Ein neues Schicksal - Takeru von YamatoIshida ================================================================================ Kapitel 5: Schatten der Vergangenheit ------------------------------------- Tja, dann hier mal das neueste Kapitel meiner Geschichte. Es ist wie das vorherige größtenteils in der Schule entstanden. Mich kostet es nur immer viel Zeit, alles abzutippen, weil es auf der lettischen Tastatur kein ä, ü und so weiter gibt und gewisse Kombinationen auch nicht funktionieren ... so muss ich mir meine ä`s eben immer reinkopieren ;P Dieses Kapitel ist das bisher längste. Ich habe mir mit Takerus Geschichte Mühe gegeben und hoffe, dass es sich gelohnt hat. Viel Spaß beim Lesen  YamatoIshida/ Matt ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ San dachte im ersten Moment, das Gewitter, welches immer noch über ihnen tobte, sei der Grund gewesen, weshalb sie erwacht war. Sie kuschelte sich mit einem verschlafenen Seuftzen an Ashitaka, der beschlossen hatte, die Nacht in der Wolfshöhle zu verbringen. Im Schlaf hatte er die Arme um San geschlungen und sie konnte seinen warmen Atem über ihre Wange streichen fühlen. Die Wolfsprinzessin konnte sich keinen Ort vorstellen, an dem ihr wohler war, als in der Nähe des Imichis. Plötzlich hörte sie es ein zweites Mal, das Geräusch, das sie aus dem Schlaf hatte erwachen lassen. Es war ein leiser Angstschrei, der mehr wie das Fiepen eines verzweifelten Tieres klang und San wusste sofort, wer ihn ausgestoßen hatte - Takeru. "Ashitaka", sanft rüttelte sie an der Schulter ihres Freundes und dieser öffnete noch etwas verschlafen die Augen. Er blinzelte ein paar Mal um in der Dunkelheit der Höhle überhaupt etwas erkennen zu können. "Was ist denn ?" "Takeru, er ...", San wollte dem noch etwas hinzufügen, hatte es aber nicht mehr nötig, weil Takeru ein weiteres Mal diesen von Angst geplagten Schrei ausstieß. Der Junge schien einen Alptraum zu haben: Er wand sich im Schlaf und zitterte. San ließ sich neben ihm in die Knie und befühlte seine Stirn. Bei dieser Berührung zuckte Takeru zusammen und begann wie wild um sich zu schlagen. Ashitaka packte ihn so vorsichtig wie möglich an der Schulter und rüttelte ihn sanft. "Takeru, wach auf ! Keine Angst, wir sind doch bei dir !" Mit einem letzten gequälten Aufschrei riss Takeru die Augen auf, in denen Angst und Pein geschrieben standen. Im ersten Moment schien es, als würde er San und Ashitaka nicht erkennen. Er duckte sich wie ein Tier, das in der Falle saß, und zitterte vor Angst. Dann schlang San die Arme um Takeru und es schien, als würde der Bann brechen. Dankbar drückte sich der Junge an die Wolfsprinzessin, Tränen liefen über sein Gesicht. Zwei Worte wiederholte er immer und immer wieder: "Er kommt". Am Morgen des nächsten Tages zeigte sich der Wald in seiner ganzen Schönheit. Der Regen am vorherigen Tag hatte den Pflanzen gut getan und ein frischer angenehmer Geruch lag in der Luft. Ashitaka und San saßen vor der Wolfshöhle und unterhielten sich darüber, was in der Nacht passiert war. Es hatte unendlich lange gedauer, bis Takeru unter Sans sanften Worten in einen unruhigen Schlaf fiel, der erst gegen Morgen etwas ruhiger wurde. "Dass Takeru sich so aufgeregt hat, muss etwas mit den Nachrichten über Ikata zu tun haben. Der Junge hat irgendeine Verbindung zu dem Fürsten." San antwortete Ashitakas Vermutung mit einem stummen Nicken. Als der Imichi sah, dass seine Freundin nicht mehr sagen würde begann er fortzufahren: "Auf jeden Fall muss Takeru uns aber von seiner Vergangenheit erzählen. Nach dem, was letzte Nacht geschehen ist, kann er nicht einfach weiter schweigen.", und dann kam Ashitaka eine weitere Idee: "Und wer weiß, wenn er Ikata kennt kann er uns vielleicht helfen ihn aufzuhalten." "Vielleicht", murmelte San, die schon die ganze Zeit sehr schweigsam war. Sie machte sich unglaubliche Sorgen um ihren Freund. Dann blickte sie in den Himmel und sagte leise: "Was auch immer Takeru in seiner Vergangenheit erlebt hat - es muss schrecklich gewesen sein." Diesen Worten folgte ein langes Schweigen. Als Takeru erwachte hatte das Sonnenlicht schon seinen Weg in die Höhle gefunden. Trotzdem konnte er sich im ersten Moment nicht orientieren. Dann kam die Erinnerung an alles, was passiert war. Ikata kam und hatte in der Nacht den Alptraum verursacht, der ihn schon so oft gequält hatte. Dann erinnerte er sich an die gesichter von San und Ashitaka und an ihre beruhigenden Worte. Sie waren seine Freunde, vermutlich die einzigen Freunde, die er noch hatte. Takeru fand die Wolfsprinzessin und den Imichi in Schweigen versunken vor der Höhle sitzend. Beide blickten ihn an, doch bevor sie etwas sagen konnte, meinte er mit fester Stimme: "Danke, dass ihr heute Nacht bei mir ward. Ihr seid meine besten Freunde", ein trauriges Lächeln trat in Takerus Gesicht: "Vermutlich meine einzigen. Und darum will ich euch, auch wenn es mir schwer fällt, von meiner Vergangenheit erzählen." San und Ashitaka erwiderten nichts und so atmete Takeru noch einmal tief durch als wolle er Kraft sammeln und blickte dann nach Norden, denn dort hatte seine Geschichte begonnen ... Takeru wusste weder wer seine Eltern waren, noch wann oder wo er genau er geboren worden war. So war er als Baby für die meisten Menschen nichts weiter als ein Waisenkind, eine zusätzliche Last. Takeru hatte nur wenige Erinnerungen an seine frühe Kindheit, für ihn bestand sie aus vorbeifliegenden Gesichtern, alle mehr oder weniger unfreundlich, keines liebevoll. Als der Junge ungefähr 5 Jahre alt war landete er bei einem älteren, gutmütigen Schankwirt und seiner Frau, die ihr eigenes Kind verloren hatten. Sie nahmen Takeru auf, gaben ihm ein Dach über dem Kopf, Kleidung und Essen. Takeru war schon immer ein heller Kopf gewesen und übertraf alle Kinder seines Alters an Intelligenz. Und auch wenn er äußerlich recht schmächtig wirkte, hatte er sich in vielen Prügeleien mit Geschick, Schnelligkeit und Kraft als Sieger hervor getan. Die Schenke in der er lebte war eine der besten der Gegend. Pöbel oder gar Säufer wurden hier nicht zugelassen. Stattdessen trafen sich Männer der höheren Stände hier. Junge adelige Krieger, die von Reisen kamen, Bewohner der Fürstentümer, oft auch einfach Männer, die intelligente Unterhaltungen suchten. Takeru liebte es natürlich den Gesprächen zu lauschen. Und durch seine offene und fröhliche Art machte er sich bei allen Gästen sehr beliebt. Einmal machte er durch seine schnelle Auffassungsgabe einen jungen Lehrer vom Gut des Fürsten auf sich aufmerksam, der von dem intelligenten, wachen Jungen so beeindruckt war, dass er ihm Lesen und Schreiben beibrachte. Takeru war ein fleissiger Schüler und nahm alles neue begeistert ihn sich auf. Als Takeru ungefähr 2 Jahre in der Schenke gelebt hatte, sollte sich sein Leben rasant verändern. Der Fürst Hanada war zu Besuch und saß in ernste Gespräche vertieft mit dem Lehrmeister seines Sohnes - genau der Lehrer, der auch Takeru Lesen und Schreiben beigebracht hatte - an einem der Tische. Der Schankwirt hatte Takeru befohlen, sich vom Fürsten fern zu halten; schon einige Male hatte der Junge Gäste durch einen seiner, durchaus intelligenten, aber dafür sehr respektlosen und frechen Sprüchen in Verlegenheit gebracht und er wollte nicht das Risiko eingehen, Hanada zu verärgern. Nach einiger Zeit wurde Takeru jedoch von dem jungen Lehrer Kudato an den Tisch gerufen. Nachdem Takeru mit Hanada bekannt gemacht worden war, begann dieser Fragen an den Jungen zu stellen. Er prüfte nicht nur Takerus Wissen, sondern erkundigte sich auch nach seiner Vergangenheit und seinen Zielen für die Zukunft. Nach 20 Minuten lehnte sich Hanada zufrieden vor sich hinsinnend zurück. Kudato hatte nicht übertrieben, als er von diesem Jungen schwärmte. Ein hochintelligentes aufgewecktes Bürschen, noch dazu im gleichen Alter wie sein Sohn. Ja, er hatte sich entschieden - er würde Takeru mit an den Hof nehmen. Er würde seinem Sohn Ansporn und guter Freund sein und wenn man ihn förderte konnte er ohne Probleme später den Posten eines Kriegsherren oder Beraters einnehmen. Er nickte Kudato anerkennend zu. Mit diesem Jungen hatte er einen guten Griff getan. Takeru wusste natürlich noch nicht, was vor sich ging. Er war nur aufgeregt, weil er das erste Mal mit einem Fürsten sprach und stolz, dass dieser ihm soviel Aufmerksamkeit schenkte. Nachdem sich Hanada und Kudato in Ruhe mit dem Schankwirt unterhalten hatten, erklärte man auch Takeru, wie seine Zukunft aussehen sollte. Noch heute sollte er zum Fürstenhof reisen, um von nun an dort zu leben und für den Sohn des Fürsten Ichiro Freund und Gefährte zu sein. Takeru reagierte, wie jeder Junge seines Alters es tun würde: Er war begeistert und konnte es kaum noch abwarten, zum Hof des Fürsten zu ziehen. Trotzdem bat er Hanada um einige Stunden Zeit, um sich von seinen Freunden zu verabschieden. Dann kam jedoch der Moment, in dem er auch zum Schankwirt und dessen Frau "Lebewohl" sagen musste und auch wenn er sich auf alles Neue freute, fiel ihm dies sehr schwer, weil diese Menschen ihn immer wie ihren eigenen Sohn behalndelt hatten. Und so umarmte Takeru beide noch einmal, versprach sie nicht zu vergesse und schwang sich dann, die wenigen Habseligkeiten, die er besaß auf den Rücken gebunden, stolz hinter einem der Krieger des Fürsten in den Sattel, bereit ein ganz neues Leben zu beginnen. Takeru und Ichiro, der Sohn des Fürsten, verstanden sich auf Anhieb. Sie wurden zusammen unterrichtet und lernten die Grundzüge von Strategie und Kampfkunst. Jede freie Minute steckten sie die Köpfe zusammen, malten sich Geschichten von stolzen Kämpfen aus oder heckten Streiche aus. Ichiro, war er bisher ab und an recht faul gewesen, wurde von Takeru angespornt und schätzte den Freund, der ihm immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Und für Takeru erfüllten sich alle seine Träume. Er wurde nicht nur in Lesen, Schreiben, Literatur und vielem anderen unterrichtet sonder erhielt auch die Ausbildung zum Samurai. Er hatte sogar ein eigenes Schwert, das er wie seinen Augapfel hütete. So verlebten die Freunde glückliche Tage. All dies sollte jedoch einen Monat nach Ichiros 10. Geburtstag zu Ende sein. Ein angstvoller Ruf ging durch die Stadt: "Er kommt ! Itaka kommt !" Auch diejenigen, die gestern noch über die angebliche Armee, die Ikata zusammenstellte, gelacht hatten, zitterten beim Anblick der Truppen, die am Horizont auftauchten. Hanada, den dieser Ruf schon vor einigen Stunden erreicht hatte, hatte seine Armee zusammengetrommelt und sie vor der Stadt Aufstellung nehmen lassen, ob sie den nahenden Truppen gewachsen waren vermochte jedoch keiner zu sagen. Nach dem ersten Angriff Ikatas war jedoch jedem klar, dass die Stadt nicht zu halten war. Hanadas Armee war so gut wie geschlagen, er selbst dem Schwerthieb eines Gegners zum Opfer gefallen. Es breitete sich eine Panik aus, und nicht nur die Bewohner der Stadt, sondern auch die Überbleibsel der Armee, die aufgestellt worden war sie zu beschützen, begannen zu fliehen. Ichiro und Takeru erlebten all dies durch einen Schleier. Beide hatten sich die Schwerter auf den Rücken gebunden und gehofft, sich in der Schlacht beheupten zu können, doch nun ... Da war kein Stolz mehr, keine Helden, die ehrenvoll starben. Da war nur Tod, Leid ... und Angst. Kudato packte die Jungen an den Schultern und zog sie mit sich: "Wir müssen fliehen!" Hanada hatte ihm die Verantwortung für seinen Sohn übertragen. Er musste ihn retten, zu einem anderen Fürsten bringen. Und er musste alle warnen, vor dieser Gefahr. Auf der Straße boten sich ihnen schreckliche Anblicke. Ikatas Samurai kannten keine Gnade. Sie hatten den Auftrag, jeden zu töten - ohne Ausnahme. So lagen nicht nur tote und sterbende Männer am Boden sondern auch Kinder ... Takeru wünschte sich aus diesem Alptraum aufzuwachen. Kudato zog die Jungen unerbittlich weiter. Er kannte jede Gasse dieser Stadt und wenn sie schnell waren, konnten sie es schaffen. Und so rannte er weiter, keine Rücksicht nehmend auf Leichen und Sterbende, die er über die er trampelte. Für Takeru und Ichiro waren dies die schrecklichsten Augenblicke ihres Lebens. Takeru begann sich zu fragen, wieso Menschen so etwas taten. Es war so falsch ... es war so dumm. Und plötzlich ekelte er sich vor den Menschen und er spürte eine uralte Kraft in sich, eine Wahrheit, älter als die Menscheit. Und diese verursachte eine unendliche Wut in ihm ... Plötzlich baute sich ein Soldat vor ihnen auf, ihr Glück zu Ende, 5 Meter von Rand der Stadt entfernt. "Lauft !", rief Kudato Takeru zu und stürtzte sich mit einem Schrei auf den Soldaten. Takeru verstand sofort, dass er sich für Ichiro opferte und ihnen zur Flucht verhelfen wollte, und so zog er seinen Freund weiter. Doch Kudato war kein Kämpfer und so mussten die Jungen mitansehen, wie ihr Lehrer von einem Schwert durchbohrt wurde und leblos zu Boden sank. Doch die wenigen Sekunden, die der Samurai abgelenkt war, reichten den beiden, um an ihm vorbei zu stürtzen und die Stadt zu verlassen. Als Takeru an den Tod seines Lehrers dachte, traten ihm Tränen in die Augen. Doch er durfte nicht weinen ! Nun war er für Ichiro verantwortlich, sie mussten weiter rennen und durften nicht stehen bleiben. Und Tränen konnten ihm die Sicht verschleiern und das konnte ihn das Leben kosten. Plötzlich strauchelte Ichiro und stürtzte hart. Takeru war sofort neben seinem Freund und zerrte ihn in die Höhe, doch es war zu spät ! Ein Samurai hatte sie eingeholt, ein Hüne, wohl doppelt so groß wie Takeru. Die Hände, in denen der Krieger ein Schwert hielt, glichen vielmehr Pranken, sein Gesicht war grob und hart und in seinen Augen stand ein irrer Ausdruck - Takeru würde diese Augen nie wieder vergessen. Und dann traf ihn plötzlich die Erkenntis: Der Samurai würde sie umbringen. Auch Ichiro schien dies begriffen zu haben, denn er kauerte sich angstvoll zitternd hinter seinem Freund zusammen. Doch Takeru beschloss, nicht kampflos aufzugeben und so zog er sein Schwert und stellte sich dem Samurai entgegen. Ein 10-jähriger Junge, der einem Hünen gegenüber steht - ein Kampf, David gegen Goliath, nur dass Takeru der göttliche Beistand fehlte. Der erste Schwerthieb, den der Krieger führte, hätte Takeru wohl den Kopf von den Schultern trennen sollen, irgendwie schaffte er es jedoch, den Schlag abzublocken. Dabei wurde er aber 3 Meter zur Seite geschleudert, er stolperte, fing sich wieder und fand einen sicheren Stand. Der Hüne grunzte überrascht und setzte zum nächsten Hieb an. Takeru wurde das Schwert aus der Hand geprellt, es flog meterweit davon. Der Krieger grinste und wollte den letzten tödlichen Hieb ansetzen, doch Takerus Reaktionen waren schnell - er schaffte es auszuweichen, stolperte jedoch über eine Wurzel und stürzte sich überschlagend einen steilen Abhang hinunter. Alles um Takeru drehte sich, dann schlug sein Kopf plötzlich an etwas hartes und er fühlte, wie ihm Blut übers Gesicht lief. Verzweifelt versuchte er gegen die nahende Ohnmacht anzukämpfen, musste sich jedoch geschlagen geben. Das letzte, was er wahr nahm, waren ein Schrei und etwas weiches, warmes, das auf ihn fiel - dann wurde alles um ihn herum schwarz. Takerus Erwachen war kein langsames wieder-zu-sich-kommen. Mit einem Schlag riss er die Augen auf und sofort waren ihm alle Geschehenisse wieder gegenwärtig. Nun erkannte er auch, was dieses "etwas" war, das auf ihn gefallen war: Ichiro. Oder vielmehr dessen Leiche. Der Krieger hatte ihm die Kehle durchgeschnitten und der Kopf Takerus Freundes wurde nur noch durch wenige Sehnen am Körper gehalten und hing nutzlos zu Boden. Ichiros Augen waren starr aufgerissen, als suchten sie den Sinn hinter all diesem Leid. Nun wurde Takeru klar, wieso er noch am Leben war: als Ichiros Leiche auf ihn fiel, hatte der Krieger auch ihn für tot gehalten. Takeru schloss Ichiros Augen und sagte mit einem bitteren Lächeln: "Dabei hätte es umgekehrt sein sollen ! Ich hätte dir das Leben retten sollen, Ichiro !" Tränen traten in seine Augen, doch zum Weinen war keine Zeit ! Er musste von hier weg, vielleicht kamen die Samurai zurück ! Er musste fliehen ! Doch plötzlich bahnte sich eine hämische Stimme in seine Gedanken: "Was machte es überhaupt noch für einen Sinn wegzulaufen ?! Er hatte alles verloren - seine Heimat, seinen Lehrer und seinen besten Freund. Bevor er sich nun von den Krieger jagen ließ, konnte er sich genau so gut stellen und um einen schnellen schmerzlosen Tod bitten ... Dann meldete sich jedoch sein Lebenswille zu Wort. Aufgeben, das wäre ja noch schöner, er wollte weiter leben und frmde Welten erkunden, genau so, wie er es sich mit Ichiro vorgenommen hatte. Takeru erhob sich und warf einen letzten langen Blick auf seinen Freund und verabschiedete sich so von ihm. Gerade als er sich abwenden wollte, sah er einige Meter entfernt von sich etwas im Gras schimmern: Sein Schwert ! Er hob es auf und hielt es gedankenverloren in den Händen. An diesem Schwert klebte noch kein Blut, es schien so rein ... und doch war es eine Waffe, gedacht zu töten. Unschlüssig blickte er auf dieses letzte Überbleibsel aus seiner Vergangenheit. Dann schob er das Schwert jedoch mit einer sicheren Bewegung in die Schwertscheide auf seinem Rücken. Takerus Blick schweifte ein letztes Mal zu der Stadt, in der er die letzten drei Jahre gelebt hatte, dann begann er festen Schrittes seine Reise ohne Ziel, nicht die leiseste Ahnung habend, wohin das Schicksal ihn treiben würde ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)