Hundeyoukai jenseits des Meeres von Hotepneith (Die dritte Staffel) ================================================================================ Kapitel 2: Piraten! ------------------- Es freut mich, dass euch der "Mitteralterton" gefällt. Ich habe versucht, ihn vor allem in den Szenen im Schloss des Westens beizubehalten, aber grundsätzlich in der ganzen Geschichte. Ein Leben im Schloss könnte so ruhig sein. Aber schon im nächsten Kapitel machen ein paar Leute ein paar Fehler.... 2. Piraten! Sesshoumaru und Shiro wanderten den Meeresstrand entlang, der seltsamen Witterung folgend. Die Küste wurde hier steiler, die Felsen rückten nahe an das Wasser und beide sprangen hinauf auf die Klippen, von dort aus weiter. Shiro verfluchte dabei ihren langen, steifen Kimono, den lästigen, komplizierten Obi in Gedanken. Aber da ihr diese Kleidung befohlen worden war, wäre es unschicklich, nun darüber zu murren, wie unbequem sie war. Dennoch sehnte sie sich nach Männerkleidung und ihrer Rüstung. Sie vermutete, dass ihr Gefährte sie lieber im Kimono sah, sie so eher als weibliches Wesen betrachtete, denn als Kampfpartner. Ein wenig ärgerte sie das, aber sie war zu gut und zu streng erzogen worden, um nicht zu wissen, dass der Platz einer Ehefrau hinter ihrem Herrn war. Sesshoumaru blieb überrascht stehen und blickte in die Bucht hinab, die sich unter ihm ausbreitete. Sie hielt neben ihm, ebenfalls erstaunt. Dort lagen fünf große Schiffe vor Anker. Am Ufer der Bucht lagerten sicher weit über zweihundert Menschen, alle Männer, alle bewaffnet. "Die Piraten", sagte Shiro unwillkürlich. Sie rechnete erneut mit einem Tadel, aber er schwieg, betrachtete nur genau die Schiffe. Tatsächlich. Das waren Kriegsschiffe, dazu noch hochseetüchtig, so weit er davon etwas verstand. Und das war nicht viel. Youkai mochten manchmal zur See fahren, aber gewiss keine Hundeyoukai. Und diese seltsame Witterung war auch dort unten, verstärkte sich. Allerdings spürte er nun auch etwas wie eine Warnung vor einer drohenden Gefahr. Aber zweihundert Menschen waren für ihn keine Gegner, selbst, wenn Shiro nicht mitkämpfen würde. Sie sah zu ihm: "Sesshoumaru-donno...." "Was ist?" "Etwas stimmt da nicht. Kannst du es auch spüren?" Er gab keine Antwort, was sie als ein "ja" nahm. Irgendetwas war dort unten, das Gefahr bedeutete, obwohl sie nichts erkennen konnte. Zweihundert Menschen waren keine Bedrohung, nicht einmal wenn sie unbewaffnet war. Was war das nur? Nun, dachte Sesshoumaru: dann beenden wir eben die Piratenüberfälle hier und jetzt. Er sprang mühelos hinunter. Shiro folgte ihm sofort, da er ihr nicht gesagt hatte, dass sie das nicht tun sollte. "Youkai!" kam der Warnruf aus dem Lager, wo sich hastig alle Männer ausrafften. Einer fasste jedoch nicht nach seiner Waffe sondern nach einer Art weißem Ball, hielt ihn empor. "Aite!" stöhnte Shiro erschreckt auf, als sie begriff, was die Wirkung dieses seltsamen Gegenstandes war. Sie konnte förmlich spüren, wie die Magie dieser Kugel sich um sie legte, ihre eigene Zauberkraft, ihr eigenes Youki, lähmte. Was war das nur für ein Gebilde? Jetzt erkannte sie auch, dass es die Witterung dieser seltsamen Kugel gewesen war, die sie hergelockt hatte. Der Geruch war fremd, anders als alles, was sie je gewittert hatte. Auch der Herr der Hundeyoukai merkte es. Das also war die Gefahr gewesen. Und jetzt saßen sie in der Klemme. Irgendwie vermochte es dieser eigenartige Ball sie daran zu hindern, ihr Youki einzusetzen. Und ein Kampf gegen eine solche Anzahl Menschen ohne Dämonenenergie war schwer. Aber er zog scheinbar unbewegt sein Schwert, als die ersten Angreifer sich ihnen näherten. Shiro hatte kein Schwert und ohne Youki konnte sie auch keine Energiebälle gegen die Piraten schleudern. Sie hatte nur ihren Klauenangriff, um sich zu verteidigen, was die ersten Männer spürten, die ihr zu nahe kamen. Aber erneut fand sie ihren Kimono mehr als hinderlich. Sesshoumaru erwartete die Gegner regungslos. Ohne die Möglichkeit, seine Klinge mit seinem Youki aufladen zu können, musste er sich Stahl auf Stahl verteidigen - und er würde nicht so schnell wie gewöhnlich sein. Aber dennoch war er natürlich stärker und schneller als diese gewöhnlichen Menschen. Dessen ungeachtet war ihre Überzahl allein nun ein schweres Handicap. Er würde so viele wie möglich töten, in der Hoffnung, dass sich die anderen zurückziehen würden. Sein Gesicht blieb ruhig, als der erste Seeräuber sein Schwert von oben auf ihn niedersausen ließ. Mit einer raschen Drehung brachte sich der Youkaifürst aus der Gefahr, schlug mit dem Schwertgriff hinter sich, um einen zweiten Piraten abzuwehren, ehe er Tokejin in raschem Stoß gegen die Kehle des ersten Mannes schickte. Wieder fuhr er herum. Sie waren sehr viele - und er erkannte rasch, dass Shiro in ernsten Schwierigkeiten steckte. Es war ein Fehler gewesen, sie in dem hinderlichen Kimono mit hierher zu nehmen. Aber das war jetzt nicht zu ändern. Wichtiger war, dass er seine Konzentration nicht verlor, versuchte, sich aus diesem Kampf zurückzuziehen. Falls es ihm gelang, zurück auf die Felsen zu springen, wäre er vielleicht auch aus der Reichweite dieses seltsamen Gegenstandes. Er musste allerdings rasch erfahren, dass die Piraten genau das zu verhindern suchten. Sie schienen nicht zu bemerken, wie viele von ihnen er schon getötet hatte. Was trieb sie so in den Tod? Aber er sah aus den Augenwinkeln, dass es einem der Seeräuber gelungen war, nah an Shiro heranzukommen. Sein Schwert steckte nun in ihrem Oberschenkel und sie ging unwillkürlich in die Knie. Für gewöhnlich wäre solch eine Verletzung kein Problem, aber ohne Youki konnte sie sich kaum rasch regenerieren. Und fast zehn Männer stürzten sich nun auf sie. Sesshoumaru stellte in diesem Moment fest, dass er den zweiten Fehler für heute begangen hatte, als er unwillkürlich zu seiner Gefährtin geblickt hatte. Seine Angreifer sprangen ihn nun auch direkt an. Obwohl er es noch schaffte, fünf zu töten, konnte er nicht mehr verhindern, dass sie ihn bewusstlos schlugen. Als er erwachte, lag er auf schwankendem Untergrund. Noch immer konnte er kein Youki einsetzen. Die Ursache dafür war diese seltsame weiße Kugel, die ein Stück neben ihm stand, den Raum erleuchtete. Er stellte mit einer wachsenden Mischung aus Irritation und Wut fest, dass er gefesselt worden war. Und dass er nicht dagegen tun konnte. Offenkundig befand er sich an Bord eines Piratenschiffs. Mühsam setzte er sich auf, lehnte sich an die Wand. Shiro saß bereits, auch sie war gefesselt. Er blickte zu ihr. Natürlich würde sie nichts sagen. Niemand kritisierte einen Fürsten. Aber er wusste nur zu gut, dass sie auf ihr Gespür hätten hören müssen, nicht einfach zu den Piraten hätten gehen dürfen. Und, dass es sein Fehler gewesen war. "Was ist geschehen?" fragte er nur. "Deine Verletzung?" "Ich kann sie nicht heilen." Shiro nickte leicht zu der Kugel: "Es scheint eine Art Juwel zu sein, das verhindert, dass wir unser Youki einsetzen können. Aber warum weiß ich nicht. - Diese Männer waren sehr froh, uns zu fangen. Sie freuen sich, so starke Youkai ihrem Herrn bringen zu können." "Wer ist das?" "Sie sagten es nicht. Sie waren auf der Suche nach sehr starken Youkai und hatten gehört, dass in den westlichen Gebieten die stärksten leben würden. Um uns anzulocken haben sie anscheinend die Dörfer gebrandschatzt. Soweit ich hörte, haben sie die entführten Kinder weiter der Küste entlang als Dienstboten verkauft. Nun wollen sie uns zu ihrer Insel mitnehmen." "Insel?" Sesshoumaru dachte nach. Er war nicht sehr kundig, was die Meere betraf, aber weiter im Westen gab es doch keine Insel? "Sesshoumaru-donno..." Sie sagte es zögernd, da sie nicht wusste, wie er reagieren würde: "Darf ich offen sprechen?" Wollte sie ihn jetzt doch auf seine Fehler hinweisen? Aber das konnte er nicht glauben. Nicht diese wohlerzogene Youkaiprinzessin. "Ja." "Dort oben, neben dem Juwel, habe ich Metall gewittert. Da scheinen Werkzeuge zu sein. Den Geräuschen nach befinden wir uns knapp über der Wasserlinie. Wenn es uns gelingt, ein Loch in die hölzerne Wand zu schlagen, könntest du fliehen." Einem Fürsten Vorschläge zu machen, was etwas bedenklich. Sie hatte ihre Zeit hier gut genutzt, gab er zu. Aber: "Warum nur ich?" "Meine Verletzung behindert mich. Und da diese Kugel auf gewisse Distanz wirkt, müssten wir zunächst von dem Schiff wegschwimmen." Sie klang sachlich, obwohl sie keine Lust verspürte, bei den Piraten bleiben zu müssen. "Überdies bis du der Herr der westlichen Gebiete." Und damit wichtiger, aber das sprach sie denn doch nicht aus. "Shiro-ko..." Sie war etwas überrascht. Er hatte sie bislang erst einmal mit dem Zuneigung zeigenden Suffix angesprochen. Aber er drehte sich: " Versuch, meine Fesseln zu lösen. Dann werde ich sehen, ob dein Plan Erfolg verspricht." Sie hatte ebenfalls die Hände auf den Rücken gebunden und konnte so nichts tun. Aber wozu war sie eine Hundeyoukai? Sie nutzte ihre Fangzähne um den Knoten zu lockern, schließlich zu zerreißen. Kurz darauf war der Youkaifürst soweit frei. Er stand auf, noch ein wenig mühsam. Diese Kugel...Er betrachtete sie. Aber ohne Youki konnte er sie sicher nicht zerstören. Immerhin hatten ihre Entführer ihm die Schwerter gelassen. So sehr vertrauten sie also der Magie dieses Gegenstandes. Sie sollten sich irren. Youkai waren auch ohne Youki nicht hilflos. Er trat zu dem Kasten. Tatsächlich befanden sich dort allerlei Werkzeuge. Er nahm den größten Hammer, den er finden konnte, drehte sich um. "Bist du sicher, dass du nicht ein Stück schwimmen kannst? Sobald wir aus der Reichweite dieses Juwels sind, müssten wir fliegen können." "Zu meinem Bedauern ist es unmöglich." Sie klang ruhig wie immer: "Danke, aite." Es freute sie, dass er so an sie dachte. Aber er war der Fürst, er musste als erstes in Sicherheit gebracht werden. Er legte das Ohr an die Schiffswand, versuchte aus den Geräuschen draußen zu vernehmen, wo das Wasser war, da er gewiss nicht wollte, dass das Meer hier in diesen Raum lief. Er sah auf, begegnete den grünen Augen seiner Gefährtin. Shiro war ruhig wie eh und je und er betrachtete sie einen Moment, ehe er sich wieder umdrehte, den Hammer mit aller Kraft, die er so aufbringen konnte, gegen die Holzplanken sausen ließ. Es gab ein heftiges Krachen, als die Bretter zerbarsten, dann drang frische Luft in den Schiffsbauch. Und Dunkelheit. Es war bereits Nacht und sie mussten schon ein ziemliches Stück von der heimatlichen Küste entfernt sein. Er drehte sich rasch noch einmal um. "Warte auf mich!" sagte er, ehe er durch das Loch hinaussprang, in das kalte Wasser. Hastig bewegte er sich, um sich von den Rudern zu entfernen, die im Takt geschlagen wurden, von den Strudeln des Schiffes. Es war schwer, mit Schwertern und dem Brustpanzer oben zu bleiben, aber er musste es schaffen, solange, bis er sein Youki wieder einsetzen konnte, die lähmende Wirkung der Kugel verschwunden war. Noch ein Schiff fuhr knapp an ihm vorbei, ohne dass ihn jemand in der Dunkelheit bemerkte, dann waren die Piraten auch für ihn in der Nacht verschwunden. Mühsam paddelte er, um an der Wasseroberfläche zu bleiben. Was wäre das für ein Schicksal, hier jämmerlich zu ertrinken?! Aber seine Kleidung, das Fell sog sich mit dem kalten Meerwasser voll, wollte ihn in die Tiefe ziehen. Er kämpfte dagegen an, versuchte, sich zu konzentrieren. Er brauchte sein Youki um fliegen zu können. In welchem Abstand wirkte diese Kugel noch? In diesem Moment fiel ihm ein, dass er nur zwei Schiffe entdeckt hatte. Hieß das etwa, dass die anderen drei weitere Überfälle begehen würden? Wollten sie weiter starke Youkai, Youkaifürsten, anlocken? Dann musste er so schnell es ging, die Dörfer warnen, vielleicht Krieger hinschicken. Die menschlichen Herrscher in diesem Bereich waren alle schwach, würden sich kaum selbst helfen können. Er musste an Land, schon, um etwas gegen diese Piratenbande und ihren Anführer unternehmen zu können. Er durfte hier nicht ertrinken, durfte sich nicht der Kälte ergeben, die langsam durch seinen Körper kroch. Ob diese Entführer Shiro wohl für seine Flucht bestrafen würden? Hoffentlich besaßen sie dazu nicht die Autorität, hoffentlich wollte ihr Herr die Gefangene lebendig haben. Zu welchem Zweck auch immer. Er spürte, wie er ständig müder wurde. Wenn er nicht bald...Mit wachsender Wut bemühte er sich, sich zu konzentrieren, sein Youki zu erreichen. Endlich schaffte er es. Es war viel schwieriger als gewöhnlich, aber er beförderte sich aus dem Wasser, um auf einer Wolke aus Energie über den Wellen zu schweben. In welcher Richtung das Land war konnte er wittern und so flog er dorthin, frierend, erschöpft - und ganz sicher, dass jemand für die letzten Stunden sehr teuer bezahlen würde. Es war noch dunkel, als er die Küste der westlichen Gebiete erreichte, landete. Noch immer ein wenig matt, setzte er sich. Erst einmal drückte er das kalte Wasser aus seinem Fell, seinen Haaren, seiner Kleidung. "Inu no Taishou!" Er blickte auf. Yuri stand neben ihm und an dessen entgeisterter Miene konnte er ablesen, wie er aussehen musste: "Yuri, was tust du hier?" "Wir haben dich und Shiro-hime gesucht. Euer Youki verschwand gestern spurlos. Akamaru spürte es. Er und seine Schwester sind sehr verbunden. So kam er her und alarmierte mich. Wir...wir fürchteten schon das Schlimmste..." Yuri vermied es diskret, seinen Fürsten anzublicken. Das wäre unhöflich gewesen. So, wie der aussah, hatte er ein ziemliches Abenteuer hinter sich. Und was mochte mit Shiro passiert sein? "Ist Inuyasha schon da?" "Ja. Er kam gestern mit diesem Menschenmädchen, dieser Priesterin. Kagome." "Ruf ihn und Akamaru in mein Arbeitszimmer und erwartet mich da. Die beiden Berater sollen auch kommen. Und Jaken." Yuri nickte: "Rachefeldzug?" "Geh." Der Youkaiprinz verschwand sofort durch ein Dimensionsportal, während sich Sesshoumaru langsam erhob. Rache? Eine überflüssige Emotion. Das wäre einfach eine logische Konsequenz. Bei Sonnenaufgang setzte er sich auf seine Matte im Arbeitszimmer des Schlossherrn, fast wie immer wirkend. Aber die Youkai und der Hanyou, die im Halbkreis kniend auf ihn warteten, spürten, dass unter der scheinbaren Gelassenheit etwas anderes tobte. Er berichtete kurz von dem seltsamen Kampf ohne Dämonenenergie am Strand, der Kugel, die ihr Youki vollständig unterdrückt hatte, dass die Piraten Menschen wären und von einer Insel im Westen kommen sollten. Und dass er von Bord des Schiffes flüchten konnte, Shiro jedoch durch ihre Verletzung nicht. Akamaru biss sich leise auf die Lippen, aber er wusste, dass seine Zwillingsschwester zu nüchtern und sachlich war, um nicht die einzige Chance zu sehen, dass wenigstens einer von ihnen beiden entkommen konnte. "Drei der Piratenschiffe dürften also noch vor unserer Küste sein." Sesshoumaru blickte zu einem seiner Berater: "Vorschläge, Hiji-san?" Der Hundeyoukai hüstelte: "Nun, ehe Ihr Euch auf einen Rachefeldzug gegen die Piraten begebt, ist es meines Erachtens ratsam, dass Ihr Euch eine neue Gefährtin nehmt..." Etwas Helles war im Raum. Als es verschwand, lag Hiji buchstäblich in kleinen Stückchen am Boden. Der gleichzeitige strafende Klauenangriff aus vier Richtungen war zuviel für ihn gewesen. Der zweite Berater, Meiji, schluckte etwas. Wäre er als erstes gefragt worden, hätte er das auch empfohlen. Frauen waren nützlich, ein fruchtbares Feld für ihren Herrn, aber doch leicht ersetzlich. Aber wenn er bedachte, dass Akamaru-sama der Bruder von Shiro-hime war, der Herr selbst sie als Verwalterin eingesetzt hatte, Inuyasha-sama und Yuri-sama sie hoch achteten, sah diese Familie das wohl anders. Und er dankte den Göttern, dass nicht er jetzt zerfetzt hier lag. Jeder der vier männlichen Anverwandten hatte sofort zugeschlagen, zwar nur um zu strafen, nicht um zu töten, aber eben jeder. "Meiji-san?" erkundigte sich der Herr der westlichen Gebiete, als sei nichts geschehen. Meiji neigte sich hastig, bemüht, jetzt keinen Fehler zu begehen: "Ich würde vorschlagen, dass ich unser Kartenmaterial studiere. Soweit mir bekannt ist, gibt es keine Insel dort im Westen, zumindest keine, die so viele Männer haben könnte. Wenn Ihr gestattet, fange ich sofort an." "Tu das. - Jaken." Der blickte auf, folgte dem Kopfnicken seines Herrn und eilte mit Meiji aus dem Arbeitszimmer. "Drei Piratenschiffe..." sagte Yuri langsam, als die Familie unter sich war: "Das sind sicher gut hundertfünfzig Krieger, immer noch genug, um jedes Dorf auszulöschen." "Die sind doch für uns kein Problem", meinte Inuyasha: "Erledigen wir sie und dann suchen wir Shiro." "Wir?" Aber Sesshoumaru hatte damit gerechnet. Prompt sagte sein Halbbruder: "Erinnerst du dich? Sie hat mich da mit rausgeholt, bei der dämlichen Bestie. So kann ich wenigstens meine Dankesschuld abbezahlen." "Lass mich auch mitkommen, Herr der Hundeyoukai. Sie ist meine Schwester." Akamaru klang höflich. Er war zwar auch ein Fürst, aber er wusste um seinen Platz in der strikten Hundehierarchie. "Die Piraten sind ein größeres Problem, als du denkst, Inuyasha-sama." Yuri sah fragend zum Hausherrn, ob er seine Meinung sagen dürfe, aber da der nickte, fuhr er fort: "Sie tauchen auf und verschwinden wieder. Wir wissen nicht, wo und wann sie wieder zuschlagen werden. Es mag gut sein, dass es wieder Wochen bis zum nächsten Überfall sind. Diese Zeit würde für die Suche nach Shiro-hime verloren gehen." "Also teilen wir uns auf?" Der Hanyou bewies, dass er in der Zeit, in der er die Regentschaft über die westlichen Länder hatte, erwachsener geworden war. Sesshoumaru nickte unmerklich: "Ja. - Du gehst mit deinen Menschenfreunden zu den Fürsten und Dörfern an der Küste und warnst sie. Sie müssen auf Überfälle gefasst sein. Ein Alarmsystem wäre nicht schlecht. Und du wirst diese Piraten erledigen." "Klar." "Akamaru, du wirst dich abwechselnd um deine eigenen Länder und die Verwaltung hier kümmern. Ich werde, sobald ich Näheres über diese Insel weiß, dorthin reisen." Er brach überrascht ab. Auch die anderen wandten verblüfft die Köpfe, denn was sie spürten, war reines Genki, die Energieform, die nur Götter hatten. Aus einem hellen Licht erschien eine menschliche Gestalt, die sich höflich vor dem Hausherrn verneigte. "Sesshoumaru-sama." "Takami Musubi, der Bote der Sonnengöttin. Welch unerwarteter Besuch." Der Herr der westlichen Gebiete betrachtete ihn. Der Gott nickte leicht: "Es geht um die Piraten, genauer, das Juwel, das sie mit sich führten. Könnte ich dich bitte unter vier Augen sprechen?" *********************************************** Endlich mal jemand, der ein paar Tipps hat, was eigentlich los ist. Wenn man bedenkt, dass der arme Hiji schon gelyncht wurde, weil er ein falsches Wort über Shiro verloren hatte, wird sich der Auftraggeber der Piraten sicher über Besuch freuen dürfen. Ich freue mich über eure Kommentare. Wer so nett ist, mir einen zu hinterlassen, schicke ich, wie immer, eine ENS, sobald ich sehe, dass das neue Kapitel on ist. bye hotep Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)