Hiwatari Familienbande von abgemeldet ================================================================================ Prolog: Two different Lives --------------------------- "Ich kenne da jemanden, der hatte keine schöne Kindheit. War immer alleine und musste all das tun, was die Familie von ihm verlangt hatte. Schulisch und privat. Nie hatte er seine Ruhe vor seinem Großvater, der ihn all die Jahre seiner Kindheit nur benutzt hatte. Ihn durch die Länder geschickt hatte. Des Jungens Vater und damit seinen eigenen Sohn aus der Familie verbannt hatte. Dieser Großvater hetzte seine ganze Familie gegen seinen Sohn auf, dass er aus dem Lande verschwand und so seine miesen Pläne fortführen konnte. Den Jungen immer mit einbezogen, mit hineingezogen in all den Mist, den der Großvater verbockt hatte. Das zerbrach die Kindheit des kleinen Jungen. Von wem ich eigentlich rede? Von Kai Hiwatari. Er musste seinem Großvater unterliegen, um weiter voran zu kommen. Dabei vergaß er, die ganze schöne Zeit mit seinem Vater und vergaß auch diesen nach all der Zeit bei seinem Großvater Voltaire. Aufgewachsen in der Abtei in Russland bei Boris, wo er das Bladen lernte, und in der großen Hiwatari-Villa in Tokyo, die immer so kalt und verlassen scheint. Seinen Vater vermisste er nie. Jahr für Jahr hasste Kai ihn mehr und mehr. Er habe Kai alleine gelassen, ihn mit seiner Arbeit betrogen und die ganze Familie verleugnet. Und zum Schluss das Land verlassen. So wuchs Kai ohne Vater auf, ohne Mutter. Nur unter den Fittichen seines Großvaters. Die Zeit war hart. Aber er hielt durch. Doch ich weiß, da war jemand, der ihm half, ohne auch nur etwas dafür zu verlangen. Denn diese Person wusste, was Kai durchmachte. Das er niemanden an sich ran ließ. Doch der jemand schaffte es zu ihm durch zu brechen. Es scheint wie ein Wunder, denn Kai war in seiner Kindheit wirklich sehr verschlossen und ließ wirklich niemanden an sich ran. Doch wie schaffte es der jemand dann an ihn ran zu kommen? Die Blockade zu durchbrechen? Es war einfach das Gefühl, das der jemand ihm gab. Ein Gefühl von Vertrauen. Schon fast Geborgenheit. Etwas zog Kai an den jemanden an. Doch was war das? Er konnte es schon damals nicht beschreiben. Der jemand war ein kleines Mädchen, im gleichen Alter wie Kai, beide gerade mal acht Jahre alt. Die beiden gingen in dieselbe Klasse. Alle anderen Mitschüler hatten Angst vor Kai, weil dieser nur mal einen Jungen verprügelt hatte, der ihn was gefragt hatte. Doch das Mädchen ließ sich von solchen Dingen nicht abschrecken. Allein schon, weil sie spürte, dass Kai nicht von Grund auf böse sein konnte. Doch auch sie kam nicht immer heile davon, wenn sie sich Kai näherte und ihn ein wenig auf den Keks ging, wie man doch so schön sagt. Kai sagte nichts und ohne Vorwarnung musste das Mädchen sich in Deckung bringen. Sie löcherte ihn nicht nur mit Fragen, sie verfolgte ihn auf jeden seiner Faden durch die Schule. Sie verfolgte ihn manchmal bis vor sein zu Hause, der Hiwatari-Villa. Aber weiter als das Eingangstor ging sie nie. Blieb immer nur betrübt vor dem Tor stehen und schaute Kai auf dem Weg ins Haus nach, bis sie ihn nicht mehr sehen konnte. Kai fragte sich jeden Tag, was der Quatsch sollte. Er verstand das Mädchen nicht. Was habe sie denn davon, wenn sie ihn ausfragt, ihm folgt? Wenn sie sowieso alles über ihn weiß, will sie doch nichts mehr von ihm wissen. Und lässt ihn dann endlich in Ruhe. Aber warum tat Kai es dann nicht, wenn er so daran glaubte? Vielleicht wollte er jemanden haben, der sich für ihn interessiert. Ihm zuhören würde, wenn er seine Meinung zu irgendwas äußerte. Aber wenn Voltaire davon Wind kriegen würde, dass er sich mit einem Mädchen unterhält, setzt es was. Mädchen sind doch kein Umgang für ihn. Er solle sich lieber auf das Bladen konzentrieren. Was er auch tat. Eines Nachmittags, Kai war auf dem Heimweg von der Schule aus und das Mädchen verfolgte ihn, was er diesmal aber gar nicht merkte, weil sie es diesmal heimlich tat, ging Kai nicht direkt nach Hause, was für das Mädchen sehr wunderlich war. Kai hatte den Weg in Richtung alter Müllkippe eingeschlagen, wo er sich seit ein paar Tagen manchmal aufhielt. Das Mädchen folgte ihm, blieb aber immer noch für ihn nicht sichtbar. Sie war ziemlich erstaunt, als sie dann sah, was Kai hier auf der Müllkippe tat. Er trainierte seine Geschicklichkeit mit dem Beyblade. Sie war so ins Staunen versetzt, dass sie nicht mal merkte, dass der Blade auch mal in ihre Richtung kam und Kai sie dann entdeckte. Sie bekam natürlich gleich ein ,Was machst du hier?' und ein ,Jetzt bin ich schon hier nicht mehr vor dir sicher!' zu hören. Sie sah ihn nur erstaunt an, doch ohne was zu sagen, wollte sie verschwinden, doch Kai packte sich hart am Arm und zog sie zurück. Bei dem Schwung fiel ihr was aus der Hosentasche und Kai unterbrach dann seine Schrei-Arie, als er das Etwas entdeckte. Es war ein Beyblade. Damals traf man noch sehr selten jemanden an, der nicht von einem ,Hohen Ast' kam, der einen Beyblade hatte. Deshalb freute sich Kai innerlich, jemanden gefunden zu haben, der etwas von Beyblades versteht. Wer war sie? Kai hatte ihren Namen, wie auch viele andere, nicht mitbekommen. Obwohl sie immer ziemlich durch ihre grünen Haare auffiel. Deswegen überraschte die Frage ,Wie ist dein Name?' das Mädchen etwas, dass sie erst nicht antwortete. Erst als Kai die Frage noch mal etwas energischer sagte, kam sie ihm mit der Antwort entgegen: ,Mitch...Mitch Okira' Und Kai verließ den Platz und ließ sie einfach stehen. Mitch Okira ist die Tochter eines Café Besitzers und einer BBA-Vorsitzenden. Deswegen hatte sie einen Blade. Doch diese neu gewonnen Freundschaft Mitch seits hielt nicht lange. Denn als Voltaire erfuhr, dass Kai mit einem Mädchen geredet hatte, ließ er ihn prompt die Schule wechseln und Mitch hat ihn nie wieder gesehen. Kai stand seit dem Tag unter ständiger Beobachtung, dass er ja nicht auf die Idee kam, das Mädchen nochmals auszusuchen. Und auch das Mädchen wurde immer wieder verscheucht, als sie vor der Hiwatari-Villa stand. Die beiden sahen sich nie wieder Die Jahre verstrichen und die BEGA wurde zerschlagen. Nach dem Tode von Voltaire und nach Abbrechen der Schule im Jungen Internat, zog sich Kai in die Hiwatari-Villa zurück und ließ die Außenwelt nicht mehr an sich heran. Er hatte nicht nur wegen dem Bedürfnis, Tyson endlich zu schlagen, weiter gebladet. Nein, er wollte das Mädchen wieder finden, dass ihm in seiner Kindheit eine kleine Stütze war. Doch sie war nie zu sehen. Bei keiner WM oder dem kleinsten Schaukampf. Sie war wie vom Erdboden verschluckt. Wenn Kai mehr von ihr wüsste, dann hätte er auch gewusst, dass sie im Okira Café zu Hause war. Aber das war auch am anderen Ende der Stadt. Da wäre er nicht mal durch Zufall auf sie gestoßen. So saß er Tag für Tag in der großen, fast leeren Villa und dachte darüber nach, wo sie hätte sein können, wo sie jetzt bloß war. Doch es fiel ihm nicht eine Antwort auf all seine Fragen ein. Eines Abends bekam Kai Besuch, unerwartet. Doch Kai ging nicht zur Tür, machte nicht auf. Denn sehen will er niemanden. Aber ein paar Minuten später hörte man aber ein leises Geräusch an der Fensterscheibe. Kai nahm es gar nicht wahr. Auch nicht, als es noch mal ertönte. Und noch mal ohne die geringste Reaktion von Kai. Eine Stimme ertönte von draußen: ,Hey! Kai! Ich weiß, dass du da bist!' doch auch das schien Kai einfach zu ignorieren und das wird er heute wahrscheinlich bereuen, denn kurze Zeit später zersprang das große Fenster in tausend kleine Teile und ein Beyblade sauste kurz durchs Zimmer. Kai stand ruhig auf und schaute den Beyblade an. Dann den jemand, der durch das Fenster in das Zimmer sprang. Kai stutzte etwas. Es war jemand, der Kai fast zum verwechseln ähnlich sah, mit grünen Haaren, der erstmal seinen Blade zu sich rief. Ein Mädchen, das Kai mit ernstem Blick ansah..." Mädchen: "Jetzt bist du wirklich taub geworden." Kai: "Was fällt dir eigentlich ein, in mein Haus einzubrechen?" Mädchen: "Hey, du Alleinerbe des ganzen Hiwataribesitzes. Die Scheibe kostet dich ja nicht die Welt." Kai: "Wer bist du eigentlich?" Mädchen: "Was?" Kai: "Wer du bist, will ich wissen. Wenn du schon mal hier einbrichst, will ich auch gleich mal den Grund wissen." Mädchen: "Na hör mal. Wie oft willst du meinen Namen denn noch vergessen?" Kai: "Kennen wir uns denn?" Dem Mädchen schien es zu reichen. Mädchen: "Mein Name ist Mitch! Du Blödhirn! Hast du etwa deine ganze Vergangenheit vergessen?!" Es ist kein Wunder, dass Kai sie nicht erkannt hatte, denn damals sah sie noch ganz anders aus. Sie beruhigte sich erstmal wieder. Mitch: "Das nenn ich Wiedersehensfreude." Kai: "Und warum hast du jetzt meine Scheibe kaputt gemacht?" Mitch: "Weil du die Tür nicht aufgemacht hast." Kai schaute sie sauer an. Mitch: "Ist ja gut...Ich habe einen kleinen Brief bekommen." Kai: "Ja und? Deswegen platzt du hier unangemeld-" Mitch: "Von deinem Vater." Kai: "Was hast du mit meinem Vater zu schaffen?" Mitch: "Seit ich weiß, das ist seit einer Stunde, eine ganze Menge. Dein Vater hat mir eine kleine Geschichte erzählt. Über die Familie Hiwatari und was der werte Herr Großvater für einen Bockmist verzapft hat. Da scheint es nämlich noch was aus deiner Kindheit zu geben, dass er dir verschwiegen hatte und ich auch nicht gerade schön finde." Kai: "Und was soll das sein?" Mitch: "Kai. Du hast eine Schwester." Kai: "Hmhmhm. Du beliebst wohl zu scherzen. Ich war all die Jahre ein Einzelkind. Das kannst du nicht beweisen. Und was mein Vater sagt, glaub ich schon lange nicht mehr." Mitch: "Ich kann es aber beweisen. Ich bin der Behauptung deines Vaters auf den Grund gegangen. Ich war nicht umsonst vier Jahre lang in China bei meiner Mutter, die mich das Hacken gelehrt hatte. So kommt man nämlich schnell ins Einwohnermeldeamt und so. Die Person, die dein Vater als dein Geschwisterchen bezeichnete, ist mehr mit dir verwandt, als ich dachte. Gleiche Blutgruppe, gleiches Geburtsdatum." Kai: "Na toll. Ein Zwilling." Mitch: "Ich kann es dir beweisen." Mitch holte ein Haufen Papier aus ihrer hinteren Hosentasche und richtete sie an Kai, der die Zettel nur sauer anschaute. Mitch: "Vergleich doch alles und dann kannst du mir ja glauben." Kai: "Das Geschwätz meines Vaters interessiert mich nicht!" Kai schlug Mitch die Zettel aus der Hand und sie fielen zu Boden. Kai: "Und warum hat er eigentlich dann dir geschrieben und nicht mir?! Er kennt dich doch gar nicht!" Doch dann stutzte Kai und sah in Mitchs etwas tragisches Gesicht. Kai: "Außer...du bist..." Mitch: "Dein Vater hat unter Anweisung von Voltaire deine Zwillingsschwester in ein Heim gesteckt. Sie war gerade mal drei Monate alt. Doch es fand sich sofort ein junges Ehepaar, die sie adoptierten: einen Mann, der gerade ein Café eröffnet hatte, und eine Frau, die studierte, um später bei der BBA arbeiten zu können. Da wuchs sie auf, ohne ihre Vergangenheit zu wissen. Wo ihre eigentlichen Wurzeln liegen. Man sagte ihr nicht mal, dass sie adoptiert war. Aber Sorgen hatte sie keine. Bis dieser Brief kam. Ihr ganzes Leben schien auf einmal Kopf zu stehen. Da war sowieso dieses Gefühl, dass was fehlte." Kai: "Das hattest nicht nur du. Mir fehlte etwas von Anfang an. Und das war nicht mein Vater. Nur jemand der mir beisteht. Egal, was mir passieren würde. Du kommst aber ein bisschen spät." Mitch: "Ging nicht schneller. Zu viele rote Ampeln." "Das ist jetzt zwei Jahre her. Mitch wohnt seit zwei Jahren auch in der Hiwatari-Villa, damit Kai nicht sein Leben dort versauert. Sie stellte die ganze Bude auf dem Kopf und ließ alles verschwinden, was an beider Vergangenheit erinnert. Jetzt war die Villa wieder ein Ort, an dem man sich wohl fühlen kann. Doch das Leben hat noch viele Überraschungen für jeden von uns offen. Und wir können nur erahnen, was auf uns zukommt. Aber das hier konnte niemand wissen..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)