Am Set der Horror-Thrillers von abgemeldet (Kyokos Traumurlaub?!) ================================================================================ Anfang vom Ende? ---------------- Ich muss gleich dazu sagen, dass Sho eher eine Nebenrolle spielt... also bleibt er wahrscheinlich ein bisschen oberflächlich beschrieben, sorry! Viel Spass, Kyo_Soma PS: Ich habe gemerkt, dass sobald es um Kyoko und Ren geht automatisch das Out-Of-Character-Phänomen auftritt, es ist geradezu unausweichlich, deshalb werden die beiden sich ziemlich verändern, ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel! ------------------------------------------------------------------------------- Kyoko stand immer noch da, wo sie in der Szene gestanden hatte, doch diesmal starrte sie in eine andere Richtung. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt, sie zitterte. Am anderen Ende des Platzes standen Sho Fuwa und seine Crew. Die Erkenntnis, dass er den Ort nicht für sich alleine haben würde, weckte einen gewissen Missmut in ihm. Naja, vielleicht könnte man die paar Hansels schnell und effektiv loswerden, denn welches Filmteam würde nicht gerne dem berühmten Sho Fuwa weichen? Er trat energisch auf die erste Person zu, die ihm unter die Augen kam, in diesem Fall Kyoko und setzte ein super-charmantes Verführer-Lächeln auf. "Entschuldigen sie, meine Schöne, ich bin Sho Fuwa; können sie mir sagen, wer hier das Kommando hat?" Er schien Kyoko nicht zu erkennen. Allerdings fröstelte er leicht, als sie mit einem mindestens ebenso zuckersüßen Lächeln auf den Regisseur deutete. Er setzte noch einen drauf: "Vielen Dank! Ach ja, wie wärs mit einem romantischen Abend am Strand, nur wir beide?" Kyoko tobte innerlich, aber nach außen hin lächelte sie immer noch. Sho begann jetzt, furchtbar zu frieren. "Ich werds mir überlegen, vielen Dank für die Einladung." Und mit einem koketten Augenaufschlag drehte sie sich herum und stolzierte davon in Richtung Maske. Während auf dem Platz alle durcheinander liefen und die weiblichen Tsuruga-Fans nun auch Sho hinterherliefen, während dessen Managerin Shoko gerade dabei war, die Aufteilung der Ferienhäuser mit dem Regisseur abzusprechen, da sie nun schon einmal hier waren und es eben irgendwie in den Griff kriegen mussten, während Ren Kyokos Mienenspiel aus dem Schatten seines Standortes auf der Veranda still beobachtete, ließ sich diese in einen Lehnstuhl fallen und begann, vor sich hinzubrabbeln. "Was macht der hier? Dieser arrogante, schleimige, eingebildete, selbstverliebte ätzende Widerling? Und was bildet der sich ein, mich anzubaggern?! Rahhhrghh! Ich könnte ihn umbringen. Ein romantischer Abend am Strand? Der kann mich Mal kreuzweise! Ich hasse ihn, ich hasse, hasse, hasse ihn..." Plötzlich blitzen ihre Augen gefährlich auf, Ren zuckte unmerklich zusammen, als Kyoko lautlos aus dem Stuhl sprang und irgendwie wildkatzenhaft um die Sitzgarnitur strich. Sie hatte Blut gewittert. "Das ist die Chance für meine Rache! Warts nur ab, Shotaro! Dich mach ich kalt, du wirst vor mir kriechen!" Sie hob plötzlich den Kopf, wie durch ein Geräusch aufgeschreckt und versuchte mit den Augen die Schatten zu durchdringen, in denen Ren sich verborgen hielt. Nach einem Augenblick in dem er fast befürchtete, sie würde ihn aufspiessen, wendete sie sich ab und verschwand im Haus. Das war knapp... Ihn fröstelte. Dieses Mädchen konnte einem den letzten Nerv rauben! Aber ihre Performance war die beste gewesen, die er je erlebt hatte. Mit einem leisen "tss" ging auch er davon, allerdings in Richtung der Menschentraube, die sich um Sato-san (der Regisseur, nur zur Erinnerung), Yashiro, Sho und Shoko gebildet hatte, die in eine wilde Diskussion vertieft waren. Jetzt war also für ihn der Augenblick gekommen, denjenigen Mann kennenzulernen, dem Kyoko anscheinend ihr Leben gewidmet hatte und von dem sie betrogen worden war. (Das andere Zusammentreffen hat er bereits vergessen *g*) Denjenigen, der ihre Motivation war, im Showbusiness Karriere zu machen... Die Person, die sie am meisten zu hassen schien. Da bin ich ja mal gespannt... Ren gelangte problemlos zwischen den Menschen hindurch, die ihm automatisch Platz machten, als sie ihn (immer noch in seinem finsteren Geisterjäger-Outfit) näher kommen sahen. Bei den anderen angekommen, mischte er sich ein. "Gibt's ein Problem?" Alle vier verstummten und sahen auf. Ren lächelte sein höflichstes und herzerwärmendstes Gentleman-Lächeln und begrüßte Die Neuankömmlinge. "Ich hoffe, sie hatten eine gute Reise, wenn sie sich doch vielleicht vorstellen könnten?" Sho fiel die Klappe runter. Wie konnte es sein, dass dieser dahergelaufene Typ ihn nicht erkannte? Noch dazu, da sie sich ja schon einmal getroffen hatten! Nun ja, er selbst hatte sein Gegenüber erkannt und musterte ihn abschätzend. Das war also der beliebteste Mann Japans... Er sah zwar ganz okay aus, und hatte auch eine hübsche Ausstrahlung... aber an ihn, Sho Fuwa konnte er nicht heranreichen (Hat die Blamage damals verdrängt). Was ihn jedoch schon ärgerte war, dass er auf dem Weg hierher eine Szene zwischen Ren Tsuruga und der hübschen jungen Frau, die ihm ins Auge gefallen war, beobachtet hatte. Anscheinend waren entweder beide verdammt gute Schauspieler, oder da lief was... "Das ist Sho Fuwa und ich bin seine Managerin Shoko", ergriff Shoko das Wort und schüttelte Ren freundlich die Hand. "Sie müssen Ren Tsuruga sein, freut mich sie kennenzulernen!" Ren lächelte zurück und Shoko errötete leicht. Sho stierte sie an. Von diesem Kerl ließ sich Shoko um den Finger wickeln?! Er würde den Typen fertig machen! In diesem Augenblick fixierte Ren ihn (Sho merkte nicht, dass Ren ihn von oben bis unten musterte - "viel macht er ja nicht her, dafür dass Kyoko wegen ihm so ausflippt"). Sho fühlte sich wie in einem Gefrierschrank. Der Typ war ein Psycho... Ren hielt ihm die Hand hin und Sho nahm sie automatisch. Diese Gelegenheit nutzte dieser, er drückte ziemlich fest zu und warf Sho einen eisigen Blick zu, der sofort wieder von einem Lächeln übermalt wurde. Sho stand Angstschweiß auf der Stirn. Er war unglaublich erleichtert, als Ren schließlich das Gespräch für beendet ansah und in die Maske ging, um endlich den Mantel und die Schminke loszuwerden. Kyoko war schon zurück zum Ferienhaus gegangen, um zu kochen, da der Regisseur allen gezwungenermaßen eine zweistündige Mittagspause gegeben hatte, damit er in dieser Zeit alles mit den neu auf den Plan Getretenen klären konnte. Auf dem Rückweg zu ihrer gemeinsamen Wohnung ließ Ren sich ungewöhnlich viel Zeit. Seine Gedanken kreisten um Sho Fuwa. Er hatte sich diesen Mann immer als eine schwache, vom Erfolg überheblich gewordene Person vorgestellt, was auch seinem ersten Eindruck nach zutraf. Was ihm allerdings nicht gefiel, war dass dieser Sho, Kyokos erklärter Erzfeind hier auftauchen musste. Er hatte sich schon in diesen zwei Tagen wie zu Hause gefühlt, und immer, wenn er die Tür öffnete und Kyoko ihn lächelnd begrüßte oder mit einem vollgeladenen Tablett aus der Küche kam, hatte ein Teil seines Verstandes einfach abgeschaltet und er hatte sich der Wärme hingegeben, die sie ihm vermittelte, das Gefühl, dass es jemanden gab, der sich um ihn kümmern würde, falls ihm irgend etwas zustieß. Allein ihre Nähe ließ ihn alles gleich viel lockerer sehen. Sie gehörte inzwischen schon zu seinem Leben und er wusste nicht genau, was aus diesem Dazugehören entstehen würde. Es war als träte er mit einem Mal hinaus auf unbekanntes Terrain, mitten hinein in ein Labyrinth, und ohne Ziel würde er darin herumirren, bis ihm jemand den Weg zur anderen Seite zeigte. Den Weg in eine andere Zukunft. Den Weg in eine verrückte neue Welt, in die er garnicht hineinpasste. Und doch begehrte er nichts mehr, als diese neue Welt zu finden und vollends zu erforschen. Ich hatte mir vorgestellt, dass es niemals enden würde, ich hatte schon gedacht, dass wir einfach so weiterleben könnten, wir drei in diesem Haus, fern von allem Chaos. Und doch ist jemand aufgetaucht, der dies alles zerstören könnte. Ich spüre es so deutlich, als hätte man mir die Worte in die Stirn tätowiert. Nimm dich in Acht. Es ist eine Warnung für mich, der ich mich schon viel zu sehr auf das verlassen habe, was ich erleben durfte. Aber heute ist er aufgetaucht. Sho Fuwa, dieser Mann, dessen Verrat ich nur erahnen kann, wenn ich in ihre Augen blicke. Dabei wollte ich alles erfahren, ich wollte wissen, was damals geschehen ist, was dieses Mädchen sosehr geprägt hat, dass sie niemals aufgeben wird auf dem Weg zu ihrer "Rache". Das, was sie soweit gebracht hat, dass sie mit einem Blitzen in den Augen nichts mehr sieht außer dieser Person, die sie so leidenschaftlich verfolgt und hasst, dass es schon an Besessenheit grenzt. Oder Hassliebe? Ich weiß es nicht... ich will nicht, dass es endet, dieser Sommertag, an dem ich hier ankam, an dem ich sie angesehen habe und erkannt, dass ich sie niemals wieder vergessen kann. Weil sie meine Motivation ist. Und weil sie mir gezeigt hat, dass sich alles ändert. Dass jeder Tag ein Geschenk ist, welches zu ergattern mein Leben wert ist. So werde ich sie aufbewahren, diese kostbaren Erinnerungen. In meinem Album werde ich sie zu den Bildern meiner Sommer legen. Und zwei Kinder sahen sich gemeinsam den Sonnenuntergang an, an dem Tag, an dem ich gehen musste. Ich frage mich, ob er mit ihr jemals einen Sonnenuntergang erlebt hat... "Ah! Tsuruga-san, da sind sie ja! Ich hab Mittagessen gemacht, sie kommen gerade recht!" In diesem Moment sah ich, dass der Tisch auf der Veranda gedeckt war. Yashiro wollte schon zugreifen, aber sie tippte ihm mit einem Kochlöffel auf die Finger und er lachte. In diesem Moment hatte ich Schwierigkeiten damit, die Tränen zurückzuhalten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)