Love changes everything von Aqua111 ================================================================================ Kapitel 4: Love changes everything ---------------------------------- Dr. Davis trat auf unser Lagerfeuer zu. Ich konnte mich nur vage an ihn erinnern, aber ich wusste noch mit Sicherheit, dass er so hieß. Wir hatten ihn damals am Mondberg getroffen, und versucht seine Piepis oder zumindest einen der berühmten Mondsteine zu stehlen. Damals war ich noch ein Rettan. Er begrüßte uns ziemlich freundlich und bat uns, sich kurz an unserem Lagerfeuer ausruhen zu dürfen. Scheinbar konnte er sich nicht mehr an uns erinnern, Jessie und James sich auch nicht mehr an ihn. Das Pokemon, das hinter ihm herlief, war ein Pixie. "Mein Name ist Dr. Davis, ich bin hier auf Forschungsreise. Hier soll der Vollmond die meiste Kraft haben", rhabarberte der Doktor los, ehe er uns fragte: "Und was macht so ein nettes junges Pärchen wie ihr in dieser Gegend?" James wollte protestieren: "Wir sind kein...", aber Jessie unterbrach ihn: "Wir legen hier eine Art Mutprobe ab. Mein Partner behauptet Mädchen sind ängstlicher als Burschen und ich behaupte das Gegenteil." "Aha..." Weiter kam Dr. Davis nicht, denn sein Pixie lenkte ihn ab. Es hatte begonnen zu tanzen ... in dem Augenblick als der Mond ein wenig durchs Blätterdach kam. "Warum tut es das?", fragte Jessie, während sie es in seinem Tanz bewunderte. Selbst ich musste zugeben, dass mich dieses Vieh faszinierte. "Nun ja ... ich habe bis jetzt noch nicht genau herausbekommen, warum es das tut. Ich weiß nur, dass Piepi und Pixie immer zu Vollmond tanzen. Ein alter Spruch sagt, wenn ein Pixie bei Vollmond tanzt, können Wunder geschehen. Weil hier nur wenig Mondlicht durchkommt, kann es sein, dass nichts passiert." Jessie ließ ihre Pokemon aus den Bällen. "Das müssen die auch gesehen haben. So was kann man ihnen doch nicht vorenthalten." Auch James ließ seine Pokemon raus. Dr. Davis bestaunte Jessies Rihorn, das ihm gerade Mal bis zu den Knien reichte. "Also, ich hab schon Fukanos gesehen, die größer waren als das da." Jessie betrachtete nachdenklich ihr Rihorn. "Als ich es gefangen hab, hätte ich gedacht, es ist noch ein sehr junges. Aber ich habe es schon so lange, es ist bestens durchtrainiert und wird sich wahrscheinlich auch bald entwickeln, und es ist noch keinen Millimeter gewachsen." Während sie noch diskutierten, rannten Evoli und Rihorn fröhlich durch die Gegend. Rihorn schien Evoli irgendwohin führen zu wollen. Als sie schon kaum mehr zu sehen waren, sprang James auf. "He, wo wollen die zwei denn hin? Bleibt da!" James rief Elekid zu sich und verfolgte die beiden, Jessie und ich folgten ihm, Dr. Davis kam ebenfalls hinterher. Nach einigen Metern begann eine Lichtung, hier konnte man wunderbar den Mond sehen (und ein paar Milliarden Sterne). Evoli und Rihorn saßen mitten auf der Lichtung. Evolis Augen leuchteten vor Freude und Rihorn war sichtlich glücklich darüber, seinem Freund etwas so schönes zeigen zu dürfen. Als Dank gab Evoli Rihorn ein Küsschen (soll heißen, Evoli schleckt Rihorn ab). Plötzlich begannen die beiden zu leuchten. Jessie und James, die gerade in Begriff waren auf die Lichtung zu rennen, hielten inne. "Sie entwickeln sich." James Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. "Ich glaube, es hat doch noch für ein kleines Wunder gereicht." Dr. Davis lächelte. Rihorn und Evoli oder besser gesagt Rizeros und Nachtara hatten ihre Trainer bereits gesehen und liefen freudig zu ihnen. Davis betrachtete Rizeros, das ihm jetzt gerade bis zur Schulter reichte. "Tja, dein Pokemon ist wirklich etwas Besonderes." James betrachtete sein Nachtara. "Ob auch wir Menschen uns sozusagen ... ,weiterentwickeln' ... wenn wir uns küssen?" Jessie sah ihn mit leichtem Lächeln an. "Tja, das müssen wir wohl selber herausfinden." James wurde leicht Rot. Man sah es nicht wirklich im blassen Mondlicht aber ich konnte es zumindest spüren. Einige Zeit später hatten wir uns wieder beim Lagerfeuer versammelt. Alle Pokemon waren wieder in ihren Bällen (außer Mauzi und ich). Durch ein leises Rascheln im Gebüsch wurde ich wach. Ich sah mich verschlafen um. Die anderen waren ebenfalls vom Schlaf übermannt worden. Ich konnte mir gut vorstellen, dass das Elekid, wenn es noch draußen wäre, jetzt herumgestanden wäre und sich gewundert hätte, warum wir alle schliefen. Auch James war wach geworden und schaute zu mir, als ob ich diese Geräusche gemacht hätte. Dann sahen wir es beide gleichzeitig. Am Waldrand lief jemand gebückt, rannte in ein paar Meter Entfernung an uns vorbei und schlich tiefer in den Wald hinein. James war etwas mulmig zumute, das sah ich ihm an, aber erstens war er ein Mann und zweitens siegte die Neugier, also schnappte er schnell irgendeinen der herumliegenden Pokebälle und rannte der Gestalt hinterher. Zu meinem Unglück war das mein Pokeball und da ich James nicht mit einem leeren Ball alleine lassen wollte, folgte ich ihm kurzerhand. Nach einiger Zeit, kam mir die Gegend irgendwie bekannt vor. Auch der Mond schien heller. Dann erkannte ich, dass wir auf der Lichtung waren, auf der sich Evoli und Rihorn entwickelt hatten. "So sieht man sich also wieder", ertönte eine Stimme vor uns und gleich darauf kam es von hinten: "Unsere Zeit ist gekommen ... Giovannis Zeit ist gekommen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)