ich bin naiv...   von Niramé
                                   (denn...)
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                                  Kapitel 1: 
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Ich bin naiv, ich glaube an die Schlechtheit der Welt. Was ist Naivität?

Indem ich naiv bin, mache ich mir das Leben leicht. Ich muss nicht mehr darüber
nachdenken, ob es noch andere Möglichkeiten gibt, als die Eine, an die ich
glaube.

Ich bin naiv, ich glaube an die Schlechtheit der Welt. Ist sie schlecht?

Jedes Extrem hat ein Gegenteil. Das Gegenteil von Schlecht ist Gut; wenn es
>Schlecht< gibt, gibt es auch >Gut<.

Ich bin naiv, ich glaube an die Schlechtheit der Welt. Gibt es wirklich Gutes?

Wenn nichts gut wäre, könnte man das Schlechte nicht erkennen. Gäbe es kein
Gutes, wäre >die Welt normal<. Die Welt ist schlecht. Es gibt Gutes!

Ich bin naiv, ich glaube an die Schlechtheit der Welt. Wo ist Gutes?

Der Schatten ist immer da, wo das Licht nicht hinkommt. Also nebendran. Das
Schlechte ist da, wo das Gute nicht hinkommt. Also sind sie Nachbarn.

Ich bin naiv, ich glaube an die Schlechtheit der Welt. Wo kommt das Licht nicht
hin?

Dahin, wo es auf seinem Weg durch etwas aufgehalten wird.

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Sag mein Nächster, was hält dich auf deinem Weg zu mir auf?

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