It is time to leave von abgemeldet (Kana x Meguru) ================================================================================ Kapitel 3: Help --------------- Als ich wach wurde, ging die Sonne auf. Kalt war mir nicht, denn du lagst immer noch hinter mir eng an mich gekuschelt. Was sollte ich von dir nur halten? Hatte ich mit meiner Aussage etwa doch Recht gehabt, dass du den Sex mit mir als Qual ansahst? Warst du neugierig auf besseren? Auf härteren? Ich war so in meinen Gedanken versunken, dass ich nicht mal mehr bemerkte, dass ich weinte. Der Gedanke daran, dass mein Körper für dich das Schlimmste sei und Intimitäten mit mir das Letzte, kränkte mich. Du machst weiter Anspielungen, wenn du mir nahe bist, doch im Grunde ist es doch alles nur ein falsches Spiel. Du hattest mir gezeigt, wie schön Illusionen sein können und du hattest mir gezeigt, wie schmerzhaft zerstörte Hoffnungen sind. Ich konnte dir einfach nicht diese Freundschaft geben, die ich damals zu dir hatte. Du hattest alles daran gelegt um diese für immer zu zerstören... Langsam nahm ich deinen Arm von mir weg und setzte mich auf. Meine Hose zog ich als erstes an und fühlte danach ob mein Oberteil schon trocken war. Auch dieses zog ich dann an, auch wenn es sehr warm war. Ich wischte mir meine immer wieder zurückkehrenden Tränen weg. Warum weine ich wieder? Ich hab es ein Jahr lang geschafft nicht mehr zu weinen. Ein Jahr lang versucht dich endgültig zu vergessen. Und jetzt... Ich schniefte leise. Man könnte schon meinen, dass ich wimmerte. Ich setzte mich auf die andere Seite der großen Rückbank, zog meine Beine an meinen Körper, die ich mit meinen Armen festhielt und legte meine Stirn auf meine Knie. Wie konnte ich nur glauben, dass alles besser werden würde? Wie konnte ich mich noch weiter so belügen. Ich wusste doch, dass es nur noch schlimmer werden konnte. Umso älter ich werde, desto klarer wird mir, dass es sich für mich nicht lohnt noch weiter zu leben. Meine Ziele hatte ich schon lange nicht mehr im Visier. Alles nur wegen dir. Wie konnte ein Junge so viel in die Wege leiten um einen anderen so zu schaden? Es tat nur noch weh. Mein Herz schlug hart und langsam. Ich weinte noch leise in mich hinein, hoffte, dass es keiner mitbekam, doch dann fühlte ich deine Arme um meinen Körper. Musstest gerade du es sein, der mich versuchte zu trösten? Du bist doch der jenige, der für den ganzen Mist Verantwortung trug. "Lass mich, Kana... Du bist doch der Auslöser des Ganzen." - "Warum?" Nein... Du fragst echt warum? Immer mehr Verzweiflung breitete sich in mir aus. "Zieh dich an...", sagte ich zu dir leise. Dann hattest du mich auch endlich losgelassen. Ich verstehe es nicht. Merkst du denn nicht, wie schrecklich es mir geht? DU kannst nichts dagegen tun. DU zeigst mir doch, warum es mir schlecht gehen soll. DU beweißt mir, wie wenig Sinn es in meinem Leben gibt. Und da kriechst du zu mir, und versucht mich zu ermuntern? Mich aus meinem endlosen Loch zu ziehen? Du, der es doch für mich gegraben hatte. Als du dich angezogen hattest, erhob ich mich ohne ein Wort und ging aus unserem ,Zelt'. Ich suchte mir irgendwo weiter vorne einen Platz um still weiter zu verzweifeln, tiefer zu sinken. Ich verstand mich nicht. Nur noch Verwirrung war in meinen Gedanken zu finden. Ja, ich liebe dich, ich gebe es zu... aber ich kann nicht mit dir etwas führen, was du nicht einmal buchstabieren kannst. Kana, wenn du wüsstest, wie schwer du es mir machst. Du tust so, als ob nie was passiert sei. Warum begreifst du nicht, dass du mich damit nur noch mehr verletzen würdest? Ich bin verdammt nachtragend, das stimmt. Aber bei so einer Sache, kann ich es nur sein. Ich spürte, wie dein Blick auf mir harrte. Und obwohl ich meinen Kopf auf meine Knie gelegt, meine Augen geschlossen hatte und weinte, merkte ich, wie du plötzlich vor mir standest. "Meguru.... Ich..." - "So meine Lieben! Wir sind daha~", unterbrach die Theaterleiterin und stieg aus dem Bus aus. Das war die Gelegenheit für mich, hinter zur Rückbank zu gehen und meine Sachen zu schnappen. Mir war es egal, dass du mich angesprochen hast, mir etwas sagen wolltest. Mir war es egal, was sich die Theatergruppe dachte, als sie meine Tränen sah. Ich wollte hier nur noch raus. Als wir dann im Haus angekommen sind, wurden wir in Zimmer eingeteilt. Es existierten für die 24 Mitglieder sechs Wohnungen in diesem Haus. In den Wohnungen selbst gibt es drei Zimmer, also müssen immer 3 Leute zusammen schlafen. Außerdem waren noch zusätzlich ein Bad, eine Küche und ein Wohnzimmer darin vorhanden. Also wie eine richtige WG. Wie auch nicht anders zu erwarten, wurden wir nicht nur in eine Wohnung, sondern auch in ein Zimmer eingeteilt. Juchu... Ich ging mit meinem Gepäck voran. So konnte ich mir auch gleich den besten Platz im Zimmer aussuchen. Ich nahm den an der Wand. Dort schien es mir nicht zu kühl und nicht zu warm. Ich legte keine Koffer aufs Bett und packte meine Bettwäsche raus. Anschließend bezog ich mein Bett und setzte mich danach darauf. Ich seufzte. Warum hatte die Leiterin uns in ein Zimmer gesteckt? Mir gefiel dies gar nicht. Als du dann das Zimmer betratest, senkte ich meinen Kopf. Und das soll nun einige Tage so weiter gehen? Leise hattest du ebenfalls dein Bett bezogen, sahst dabei aber immer wieder zu mir. Warum warst du mir jetzt wieder so nah? Warum jetzt und nicht die Jahre davor...? Wiedereinmal seufzte ich. Eigentlich war mir nicht nach ein Gespräch zu Mute, aber ich will auch nicht der sein, der allen beweißt, wie unsozial er doch ist. "Stand heute noch etwas an?", fragte ich dich. Schließlich warst du unten im Foyer länger als ich. Es hätte ja durchaus noch sein können, dass die Leiterin etwas gesagt hatte. Verwundert blicktest du mich an. War es so unnormal, dass ich mit dir rede? "Also ich habe nichts gehört.", sagtest du dann knapp. Ich sah dir an, dass du gerade unentschlossen warst. Kurzerhand kamst du auf mich zu und setztest dich neben mich. Ich will ja nicht zickig klingen, aber habe ich dir das erlaubt? Ich hielt inne. Warum sollte ich dich noch weiter ankeifen? Du wirst niemals wissen, wie es mir geht. Vergleiche gibt es nicht. Ich habe deine Sterne in deinen Augen gesehen, als wir uns sagten, wie sehr wir uns liebten. Diese Sterne sah ich bei deinem anderen Typen nicht. Dennoch hängst du an ihm. War er so schön? "Hast du bemerkt, was du an mir hattest und was bei dem anderen fehlte?", fragte ich dich leise. Es war nicht einmal genervt. Es klang irgendwie mitgenommen. "Nein." Nein? N.E.I.N.? Ganz ehrlich: Schon wieder hast du mir das Herz gebrochen. "Wenn du ihn so perfekt gefunden hattest, warum bist du dann wieder hergekommen und schleimst dich bei mir ein? Du hättest ihn doch weiter belagern können." - "Nein. Er hatte sich wen anderes geangelt. Das konnte ich mir nicht anschauen." Ach? Das kommt mir doch bekannt vor. Die ganze Zeit konnte ich mein Kopf nicht heben. Wie gerne hätte ich dich doch jetzt ausgelacht. Doch wenn ich daran denke, wie sehr mir das Herz geschmerzt hatte, als ich dich in den Händen von wen anderes gesehen hatte, wurde mir ganz schlecht. "Warum bist du hier?" - "Ich brauche dich." Da fällt mir wieder nur eins ein: ,Ach?'. "Wenn du mich brauchst, dann rede mit mir. Aber tu nicht so, als seien wir ein Paar." Kurze Zeit war stille. Störte dich etwas an meinem Satz? Vielleicht der letzte Abschnitt? Wir sind kein Paar. "Tu mir ein gefallen und benutz mich nicht wie einen Trostpreis." Nun hatte ich den Mut dich anzusehen. Mit ernsten Augen. Wenn ich etwas nicht leiden kann dann ist es Ausnutzen. Und vor allem wenn man es mit mir macht. "Ich nutze dich nicht aus." - "'Du bist nur mein Fickpartner' Ja ja." Was sollte ich von dir halten? Du bist wirklich wie ein Reh. Wirkst total unschuldig und begreifst deine Schuld nicht. "Das .. habe ich nicht gesagt...", murmeltest du leise. Aber getan! "Keine Sorge. Meinen Körper verschwende ich nicht wegen dir, Kana." Somit standest du auf und gingst. Ja was sollte ich denn machen? Wäre ich du, würde ich zu jemanden gehen und meinen Frust in sonst was für eine Weise nehmen lassen. Aber ich bin nicht so wie du. Mir liegt was an Liebe! Ich kann nicht einfach wie du so tun als sei das alles nur ein Spiel, was man immer beliebig anfangen, beenden und später weiterführen kann. Mein Leben ist nicht so ein Spiel! Ich habe Gefühle. Und wie ich deine Blicke sehe, weiß ich auch, dass du welche hast. Verdammt! Ich hab mir das doch nicht ausgesucht! Wütend stand ich auf und suchte dich in der Wohnung, worauf ich dich auf dem Balkon fand. Am Geländer lehntest du dich und sahst runter in den Wald, der zu unseren Füßen lag. "Kämpfe für ihn. Nicht für mich." Merktest du meine Zweifel? Spürtest du nun endlich, dass es das Wort ,uns' nicht mehr geben wird? Verdammt! Ich kann doch nicht eine Beziehung eingehen, wo die Liebe nur einseitig erwidert wird und von dir nur ab Gürtellinie herunter existiert. Noch mal tu ich mir das nicht an... "Ich will aber dich." - "Laber nicht! Du willst nicht mich! Du willst ihn! .. jedes Wort, was du zu mir sagst, willst du doch ihm sagen. Ich sehe in deine Augen und bemerke, dass du nicht mich ansiehst. Deine Augen sind leer. Ausdruckslos." Du schütteltest deinen Kopf. "Nein. Ich ..." Oh ja. Ich hatte recht. Die Wahrheit tut weh. Und nun tat ich das, was ich als letztes von mir erwartet hätte. Ich war bereit alles dafür zu geben, dass du mit ihm glücklich werden würdest. Ich bot dir in diesem Moment meine Hilfe an. "Ich helfe dir... Ich helfe dir ihn wieder zu bekommen, okay?" Da war es wieder. Das strahlen in deinen Augen. Rasch zogst du mich in deine Arme - vor Glück. ........ Und ich bemerkte, wie unwichtig ich dir geworden bin..... Reiß dich zusammen, Meguru! Freu dich... er hat sein Glück gefunden. Für dich ist kein Platz mehr. Du bist nichtig. Klein. Unbedeutend. Wertlos... Ich war froh, dass du mich wieder losgelassen hattest, denn länger hätte ich es nicht bei dir ausgehalten. Ich rannte davon. Weinend. TBC ________________________________________________ Ich hoffe es gefällt euch... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)