Verdächtig oder nicht? von Roronoa_Zoro_147 (Es geht um einen Mordfall...) ================================================================================ Kapitel 1: Das erste und letzte ------------------------------- Verdächtig oder nicht Es war mal wieder einer dieser Tage, an denen man besser nicht aufgestanden wäre. Es war Schule angesagt, aber im Moment war noch Pause. Seto und Joey führten mal wieder einen ihrer Streite, wer denn nun der Idiot ist und wer nicht. "Wheeler, verdammt, lass mich doch endlich mit deinen blöden Sprüchen in Ruhe" sagte Seto gerade, der versuchte, ein Buch zu lesen. Joey entriss ihm das Buch. "Jetzt hör mir mal zu, du Vollidot, ich hab die Schnauze voll von deinen dummen Sprüchen, sag endlich die Wahrheit" schrie Joey. Tea und Yami standen verstört in der Ecke. "Hast du Tristan zusammen schlagen lassen?" brüllte Joey quer über den Tisch. Seto hatte nun echt die Schnauze voll und sprang auf. Er krallte sich Joey und drückte ihn gegen die nächst beste Wand. "Hör zu Wheeler! Wenn du deine Anschuldigungen nicht lässt, werde ich andere Seiten auffahren" brüllte er ihn an und ließ ihn los. Joey hatte richtig Angst bekommen und setzte sich eingeschüchtert auf seinen Platz. Seto kümmerte sich nicht weiter darum und las sein Buch weiter. Der Tag verging recht schnell und Seto saß Abends vor seinem Fernseher und verfolgte die Nachrichten. Er erfuhr von einem Mord, der sich vor einigen Stunden im Stadtpark von Domino City ereignet hatte. Opfer war ein 18 jähriger Blonder Junge. Seto hatte gerade desinteressiert umgeschaltet, als das Bild eingeblendet wurde. Einen Moment lang glaubte er, Joey erkannt zu haben und so schaltete er wieder zurück und tatsächlich, es war Wheeler. "Mein Gott, wie kann das sein?" fragte er sich laut und hockte sich vor den Fernseher. Einen Augenblick später klingelte es und Seto machte auf. Es war Mokuba. "Seto, Seto! Joey wurde ermordet und alle glauben, du bist es gewesen, weil du dich doch heute mit ihm gestritten hast" rief er aufgeregt. "Du musst schnell weg, sonst nehmen sie dich fest" sagte er und Tränen glänzten in seinen Augen. Seto bückte sich zu ihm hinunter und legte ihm die Hand auf die Schulter. "Aber nein, Mokuba, weg zu laufen bringt doch nichts, ich muss mich stellen" sagte er. "Ich will aber nicht, dass sie dich mitnehmen, dann muss ich wieder zurück ins Heim" schluchzte der Kleine. "Nein, Mokuba! Soweit wird es nicht kommen" sagte Seto und stand wieder auf. Im selben Moment blieben schon Polizeiautos vor der Tür stehen und Polizisten stürmten auf ihn zu. "Nein, sie wollen dich mir weg nehmen" sagte Mokuba und klammerte sich ängstlich an seinen großen Bruder. "Das werden sie nicht schaffen" sagte Seto und ihm wurde mulmig. Als einer der Polizisten nach seiner Hand griff, entriss er sie ihm. "Machen Sie mal keinen Stress, ich komme freiwillig mit" sagte er und schob Mokuba bei Seite. "Hab keine Angst, das kriegen wir schon wieder hin" flüsterte er ihm zu, bevor er ruhig und gelassen dem Beamten zum Polizeifahrzeug folgte. "Sie wollen also weiterhin behaupten, Sie haben ihn nicht ermordet?" fragte der Polizist Seto im Verhörzimmer. "Ja, das ist die Wahrheit" sagte Seto mit Betonung auf "Ja". "Das glaube ich Ihnen nicht" schrie der Polizist, packte Seto und drückte ihn an die Wand. "Was soll der Scheiß, ich will sofort mit meinem Anwalt reden" sagte Seto und befreite sich von dem lästigem Bullen. "Fassen Sie mich ja nie wieder an" drohte er und fuhr mit seiner Hand über den Hals, an dem der Polizist ihn etwas grob angepackt hatte. "Glauben Sie, ich lasse mich einschüchtern?" sagte er. "Na gut, Sie dürfen Ihren Anwalt verständigen" gab der Polizist schließlich nach und Seto folgte ihm zum Telefon. Es war bestimmt erst kurz nach acht Uhr Morgens, als Seto in seiner Zelle, in der sie ihn eingesperrt hatten, um zu verhindern, dass er noch mehr Menschen umbrachte, saß und immer noch kein Auge zu gemacht hatte. Plötzlich wurde das Haupttor geöffnet und seine Augen richteten sich in diese Richtung. Schnelle Schritte kamen näher. Dann konnte Seto Mokuba erkennen, der seine Arme zwischen den Gitterstäben hindurch steckte um ihn zu erreichen. Er trat ans Gitter und kniete sich zu ihm. Seine Arme schlossen sich, so weit es ging um seinen kleinen Bruder. "Seto, ich hab dich so vermisst" schluchzte Mokuba und Seto spürte, wie seine Hände sich in seinen Rolli krallten. "Mokuba, es wird alles wieder gut" flüsterte er. Eine Weile standen (oder hockten, je nachdem) sie so da, bis Seto schließlich eine Frage auf der Seele brannte. "Wie bist du hier her gekommen?" fragte er Mokuba. "Tea war so nett und hat sich inzwischen um mich gekümmert" sagte dieser und Seto konnte Tea an der Zelle lehnen sehen. Er starrte sie eine Weile an. "Danke, Tea" brachte er schließlich hervor. "Hab ich doch gern getan" sagte diese leise. "Glauben etwa alle, das ich Joey umgebracht habe?" fragte er sie. "Ja, die ganze Klasse, außer mir" schluchzte sie "sogar die Lehrerin". "Na toll und was soll ich jetzt machen?" fragte er und sank auf den Boden. "Ich weiß, es klingt albern, aber ich würde dir gerne helfen" bekam sie schließlich hervor. "Danke" sagte er wieder und lächelte sie an. Erneut wurde die Zelle geöffnet und ein Mann in Anzug mit einem Aktenkoffer trat ein. "Mein Anwalt" sagte Seto. Die Zelle wurde aufgeschlossen und Mokuba sprang seinem Bruder jetzt richtig in die Arme. "Mr. Kaiba, wir haben nur zwei Stunden, die sollten wir nutzen" beharrte der Anwalt und Seto erhob sich. "Na gut, Mokuba! Wir sehen uns und Tea" er schaute sie an. "Ich habe ihn wirklich nicht umgebracht" sagte er und ging dann mit dem Anwalt weiter. "Mokuba, komm, ich bring dich nach Hause" sagte Tea und nahm Mokuba an der Hand, dann verließen sie das Gebäude. "Die Verhandlung soll schon morgen stattfinden, bis dahin ist nicht viel Zeit, Beweise für ihre Unschuld auf zu treiben" sagte der Anwalt. "Wo waren Sie zur Tatzeit Achtzehn Uhr Abends?" fragte der Anwalt. "Zu Hause" sagte Seto. "Kann das jemand bezeugen?" fragte der Anwalt weiter. "Nein, mein kleiner Bruder war nicht zu Hause" musste Seto sich eingestehen. "Kennen Sie sonst noch irgend jemanden, der vor hatte, Mr. Wheeler zu ermorden?" fragte er weiter. "Mm, soweit ich weiß, war das Verhältnis von ihm und seinem Vater nicht ganz in Ordnung" sagte Seto. "Stimmt, der ist auch schon in einigen Fällen vorbestraft unter anderem auch, wegen schwerer Körperverletzung an seinem eigenem Sohn" erklärte der Anwalt. Seto war schockiert. Warum hatte Wheeler nie etwas erwähnt? Er hätte sich sofort um dieses Schwein gekümmert, was vor gab, sein Vater zu sein, ihn aber wie ein Stück Dreck behandelte. Aber es war zu spät. Joey war tot und jetzt versuchte man, es ihm anzuhängen. "Verdammt noch mal" Seto schlug mit der Faust auf den Tisch. "Ganz ruhig, Mr. Kaiba, wir schaffen das schon" versuchte der Anwalt ihn zu beruhigen, aber es half nicht. "So Mokuba, ich muss jetzt in meine Klasse, sonst verpasse ich noch den gesamten Unterricht" sagte Tea, nachdem sie Mokuba zu seinem Klassenzimmer gebracht hatte. "Holst du mich nachher wieder ab, damit wir Seto besuchen fahren können?" fragte er. "Natürlich" sagte Tea und lächelte ihn an, bevor sie ihn noch kurz umarmte und dann zum Klassenzimmer ging. Als sie sich neben Yami gesetzt hatte und auspacken wollte, sprach dieser sie an. "Wo warst du denn die ersten beiden Stunden? Die Lehrerin meinte, du wärst entschuldigt" sagte er. "Ich habe mich um Mokuba gekümmert und habe mit ihm Seto im Gefängnis besucht" sagte sie. "Du bist ja krank, besuchst den Mörder deines besten Freundes" sagte Yami wütend. "Er hat Joey nicht umgebracht, davon bin ich überzeugt" bestand Tea. Yami sagte darauf gar nichts mehr, was Tea nur recht war. Tristan saß schweigend auf seinem Platz. Nach ihrem Unterricht ging sie zum Eingang und wartete dort auf Mokuba, der ihr schließlich entgegen kam. "Tea, gehen wir jetzt zu Seto?" fragte der kleine aufgeregt. "Natürlich, Mokuba, lass uns gehen" sie spürte Yamis Blick, der ihr folgte, kümmerte sich aber nicht weiter darum. Fünfzehn Uhr Dreißig kamen sie im Gefängnis an und baten, Seto zu besuchen. Diesmal durften sie sogar zu ihm in die Zelle. "Seto, ich hab dich so vermisst" schluchzte Mokuba und drückte sich eng an seinen großen Bruder. "Ich dich auch Mokuba! Hat Tea sich gut um dich gekümmert?" fragte er. "Sie hat mich zum Klassenzimmer gebracht und mich nach der Schule abgeholt, dass wir zu dir konnten" sagte er begeistert. "Schön" sagte er und Tea sah ein Lächeln auf seinem Gesicht. Er richtete seinen Blick zu Tea und in seinen blauen Augen lag Verzweiflung. "Tea, ich wüsste nicht, was ich ohne dich tun würde. Aber wenn du nicht willst, dann..." sagte er, wurde aber von ihr unterbrochen. "Ich tu das wirklich gern, echt" bestand sie. In seinem Gesicht bildete sich wieder ein schwaches Lächeln. "Danke" sagte er noch einmal. Sie lächelte zurück "Gern geschehen". "So Mokuba. Ich habe jetzt noch einen Termin mit meinem Anwalt" sagte Seto und drückte seinen kleinen Bruder noch einmal fest an sich. "Müssen wir schon wieder gehen?" fragte dieser traurig. "Tja, sieht wohl so aus" sagte auch Seto traurig. "Morgen ist die Verhandlung, davor darf ich kurz nach Hause und mich um ziehen. Polizisten werden mich begleiten" sagte Seto. "Schon Ok, wenn Tea da ist" sagte Mokuba und schaute in ihre Richtung. "Natürlich, gerne" sagte diese und versuchte den Jungen mit einem Lächeln zu beruhigen. "Ok, los komm Mokuba, du musst doch bestimmt noch Hausaufgaben machen" sagte Tea und nahm Mokubas Hand. "Bis Morgen, Seto" rief er seinem großen Bruder nach. "Bis Morgen, Mokuba, Tea" sagte er und schaute sie dabei an. Er hatte tatsächlich ihren Namen gesagt, Wahnsinn, er musste ihr ja wirklich dankbar sein, dachte Tea. So gingen sie in Richtung Seto' s Haus. Tea mit Mokuba an der Hand. "So, ich schau gleich mal nach, was ich dir zu essen machen kann, dann muss ich meinen Eltern bescheid sagen, ja?" fragte sie Mokuba. "Ist in Ordnung" sagte dieser und lächelte sie an. Tea kam sich schon vor wie eine richtige Mutter. "Tea" eine bekannte Stimme meldete sich. Tea drehte sich um und erkannte Yami. "Wieso tust du das?" fragte er. "Weil ich es gern tue und ich an Seto glaube" sagte sie fest entschlossen. "Er hat Joey umgebracht, hast du das schon vergessen?" fragte er wütend. "Er hat ihn nicht umgebracht, begreif es doch endlich" sagte Tea wütend. "Ach hat er dich bequatscht und jetzt machst du auf Mutter und kümmerst dich auch noch um seinen kleinen Bruder" sagte Yami. "Ist das ein Verbrechen. Ich mache das alles freiwillig, weil ich an ihn glaube und weil ich nicht will, dass Mokuba ins Heim gesteckt wird, raff es endlich" brüllte sie schon fast. "Dir ist nicht mehr zu helfen" waren seine letzten Worte, bevor er verschwand und Tea sich wieder dem Weg widmete. Jetzt war sie aufgewühlt. "Ich habe heute herum telefoniert" erklärte der Anwalt Seto "und die Strafakten bekommen, in denen steht, was Mr. Wheeler seinem Sohn alles angetan hat. Aber leider haben wir keine Zeugen dafür" erklärte er weiter. Seto überlegte. Sollte er Tea vertrauen und sie als Zeugin nehmen? "Mr. Kaiba? Sind Sie noch wach?" fragte der Anwalt. "Ja, Entschuldigung ich war gerade in Gedanken. Ich könnte eventuell eine Zeugin auftreiben" erklärte Seto. "Das ist ja toll. Können Sie mir Name und Adresse sagen, ich werde sie anrufen und fragen" sagte der Anwalt mit einem Hoffnungsschimmer. "Tut mir leid, ich würde das gern selbst machen, aber sie heißt Tea Gardener" erklärte Seto. "Ok, Sie können mein Handy haben" sagte der Anwalt und hielt es ihm entgegen, bevor er den Raum verließ. Seto wählte seine Nummer. "Mokuba, lass nur, ich gehe ran" rief Tea aus der Küche und stürmte zum Telefon. "Ja?" meldete sie sich. "Hallo Tea, ich bin es, Seto" meldete er sich. "Hallo Seto, willst du deinen kleinen Bruder sprechen?" fragte sie. "Nein, ich muss DICH etwas fragen" sagte er. "Na gut, dann mal raus damit" forderte sie. "Ich wollte dich fragen, ob du nicht als Zeugin aussagen würdest" sagte er. Tea bekam einen Schreck. "Äh, um was geht es denn?" fragte sie. "Hast du mitbekommen, wie Joey von seinem Vater gesprochen hat?" fragte er. "Ja, ich habe mal mit ihm darüber gesprochen und er hat sich bei mir ausgeheult. Das war vorletzten Monat. Er sah einfach schrecklich aus" sagte Tea und bei dem Gedanken daran, zerriss es ihr das Herz. "Könntest du das auch vor Gericht sagen?" fragte er. "Natürlich" sagte sie. "Danke Tea, du bist ein Engel" sagte er. "Mach ich doch gern" sagte sie. "Willst du Mokuba noch mal sprechen?" fragte sie. "Nein, tut mir leid. Aber sag ihm, dass ich ihn ganz doll lieb hab und morgen auf ihn zähle" sagte Seto. "Ja, das werde ich" sagte Tea und so wurde das Gespräch beendet. Seto gab dem Anwalt das Handy wieder. "Und? Wird sie aussagen?" fragte er. "Ja, er hat ihr erzählt, wie sein Vater ihn verprügelt hat" sagte Seto. "Ich hätte ihm helfen können, wenn er doch nur etwas gesagt hätte" sagte er noch. "Tja, jetzt ist es leider zu spät" sagte der Anwalt mitfühlend. "Verdammt" sagte Seto und schlug mit der Faust auf den Tisch. "Ist gut, Mr. Kaiba, wir kriegen das schon hin" sagte er und legte eine Hand auf Setos Schulter. "Ich rufe meinen Mandanten Seto Kaiba in den Zeugenstand" verkündete der Anwalt mit einem Zettel in der Hand. Seto stand auf und setzte sich auf den Verhörstuhl. "Nun, Mr. Kaiba, Sie sind angeklagt wegen Mordes an Joey Wheeler" begann er. "Ja, so muss es wohl sein" sagte er. "Halten Sie diese Beschuldigungen für sachgemäß korrekt?" fragte er weiter. "Nein, halte diese Beschuldigungen für fehl am Platz und unsachgemäß. Ich habe Wheeler zwar nicht leiden können, aber deshalb würde ich ihn doch nicht umbringen" erklärte Seto, ruhig wie immer. "Danke, ihr Zeuge" sagte der Anwalt und überließ Seto seinem Gegner. "Nun, Sie sagten gerade, Sie würden Ihn nie umbringen, hatten aber wenige Stunden vor seinem Mord einen heftigen Streit mit ihm" begann dieser. "Bitte, das beweist noch rein gar nichts" sagte Seto. "Ein Schüler sagte, Sie seien ihm gegenüber handgreiflich geworden" sagte er weiter. "Das beweißt dennoch nichts, es könnte genau so gut auch sein Vater gewesen sein" sagte Seto. Ein Raunen ging durch das Publikum. "Ruhe bitte" sagte der Richter und schlug mit seinem Hammer auf das Podest. "Wie meinen Sie das, Mr. Kaiba?" fragte er. "Ich bitte Sie, Herr Richter. Mr. Wheeler ist doch schon öfter handgreiflich gegenüber seinem Sohn geworden" erklärte Seto. Sein Anwalt stand auf. "Das ist richtig, ich habe hier die Strafakten vorliegen, Herr Richter" sagte er und reichte diese dem Richter. "Nun, das ist schön und gut, aber haben Sie dafür auch Zeugen?" fragte der Richter mit einer der Akten in der Hand und schaute den Anwalt an. "Selbstverständlich, Herr Richter" sagte dieser. "Noch irgendwelche Fragen an Mr. Kaiba?" fragte der Richter. Beide Anwälte schüttelten die Köpfe. "Ok, dann sind Sie entlassen, Mr. Kaiba, Sie können sich wieder zu ihrem Anwalt setzen" sagte er. "Wir bitten Ms. Tea Gardener in den Zeugenstand" sagte der Anwalt und Tea betrat den Zeugenstand. "Nun, Ms. Gardener, Sie haben also mitbekommen, wie Mr. Wheeler seinen Sohn misshandelt hat" sagte der Anwalt. "Nun, so ist das nicht ganz richtig" sagte diese. "Ich wollte ihm bei den Hausaufgaben helfen, als er aus dem Haus gerannt kam und mich fast um rannte. Er hatte mehrere Platzwunden im Gesicht und blutete aus der Nase" Tea musste sich eine Träne weg wischen. Seto hoffte, sie wäre stark genug, es zu schaffen. Es würde schwer werden aber sie war stark. "Ich habe ihn gefragt, was los war und er erklärte mir, sein Vater hätte mal wieder zugeschlagen" erzählte sie weiter. Schweigen. "Was ist dann passiert, Ms. Gardener?" fragte Setos Anwalt. "Ich habe mit ihm geredet und er erzählte mir, dass dies nicht das einzige Mal war. Er wollte da nie wieder hin und so haben wir die Hausaufgaben bei mir gemacht. Ich überredete meine Mutter, dass er bei uns schlafen konnte, aber dann klingelte es. Es war sein Vater. Ohne, dass wir ihn gebeten haben, ist er herein gekommen und hat sich Joey gekrallt und vor die Tür gezogen. Als ich an der Tür an kam, lag er schon wieder auf dem Boden und hatte beide Arme vor dem Magen gekreuzt. Ich wollte ihm helfen, aber er hat mich auch geschlagen und ich bin gestürzt. Joey versuchte noch, sich zu wehren, aber es war nicht mehr möglich" wieder wischte sie sich eine Träne weg. "Meine Mutter hat ihn dann angezeigt" sagte sie noch, bevor sie sich ganz den Tränen hin gab. "Noch eine letzte Frage. Glauben Sie, dass Mr. Kaiba schuld am Tod von Joey Wheeler hat?" fragte Setos Anwalt und reichte ihr ein Taschentuch. Sie nahm es an. "Nein. Ich glaube nicht, dass Seto so einfach jemanden umbringen würde" sagte sie. "Danke, keine weiteren Fragen" sagte der Anwalt und kehrte zu seinem Tisch zurück. "Noch eine allerletzte Frage: Wann hat ihre Mutter denn Mr. Wheeler angezeigt?" fragte der Richter und wühlte in den Strafakten. "Vor genau zwei Monaten" bekam sie unter schluchzen hervor. "Danke, keine weiteren Fragen mehr" sagte der Richter und die Verhandlung wurde somit beendet. "Das Gericht zieht sich jetzt zur Beratung zurück. Urteilsverkündung ist in einer Stunde" verkündete der Richter und alle Anwesenden räumten den Saal. Vor der Tür traf Tea auf Seto. "Das war wirklich sehr nett von dir" sagte er, ohne ihr zu nahe zu kommen. "Danke. Ich will ja auch, dass Joey endlich ruhen kann, mit dem guten Gewissen, dass sein Mörder endlich hinter Schloss und Riegel sitzt" sagte sie und lächelte schüchtern. "Entschuldige mich jetzt bitte, ich werde mich etwas frisch machen" sagte sie und wischte sich noch eine heimliche Träne weg. "Tu das" sagte er und sie verschwand im Gang. Die Stunde verging recht rasch und alle hatten sich wieder im Gerichtssaal versammelt. "Nun, das Gericht hat entschieden" sagte der Richter. "Wir halten Seto Kaiba im Fall des Mordes, für..." der Richter räusperte sich. Seto saß angespannt auf seinem Stuhl und auch Tea rutschte nervös hin und her. "... schuldig, auf Grund mangelnder Beweise der Unschuld. Das Gericht ist geschlossen, danke" er schlug mit dem Hammer auf das Pult und alle erhoben sich. "Das kann doch nicht sein" sagte Seto und starrte schockiert vor sich hin. Auch Tea hatte einen Schock bekommen und war den Tränen nahe. "Aber... Wieso?" stotterte sie. "Abführen" verkündete die Stimme des Richters und zwei Wachen kamen herbei und legten Seto in Handschellen. "Nein, ich habe ihn nicht umgebracht, nein" hörte Tea Setos Rufe und sie musste nun ganz weinen. Verdammt, wieso nur? Die Tür zum Gerichtssaal wurde aufgerissen und zu ihrem Erstaunen konnte Tea Tristan erkennen. Er schien ziemlich durcheinander. "Bitte, Herr Richter, ich möchte noch gern als Zeuge aussagen" rief er dem Richter zu, welcher etwas verwirrt schien. "Nun, was möchten Sie uns denn erzählen?" fragte dieser, mit einer Hand die Wachen aufhaltend, die Seto abführten. "Ich war dabei, als Joey Wheeler ermordet wurde" verkündete Tristan. Tea hielt sich vor Schreck die Hand vor den Mund und auch alle anderen waren ziemlich verwundert. "Ok, ich würde noch gern Ihren Namen erfahren, bevor ich sie auf die Zeugenliste setze" sagte der Richter und zückte den Stift. "Tristan Taylor, ich bin 18 und ging mit Joey in die selbe Klasse" sagte Tristan, und der Richter schrieb alles mit. "Bitte, Mr. Taylor" sagte er nun und verwies auf den Zeugenstand. "Nun, Mr. Taylor, Sie wollen also gesehen haben, wer Joey Wheeler umgebracht hat" sagte der Anwalt von Seto, nervös in der Hoffnung, den Fall doch noch zu gewinnen. "Ja, das habe ich" sagte Tristan und holte tief Luft. "War es Seto Kaiba?" fragte er, ziemlich aufgeregt und ungeduldig auf eine Antwort wartend. "Nein" sagte Tristan mit fester Stimme. Der Anwalt, Seto und Tea atmeten erleichtert auf. "Mr. Taylor, würden Sie dem Gericht bitte erklären, wer Joey Wheeler ermordet hat und wie sie es mitbekommen haben" sagte Setos Anwalt. "Also gut. Es war Fünfzehn Uhr. Eine Stunde nach Schulschluss. Ich wollte noch etwas zu Joey gehen und mit ihm für die Klausur lernen, die am nächstem Tag anstand" erklärte Tristan. "Nun, als ich klingelte, riss Joey die Tür auf und rannte an mir vorbei. Ich bin ihm natürlich gefolgt. Er rannte in Richtung Park. Zuerst wusste ich nicht, warum, aber dann konnte ich seinen Vater brüllen hören, er solle gefälligst zurück kommen und so. Joey rannte und rannte und verschwand schließlich hinter einem Gebüsch. Erschöpft blieb ich stehen um durch zu atmen, als plötzlich sein Vater mich umrannte und hinter das Gebüsch sprang. Dann konnte ich nur noch einen ziemlich lauten Schrei hören und warf einen Blick hinter den Busch. Dort lag Joey, mit weit aufgerissenen Augen und einem Messer im Herzen" Tristan rang nach Selbstbeherrschung. "Mr. Wheeler hat mich dann bedroht und gesagt, ich solle ja nicht an die Öffentlichkeit gehen und stattdessen behaupten, es war Seto sonst würde er mich genau so umbringen. Seto, es tut mir wirklich verdammt leid, aber ein guter Freund hat mir gesagt, ich solle das nicht auf mir sitzen lassen und keine Angst haben" erklärte Tristan. Setos Wut auf Tristan war so schnell wieder gegangen, wie sie gekommen war. "Nun, zum Glück haben Sie sich noch durchgerungen, es dem Gericht doch noch zu erklären" sagte Setos Anwalt. "Eine Frage hätte ich noch" fragte der andere Anwalt "Wer war dieser Freund?". "Nun,..." Tristan wollte es gerade erklären, als die Türen aufprangen und Yami ein trat. "Ich war das" sagte er. "So, so, Sie waren das also" sagte der Richter. "Ich glaube, das hat sich ja jetzt wohl geklärt. Schickt ein paar Polizeiautos zum Haus von Mr. Wheeler und lassen Sie ihn fest nehmen" befahl der Richter und lächelte in die Runde. "Die Verhandlung ist geschlossen, Mr. Kaiba kann entlassen werden" sagte er noch und die beiden Wachen, nahmen ihm die Handschellen ab. Er trat langsam zu Tea. "Danke, dass du mir geglaubt hast" sagte er und umarmte sie. Tea wurde leicht rot. Seto wandte sich an Tristan. "Danke, dass du für mich aus gesagt hast" sagte er und legte ihm die Hand auf die Schulter. "Kannst dich bei Yami bedanken" sagte dieser und zwinkerte ihm zu. Seto drehte sich um und vor ihm stand Yami. "Nun, Yami, was soll ich sagen! Wolltest du mich also doch nicht in den Knast bringen. Danke" sagte er und nach einigen Momenten bildete sich ein Lächeln auf dem Gesicht des jungen Pharaos. "Tea, tut mir leid, dass ich dich so dumm angemacht habe, ich hoffe, du kannst mir verzeihen" sagte er. "Natürlich" sagte diese und musste sich eine Freudenträne weg wischen. Erneut sprangen die Türen auf und auch Mokuba kam freudig rufend seinem Bruder entgegen und sie schlossen sich in die Arme. "Ende gut, alles gut" sagte Tea und grinste. Ein Monat verging. Auf dem Friedhof von Domino City standen fünf Personen. Tea, Seto, Mokuba, Tristan und Yami. Sie schauten stumm auf das Grab von Joey Wheeler. "Joey" Yami war der erste, der das Wort ergriff und sich zu dem Grab hinunter beugte. "Ich hoffe, du hast endlich deine Ruhe gefunden, jetzt wo dein Mörder endlich seine gerechte Strafe bekommen hat" sagte er und legte eine Blume nieder. Dann erhob er sich wieder. Tristan war der nächste, der sich herunter beugte. "Joey, alter Kumpel! Wieso hast du nicht auf mich gewartet, ich hätte dich doch vor deinem Vater beschützen können und wir wären gemeinsam zur Polizei gegangen. Aber jetzt ist es zu spät. Machs gut, mein Freund, Ruhe in Frieden" sagte dieser und musste sich eine Träne vom Auge wischen, als er eine Blume nieder legte und sich wieder erhob. So hockte sich auch Tea vor das Grab. "Joey, ich hoffe, du vergisst uns nicht so schnell. In unseren Herzen wirst du immer weiter leben" sagte sie. Auch sie legte eine Blume auf das Grab und erhob sich wieder. Zu guter letzt war da noch Seto. Auch er kniete sich vor das Grab. "Wheeler, ich hab dich zwar nie besonders leiden können, aber deinen Tod habe ich nicht gewollt. Du und deine Zickigkeit, ihr werdet mir fehlen. Und zur Feier des Tages wollte ich endlich das Kriegsbeil begraben und mit dir Freundschaft schließen. Ich weiß, dass du das nicht hören kannst, aber ich hoffe, du verzeihst mir, Rest in Peace" sagte er noch und legte seine Blume ebenfalls nieder. Einen ganzen Moment standen die fünf Personen noch da und beteten für ihren Freund, dann verließen sie gemeinsam den Friedhof. Ende gut... Und vom Himmel her, lächelte ein einsamer Engel auf sie herab. ...alles gut! So, ich hoffe, euch hat die Story gefallen und wir werden uns bald wieder sehen. Ich schreibe jetzt an einer anderen weiter, ich hoffe, die wird euch gefallen >.< Wir sehen uns Bryan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)