And when the angels sing von Amaunet ================================================================================ Kapitel 7: Ankunft in London ---------------------------- Ein Schuss halte durch die nebelverhangene Nacht und das Geräusch von rieselndem Staub war zu hören. Alucard steckte grinsend seine Jackal ein und wandte sich zum Gehen um. Langsam schritt der großgewachsene Mann durch die Straßen. Ein seltsames Gefühl befiel ihn und schnell hatte er sich umgedreht. Durch den dichten Nebel trat eine Gestalt und blieb einige Meter vor ihm stehen. Die Person war weiblich, trug eine weiße Hose, ein schwarzes Hemd, einen schwarzen Mantel und schwarze Halbstiefel. Außerdem hatte die Frau noch weiße Handschuhe an. „Was machst du hier? Ist dein Auftrag schon erfüllt?“, fragte er die Vampirin. „Es waren nur zehn Jahre und die vergehen schnell, außerdem habe ich sehr interessantes herausgefunden.“, meinte Akasha und ihre grünen Augen glitzerten in der Nacht. „Was hast du herausgefunden?“ „Im Vatikan kursiert das Gerücht, dass der Teufel sich gezeigt hat.“ „Der Teufel?“ „Ja, du weißt schon. Satan, Luzifer oder auch Fürst der Finsternis. Es heißt, dass er sich in Venedig bereits gezeigt hätte.“, erklärte Akasha und sah in seine roten Augen. Sie wollte ihm nicht mehr erzählen als sie bereit war. „Deswegen bist du hier. Du denkst, dass er auch in London auftaucht.“, meinte Alucard und nahm seine Sonnenbrille ab. „Es wäre möglich, schließlich gibt es hier jemanden, den er … kennt.“ „Jetzt garantiert!“ „Bring mich zu Integra. Vielleicht kann sie etwas dagegen unternehmen.“, sagte die Vampirin. Alucard ergriff ihre Hand und zusammen teleportierten sie sich vor das Hellsing Anwesen. Auf dem Weg zum Büro kam ihnen Walter entgegen. „Miss Akasha?“, fragte er überrascht. „Ja, Walter, ich bin es.“, antwortete die Frau mit den grünen Augen. „Wir müssen weiter.“, drängelte der Vampir. „Moment noch. Walter, könnte ich Ihren Ausweis sehen? Ich muss etwas vergleichen.“ Der Butler suchte in seiner Tasche nach dem Gewünschten und überreichte es ihr. Akasha drehte den Ausweis um. „Danke, Walter“, sprach sie, gab den Ausweis zurück und zu Alucard gewandt sagte sie: „Er ist bereits hier!“ #*#*#*#*#*#*# Integra saß an ihrem Schreibtisch und sah gerade die Berichte durch, als es an der Tür klopfte und Alucard und Akasha eintraten. „Akasha, Ihr seit zurück? Ich habe euch erst nächsten Monat erwartet “, meinte Integral, „warum seid Ihr jetzt schon nach London gekommen?“ „Maxwell plagen schwerwiegende Sorgen, denn ER hat sich gezeigt – der Teufel!“, antwortete Akasha und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Der Teufel?“ „Ja. Er ist bereits hier in London.“ „Was will er hier?“, wollte Integra wissen. Alucard trat näher heran und lehnte sich an Integras Schreibtisch. „Was will ein Teufel wohl? Die Menschheit vernichten?“, äußerte sich Alucard dazu. „Woher wollen Sie wissen, dass er bereits hier ist?“, fragte Integral die Vampirin. „Sehen Sie sich doch mal Ihren Perso genauer an.“ Integral nestelte nach ihrem Ausweis. „Die Rückseite ist sehr interessant.“, fügte Akasha hinzu. Die Lady drehte den Perso um und erblickte mit geweiteten Augen das Zeichen des hohen Tieres. [1] „Ziemlich eindeutig, würde ich sagen.“, entgegnete Alucard und stieß sich vom Schreibtisch ab. „Wie sollen wir ganz alleine mit dem Teufel fertig werden?“, fragte sich Integral und stützte ihre Stirn auf ihre Hand. Das Licht flackerte plötzlich bis es schließlich vollends ausging. Akasha und Alucard hatten sofort ihre Waffen gezogen und entsichert. Das Feuer im Kamin knisterte als ein Mann durch die Flammen trat. Integral wich entsetzt zurück und die beiden Vampire zielten auf den Eindringling. Er hatte langes goldblondes Haar und violette Augen. Das Licht ging allmählich wieder an. „Steckt eure Waffen weg, sie würden euch doch nichts nützen. Ich bin kein Feind. “, sprach der Mann und musterte die drei Anwesenden. „Wer sind Sie?“, stieß Integra hervor und erhob sich. Der Mann lächelte und trat näher. „Ich bin Gabriel. “ „Der Erzengel?“, fragte Akasha und senkte ihre Beretta. „Ja, ich bin hier, um euch zu warnen. “ „Wir wissen bereits, dass der Teufel hier ist.“, fuhr die Leiterin der Hellsing Organisation den Engel an. „Ich dachte immer, dass Engel Flügel hätten?!“, bemerkte Alucard und steckte seine Waffe wieder weg. „Vor was wollten Sie uns warnen?“, wollte Integral wissen und setzte sich langsam wieder. „Davor, was Luzifer vorhat. Er sucht nach seinen Kindern. “ Akasha hatte mit so etwas Ähnlichem gerechnet und blickte Alucard an. „Kinder?“ „Ja, er sucht nach Lilith und Adam, seinen Kindern. Die Kinder stellen Luzifers Charakter dar, Adam ist der dämonische Part während Lilith das engelsgleiche Wesen darstellt. Lilith gehört rechtmäßig in den Himmel und Gott möchte diesen Engel gerne wieder zurück haben. Er vergibt ihr auch alle Sünden, die sie jemals begangen hat.“ „Dass ist ja alles schön und gut, aber wie wollen wir wissen, wo die beiden sich versteckt halten?“ „Lilith ist bereits hier – hier in diesem Raum! “ Integral und Alucard blickten Akasha mit einer Mischung aus Überraschung und Resignation an. Diese nestelte an ihrer Waffe herum und schaute zu Boden, der plötzlich so interessant wirkte. „Lilith, niemand will, dass du dich Luzifer stellst. Sag uns nur, wo dein Bruder ist! “ Akashas Stimme war leise als sie antwortete: „Ich weiß nicht genau, wo er ist. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen…“ „Dich können wir beschützen, wenn du es möchtest, was du allerdings ablehnst, aber ich fürchte, dass Adam in seine Fänge geraten könnte und wird. “, meinte Gabriel und blieb vor Akasha stehen. Sie sah ihn an und fragte: „Warum? Warum sucht er mich nach über 500 Jahren auf einmal?“ „Ich weiß es nicht, Lilith. Aber wenn du dich für Gott entscheidest, dann würden wir dich aufnehmen. “ „Ich bin ein Vampir!“ „Du weißt so gut wie ich, dass du es nicht bist. Du wurdest als Engel geboren, doch Luzifer zog dich als Dämonin groß. Lilith, dein Bruder ist anders und Gott hat nicht vor auch ihn aufzunehmen!“ „Ja, ich bin anders, dass wusste ich schon seit langem.“ Akasha drehte sich weg und atmete tief durch. Was war nur geschehen? Warum musste dieser Fatzke von Engel auftauchen und alles zerstören, was sie sich in 5.000 Jahren aufgebaut hatte? Aber er hatte Recht. Adam war ein Dämon, er war die Brut des Teufels - nicht sie! Sie war ein Engel, dass wusste sie schon seit 500 Jahren, als sie Alucard gerettet und sich in ihn verliebt hatte. Was soll jetzt aus ihrer Liebe werden? Akasha wusste es nicht. Langsam schritt sie zum Fenster und blickte hinaus. Alucard trat an sie heran und schaute sie lange an. „Dir war es von Anfang an klar oder?“, flüsterte sie heiser und blickte in seine rubinroten Augen. „Ja, denn welcher Dämon hätte einen Menschen wie mich gerettet, außer einem Engel wie dir!“, lächelte er und nahm sie in seine Arme. „Gabriel?“ „Ja, Lilith? “ Sie löste sich aus seiner Umarmung. „Sieht so ein Engel aus?“, fragte sie ihn mit bebender Stimme und verwandelte sich. Ihr schwarzes Haar wurde weiß und fiel ihr bis auf die Knöchel. Ihre blasse Haut bekam einen gräulichen Unterton und ihre grünen Augen veränderten sich in ein bernsteinfarbenes Katzenauge und ein rotes Auge. Sie hatte Krallen und gefährlich lange Fangzähne. Integral erschrak, aber Gabriel blieb gelassen. „Mit Eintritt in die Pubertät hast du dich verändert. Du wurdest…menschlich oder engelsähnlich. Luzifer wusste das, deswegen will er dich wahrscheinlich zurück in die Hölle holen, weil Gott Interesse an dir gezeigt hat. “ Alucard musste grinsen und bekam einen bösen Blick von Akasha. „Das beantwortet meine Frage dennoch nicht!“, fauchte sie und ihre langen Eckzähne funkelten bedrohlich im Schein der Lampe. „Wenn du in den Himmel möchtest, dann werden wir dich mit offenen Armen empfangen. Noch ist es zu früh für eine Entscheidung, dass weiß ich. Aber mach dir schon mal Gedanken darüber.“ Plötzlich erschien neben Gabriel ein weiterer Mann mit schwarzen Haaren, die zu einem Seitenscheitel gekämmt waren und schwarzen Augen. „Wie ich sehe, hast du Lilith bereits gefunden, Gabriel. “ „Was willst du, Uriel? “ „Ich wollte dir nur berichten, dass wir Adam gesichtet haben. Er ist auf dem Weg nach London. Anscheinend wird alles hier besiegelt werden.“ „Ja, die Hölle wird sich schon bald auftun und Luzifer wird mit seinem Dämonenpack kommen…“, weiter dachte Gabriel nicht und wandte sich Integral zu. „Seit vorsichtig, Lady Hellsing. Auch wir können nicht überall sein, aber wir werden dennoch einen Engel aussenden, der auf euch aufpassen wird, wenn Ihr es erlaubt.“ „An wen hast du gedacht?“ „An Michael, er hat sowieso nichts Wichtiges zu tun.“ Uriel lachte und meinte zu Akasha und Alucard gewandt: „Wenn Lilith sich für den Himmel entscheidet, dann halte dich fern von ihr. Gott sieht nicht gerne Dämonen auf seinen Engeln! “ In Akashas Augen spiegelte sich das Fegefeuer wieder. „Ich bringe dich um!“, schrie sie ihn an und Gabriel musste dazwischen gehen. „Beruhigt euch beide! “ Alucard ergriff Akashas Hand und führte sie zu dem Stuhl, wo sie sich erschöpft niederließ. Er ging vor ihr in die Knie und sah ihr in die Augen. „Ich glaube nicht, dass ich das schaffe.“ „Du bist stark und deswegen liebe ich dich!“ Langsam verwandelte sie sich wieder in ihre vorherige Gestalt und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Weißt du noch, was ich dir damals gesagt habe?“, wollte die Dämonin wissen. „Als du mich zum Vampir gemacht hast?“ „Ja, als du mich fragtest, warum ich dich wirklich gerettet habe.“ „ ‚Weil ich sehe, dass du eines Tages uns alle vernichten kannst.’ Meinst du das?“ „Genau. Jetzt ist es soweit. Du wirst mir dabei helfen müssen, mich meinem Bruder und dem Teufel zu stellen. Wir werden die beiden zurück in die Hölle schicken!“, lachte sie diabolisch. Alucard grinste breit und küsste sie sanft. „Du sagtest aber auch, dass du und dein Bruder die einzig wahren Vampire seien, die es wert sind zu existieren.“ „Damals habe ich nicht damit gerechnet, dass du ein ebenso mächtiger Vampir werden würdest.“ „Weißt du was? Ich verstehe eigentlich gar nicht, um was es hier geht. Du bist ein Engel, aber ein Vampir?“ Akasha lächelte. „Als der Teufel uns…zeugte, war er im Begriff zu fallen. Nach dem himmlischen Recht wären wir Engel, aber durch seinen Fall wurden wir zu Hybriden, halb Engel, halb Dämon. Laut den himmlischen Aufzeichnungen müssen sich Hybriden für eine Seite entscheiden und da wir Zwillinge sind, muss einer von uns in den Himmel und der andere in die Hölle.“ „Ich verstehe.“ „Nein, tust du nicht.“, grinste sie und erhob sich. Alucard stand ebenfalls auf. „In Ordnung! Gabriel, danke für die Warnung und Uriel, danke dafür, dass du uns gesagt hast, dass Adam im Anmarsch ist. Und jetzt verschwindet bitte!“ „Aber Lilith-“ „Keine Widerrede! Wenn es euch glücklich macht, dann schickt bitte Michael als Schutzengel aus, damit er Lady Integral beschützen kann. Aber ansonsten, nervt uns nicht weiter. Gebt mir nur Bescheid, wenn es soweit ist.“ Die beiden Engel waren etwas vor dem Kopf gestoßen, aber räumten schließlich das Feld. Integral setzte sich erschöpft auf ihren Stuhl. #*#*#*#*#*#*# Eine Gestalt stand an der Küste und blickte auf die Lichter Londons. ‚Bald ist es soweit.’, dachte er bei sich und zog den Mantel enger um sich. ‚Dieses verfluchte London wird in den Flammen des Fegefeuers brennen!’ Er schob seine Sonnenbrille etwas höher und spürte ihre Anwesenheit. „Du bist also auch schon hier, kleine Schwester.“, lachte er grimmig und lief langsam an der Küste entlang. ………………... [1] Ich hab den deutschen Personalausweis genommen. Leider habe ich im Internet nichts über das Aussehen des englischen Ausweises gefunden. Na ja, was soll’s. Ihr könnt gerne mal auf die Rückseite gucken. Vielleicht entdeckt ihr ja etwas… ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)