Hiwatari Familienbande von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 27: My last Resource ---------------------------- Es dauerte nicht lange, nachdem Kai im Hauptquartier der Blitzkrieg Boyz angerufen hatte, bis Tala, Lynn und Bryan im Krankenhaus ankamen. Kai und Mitch haben im Büro von Olga gewartet. Mitch hatte währenddessen noch mal ihr ganzes Programm überprüft, ob auch alles seine Richtigkeit hatte, doch es war alles zum Start bereit. Als Lynn das Büro betrat, fiel sie gleich Mitch vor Freude, dass es noch eine Möglichkeit gab Tala zu helfen, um den Hals. Lynn: „Mitch! Du bis die Größte! I love You!“ Mitch: „Übertreib ´s mal nicht.“ Bryan kam nach Lynn in das Büro, sagte aber nichts, auch wenn ihm ein dummes Kommentar auf den Lippen brannte. Also warfen sich er und Mitch nur ein paar entnervte Blicke zu, als Lynn von Mitch ließ. Doch Mitchs Gesicht veränderte sich sofort, als Tala in das Büro trat und wieder einmal einen leeren Blick, den er am Morgen noch nicht hatte, hatte. Sie schaute etwas mitleidig. Mitch: „Alles klar, Tala?“ Tala nickte nur leicht. Olga: „Dann lasst uns mal lieber keine Zeit verlieren. Alle schauten zu ihr, als sie sich von ihrem Stuhl erhob und in die Mitte des Raumes trat. Olga: „Ab hier machen wir Ärzte weiter.“ Mitch: „Was? Was soll das heißen?“ Olga: „Ich darf dir hier nicht noch mehr erlauben. Allein schon wegen der Laborbenutzungserlaubnis habe ich einen saftigen Denkzettel bekommen. Weiter darf ich dich nicht gehen lassen.“ Mitch: „Das ist doch nur wieder die Rede, dass ich keine Peilung von Biologie habe. Aber Sie haben ja auch keine Ahnung von Informatik.“ Mitch hielt demonstrativ die CD-Rom mit dem Virus unter die Nase, wovon sich Olga nicht sehr einschüchtern ließ. Olga: „Nein, das habe ich nicht. Aber ein Kollege, mit dem ich mich mal eben kurz geschaltet hatte. Er hat Informatik studiert und wird alles Notwendige durchführen.“ Mitch grummelte kurz, doch sie war viel zu geschafft von der Arbeit, als dass sie sich jetzt auch noch aufregen wollte. Mitch gab Olga das Programm und ohne weitere Worte ging Olga mit Tala, der ebenfalls nichts weiter sagte, aus dem Büro den Flur hinunter. Lynn ging noch mal raus und winkte ihnen fröhlich nach. Lynn: „Alles wird gut, Tala! Wir sehen uns nachher!“ Tala drehte sich mit einem kurzen Lächeln zu Lynn zurück. Als die beiden nicht mehr zu sehen waren, ging Lynn zurück in das Büro. Mitch war am brodeln. Mitch: „Das ist mein Programm. Ich habe es geschrieben. Der hat doch keine Ahnung davon. Das ist alles zu hoch für den.“ Bryan: „Jetzt reg dich mal ab. Er wird es schon nicht kaputt machen.“ Mitch: „Du hast doch keine Ahnung! Wenn der Kerl das Programm falsch durchführt, dann können wir Tala abschreiben!“ Bryan: „Wird er aber nicht! Niemand ist so blöd und verpasst so ein Programm, wenn er schon Ahnung von hat!“ Mitch: „Wir rede hier von einem komplexen Virus! Und nicht von Tetris!“ Bryan wollte gerade noch einen draufsetzen, doch Kai kam ihm zuvor. Kai: „Tetris ist gar nicht so einfach.“ Es wurde still. Ein paar Sekunden später setzte sich Mitch, immer noch sauer, auf einen der Stühle. Mitch: „Aufgabe.“ Kai: „Olga hat ihren Kollegen nur geholt, weil sie dir einen Pause gönnen will.“ Mitch schaute zu Kai auf. Kai: „Du hast die letzten Tage nicht sehr viel geschlafen. Das sieht man dir doch an. Wenn du dann bei der Durchführung irgendwas Falsches machst, wäre das auf deine Mentalität zurück zu führen.“ Mitch: „Ist ja gut…Hast ja recht.“ Lynn: „Kai hat immer recht.“ Lynn umarmte Kai fröhlich um den Bauch. Kai passte das gar nicht und schaute scharf zu ihr runter. Kai: „Was ist mit dir heute eigentlich los?“ Lynn: „Da fragst du noch? Endlich kann Tala geheilt werden. Nach all den etlichen Jahren. Endlich bekommt er ein normales Leben.“ Bryan: „Was war denn an seinem Leben so unnormal?“ Mitch: „Du kapierst mal wieder gar nichts…“ Bryan: „Das sagt jemand ohne Ahnung von Biologie.“ Mitch: „Du…! Aaahh!“ Mitch stand auf und stampfte sauer aus dem Büro, bevor sie wieder anfing, sich mit Bryan zu streiten. Lynn, immer noch an Kai geklammert, schaute Bryan böse an. Bryan: „Was?“ Lynn: „Du bist so gemein zu meiner O-nee-chan.“ Bryan: „Nichts lieber als das.“ Kai: *Jedenfalls weiß er, wer mit O-nee-chan gemeint ist…* Mitch war erstmal zur Information gegangen, um zu erfahren, wo Tala nun war. Doch Olga schien die ganze Sache um Tala geheim zu halten, weil sie von der Information erfuhr, dass Olga schon seit drei Tagen Urlaub hätte. Also ging Mitch, noch mürrischer als vorher, zum Büro zurück. Lynn hatte sich von ihrer Fröhlichkeit erstmal erholt und es sich in dem großen Chefsessel hinter dem Schreibtisch gemütlich gemacht. Kai saß auf einen der anderen Stühle, wo Mitch sich daneben auf einen der Stühle setzte. Bryan lehnte mit verschränkten Armen am Schreibtisch und wollte gerade was sagen, doch Mitch richtete rasch ihre Handfläche in seine Richtung und ihren Arm direkt vor Kais Nase. Mitch: „Kein Wort.“ Bryan: „Ich hab doch gar nichts gesagt.“ Mitch: „Kein Wort hab ich gesagt!“ Kai riss den Arm vor sich runter und weil Mitch richtig Spannung darauf hatte, tat es ihr etwas weh. Mitch: „Aua!“ Kai: „Lass deine unnötigen Aggressionen. Das bringt nun auch nichts.“ Mitch: „Wenn irgendwas schief geht, bin ich schuld, weil ich das Programm einfach so raus gegeben hatte.“ Kai: „Gönn dir endlich mal eine Pause.“ Mitch: „Erst wenn das hier alles vorbei it. Ich kann mich nicht entspannen, weil ich weiß, dass Tala noch nicht im grünen Bereich ist.“ Bryan: „Jetzt reg dich doch mal ab, Mensch. Es geht doch alles gut, Alte.“ Mitch: „Alte?!“ Mitch sprang auf, zog ihren Blade dabei und schoss ihn auf Bryan zu, doch ein anderer Blade knallte dagegen und beide Blades flogen zu ihren Besitzern zurück, die diesen auffingen. Lynn: „1:0 für Lynn Hiwatari! Schlag ein.“ Lynn und Bryan gaben sich „Five“. Mitch knurrte vor sich hin. Mitch: „Jetzt beschütz ihn auch noch!“ Lynn: „Wir sind in einem Krankenhaus. Zu viel Lärm ist nicht gut und wenn was kaputt geht noch weniger.“ Unter dem Argument gab Mitch sich endlich geschlagen. Sie setzte sich beleidigt wieder auf den Stuhl. Mitch: „Na schön…Hast ja noch mal Glück gehabt.“ Bryan: „(Grins)“ Kai: „Lass uns jetzt abwarten. Mehr können wir im Moment eh nicht machen.“ Mitch stand schon wieder auf und ging zum Büro raus. Mitch: „Ich geh frische Luft schnappen.“ Weg war sie. Bryan und Lynn schauten sich an. Lynn: „Hummeln im Hintern.“ Bryan: „Sie ist wohl ganz schön durcheinander.“ Kai: „Kein Wunder. Immerhin geht es um Tala.“ Kai griente gewieft zu ihnen rüber. Lynn grinste darauf nur und Bryan hatte wieder mal ein großes Fragezeichen auf dem Kopf. Person: „Was ist das?“ Die kleine Jing Lay, etwa 11 Jahre alt, stand mit fröhlichem Gesicht vor einer sehr ersten Person. Jing Lay: „Das ist ein Beyblade. Großpapa stellt die her. Er hat mir einen geschenkt und sagte, dass sogar manche Beyblades magische Kräfte hätten. Und dieser vielleicht auch irgendwann mal, wenn ich mir ganz viel Mühe gebe.“ Person: „So ein Schwachsinn. Das ist nichts weiter als Kunststoff und…Metall. Unnützer Kram.“ Jing Lay: „Aber…“ Person: „Kein Aber. Du hast gar keine Zeit für das Hirngespinst meines Vaters.“ Mittagszeit. Jing Lay hatte Mühe nach dem Besuch von Rays kleinem Besuch Schlaf zu finden. Allein schon, weil er versprach, dass er am heutigen Tag noch mal wieder kam. Und sie dann ihr kleines Match haben werden. Jing Lay saß auf einer der Terrassen und aß zum Mittag eine kleine Schale Reis mit Soja Soße, die sie übrigens sehr langsam aß, weil sie sehr in Gedanken vertieft war. Jing Lay: *Ray kommt heute wieder. Was mach ich nur zu essen? Ob er schon was gegessen haben wird, wenn er kommt? Oder soll ich was danach machen? Vielleicht back ich auch nur einen Kuchen? Oder ein paar Snacks?* Sie ließ ihre Stäbchen wieder auf den Reis sinken. Jing Lay: *Ich kann mich später sicher nicht konzentrieren. Ich muss mich zusammenreißen. Vielleicht klappt es ja, wenn ich mir vorstelle, dass es nicht Ray ist, gegen den ich kämpfe, sondern…sondern…* Person: „Jing Lay! Das ist nichts für Mädchen. Jungs schlagen sich mit den Dingern die Köpfe ein. Das ist kein Sport für dich.“ Jing Lay: „Aber…“ Person: „Nichts aber. Schluss mit Beyblade. Widme dich lieber weiter deinem Koch- und Reitkurs. Da hast du mehr was von. Verschandle nicht dein Leben damit.“ Jing Lays Blick wurde sehr ernst. Jing Lay: *Fuqin.* Sie zerbrach unbewusst die Stäbchen in ihrer Hand. Erst als sie den lauten Knacks gehört hatte, schaute sie verwundert auf die zerbrochenen Stäbchen. Jing Lay: „Wie hab ich das denn geschafft?“ Sie stellte ihre Schüssel auf dem Gartentisch ab und ging auf Richtung Küche zu, um sie ein neues Paar Stäbchen zu holen. Nach einer Minute saß sie wieder draußen auf der Terrasse und konnte weiter essen. Jing Lay: *Aber das müsste doch gehen, oder? Hoffentlich. Ich möchte doch ein ordentliches Match gegen Ray. Sonst wird der Kampf dem Sieger doch nicht gerecht. Es muss einfach gehen.* Jing Lay aß jetzt in einem normalen Tempo und war auch sehr schnell fertig. Sie stellte die leere Schüssel auf dem Tisch ab und legte die Stäbchen quer darüber. Jing Lay: *Und ich werde für später ein paar Kekse backen.* Jing Lay (11) lief durch die langen Korridore der BBA in China. Sie kam gerade von ihrem Großvater und hatte ihm erzählt, dass ihr Vater ihr den Beyblade wieder weggenommen hatte und meinte, dass Beyblades nichts für Mädchen sei. Darauf hat ihr Großvater sie zum Testlabor im 2. Stock geschickt. Sie war aber noch völlig aufgelöst, weil Mr. Chang Lee ihr ihren Beyblade weggenommen hatte, dass sie sich gar nicht fragte, was sie hier solle. Erst das Geräusch eines Beyblades, der irgendwo von abprallte, rüttelte sie etwas wach. Sie ging in das Testlabor, ein riesiger Raum mit einem großen Bowl in der Mitte und Testgerätschaften drum herum. Jing Lay war ziemlich erstaunt, als sie am Bowl ein Mädchen sah, so in ihrem Alter, dass dort die Beyblades testete, die ziemlich bald auf den Markt gehen sollten. Es war noch eine Frau im Raum, die Jing Lay gut kannte: Kanako Okira. Kanako: „Okay, Mitch. Kannst du noch mal Testphase Beta einleiten? Irgendwas stimmt noch nicht mit der Stabilität.“ Das Mädchen, Mitch (12) war ihr Name, steckte wieder einmal den Testbeyblade in den Starter. Mitch: „Kein Problem.“ Mitch startete. Der Beyblade drehte eine Runde im Bowl und strich einmal durch die Mitte des Bowls. Bei dem schnellen Richtungswechsel schwankte der Beyblade einmal ganz kurz. Kanako: „Wie gedacht. Der Gewichtsring ist nicht richtig ausbalanciert…Hm?“ Mitch starrte zu Jing Lay rüber. Jing Lay war ziemlich beeindruckt von Mitchs Können. Mitch hingegen stempelte Jing Lay gleich als Störenfried ab. Jing Lay: „Das…Das war echt der Wahnsinn.“ Mitch: „Verschwinde. Du störst die Forschung.“ Kanako: „Mitch.“ Mitch wendete sich genervt Kanako zu. Mitch: „Ist doch so.“ Kanako: „Wir machen eine Pause.“ Mitch: „Wir haben noch drei Blades vor uns. Wir können jetzt noch keine Pause machen.“ Kanako: „Naja, vielleicht kannst du Jing Lay ja dann ein paar Tricks zeigen, wenn du nicht aufhören willst.“ Mitch schaute noch mal zu Jing Lay und musterte sie kurz. Jing Lay stutzte etwas und wurde leicht rot im Gesicht. Mitch: „Da mach ich lieber eine Pause.“ Mitch ging vom Bowl und setzte sich auf einen Stuhl an einem PC und fing an, irgendwelche Daten zu checken. Jing Lay hatte ihr nachgeschaut und erst gar nicht bemerkt, dass Kanako zu ihr gekommen war. Kanako: „Versteh sie bitte nicht falsch.“ Jing Lay: „Hm?“ Kanako: „Sie ist sehr verbissen und abweisend. Aber eigentlich, wenn man sie erstmal richtig kennt, ist sie echt eine gute Freundin.“ Jing Lay: „Also ist Beyblade doch was für Mädchen.“ Kanako: „Warum sollte es nicht? Ach, ich verstehe. Dein Vater mag die Arbeit von deinem Großvater nicht.“ Jing Lay: „Ja…Er hat mir meinen Beyblade weggenommen. Dabei möchte ich das auch gerne können.“ Kanako kam etwas weiter runter zu Jing Lay. Kanako: „Wenn du möchtest kannst du sicher immer hier her kommen und hier bladen. Dann kriegt dein Vater das auch nicht mit. Und damit er das auch wirklich nicht merkt, bewahre ich deinen Beyblade gut auf.“ Jing Lay: „Oh ja. Das wäre toll.“ Mitch hatte sich in den Hinterhof des Krankenhauses gesetzt. Dort gab es einen kleinen Garten mit Gehwegen. Auf einen der Bänke saß sie, an die Rücklehne gelehnt und starrte in den Himmel. Mitch: *Ich werd noch wahnsinnig. Dass das so lange dauert. Hoffentlich sind keine Probleme aufgetreten. Wehe der Kerl checkt das Programm nicht. Dann ist aber was los hier…Ich will da jetzt hin, aber ohne Plan zu suchen, bringt ja auch nichts. Mit dem Labtop kann ich sie ja auch nicht mal suchen, weil nirgends was in den Daten stehen würde wo sie sind. Ich könnte raus finden, welche OPs besetzt sind, aber das werden hier viele sein…Ich bin gleich echt kurz vorm durchdrehen!* Mitch schlug ihre Hände ins Gesicht und schaute durch die Finger weiter in den Himmel. Mitch: *Mitch, bleib ruhig.* Mitch atmete einmal tief durch, schloss kurz die Augen und als sie diese wieder öffnete, hatte sie ei Augenpaar genau über ihrem. Mitch erschrak so sehr, dass ihr fast das Herz stehen blieb und wie von der Tarantel gestochen nach Luft schnappend mitten auf dem Gehweg stand. Sie starrte Sandra an, die fröhlich lächelnd hinter der Bank stand. Mitch: „Man! Musst du mich so erschrecken?!“ Sandra: „Ja! Das belebt den Geist und bringt den Kreislauf in Schwung.“ Während Mitch sich weiter beruhigte, kam Sandra fröhlich zu ihr gehüpft. Sandra: „Du sahst so gelangweilt aus. Da hab ich natürlich schnell geschaltet und deinen Tag etwas abwechslungsreicher gemacht.“ Mitch schaute sie schief mit einem ernsten und genervten Blick an. Mitch: „Ich habe nachgedacht.“ Sandra: „Über was?“ Mitch: „Geht dich nichts an.“ Sandra: „Oh, bitte sag.“ Sandra fing an von einen Fuß auf den anderen zu springen und jedes Mal leicht in die Hände zu klatschen. Sandra: „Bitte sag, bitte, bitte, bitte.“ Mitch: „Nein.“ Sandra ließ das Theater und klammerte sich nun an Mitch. Sandra: „Bittööööööööööö.“ Mitch: „Nein.“ Mitch riss sich los und ging ein paar Schritte. Sandra ging ihr ganz fröhlich hinterher. Mitch: „Hör auf, mir zu folgen.“ Sandra: „Ach nö. Sonst hätte ich doch nichts zu tun.“ Sandra rannte auf einmal um Mitch herum. Und als Mitch anhielt noch mal und noch mal. Mitch trieb das fast in die Weißglut. Mitch: „Kannst du das bitte mal lassen.“ Plötzlich packte Sandra Mitch an den Schultern und schaute sie vor Entsetzen an. Sandra: „Nein. Das ist es ja. Ich kann es nicht. Ich muss weiter machen. So lange, bis du es mir sagst.“ Sie fing an Mitch durch zu schütteln. Sandra: „Neugierde explodiert.“ Sandra ließ Mitch los und Mitch fiel nach hinten zurück und viel mit einem Schreckschrei auf den Hosenboden. Sandra hatte sich von ihr weggedreht. Mitch: „Sag mal! Langsam reicht es mal.“ Diesmal kam aber nichts von Sandra. Mitch wunderte das schon und stand auf. Mitch: „Hey, Sandra. Alles okay?“ Mitch ging neben Sandra. Mitch: „Ist irgendwas?“ Sandra drehte ganz langsam ihr Gesicht zur Seite und gab Mitch ein fettes Lächeln zu sehen, dass Mitch sich sogar schon wieder erschreckte. Sie ging einen Schritt zurück. Sandra: „Wenn du es mit nicht sagst, dann…“ Mitch: „Ja?“ Sandra: „Frag ich Kyle!“ Und weg war, so plötzlich, wie sie gekommen war. Mitch schaute ihr ganz blöd hinterher. Mitch: „Dieser Kyle wird es ihr auch nicht sagen können.“ Stimme: „Besonders nicht, wenn sie in die falsche Richtung läuft.“ Mitch: „Du bist auch immer in der Nähe.“ Kyle kam zu Mitch und sah Sandra noch weiter nach. Kyle: „Du weißt doch, ich muss ein Auge auf sie haben.“ Mitch: „(knurr) Schon klar.“ Kyle: „Wie steht ´s mit Tala?“ Mitch: „Hat dich gar nicht zu interessieren.“ Kyle: „Das schon, aber ich würde es trotzdem gerne wissen. Es ist fast so, wie eine unheilbare Krankheit. Man kann nichts tun. Und dann kommt ganz plötzlich von irgendwo ein Lichtlein her und versucht alles Erdenkliche, um diese Krankheit zu heilen. Auch wenn es nie im Leben gehen wird.“ Mitch: „Falsch gedacht. Ich habe ein Mittel gefunden und genau in diesem Moment wird Tala behandelt.“ Kyle: „Danke. Jetzt weiß ich, was los ist.“ Erst jetzt merkte Mitch, dass sie es ihm gesagt hatte. Sie regte sich hörbar auf und wollte Kyle eine mit ihrem Labtop donnern, doch den hatte sie im Büro liegen gelassen wo Lynn jetzt erstmal eine Runde Solitäre drauf spielte. Mitch regte sich noch mehr auf. Mitch: „Du…!“ Kyle: „Reg dich nicht so auf.“ Mitch: „Ich soll mich nicht aufregen?! Den ganzen Tag höre ich schon diesen Satz! Ich will mich aber aufregen!“ Kyle: „Wenn es dir danach besser geht, dann lass dich nicht aufhalten. Manche Menschen müssen mal Dampf ablassen, damit es ihnen besser geht. Hab aber noch nie davon gehört, dass ein Mädel dabei so rumwüten muss.“ Mitch: „Ich wüte nicht!“ Kyle schaute Mitch unglaubwürdig an. Das wurde Mitch zu viel und ging den Weg weiter runter. Mitch: „Lass mich doch in Ruhe.“ Kyle: „Wollen wir einen Tee trinken? Der beruhigt.“ Mitch: „Du trinkst doch keinen Tee. Das sehe ich dir doch an.“ Kyle: „Ich kann ja mal eine Ausnahme machen.“ Mitch blieb stehen. Kyle: „Dann kannst du mir noch mal ausführlich alles erzählen, wenn du mir schon eh die Hälfte erzählt hast.“ Mitch ging zu ihm zurück und zeigte vorwurfsvoll einmal kurz mit dem Finger auf ihn. Mitch: „Aber nur einen Tee, klar? Ich hab keinen nerv dazu, mich mit dir zu unterhalten.“ Mitch ging schon mal den Weg runter. Kyle schaute ihr erst kurz nach und folgte ihr dann. Während sich Mitch mit Kyle unterhielt, verstrich die Zeit sehr schnell. Aus einer Tasse Tee war dann doch ein ganzes Kännchen geworden. Zum Schluss war sogar noch Sandra dazu gekommen und hat aus Servietten ein auf Origami gemacht, was den ganzen Tisch und Fußboden bedeckte. Als Kyle und Sandra dann aber gingen, saß Mitch alleine in dem Café von dem Krankenhaus und drehte ihre gefüllte Teetasse um sich selber. Sie hatte sich inzwischen wieder ganz eingekriegt und hat die ganze Aufregung total vergessen. Stimme: „Hab mich schon gedacht, dass du hier bist.“ Mitch schaute auf und sah Kai, der sich dann zu ihr setzte. Mitch: „Tee beruhigt. Hat ganz gut getan.“ Es blieb kurz ruhig. Kai: „Olga sagte mir…“ Bei dem Namen Olga sprangen Mitchs Augen auf und Kai hatte ihre ganze Aufmerksamkeit. Kai: „…Dass es ein paar Probleme gab.“ Jetzt saß Mitch auch noch aufrechter als vorher und machte ganz große und entsetzte Augen. Kai: „Die Nano-Roboter haben sich gegen den Virus gewehrt und Tala nicht gerade ein paar schöne Minuten beschert. Ein paar Minuten hat es dann gedauert, bis wieder alles nach Plan verlief.“ Mitch: „Dann hat es also geklappt?“ Kai: „Bis jetzt, ja.“ Mitch: „Hmmm, ich verstehe. Noch kann man nicht ganz genau sagen, ob der Virus auch so wirkt, wie er soll. Und auch nicht, ob…“ Kai: „Ob Talas Sprung zum normalen Kreislauf gelingt.“ Mitch: „Ja…Der Rest ist Tala überlassen.“ Kai merkte, dass Mitch sich über diesen Gedanken Sorgen machte. Kai: „Was ist? Glaubst du nicht, dass er es schafft?“ Mitch: „Er hatte doch von Anfang an nicht daran geglaubt, dass er es schaffen wird.“ Kai: „In Wirklichkeit hat er sicher immer an dich geglaubt, wollte es bloß nicht zugeben. Alter Sturkopf.“ Mitch lächelte darauf nur. Mitch: „Da wird ich wohl drauf vertrauen müssen. Du kennst ihn besser als ich.“ Kai: „Sag ich doch die ganze Zeit.“ Mitch: „Und wo ist er jetzt?“ Kai: „Er soll erstmal seine Ruhe haben. Die ganze Prozedur war anstrengend genug für ihn und er liegt erstmal, sagte Olga zumindest, in einem Tiefschlaf. Es kann eine Weile dauern, bis er wieder zu sich kommt.“ Mitch: „Wie lange? Stunden, Minuten?“ Kai: „Tage.“ Mitch sackte etwas erschreck in den Stuhl zurück und senkte dann den Kopf. Mitch: „Er ist in einer kritischen Lage. Sag das doch gleich. Auch, dass er wahrscheinlich im Koma liegt. Tiefschlaf. Das ich nicht lache.“ Kai: „Das denke ich auch. Aber gegen mache können wir ja nichts. Und tun auch nicht. Ich schätze mal, dass du hier bleiben willst.“ Kai stand auf und Mitch fing schon wieder an, ihre Tasse um sich selber zu drehen. Kai: „Lynn, Bryan und ich gehen erstmal zurück ins Hauptquartier. Dein Labtop ist noch oben, falls du ihn suchst.“ Mitch: „Den brauch ich nun ja auch nicht.“ Kai: „Wir kommen Morgen wieder. Oder melde dich einfach, wenn was ist.“ Mitch: „Ist gut.“ Kai ging und Mitch blieb noch weiter sitzen. Mitch nahm einen Schluck von dem inzwischen schon kalten Tee. Aber das machte ihr nicht viel aus. Mitch: *Warum kann es nicht schon vorbei sein? 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