel von ihm ab und auch er zog seine Zunge zurück. „Lass uns auf mein Zimmer gehen“, säuselte Enel und nahm seine Hand. „Hier zieht's.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)