Flügel aus Glas -Part 2 von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Flügel aus Glas Kapitel II Titel: Flügel aus Glas Teile: Prolog; 1- X Autor: Chibi-Ruka e-mail: sainsan@gmx.de Warning: Noch nichts, später: Shounen Ai (eventl. Yaoi; Death; "Glaubensfragen"; etc) Rating: ? Bemerkungen: Ja nu, das erste Kapitel, ich denke es wird von vielen als langweilig abgestempelt werden(?) *grin* Ich hoffe trotzdem mal das es gelesen wird. (Danke an alle die es tun *fernwinks*) Ansonsten, Briefbomben, Morddrohungen, Heiratsanträge etc. alles gern gesehen solang es konstruktiv ist *smile* Danksagung: Danke an alle die sich in dieser Geschichte wiederfinden Flügel aus Glas Kapitel II Spürbarer Geist Ruckartig riss ich den Kopf herum, um zu sehen wer meinte mein Rückrat nachzeichnen zu müssen. Im ersten Moment sah ich gar nichts. Dort war nichts. Vor meinem Auge breitete sich die makellose Wiese unseres Gartens aus. Umrandet von gepflegten Beeten, bepflanzt mit den unterschiedlichsten Blumen, Sträuchern und kleinen Bäumen. Während ich den Blick so streifen lasse, stelle ich verwundert fest das der große Apfelbaum hinten in der Ecke schon kleine zartrosa Blüten treibt. Blüten? Meines Wissens nach war es noch etwas zu früh für Apfelblüten. Ein leichtes blinzeln und ein erneuter aufmerksamer Blick durch dem Garten beweisen mir, das ich unter frühmorgendlichen Halluzinationen litt. Hier war keiner. Und doch, ich spürte immer noch die Anwesenheit von jemanden. Ich spürte die Anwesenheit? Gedanklich schüttelte ich über mich selber den Kopf. Man konnte die Anwesenheit anderer nicht spüren. Entweder sah, hörte oder, was ich allgemein als unangenehm erachtete, man roch sie. Ich wende den Kopf wieder zum Frühstückstisch. Nun hatte ich mich doch umgedreht, etwas was mich ärgerte. Noch während ich nach der Teetasse greife, sehe ich aus den Augenwinkeln ein glitzern. Ein Glitzern das nicht zu unserem Garten gehörte. Verdutzt beobachte ich das Glitzern weiter aus den Augenwinkeln. Es sah aus als würde sich dort Licht in Wasser oder Glas brechen. Nur schwebte dieses Glitzern hier einfach in der Luft. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich darauf wie angenehm warm der Tee war, während ich ihn langsam trank. Es war ein schöner morgen, ein sonniger schöner und vor allem ruhiger morgen. Und hier war kein glitzern in unserem Garten. Als ich die Augen wieder aufschlug und mit einem lächeln nach einem weiteren Brötchen griff, wusste ich das, dass glitzern verschwunden war. In aller Ruhe beendete ich mein Frühstück, ehe ich mich daran machte den Tisch abzuräumen. Tassen, Teller, Marmeladengläser, die letzten Brötchen und der Aufschnitt stelle ich nach und nach auf ein Tablett, welches ich dann in einem Schwung in die Küche bringen kann. Die Teekanne und meine Tasse, lasse ich im Garten. Schließlich wollte ich draußen Englisch lernen. Leise klappernd bringe ich das volle Tablett in die Küche und räume es wieder ab. Marmeladengläser und Brötchen kommen in den hohen, schmalen Schrank am Fenster. Mit einer flüchtigen Handbewegung schließe ich die Schranktür, dabei fällt mein Blick auf die Ketchupflasche, welche auf in der Ecke des Fensterbrettes steht und sich grell von der giftgrünen Tapete unserer Küche abhebt. Mit einem Stirnrunzeln räume ich auch die Ketchupflasche in den schmalen Schrank. Mutter hatte sie gestern Abend wohl nicht mehr weggeräumt. Das Geschirr stelle ich neben das Spülbecken. Dann lasse ich leise summend das Spülwasser ein. Mit einer Hand teste ich ob es nicht zu heiß ist. Ich spüle ungern mit Handschuhen, daher darf das Wasser nicht zu heiß sein, sonst verbrenne ich mich irgendwann noch einmal. Nach und nach durchwandern die Teller, Tassen und das Besteck meiner Eltern und mir das Wasser, nur um dann in die Abtropflage gelegt zu werden. Beim spülen sehe ich mich meist nicht um, sondern starre nahezu in das langsam dreckiger werdende Wasser. Zumeist frage ich mich nebenher warum wir keine Spülmaschine haben, aber mehr auch nicht. Diesmal war es anders. Immer wieder sah ich auf und durch die Küchenreiche, ein Fenster zur Essecke, hinaus in den Garten. Ich konnte mich dem Gefühl nicht erwehren das dort irgendwer war. Immer noch meinte ich Blicke die auf mir ruhten zu spüren. Ich erwischte mich dabei wie ich minutenlang auf unseren Apfelbaum sah und darüber grübelte ob sich dort jemand verstecken konnte. Mit einem energischen Kopfschütteln wende ich mich ab. Mit erzwungener Konzentration spüle ich den Rest des Geschirrs, lasse das Wasser ab und wische noch einmal durch das Spülbecken. Beim abtrocknen des Spülbeckens betrachte ich das Muster des Handtuchs so angestrengt das es mir selber unangenehm auffällt. Grüne Blümchen. Es gab keine grünen Blumen. Noch während ich gedankenverloren auf die grünen Blumen sehe, ertönt ein leises kichern. Zum zweiten Male am heutigen Tage fliegt mein Kopf herum. Stille. Dann, unangenehm laut, wie ich nebenher bemerke, ziehe ich die Luft ein. Sehe meinen unbekannten Gegenüber erschrocken und ungläubig an. Klare blaue Augen erwidern meinen Blick belustigt. Blaue Augen in einem fast weißen Gesicht. Kein krankhaftes weiß, wie ich mich in Gedanken selber berichtige. Ein unwirkliches Weiß, würde es eher beschreiben. Umrahmt wird es von langen schwarzen Haaren. Wie lang sie genau sind, vermag ich nicht zu sagen, den ich wage nicht den Blick von dem Gesicht zu nehmen. Nicht etwa aus Angst es könne verschwinden, obwohl ich das Gefühl habe das genau das passieren würde täte ich es, nein mir ist dieses Wesen, den ein Wesen muss es sein, unheimlich. Die Lippen des Wesens verziehen sich zu einem lächeln. Ein sanftes Lächeln, wie ich meine. Nicht einmal blinzeln möchte ich. Und doch scheint es unabdingbar. Langsam beginnen meine Augen zu tränen und machen mir bewusst das ich sie schon längere Zeit so aufgerissen halten muss. Unwillkürlich blinzele ich schließlich doch. Und wie in einem schlechten Film, einem für meinen Geschmack in diesem Moment zu realistischen Film, verschwindet die Gestallt augenblicklich. Verdutzt und mit einem mulmigen Gefühl im Bauch sehe ich auf die nun leere Stelle. Das Wesen saß vor der Durchreiche, dem Fenster zur Essecke. Und nun ist dort nichts mehr. Ungläubig starrte ich auf diese Stelle. Fahre unwissend die Maserung des Holzes nach. Helles Holz. Passend zu dem Schranktüren. Und erst nach ein paar Minuten, einer Ewigkeit wie mir scheint, fällt mir das leichte Glitzern auf. Ein Glitzern als würde sich Licht in Glas oder Wasser brechen und in alle Spektralfarben gespalten werden. Bunt wie Seifenglasen. Nun blinzele ich mehrere Male absichtlich. Das Glitzern bleibt. Unsicher trete ich näher darauf zu. Es bleibt bestehen. Zu meiner Schande gestehe ich mir ein das ich mich nicht getraue in das Glitzern hineinzufassen. Dabei wirkt es nicht anders als harmlose Seifenblasen. Die Zeit verstreicht langsam, während ich fast regungslos inmitten unserer Küche stehe und auf das Seifenblasenglitzern sehe. Leise ist das ticken der Küchenuhr zu hören. Ein altmodisches Ding mit langen verschnörkelten Zeigern und einem furchtbaren rosa-blau und gelben Blumenhintergrund. Überhaupt hatten wir viele Dinge mit Blumen im Haus. Überall fand man sie. Ob meine Mutter einen besonderen Faible für sie hatte? Seltsam das ich das erst jetzt, nach 16 Jahren merkte. Solche und andere Gedanken schwirrten mir durch den Kopf, ehe ich vorsichtig die Hand nach dem Glitzern ausstreckte... -- Ende Chapter 2 -- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)