Chiisana LOVE-STORIES von Ditsch (Die ultimative Anime-Crossover-Dating-Fanfic) ================================================================================ Kapitel 4: Inuyasha und Hazuki - Hals über Kopf ----------------------------------------------- Von Dieses Pärchen haben wir uns auch nach Zufallsprinzip ausgedacht. Ich habe Inuyasha vorgeschlagen und Ditsch Hazuki. Hätte ich gewusst, dass sie jemand so junges nimmt, hätte ich jemand anderen genommen. Aber wir haben es trotzdem hinbekommen, dass sich Hazuki und Inuyasha kennen lernen...! (höhö! sind wir gut!) Hals über Kopf Hazuki ging langsam und gemessenen Schrittes hinter ihren Eltern her. Ihre Mutter trug heute einen besonders schönen, violetten Kimono mit Goldfäden, die Hibiskusse darstellten. Ihr eigener Kimono war orange, mit aufgestickten Vögeln in allen möglichen Farben. Der Obi war passend zum Stoff dunkelblau und sehr eng geschnürt. Hazuki konnte sich nur mit Trippelschritten vorwärtsbewegen, aber dennoch fühlte sie sich in einem Kimono immer so erhaben, fast wie eine Kaiserin. Jetzt mussten sie die lange Treppe zum Schrein des Sonnenuntergangs empor gehen. Warum war die denn auch so lang? Hazuki sah nach oben, das Tor des Tempels erhob sich und aus ihrer Perspektive konnte sie dahinter nur noch die Hochhäuser Tokyos und den hellen Morgenhimmel sehen. Sie waren nicht die einzigen, die ihren ersten Schreinbesuch im neuen Jahr schon so früh tätigten. Ein paar Leute trugen Kimonos wie sie und ihre Mutter, andere waren in Alltagskleidung gekommen. Am Ende der Treppe angekommen, konnte sie über den, um diese Zeit noch nicht sehr vollen Hof blicken. Rechts stand eine große Eiche, die mit Papierbändern behängt war. Geradeaus lag das Hauptgebäude des Schreins. Hazuki trat hinter ihren Eltern in das Gebäude. Hintereinander, der Vater zuerst, warf jeder von ihnen ein wenig Opfergeld in den Kasten, dann begaben sie sich zu den Läden, wo man Orakelzettel ziehen konnte. Als Hazuki und ihre Eltern dort ankamen, telefonierte der Priester gerade, aber ein kleiner Junge, der nicht älter als Hazuki sein konnte, lächelte sie fröhlich an und hielt ihnen den Kasten mit den Orakelzetteln hin. Nachdem sie bezahlt hatten, zogen ihr Vater und ihre Mutter je einen Zettel, doch gerade als Hazuki die Schachtel schütteln wollte, kam ihr jemand dazwischen. "Wo ist Kagome?" Hazuki zog erschrocken ihre Hand zurück und starrte entgeistert auf einen Jungen in einem roten Gewand. Er hatte lange, weiße Haare, dennoch schien er nicht älter als siebzehn zu sein, auf keinen Fall älter als zwanzig... Das seltsamste an ihm waren jedoch die kleinen, weißen Ohren, die ihm am Kopf wuchsen. Der Junge sah den Orakelzettelverkäufer böse an. "Los, sag schon, wo ist sie?", donnerte er unfreundlich. "Ich weiß es nicht, Inuyasha... tut mir Leid", sagte der Jüngere. "Verdammt! Gerade jetzt, wo wir sie mal brauchen!", schimpfte der aufgebrachte Inuyasha (denn das schien ja sein Name zu sein), schlug mit der Hand auf den Tresen, so dass einige Orakelzettel aus der Box fielen und rannte dann unter den erstaunten Blicken der Anwesenden über das Grundstück. Hazuki sah ihm verzückt nach. Was für ein direkter, gutaussehender Typ! "Hey, du, Mädchen, möchtest du jetzt einen Orakelzettel ziehen?", fragte der Junge. Hazuki legte ihm gedankenverloren ein wenig Geld hin und zog einen der Orakelzettel. "Hazuki-chan, wo bleibst du denn?", rief ihre Mutter vom Baum her, an dem die Orakelzettelchen aufgehängt wurden. Hazuki sah zu ihr herüber. Ihre Eltern waren gerade damit beschäftigt, ihre Orakelzettelchen an einen Zweig des Baumes zu knoten, damit das Orakel auch in Erfüllung ging. Sie beachteten sie momentan gar nicht. Hazuki glitt so schnell wie möglich hinter eine Ecke des Gebäudes, sah sich hastig um und zog dann ihr Tap aus der Tasche. Sie drückte die richtigen Töne und warf es in die Luft. Sofort erschien über ihrem Kopf ein orangefarbenes Kleidchen, das sie sich schnell überzog. Augenblicklich bildeten sich an ihren Füßen Stiefel und an den Händen Handschuhe, ebenfalls Orange, dann zog sie sich den (wer hätte das gedacht) orangefarbenen Hexenhut über den Kopf. "Juppi, Juppla, Karapata!" Dann ließ sie aus dem Tap ihr Krakordeon erscheinen. "Pilli Pilli, Popalura, Popalou! Doppelgängerin, erscheine!" Sofort materialisierte sich vor ihren Augen eine zweite Hazuki in dem violetten Kimono, den sie eben noch getragen hatte. "Los, geh zu meinen Eltern bis ich wieder da bin", flüsterte Hazuki dem Double zu. Die zweite Hazuki verbeugte sich höflich und begab sich dann in Richtung ihrer Eltern. Die echte Hazuki dagegen ließ aus ihrem Magic Tap den Hexenbesen erscheinen und schwang sich darauf. Sie wollte diesem Jungen - Inuyasha - helfen, diese Kagome zu finden. Mit ihrer Magie würde sie das bestimmt schaffen. Aber erst einmal musste sie ihn finden. Die Suche stellte sich als ziemlich leicht heraus, da Inuyasha von vielen Leuten gesehen worden war und sie so nur der Spur verwirrt zurückgebliebener Menschen folgen mussten. Sie erreichte den Jungen mit den weißen Haaren an einer Kreuzung. "Pilli Pilli, Popalura, Popalou! Zeig Inuyasha den Weg zu Kagome!", rief Hazuki. Sofort erschien vor Inuyashas Nase ein kleiner Pfeil. "Folge dem Pfeil und du findest, was du suchst!", rief Hazuki dem Jungen zu. Inuyasha drehte sich verwirrt um, aber Hazuki war schon auf ein Hochhausdach und damit aus seiner Sicht verschwunden. Inuyasha schüttelte mürrisch den Kopf und blickte dann wieder auf den Pfeil, der nach links zeigte. Dann setzte er sich in die angegebene Richtung in Bewegung. Hazuki folgte ihm bis zu einer Filiale einer Fastfoodkette, vor der drei junge Mädchen standen. "Kagome!", brüllte Inuyasha, "Da bist du ja!" Eines der Mädchen mit langen, schwarzen Haaren fuhr herum. Die anderen beiden betrachteten Inuyasha erschrocken. "Was hast du denn hier zu suchen? Ich hab doch gesagt, du sollst mich über die Neujahrstage in Ruhe lassen!", rief das Mädchen. Anstatt zu antworten, machte der Junge einen Satz, packte sie um die Hüfte und rannte dann mit ihr zurück in Richtung Tempel. Hazuki flog ihnen neugierig hinterher. "Lass mich los, Idiot! Was soll das? Ich habe gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen! Hörst du mir überhaupt zu? Kannst du mir mal erklären, warum du hier bist? Inuyasha!!", zeterte das Mädchen wütend. "Mecker nicht rum, wir brauchen deine Hilfe!" "Und anstatt mich mal zu bitten, entführst du mich gleich? Du bist echt der größte Idiot, den ich kenne!" "Hör auf zu meckern!" Die beiden waren jetzt am Tempel angekommen und Inuyasha sprang durch ein Fenster in das Wohnhaus. Wohlgemerkt durch das geschlossene Fenster, sodass die Scheibe zu Bruch ging. Sofort hörte Hazuki das Mädchen wieder herumzetern und Inuyasha etwas erwidern, aber sie konnte es nicht genau verstehen. Fünf Minuten Später trug das Mädchen einen großen Rucksack und klammerte sich an Inuyashas Rücken, der aus dem Fenster sprang und zu einem kleineren Nebengebäude aus Holz eilte. Einige Tempelbesucher sahen sie verblüfft an. Hazuki landete neben dem Gebäude und glitt dann unauffällig durch die Tür. Am Ende einer kurzen Treppe lag hier ein hölzerner Brunnen, und von den beiden Menschen war nicht die geringste Spur zu sehen. Wo konnten sie sein? Hazuki ging näher an den Brunnen heran. Er schien nicht sonderlich tief zu sein, höchstens fünf Meter, und an seinem Grund sah sie nichts als Erde. Eigentlich, so dachte sie, müsste ich jetzt zurück zu meinen Eltern. Aber ich würde doch zu gerne wissen, was es mit diesem gutaussehenden Jungen auf sich hat. Er wirkt irgendwie mystisch... Sie zog ihr Krakordeon wieder hervor und rief dann: "Pilli Pilli, Popalura, Popalou! Bring mich zu Inuyasha!" Für einen Augenblick hatte sie das Gefühl, mitten durch ein Stück Himmel voller Sterne zu fallen, dann befand sie sich neben dem Brunnen. Aber dennoch war alles anders. Der Brunnen war auf einmal grasbewachsen und sie stand auch nicht mehr in einem Gebäude, sondern unter freiem Himmel. Unter ihren Füßen erstreckte sich eine Graslandschaft, sie konnte in der Ferne Berge sehen und einen Wald. Wo war sie gelandet? Hazuki hatte nicht viel Zeit, sich das zu fragen, denn nun hörte sie ein ohrenbetäubendes Brüllen. Als sie sich umdrehte, sah sie eine riesige Gestalt sich über die Bäume des Waldes erheben. Es schien so etwas wie ein Dämon zu sein, hatte einen nahezu menschlichen Körper, der Kopf jedoch war von einer dichten schwarzen Mähne umgeben, aus dem blauen Gesicht ragten zwei scharfe Eckzähne, sein ganzer Körper war blau und seine Arme von Hörnern geziert. Allein schon beim Anblick dieses Wesens brach Hazuki der kalte Angstschweiß aus. Aber irgendwo hier mussten Inuyasha und... Hazuki stockte der Atem. Eine Gestalt war aus dem Wald zu dem Dämon empor gesprungen. Selbst aus dieser Entfernung konnte Hazuki ausmachen, dass, wer immer es war, rote Kleidung trug und lange weiße Haare hatte. In den Händen hielt die Gestalt ein gigantisches Schwert und hieb damit auf die Schulter des riesigen Wesens ein, was diesem jedoch nicht viel ausmachte. Der Dämon hob seine riesige, mit Fell bewachsene und krallenbewehrte Hand und verpasste Inuyasha einen Schlag, der ihn zurück in den Wald beförderte. Hazuki schrie auf. Sie musste ihm helfen! Gleichzeitig hörte sie einen anderen Aufschrei: "Inuyasha!!" Das war doch die Stimme von diesem Mädchen! Hazuki entdeckte sie am Waldrand, wo sie mit ihrem riesigen Rucksack stand. Die kleine Hexe schwang sich auf ihren Besen und schloss zu dem Mädchen auf, das sich jetzt ihres Rucksacks entledigt hatte und durch den Wald eilte. "Warte mal!", bat Hazuki sie und flog jetzt direkt neben ihr. "Wer bist du?", fragte das Mädchen. "Das ist jetzt nicht so wichtig. Weißt du, was ich tun kann, damit der Dämon verschwindet?", erwiderte Hazuki hastig. "Man müsste ihm den Splitter des Juwels der Vier Seelen, des Shikon no Tama entreißen!" "Gut." Hazuki riss ihren Besen nach oben und stieg zwischen den Baumspitzen hervor. "Pilli Pilli, Popalura, Popalou! Bring mir den Splitter des Shikon no Tama!" Der Dämon schrie auf und dann flog auf einmal etwas kleines, glitzerndes auf Hazuki zu. Im gleichen Augenblick schrumpfte der Dämon so schnell, dass er innerhalb von Sekunden nicht mehr von oben zu sehen war. Hazuki fing das kleine rosafarbene Teilchen auf und flog dann dort hin, wo Inuyasha abgestürzt war. Um den Jungen in dem roten Gewand hatten sich drei Menschen versammelt. Einer von ihnen trug die mittelalterliche Tracht eines buddhistischen Mönchs und einen dazu gehörenden Stab. Das andere war eine Frau in einer Rüstung und das dritte schien ein kleiner Junge mit roten Haaren zu sein. Hazuki eilte zu dem Jungen. Sein Arm war blutüberströmt. "Verdammt, dieser blöde Youkai! Den muss uns Naraku auf den Hals gehetzt haben!" "Wer bist du?", fragte auf einmal der kleine Junge, der sie zuerst bemerkt hatte. Sofort sahen auch die anderen zu ihr. "Ich bin... Hazuki...", sagte die Hexe verlegen. "Hast du gerade diesen Youkai besiegt?", fragte der Mönch. Hazuki nickte. "Wie hast du das geschafft?", wollte die Kämpferin wissen. "Ich habe ihm diesen Splitter des Shikon no Tama mit Hilfe von Magie entrissen", erklärte Hazuki und hielt den versammelten den Splitter hin. Die Menschen sahen sich an. "Ähm... du bist verletzt, Inuyasha...", murmelte Hazuki. "Woher weißt du, wie ich heiße?", fragte der Junge misstrauisch. "Ich... habe gehört, wie jemand dich so genannt hat." "Ähm... also, wenn du möchtest, kann ich deine Verletzung heilen." "Ach was, das ist nur ein Kratzer", erklärte der Junge, "außerdem heilen meine Wunden immer schnell." "Inuyasha! Bist du hier?", rief auf einmal das Mädchen. Sie kam zu den anderen gestürmt, den Rucksack hatte sie wieder auf, jetzt ließ sie ihn aber auf die Lichtung fallen. "Du bist verletzt!" "Nur ein Kratzer." "Blödsinn, dann würde es nicht so stark bluten. Zeig mir mal deinen Arm!" Das Mädchen zog den Ärmel Inuyashas zurück und betrachtete den Arm genauer. "Das sieht ziemlich gefährlich aus. Miroku-sama, würdest Du mir bitte mal das Verbandszeug aus dem Rucksack holen?" Hazuki sah schweigend zu, wie der Mönch in dem Rucksack zu kramen begann. Den Splitter hatte sie noch immer in der Hand. "Hey, du... Hazuki!", rief der kleine Junge. Als die Hexe ihn ansah, er war nur wenig kleiner als sie, stellte sie fest, dass er kein normaler Junge sein konnte. Seine Füße sahen aus wie Tierpfoten und er hatte einen bauschigen Schwanz, der ihm aus der Hose guckte. "Was bist du eigentlich?", fragte Hazuki den Jungen. "Ich heiße Shippou und ich bin ein waschechter Fuchsdämon", sagte er stolz."Ein Dämon?" "Ja. Im Gegensatz zu Inuyasha, der ist nämlich nur ein Halbdämon." "Ach so..." Hazuki sah zu dem zeternden Inuyasha herüber, dem das Mädchen gerade etwas auf den Arm tupfte. "Und wie heißen die anderen?" "Der Mönch heißt Miroku. Das Mädchen heißt Sango, sie ist eine Dämonenjägerin. Und das andere Mädchen, das ist Kagome." Hazuki nickte. Dann fiel ihr noch eine Frage ein: "Wo bin ich hier eigentlich?" "Im Wald", entgegnete Shippou verständnislos. "Ich meine... warum gibt es hier Youkai und so? Ist das eine Parallelwelt?" "Ich verstehe nicht so ganz, was du meinst. Bist du vielleicht aus Kagomes Zeit?" "Ja, ich denke schon." "Und wie bist du dann hierher gekommen?" "Mit Zauberei." "Du kannst richtig zaubern? Zeig mal!" Hazuki lächelte und ließ ihr Krakordeon erscheinen. Aber es war nur noch ein Magic-Ball darin enthalten. Den würde sie brauchen, um zurückzukehren. "Tut mir Leid, ich kann nicht unbegrenzt viel zaubern... und ich will ja auch noch zurück." "Dann zaubere ich mal was für dich!" Shippou sprang in die Luft und verwandelte sich augenblicklich in ein Eichhörnchen. Allerdings hatte dieses Eichhörnchen immer noch Shippous Schwanz statt dem eines Eichhörnchens. "Wie machst du das?", fragte Hazuki amüsiert. Der Fuchs-Youkai verwandelte sich zurück und erklärte: "Das ist simple Fuchsmagie. Ich kann alle möglichen Formen annehmen!" Hazuki drehte sich jetzt wieder zu Inuaasha. Der Halbdämon trug jetzt einen Verband um den Oberarm und ließ gerade den Ärmel wieder darüber fallen. "Das ist echt zu viel Aufwand", brummte er. Kagome drehte sich jetzt zu Hazuki. "Du hast doch den Splitter des Juwels, oder?" "Ja." "Den will ich haben", meldete sich Inuyasha zu Wort und schien losspringen zu wollen, doch Kagome rief schnell: "Sitz!" Sofort wurde der Junge von einer Kette, die er um den Hals trug, zu Boden gezogen. "Er ist manchmal etwas voreilig, wenn es um Juwelensplitter geht", erklärte Kagome leichthin, "aber du solltest den Splitter nicht unbedingt behalten. Es sind eine menge Youkai hinter ihm her und könnten dich angreifen." Hazuki nickte und übergab den Splitter an das Mädchen: "Gut, dann nimm du ihn." Kagome steckte den Splitter in ein Beutelchen, das sie bei sich trug. Dann fragte sie: "Und wo kommst du her?" "Ich komme aus Tokyo... genauer gesagt, war ich grade beim Neujahrsfest am Schrein des Sonnenuntergangs." "Und wie bist du hierher gekommen? In diese Zeit?" "Mittels Magie. Aber wie seid ihr hierher gekommen?" "Das weiß ich nicht so genau, irgendwie können Inuyasha und ich durch den Brunnen am Schrein hierher gelangen." "Wollen wir jetzt nicht zum Dorf zurückkehren?", schlug Miroku vor. Hazuki blieb bei den anderen im Dorf. Oftmals beobachtete sie einfach nur Inuyasha, der auf einem Baum saß und über irgendetwas nachdachte. Sie sprach aber auch viel mit Shippou, der ihr etwas über den Shikon no Tama erzählte, und außerdem über die Abenteuer, die die Gruppe schon erlebt hatte. Hazuki hörte ihm gerne zu, denn sie wollte so viel wie möglich über Inuyasha erfahren. Nicht einmal, dass er an der Priesterin Kikyou hing, die ihn vor fünfzig Jahren gebannt hatte, weil sie beide einem Youkai namens Naraku zum Opfer gefallen waren, störte sie. Sie war schon froh, bei ihm zu sein, auch wenn er immer etwas ruppig war. Es war mitten am Tag, etwa drei Wochen nachdem Hazuki in das Mittelalterliche Japan gekommen war, als sie, hinter einer Hütte versteckt, ihren Angebeteten beobachtete. Er zuckte auf einmal zusammen und schlug sich gegen die Wange. "Myouga! Hör auf, mich immer so zu überfallen!", schimpfte er. Hazuki konnte niemanden erkennen, mit dem er redete. Misstrauisch lugte sie genauer hin. Inuyasha hielt seine Hand auf, als wenn etwas darauf sitzen würde. Aber wenn, dann musste es ziemlich klein sein. "Was!?", schrie Inuyasha jetzt und war mit einem Satz vom Baum gesprungen. Als er an Hazuki vorbei in Richtung des Hauses der alten Kaede, bei der sie momentan lebten, rennen wollte, stoppte er. "Du solltest besser hier verschwinden. Laut Myouga ist eine ganze Armee von Youkai auf dem Weg hierher!" Hazuki schluckte, rannte ihm dann aber hinterher, als er die Matte vor der Tür wegschob und ins Haus stürmte. "Miroku! Sango! Shippou! Wir müssen hier weg!" "Was?" "Wieso?" "Ist was passiert?" "Youkai sind auf dem Weg hierher! Wir müssen sie vom Dorf weglocken!" "Sind sie hinter uns her?" "Naraku hat sie geschickt!" In Sekundenschnelle waren alle bereit. Sango hatte ihre normale Kleidung gegen die Rüstung getauscht und war hinter Miroku auf den Rücken ihres riesiges Katzen-Youkai Kirara gesprungen. Shippou schloss sich ihnen an und Kagome hatte sich mit Pfeil und Bogen gerüstet und wurde von Inuyasha getragen. Dann verabschiedeten sich die fünf hastig von Kaede und flohen so schnell wie möglich aus dem Dorf. Schnell waren die Töne am Tap gedrückt. "Juppi, Juppla, Karapata!" Der Besen war schnell genug, um die Gruppe der fliehenden einzuholen. "Was machst du hier?", rief Inuyasha, "Ich habe gesagt, du sollst weggehen!" "Aber ich will euch helfen! Ich bin schließlich eine Hexe!" "Tu was du nicht lassen kannst", brummte der Halbdämon. Dann hörten sie hinter sich schon ein Brüllen. Als Hazuki sich umdrehte, sah sie eine undefinierbare Zahl an Youkai aller möglichen Formen und Farben, die ihnen folgte. "Sind das viele!", stieß sie aus. "Wir kämpfen hier", ließ Inuyasha verlauten und stoppte auf einer Wiese. Kagome glitt ins Gras, Miroku stellte sich kampfbereit auf und Sango griff nach ihrem Bumerang, dem Hiraikotsu. Hazuki landete ebenfalls. "Los geht's!", rief Inuyasha. Er zog sein Schwert Tessaiga aus der Scheide und stürzte sich damit auf die Youkai. Hazuki hatte Angst. Vielleicht hätte sie doch gehen sollen. Vielleicht hätte sie gleich gehen sollen. Eingeschüchtert kauerte sie sich zusammen und hoffte, dass es bald vorbei wäre. Sie hörte die Schreie der anderen, und dann sah sie auf. Sie lagen allesamt am Boden. Die Youkai waren in der Überzahl und um ein vielfaches stärker. Inuyasha versuchte mühsam, aufzustehen, aber die Youkai würden wieder angreifen. Jetzt konnte nur noch eine Hexe helfen!! "Pilli Pilli, Popalura, Popalou! Vernichte die Youkai!!" Wahrscheinlich war ein Magic-Ball zu wenig, um all diese Wesen auszulöschen. Aber Hazuki musste es versuchen und die anderen retten. Sie umklammerte das Krakordeon fest. Und dann ging von ihm eine Welle aus Licht aus und sämtliche Youkai lösten sich in Luft auf. Erschöpft sank Hazuki ins Gras. Als sie wieder aufwachte, lag sie in Kaedes Hütte. Sie erhob sich. Wo waren die anderen? Inuyasha schlief in einer Ecke, sein Bauch war verbunden und neben ihm, ebenfalls verletzt, lag Sango. Miroku war nicht zu sehen, genau so wenig wie Shippou. Inuyasha machte die Augen auf, als Hazuki aufstand. "Du hast uns gerettet", stellte er fest. "Das...", murmelte Hazuki und errötete, "das habe ich doch gern getan." Sie schlang ihre Hände ineinander. "Inuyasha... ich habe mich in dich verliebt!" Der Halbdämon sah sie ungläubig an. Dann sagte er: "Du hast bei mir keine Chance. Es gibt schon eine andere, die ich sehr mag. Außerdem ist es hier zu gefährlich. Du hast uns zwar geholfen, aber du bist noch zu jung, um mit uns zu kämpfen. Geh lieber zurück in deine Zeit." Es traf Hazuki wie ein Schlag. Obwohl sie schon damit gerechnet hatte, stiegen ihr die Tränen in die Augen. Sie rannte ohne ein Wort zu sagen aus der Hütte. Aber wo sollte sie hin? Sie hatte ihren letzten Magic-Ball geopfert um die anderen zu retten und jetzt konnte sie nicht mehr zurück. "Hazuki-chan, was ist los?", fragte auf einmal Kagome. Hazuki hatte sie nicht einmal bemerkt. "Ich will zurück in meine Zeit", sagte Hazuki leise. "Kannst du das denn nicht?" "Ich habe keine Magic-Balls mehr, und ohne sie kann ich nicht zaubern..." Kagome sah sie an. Dann schlug sie vor: "Dann schauen wir mal, ob du durch den Brunnen zurück kommst. Und wenn nicht kann ich vielleicht jemanden auftreiben, der dir helfen kann?" "Ja, meine Freundinnen können auch zaubern... sie arbeiten im Magic Shop." "Gut, dann lass es uns gleich ausprobieren." Es funktionierte nicht. Hazuki konnte den Brunnen nicht durchqueren. Aber Kagome sprang hinein und kurze Zeit später erschienen Doremi und Aiko mitten in der Luft. "Hazuki-chan!", rief Doremi, "Warst du etwa die ganze Zeit weg?" Hazuki nickte. "Los komm, wir bringen dich zurück!", sagte Aiko. "Pamekilak, Lalilori, Palou! Bring uns drei zurück in unsere Zeit!" Dann standen sie wieder neben dem Brunnen, aber in ihrer Zeit. Hazuki seufzte. Inuyasha hatte sie abgewiesen... aber sie war noch jung. Sie würde sich nicht damit quälen. Und immerhin war es eine interessante Erfahrung gewesen. "Gehen wir nach Hause", sagte Hazuki. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)