Wieder Normal von Dragonohzora (Mamoru und Usagi) ================================================================================ Kapitel 8: Katastrophen ----------------------- Nach langer Abwesenheit melde ich mich wieder zurück und hoffe, das hier jemand überhaupt noch liest was ich hier so fabriziere. Ich musste ja erschreckend feststellen, das es bei dieser FF ja schon Jahre kein neues Update mehr gab, da musste ich mich doch gleich hinsetzen und wieder loslegen. Also an alle da draußen die noch hier sind und sich noch an mich erinnern. Viel Spaß beim lesen:) Eure Usako-chan --------- Katastrophen Da stimmt etwas nicht, da stimmt etwas überhaupt nicht. Stöhnend hielt Setsuna Meio sich ihren Kopf und schwankte. Ihr Kopf dröhnte. „Setsuna!“, besorgt fing Mamoru sie auf, ehe sie komplett ihr Gleichgewicht verlor. „Es geht schon wieder“, murmelte Setsuna mit schwindelndem Kopf. Vorsichtig berührte sie ihre Schläfen und seufzte. „Wie geht es Usagi?“ „Sie schläft jetzt“, erwiderte Mamoru besorgt und musterte Setsuna ruhig. „Der Arzt hat ihr etwas zur Beruhigung verabreicht.“ Seufzend half Mamoru ihr sich auf einen der vielen Stühle im Warteraum des Jyuban Krankenhauses zu setzen und schenkte ihr etwas Wasser in einen der vielen Plastikbecher ein. Beunruhigt hielt Mamoru ihr den Becher vor die Nase. „Hier trink!“ „Danke Mamoru“, mit einem Seufzen genoss Setsuna das kühle Nass in ihrer Kehle und atmete tief ein und aus, ehe der Schwindel der sie erfasst hatte etwas besser wurde. Wieder ein wenig Herr ihrer Sinne zerknüllte Setsuna ihren Becher. „Es wird immer schlimmer...“ „Du siehst also immer noch nichts?“ Unruhig schüttelte Setsuna ihren Kopf. „Nein, es ist als ob die Zeit still steht und die Erde aufhört zu existieren. Ich sehe dichten Nebel Drumherum und da sind Schreie, grausame Schreie voller Pein. Ich sehe Dunkelheit, ich sehe Chaos, Leere.....und da sind Stimmen!“ Schauer erfasste Mamoru. Setsunas Blick...so leer. Ihre Stimme...hypnotisch. Schon immer fand er die Wächterin von Raum und Zeit unheimlich, wenn sie sich in dieser Verfassung befand. Ein Mensch fern ab von Gut und Böse. Sie trug schon immer große Verantwortung. Setsuna hatte seinen Respekt, seine Ehrfurcht, doch nichts auf der Welt würde ihn dazu bringen, den Platz mit ihr tauschen zu wollen. Er spürte ihre Einsamkeit, die Große Trauer, die Last ihres Herzens. Die Pein ihrer Seele. Nicht zum ersten Mal bewunderte er sie für ihre Innere Kraft, die Fähigkeit alles zu Wissen und dennoch konnte er ihre Verzweiflung spüren. All ihr Wissen nutzen ihr nichts um ihrer zukünftigen Königin nun helfen zu können. Das grausamste was passieren konnte, war so viel Leid zu sehen, ertragen zu müssen und dennoch nicht das Geringste ausrichten zu können. In diesem Moment verstand Mamoru, was in Setsuna vorgehen musste. Tatenlos zusehen zu müssen, wie etwas was einem am Herzen liegt vergeht, war das Schlimmste, was er je erleben musste. Beunruhigt musterte Mamoru die Wächterin von Raum und Zeit. Sie war schwach, in diesem Augenblick war sie kraftlos, aber genau das machte sie auch zu einem Menschen, genau wie all die anderen auf der Erde. Er befand schon immer, dass kein Lebewesen die Allmacht besitzen sollte. „Du musst dich ausruhen Setsuna, es reicht dass ich hier bin!“ „Hoheit, das ist es nicht...es ist...ich glaube nicht...“ „Sei vernünftig...ich werde Haruka anrufen, das sie dich abholt!“ Resignierend nickte Setsuna schließlich. Es war vielleicht doch besser. Sie musste nachdenken. Stumm ließ sie sich von Mamoru aus dem Krankenhaus führen. Ein Blick zum Prinzen reichte aus. Er fühlte dieselbe Hoffnungslosigkeit, eine ähnliche Leere. Ohne die Prinzesssin war der Prinz verloren und somit die Welt. Sie spürte wie die Kälte sie innerlich zu Eis erstarren ließ. Hatte es schon begonnen? War das Ende schon so nah? Sorgenvoll ließ sie sich von Haruka wegführen, ohne in die stummen leeren Augen des Prinzen zu schauen, die sie anflehten ein Wunder zu verbringen. ……………………………… Beunruhigt war Mamoru zu Usagi zurück gekehrt. Sie schlief immer noch und das würde sie auch noch eine ganze Weile tun. Liebevoll strich er ihr eine blonde Haarsträhne aus ihrer Stirn. Wie sie dalag…so friedlich, so sorglos, man könnte den Eindruck erwecken, das sie an einem besseren Ort war. Sie war so wunderschön, sein Herz tat weh, wenn er daran dachte, das ihr Licht vielleicht für immer erlöschen könnte. Sovieles hatten sie beide miteinander erlebt, sovieles überstanden und zum guten gewendet. War es fair, diesen Engel nun von der Welt zu nehmen? War es ihr gegenüber gerecht? Sie hatte stets nur gewollt, das alle glücklich leben können, ein normales Leben haben könnten, doch keiner wollte dieses. Seine Usako hatte nie bemerkt, dass ihre Freunde, ihn mit eingeschlossen schon längst glücklich waren. Ein Glück, das ohne seinen Engel verschwinden würde. Zärtlich strich Mamoru ihren Arm entlang. „Ich werde nie ohne dich sein können. Kämpfe dieses eine Mal nicht für die Welt, kämpfe um etwas viel wertvolleres…Kämpfe um dein Leben, denn dein Leben ist das Leben dieser Welt.“ Liebevoll küsste er ihr Haupt, sog ihren femininen Duft langsam und bedächtig in sich auf. „Ich liebe dich …so unendlich sehr, auch wenn ich dir nicht oft meine Gefühle mitgeteilt habe. Ich liebe dich Usako, mein kleiner Mondhase und wohin du gehst, werde ich auch hingehen…Immer.“ Kurz schloss Mamoru seine Augen, kämpfte mit den Tränen die ihm entweichen wollten. Scham befiel ihm, er wollte stark für sie beide sein und nun gönnte er sich doch einen kleinen Moment der Schwäche. Er hatte schon soviele Menschen in seinem Leben verloren, doch wenn er sie verlieren sollte, verlor er alles was er je wirklich besessen hatte. Sie war das, was ihn komplett machte, sie war seine Familie. Seufzend ließ er sich auf ihrem Bett nieder, schmiegte sich an ihren zierlichen Körper, lauschte ihren Atemzügen, hielt sie in seinen Armen fest, während er versuchte wieder klarer denken zu können ohne die tiefe Trauer die ihm immer öfter zu überwältigen drohte wieder in den Griff zu bekommen. ……………………………….. „Schnee und das um diese Jahreszeit?“ Resignierend schaltete Haruka den Fernseher aus. „Überall bahnen sich Naturkatastrophen an. In Europa überschwämmen die Städte in regelmäßigen Abständen. Wir haben Hochsommer und dennoch schneit es draußen, genauso wie in Afrika und in China werden die Erdbeben immer stärker!“ „In Amerika regnet es ununterbrochen und ein Hurikan nach dem anderen fegt durch das Land“, ergänzte Michiru sorgenvoll. Man könnte glatt meinen die Apokalypse steht uns bevor“, murmelte Haruka mit geballter Faust. „Die Erde weint“. Ernst mit ihren dunklen Augen schaute Hotaru zu ihren beiden Adoptivmüttern hin. „Ist es der Prinz Setsuna?“, fragend schauten die beiden Frauen und das Mädchen auf die weiseste unter ihnen. Die Wächterin von Zeit und Raum erhob sich still und trat zum Fenster, beobachtete das Treiben der Schneeflocken die seit einigen Stunden Japan im Hochsommer befielen. Seufzend schloss Setsuna ihre Augen. „Der Prinz ist mit der Erde verbunden, aber der Prinz ist auch mit unserer Prinzessin verbunden und diese liegt im Sterben. Stirbt die Prinzessin, vergeht der Prinz und somit unsere geliebte Erde!“ „Verdammt!“ „Hör auf zu Fluchen Haruka, das bringt uns jetzt doch auch nicht weiter“, beschwichtigend legte Michiru ihre Hand auf den Arm ihrer Freundin.“ „Können wir denn nichts tun? Wir können doch nicht einfach nur rumsitzen und abwarten? Soll das etwa unser aller Schicksal sein? Das will und kann ich nicht akzeptieren!“ „Ich höre immer wieder diese eine Stimme“, fing Setsuna an. Immer noch mit geballten Fäusten sah Haruka zur Wächterin hinüber. „Was für eine Stimme?“ Seufzend öffnete Setsuna ihre Augen und drehte sich um. „Meine eigene…..“ ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( ( °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Diese Stimme, schon wieder….sie musste wirklich dringend mit Mamoru sprechen, entweder wurde sie verrückt oder etwas stimmte ihr ganz und garnicht. Wieso hörte sie nur ihre eigene Stimme, die ihr so vertraut und doch so fremd erschien? ------- Seufzend kuschelte sich Usagi fester ins Kissen. Wärme, diese wohlspendende Wärme, ihr war so kalt, so unglaublich Kalt. Der Schmerz der sie befallen hatte war weg, verschwunden, zurück geblieben war Kälte in ihrem inneren, sie fror, sie brauchte mehr Wärme. Stöhnend öffnete Usagi ihre Augen. „Ma…Mamoru?“ Überrascht und doch mit einem gehetzten Blick schien Mamoru sie zu betrachten. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie meinen er hätte etwas ausgefressen. Stöhnend richtete sie sich auf. Was machst du denn so spät hier? Ich dachte du bist gegangen. „Schthhhh“, besorgt befühlte Mamoru ihren Puls. Er konnte es nicht glauben, sie erwachte, als ob absolut nichts gewesen wäre. Unruhig schaute er zu den Maschinen herüber. Das Piepen ihres Herzschlages war auch wieder ganz normal. „Wie fühlst du dich?“ „Mir ist kalt!“ Überrascht schaute Mamoru sie an. „Kalt?“ Unruhig sah er hinaus, es herrschten Tropentemperaturen und es wurde von Stunde zu Stunde schlimmer. Die Sonne hatte anscheinend keinerlei erbarmen. Sorgsam steckte er Usagi ein Temperaturmessgerät in den Mund, als die Tür aufging. Blass presste Mamoru seine Lippen zusammen. Von allen Menschen der Welt hätte er nicht erwartet sie heute zu sehen und wollte es auch nicht. Sein schlechtes Gewissen machte sich wieder bemerkbar. Noch immer fragte er sich, was ihn da gestern geritten hatte Setsuna zu küssen. Er wollte schließlich nur eine einzige und das war bestimmt nicht Setsuna Meio. „Raus!“ Überrascht blickte Mamoru Usagi an. Betroffen blieb Setsuna in der Tür stehen, sie hatte noch nicht erwartet Usagi wach vorzufinden. Unruhig betrachtete sie den Kaffee den sie Mamoru hatte bringen wollen. Nach langem hin und her hatte sie beschlossen den gestrigen Abend den sie mit Mamoru verbracht hatte, sowie den Kuss, der ihr immer noch die Schamesröte ins Gesicht trieb vorerst zu verdrängen. Ebenso wie die harte Abfuhr die Mamoru trotz seines Begehrens ihr erteilt hatte. „Raus oder ich vergesse mich“, wiederholte Usagi. „Setsuna….ich denke es wäre wirklich besser, wenn du gehst“, leise und besonnen ruhig versuchte Mamoru seine Stimme monoton zu halten. „Aber…“ „Verschwinde endlich!“ Seufzend stellte sie den Kaffee ab. „Du weißt wo du mich findest Mamoru! Komm bitte nachher zu mir….ich muss mit dir sprechen.“ Es tat weh, das Mamoru nicht einmal zu ihr hersah. Seufzend rieb sie sich die Stirn, als sie wieder aus dem Zimmer ging. Diese Stimme die sie ständig hörte machte sie noch genauso verrückt wie Usagi Tsukino, oder vielleicht war sie auch schon genauso bekloppt, wer wusste das schon. Zumindest schien Mamoru auf bekloppte Mädchen zu stehen. Vielleicht war das ja eine Chance? Kichernd über ihren flachen Witz lehnte Setsuna ihren Kopf gegen die kühle Fensterscheibe. Die Hitze brachte sie wirklich schon um den Verstand, vielleicht hatte sie auch nur einen Sonnenstich. Die Hitze wurde wirklich immer unerträglicher. Sie hatte wirklich Angst und trotz Mamorus Zurückweisung hatte sie das Bedürfnis und das Gefühl sich nur Mamoru anvertrauen zu können. Sie würde warten, warten das Mamoru aus diesem Zimmer kommen würde. Er würde ihr dann nicht mehr weglaufen können, dafür würde sie schon sorgen. ………………… „Wieso sie? 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