Wenn alles einen Sinn ergibt von RoseMalfoy (Neues Kapitel!!!!) ================================================================================ Kapitel 20: Des Kayas neue Kleider ---------------------------------- Hier das neue Kapitel! Ich leg nicht viel auf groß drumrumreden, also viel Spaß beim Lesen: -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 20: Bei Sess und Kaya: Seit unserem kleinen Abkommen, hatte Sess nicht mehr mit mir geredet. Gut, viel hatten wir vorher auch nicht mit einander kommuniziert, aber irgendwie kam es mir vor, als hätte ich ihn etwas zum nachdenken gebracht. Dass ich nun ein Jahr bei ihm bleiben musste, damit er mich mit Namen ansprach, war schon eine ausgefallene Abmachung. Aber immerhin befand ich mich hier im Mittelalter und lief gerade einem Dämon hinterher, da durfte man etwas ausgefallen sein. Jaken hatte natürlich wieder wissen wollen, was passiert war. Aber Sess hatte ihn gepflegt ignoriert und ich hatte es ihm gleich getan. Rin war meine gute Laune nicht entgangen. Schmunzelt warf sie mir immer wieder Seitenblicke zu. Ich war einfach total happy. Nun konnte ich ihm beweisen, was ich drauf hatte, dann würde er mich schon mit etwas mehr Respekt behandeln. Ich musste leise vor mich hinkichern. "Was lachst du so, Menschenfrau?" Jaken warf mir einen vernichtenden Blick zu. Ich schaute in seine Richtung und grinste ihn an. "Oh, man hoffentlich geht das nicht den ganzen Weg so." Apropos, Weg. Ich wusste immer noch nicht wie weit es jetzt noch war. Man, scheiß Kurzzeitgedächtnis. Wir waren sich schon wieder eine Stunde unterwegs. Nun, die Euphorie von vorhin hatte noch nicht nachgelassen, so sprintete ich ohne groß zu überlegen an Sess Seite. "Wie weit...?" "...ist es noch?" Hatte mich Sess gerade nachgemacht? Oh, der gute Herr war heute aber besonders komisch. Schnippisch warf ich ihm einen beleidigten Blick zu, den er aber gekonnt ignorierte. Doch anscheinend hatte der Hundedämon sich heute schon genug ausgetobt. Ohne mich weiter zu verärgert, beantwortete er meine Frage. "Bis zum Schloss, keine Stunde mehr. Aber wir müssen vorher in ein Dorf." Seit wann ging Sess den freiwillig in ein Dorf? Dann musste er dort aber was Wichtiges zu erledigen haben. Hätte ich die folgende Antwort schon vorher gewusst, hätte ich mir die Frage erspart. "Was machen wir den da?" "Dir was zum anziehen organisieren. So kann ich mich mit dir nicht sehen lassen." Ich glaube, dass was mir in genau dieser Sekunde durch den Kopf ging, nannte man einen Gehirnschlag. Es fühlte sich wirklich so an, als hätte mir jemand gerade mit einem Baseballschlager eine über die Rübe gezogen. Er kritisierte meine Kleidung? ER KRITISIERTE MEINE KLEIDUNG!!! Das ging nun wirklich zu weit. "Was ist denn daran auszusetzen?" Mit weit geöffneten Armen stellte ich mich neben ihm. Er stoppte, genauso wie Jaken und Rin, die der Auseinandersetzung nun höchst interessiert folgten. Sesshoumaru maß mich mit einem skeptischen Blick. Wenn er was anzuprangern hatte, sollte er auch sagen was. "Du bist fast nackt." Bitte, nun schaute ich an mir runter. Gut, das Top und die Hotpens waren schon etwas knapp. Aber ich hatte immer noch meinen langen Mantel darüber. Wenn er das schon "nackt" nannte, sollte er mal meine Freundinnen kennen lernen. Ich versuchte mich zu beherrschen. Wir waren immerhin in einer anderen Zeit, da musste man Kompromisse eingehen. Plötzlich schoss mir ein Gedanke durch den Kopf. Ich hatte nicht eine müde Mark in der Tasche, aber der werte Herr vor mir war immerhin ein Fürst, der würde sich doch sicher nicht lumpen lassen. Mein Gesicht wechselte von schmollend in grinsend. Sess roch wohl den Braten. Sein sonst so gefühlloses Gesicht, wandelte sich zu einem erstaunten. Leicht hatte er eine Augenbraue nach oben gezogen. "Nun, wenn ich so drüber nachdenke, habt Ihr Recht." Ich hüpfte schon fast wieder zurück zu Rin, immer gefolgt vom Blick des Hundedämons. Irritiert schaute er mich einmal von oben bis unten an. Dann richtete er den Blick zögerlich wieder nach vorne. Huch, traute mir da jemand nicht? Sah ganz danach aus. Aber er setzte sich schon wieder in Bewegung. Auch Jaken sah mich einmal durchdringend an, folgte seinem Herrn aber dann doch. Schmunzelnd pustete ich mir eine widerspenstige Haarsträne aus dem Gesicht. Obwohl Sess so komisch geschaut hatte, war die Sache doch ganz verständlich. Welche Frau bekam nicht gerne neue Sachen? Außerdem war mir selbst schon aufgefallen, dass ich hier nicht gerade unauffällig durch die Gegend wanderte. Andererseits, wie unauffällig konnte man schon sein, wenn man mit Sess reiste? Rin sah mich immer noch etwas skeptisch von der Seite an. Zog es aber anscheinend vor, mich, bei meinen momentanen Stimmungsschwankungen, nicht zu belästigen. Stattdessen streichelte sich Ah-Uhn nur einmal liebevoll über die Köpfe und folgte dann Sess. Pfeifend und mit Vorfreude im Bauch, schloss ich mich ebenfalls an. Das Dorf, das wir ansteuerten, war das Letzte in der ganzen Umgebung. Das Tal war gezeichnet von unzähligen Reisfeldern. Der Blick wanderte bis an den weit entfernten Horizont. Erst die Gebirge, die sich dort abzeichneten, versperrte die Weitersicht. Wie immer ging Sess voran. Die Bauern auf den Feldern verfolgten uns mit ihren Blicken. Nur die, an denen der Hundedämon direkt vorbei ging, verneigten sich vor ihm. Sess ging auf das größte der Gebäude zu. Es war eine Hütte aus seltsamerweise blauweißem Holz. Über der Tür war ein Vogel gezeichnet worden. Jetzt fiel mir auch auf, dass es überall solche Figuren gab. Eine Frau trug eine Kette mit einem Vogelanhänger, ein Mann hatte ein Schwert, dessen Knauf in einem Vogelkopf endete und ein Kleinkind spielte mit einer Holzfigur, in Form eines Vogels. Als wir direkt vor dem Gebäude standen, trat ein gut gesättigter Mann mittleren Alters aus der Tür. Einer der vorderen Schneidezähne fehlte ihm, was den Anschein eines Betrügers erweckte. Als er Sess entdeckte, schlug er seine dicken Hände einmal aufeinander und kam watschelnd auf uns zu. Er war selbst für einen Menschen ziemlich klein und als er dann vor unserem Hundedämon stand, wirkte er richtig winzig. Seine eng anliegenden Augen und seine spitze Nase, ließen jeden Betrachter an eine Ratte denken. "Mein werter Herr, was wünscht Ihr?" "Eine angemessene Kleidung für sie." Sess wies mit dem Arm auf mich und direkt schossen die Augen des Mannes zu mir. Ich hatte glücklicherweise meinen Mantel bis oben zugeknöpft, sonst hätte der Typ sicher angefangen zu sabern. Aber da mir der Mantel nur bis zehn Zentimeter über die Knie ging, hatte er immer noch etwas zu gucken. Ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht, aber ich trat nur etwas angeekelt an Sess Seite. "Sicher, sicher nur das Beste, für die schöne Frau." Wieder ein Grinsen, das mich fast zu einer schnippischen Bemerkung verleitet hätte. Doch riss ich mich am Riemen. Der Mann klatschte in die Hände und drei Frauen traten aus der Hütte. Sie trugen alle einen schlichten roten Kimono und sahen sich auch sonst sehr ähnlich, da sie die Haare auf dieselbe Weise hochgesteckt hatten und auch dasselbe Make-up trugen. Sie verneigten sich höfflich vor ihrem Herrn und vor Sesshoumaru. "Der Herr wünscht einen unserer besten Kimonos für die junge Dame. Kümmert euch darum." Die Frauen verneigten sich noch einmal vor dem Mann und wiesen mich an ihnen zu folgen. Ich warf einen letzten Blick auf die Gruppe, dann betrat ich mit den Frauen die Hütte. Überall an den Wänden waren die verschiedensten Stoffe aufgehängt. Es kam mir vor, als wäre ich in einen Regenbogen gefallen. Jede erdenkliche Farbe war hier zu finden. Auch gab es unzählige verschiedene Muster. Eine ziemlich dürre, ältere Frau schoss einem direkt ins Auge. Sie hatte einen strengen und hochnäsigen Blick. Anders, als die anderen Frauen, trug sie einen ziemlich aufwändigen Kimono und hatte die Haare auch anderes. Aber ihr Gesicht war, genauso wie das der anderen, mit einer dicken Schicht Schminke bedeckt. Sie wies gerade eine Frau zurecht, die am nähen war. Die Näherin zuckte unter ihren harten Worten immer wieder zusammen. Eine der drei Frauen in meiner Begleitung ging auf sie zu. "Uma-sama, der Herr schickt uns diese Frau. Wir sollen ihr einen der besten Kimonos verkaufen." Die Frau richtete ihren messerscharfen Blick auf mich. Aber ich zuckte nicht zurück. Wer einmal Sess Blick ausgesetzt war, den konnte nichts mehr erschüttern. Sie winkte uns heran. Von einer der Frauen wurde ich auf einen kleinen Hocker gestellt. Die anderen brachten gerade viele verschiedene Stoffe heran. "Wie heißt du mein Kind?" "Mein Name ist Kaya." "Gut, Kaya. Du wirst dir einen dieser Stoffe aussuchen, daraus werden wir dann einen Kimono für die anfertigen." Hielt die Frau mich für zurückgeblieben? Ich war doch aus genau diesem Grund hier. Nun, ich belies es bei einem verstimmten Nicken. Bei den Stoffen, entschied ich mich für einen rosafarbenen mit grünen und lilanen Blumen darauf. Als Zweitstoff, nahm ich einen schlichten Grünen. Die Näherinnen waren, obwohl ihre Chefin da anderer Meinung war, ziemlich flink. Immer wieder würden meine Maße genommen und während ich auf den Kimono wartete frisierte eine Frau mir die Haare. Es war schon eine halbe Ewigkeit her, dass ich einen Kimono getragen hatte. Immer wieder sah ich wie eine der Frauen meine momentane Kleidung musterte. Aber sie schienen in Gegenwart ihrer Herrin nichts sagen zu wollen. Diese hingegen interessierte sich nicht im Geringsten für meine Kleidung. Viel zu beschäftigt war sie damit die Näherinnen zu tyrannisieren. Die Frau, die mir die Haare machte, flocht mir ein gelbes Band hinein. Genau beschrieb sie mir, wie ich das am besten machte. Sie konnte nicht viel älter sein als ich, aber ihre Hände waren von der vielen Arbeit, schon ganz abgenutzt. Nach einer Stunde war mein Kimono dann fertig. Ich hatte als Kind gelernt wie ich ihn richtig band. So schaffte ich es auch ihn ohne weitere Probleme anzuziehen. Als ich mich auszog, konnte ich die Frauen aufgeregt tuscheln hören. Ihnen war wohl meine sonderliche Unterwäsche aufgefallen. Hoffendlich war ich bald hier raus. Unbemerkt steckte ich den Juwelensplitter in einen Ärmel meines Kimonos. Entweder hatte Sess ein unglaubliches Gefühl für Timing oder eine der Frauen war ungemerkt nach draußen gegangen und hatte ihm Bescheid gesagt. Denn genau in dem Moment, indem ich den Kimono fertig angezogen hatte, betrat er den Raum. Dicht gefolgt von dem Rattenmann. Mein Blick und der von Sess trafen sich, dann wanderte seiner einmal bis zu meinen Füssen und wieder hoch. Er ließ keine sichtliche Reaktion folgen, doch wusste ich, dass er zufrieden war. Freudig schlug sich der Herr dieses Hauses erneut in die Hände. Ich stieg von dem Hocker. Der Kimono war unten nicht so eng wie gewöhnlich, darauf hatte ich extra wertgelegt. Ich nahm mir meine Kleidung, die ich vorsorglich an die Seite gelegt hatte und begab mich an Sess Seite. Noch einmal schaute er mich von oben bis unten an, dann wand er sich an den Hausherren. "Gut. Deinen Lohn hast du bereit erhalten." Heftig nickend verbeugte sich der Mann vor dem Hundedämon. "Es war mir eine Ehre mit Euch Geschäfte zu machen." Bei dem Kerl konnte ich einfach nicht anders, als das mir übel wurde. Eilig folgte ich Sess aus der Hütte. Meine Kleidung, extra Socken und ein Paar Holzschuhe, die ich zu dem Kimono erhalten hatte, hielt ich in der Hand. Rin und Jaken saßen immer noch bei Ah-Uhn, der sich zu einem Nickerchen hingelegt hatte. Als er uns näherkommen hörte, stand er langsam auf. Rin kam freudig angehüpft und sprang einmal um mich herum. "Ihr seht toll aus!" Eine weitere Runde folgte, dann fiel ihr Blick auf meine Füße, an denen immer noch meine schwarzen Stiefel waren. "Da muss man Holzschuhe zu anziehen." "Ich weiß, aber die sind so unbequeme. Ich ziehe sie später an." Sess verließ, dicht gefolgt von uns, das Dorf. Als wir weit genug entfernt waren drehte er sich zu uns um. "Steigt auf Ah-Uhn. Den Rest, der Strecke, fliegt ihr." Ohne weiter zu überlegen, tat ich das gesagte. Er wusste ja sicher was er tat. Nach einem kleinen Startproblem, wegen meiner neuen Kleidung, schaffte ich es doch mich hinter Rin auf den Drachenrücken zusetzten. Als alle saßen, zog Jaken einmal an Ah-Uhns Zügel und der Drache erhob sich in die Lüfte. Er flog nicht sehr hoch, vielleicht zwei Meter. Sess stand ungerührt da, doch als der Drache etwas beschleunigte, hatte der Hundedämon rasch zu uns aufgeschlossen. Geradezu mühelos hielt er das Tempo mit. Und wir waren wirklich nicht langsam. Ich hatte ja schon gesehen, wie schnell er sein konnte, aber es überraschte mich immer wieder. Das Gebirge rückte naher, aufgeregt deutete Rin, zu dessen Spitzte. "Schaut mal da oben." Auch ich konnte das Gebilde sehen, das sich dort abzeichnete. Ah-Uhn drosselte sein Tempo etwas und ging zum Sinkflug über, bis er am Ufer eines Flusses anhielt. Direkt neben uns stoppte auch ein, nicht im Geringsten erschöpfter, Sess. Ich wunderte mich. Warum hatten wir angehalten? Unserer Anführer ging gelassen auf den Fluss zu. Einen Meter vor dem Wasser hielt er an und hob seinen Arm. Eine grüne Wand bildete sich vor ihm aber im nächsten Moment hatte sie sich schon vor ihm geöffnet. Auf einen Blick von ihm, setzte Ah-Uhn sich wieder in Bewegung. Wir landeten auf der anderen Uferseite und hielten uns dort auch nicht lange auf. Vor uns erblickten wir schon die enormen Ausmaße des Schlosses, das überwiegend aus blauweißem Holz gefertigt war. Seltsamerweise hatte es kein Tor und als wir vor ihm standen, überflog Ah-Uhn die Mauern einfach. Am dessen höchsten Punkt konnten wir über das ganze Gelände sehen. Ein Gebäude schoss einem geradezu ins Auge. Das musste es sein das Schloss der Fürstin. Was uns dort wohl erwarten würde? -------------------------------------------------------------------------------- Jubel jetzt sind sie auch da. Das nächste mal treffen sie sich entlich wieder. Auch die Fürstin hat ihren ersten Auftritt. Bis zum nächsten Mal Liebe Grüße Tessa Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)