Für diesen einen Augenblick von Rabenfeder (~YuKa~) ================================================================================ Für diesen einen Augenblick Ok, auch wenn ich es normalerweise ja hasse, die Situation vor der Geschichte erklären zu müssen tue ich es dieses Mal dennoch. Ja, ich kritisiere so etwas normalerweise immer, nur...unnötige Erklärungen innerhalb des Textes würden meiner Meinung nach die Stimmung kaputt machen ^-^ tja...aber nun zur Erklärung: Kai, Yuriy und die anderen drei Neo Borgs(sprich: Bryan, Spencer und Ian) leben zusammen, es ist so gedeichselt, dass sie noch ein Team sind...(siedelt die Story an, wann ihr wollt, hab mir nix spezielles dabei gedacht ^^') und hm...Kai ist dank der Hilfe der BB ziemlich aufgetaut...*drop* nyo...das war's eigentlich schon...mehr Geschwafel von mir gibt's am Ende *g* Es ist dein sanfter Ruf, der mich wie von Geisterhand geführt. Es war das leise Flehen, welches ich so lang schon hörte, überhörte. Doch in dieser Nacht, in jenem Augenblick war es sichtbar, nah, verletzlich. Das, was du immer verstecken wolltest, nie fähig warst zu zeigen, noch in Worten oder Taten. Vielleicht war es die Angst vor Einsamkeit, die dich in meine Arme trieb. Dann ist die Einsamkeit mein Freund gewesen, für diesen einen Augeblick. So viel schon wurde dir genommen, so viel hast du vermisst. Ich wollt, ich hätt' all das dir geben können in diesem einen Augenblick. Schweigend stand er dort, unbeweglich im Türrahmen verweilend. Der Blick war noch immer auf den Gang gerichtet, seine Augen schienen nicht verstanden zu haben, was die feinen Ohren hörten. Vielleicht aber war es auch sein kühler Verstand, der abstritt, dass dies soeben geschehen war. Zögerlich schluckte er, war sich darüber im Klaren, dass jede Sekunde des Zögerns für den anderen eine Qual sein musste. Das leise Geräusch des fremden, zitternden Atems ließ den Blaugrauhaarigen nur noch mehr versteifen. Fast schon hätte er es für einen Scherz gehalten aber ein erneutes, leises "Bitte" überzeugte ihm vom Gegenteil. Mit gesenktem Kopf drehte er sich um, wütend darüber, dass er gezögert hatte in diesem Moment. Dabei musste er doch wissen, wie schwer es dem Rothaarigen, der dort auf dem Sofa, keinen ganzen Meter von ihm entfernt saß gefallen sein musste, ihn um etwas zu bitten. Mit festen Schritten, als würde das allein schon reichen um ihn ein wenig zur Ruhe zu bringen, lief er die wenigen Meter zum anderen Ende des Zweisitzers und setzte sich auf dessen bereits ausgesprochenen Wunsch neben seinen Teamchef. Die rubinroten Augen sahen nur langsam auf und musterten den Rothaarigen nachdenklich. Die zusammengesunkenen Schultern und die verkrampften Hände schienen so gar nicht zu ihm zu passen. Warum hatte er nur nicht früher gemerkt, dass etwas nicht in Ordnung war? Da er nicht so recht wusste, was er nun tun sollte, hob Kai seinen Arm ein Stück, als wolle er ihn um den anderen schlingen, ließ ihn aber dann doch wieder sinken. Und wenn Yuriy ihn nun wegstoßen würde, wegschicken, um wieder allein herumzusitzen. Wenn der Russe nur seine Gesellschaft wollte, aber keinen Versuch, getröstet zu werden. Aber ein Blick auf die bebenden Schultern überzeugte ihm vom Gegenteil und in Zeitlupe hob er erneut den Arm, ließ ihn langsam in Richtung Yuriy gleiten, stets darauf bedacht, dass dieser jede seiner Bewegungen sehen konnte und nicht erschrak. Seine Hand berührte die Schulter des Älteren noch nicht einmal als dieser vorsichtig aufsah. Die eisblauen Augen wirkten beinahe ängstlich, wie sie da so unter den feuerroten Ponysträhnen hervor lugten und misstrauisch den fremden Arm beäugten, der sich ihrem Besitzer da näherte. Zögernd verharrte Kai in seiner Bewegung und lächelte den anderen aufmunternd an. Er brauchte keine Angst vor ihm zu haben, es war alles in Ordnung. Der Russe atmete leise und unregelmäßig, versuchte aber angestrengt das Zittern aus seiner Stimme zu verbannen. Erfolglos. Auf den Lippen des Blaugrauhaarigen zeichnete sich noch immer ein feines Lächeln ab, auch die dunklen Augen wurden davon ergriffen, lockten den schüchternen Jungen zu sich. Auf die stumme Frage in den einsamen Seelenspiegeln, ob das wirklich in Ordnung sei wurde bedächtig genickt und wie auf ein geheimes Zeichen berührten seine Fingerkuppen die Schulter des Rothaarigen. Sofort versteifte dieser sich, schien Körperkontakt nicht gewohnt zu sein. Aber dieses Mal brauchte er kaum Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Noch immer unsicher, jedoch bei weitem nicht mehr so ängstlich wie eben noch ließ Yuriy die Schultern locker sinken, die Anspannung entweichen. Minuten lang verweilten sie so, hielten noch nicht einmal Blickkontakt, ließen ihre Gedanken einfach einen Moment lang kreisen. Ob es Mitleid war, das ihn hierzu bewegte, überlegte Kai. Doch die warme Schulter, die sich zögerlich etwas an seine Handfläche drängte, versuchte, mehr von seiner Berührung zu spüren ließ ihn diese Überlegung recht schnell wieder vergessen. War das im Augenblick nicht völlig egal? Testend strich sein Daumen einmal federleicht über den Oberarm des anderen, veranlasste diesen somit dazu, erstaunt aufzusehen. Noch immer waren die blauen Augen von Unsicherheit beherrscht aber da war noch etwas anderes, etwas Winziges, dass sich hinter der Unsicherheit versteckte. Vertrauen? Wohlbefinden? Glück? Vielleicht sogar ein aufrichtiges Lächeln? Gemächlich bahnte sein Arm sich den Weg über den Nacken des anderen zu der weiter entfernten Schulter, zog ihn so ein wenig näher zu sich und rutschte gleichzeitig Millimeter dichter an den Rothaarigen heran. Dieser schien im ersten Moment mehr als nur verwirrt, versuchte zurückzuweichen. Aber nachdem ihm klar wurde, dass Kai ja kaum schlechte Absichten hatte und ihm ja nur auf seinen Wunsch hin Gesellschaft leistete atmete er leise aus und lehnte sich übervorsichtig etwas nach hinten, versuchte die Nähe des Blaugrauhaarigen zu genießen. Der wirkte mehr als glücklich mit dieser Situation, schließlich war er wohl der erste, der ihrem Teamchef so nahe kommen durfte. Das sanfte Lächeln auf seine Lippen vertiefte sich noch ein ganzes Stück, gab die feinen, sonst stets unsichtbaren Grübchen zu erkennen. Und spätestens jetzt war er sich sicher, das richtige getan zu haben. Das hier war eine dieser seltenen, bizarren Situationen im Leben, in denen man ganz einfach wusste, dass sie etwas Besonderes, etwas Außergewöhnliches und seltsam Vertrautes waren. Ganz von selbst machten seine Fingerkuppen sich ein wenig auf Wanderschaft, fuhren kleine Kreise auf dem einfachen Pulli des anderen. Eine angenehme Wärme ging von dem Jungen aus, den er so oft mit einem Eisbrocken verglichen hatte. Wie gänzlich falsch mochte seine Meinung nur gewesen sein. So schutzbedürftig und ängstlich hatte er Yuriy noch nie erlebt, konnte sich nicht vorstellen, dass dieser die feine, perfekt sitzende Maske einmal von sich aus abnehmen und um etwas bitten würde. Aber er hatte es getan, hatte Kai um seine Anwesenheit gebeten, nicht mehr und nicht weniger. Er hatte ihn um etwas gebeten. Ihn. Der Halbrusse konnte nicht leugnen, dass ihn diese Geste mit Stolz erfüllte. War das nicht ein großer Vertrauensbeweis, etwas, dass er sich von dem unnahbaren Russen immer gewünscht hatte? Ein zufriedenes Seufzen, das direkt neben ihm ertönte ließ die rubinroten Seelenspiegel verwundert aufsehen, jedoch gleich zufrieden glänzen. Der Rothaarige schien die hauchzarte Prozedur seiner Fingerspitzen zu genießen, ihnen sogar ein wenig entgegen zu kommen. So in seinem Tun bestätigt ließ Kai auch seine zweite Hand auf den Russen zusteuern und auf die andere, nun freigewordenen, Schulter sinken. Sein Oberkörper drehte sich dabei ein ganzes Stück weit mehr zu dem anderen, vermittelte den Eindruck, dass dieser sich jederzeit an seine Brust flüchten konnte. Das angewinkelte Knie lag jetzt ebenfalls auf dem Sofa. Mit den Fingerknöcheln strich er zärtlich den Oberarm des verdutzt Aufschauenden auf und ab. Die Unsicherheit verschwand noch ein Stück mehr aus den hellen Augen und versuchsweise lehnte Yuriy sich sogar ein wenig mehr in den ihn umschlingenden Arm, ließ seinen Kopf gemütlich auf dem Oberarm des Älteren ruhen. Das Eis war gebrochen, der Russe sträubte sich nicht mehr gegen ihn, kam ihm sogar merklich und ganz bewusst entgegen! Nachdenklich sah er auf den flammendroten Haarschopf, der sich leicht an ihn schmiegte, perfekt dorthin zu passen schien. Und zum ersten Mal seit er ihn kannte, seit er ihn gesehen hatte erkannte und sah Kai ganz deutlich den etwas schüchternen, zurückhaltenden und einsamen Menschen hinter dem erfolgreichen Blader. Diese Erkenntnis überrannte ihn beinahe. Genau jetzt, in diesem einen Augenblick vertraute der Rothaarige ihm, sehnte sich nach seiner Nähe. Und genau jetzt genoss der Halbrusse nichts mehr als eben diese. Er spürte ganz deutlich wie das Unbehagen, welches den anderen den ganzen Tag über zu bedrücken schien, langsam verschwand, sich verflüchtigte um die beiden ungestört zu lassen. Er war kein großer Romantiker, das sicher nicht, aber irgendetwas veranlasste den Blaugrauhaarigen dazu, jetzt nichts zu sagen, Yuriy nicht nach seinen Gründen zu fragen. Jedes dämliche, unnütze Wort wäre abgeprallt, hätte den Moment wohl zerstört. Das auf dem Sofa befindliche Knie, welches sich soeben als Hindernis herausgestellt hatte, wurde angezogen, sodass sein Bein sich jetzt gänzlich auf dem Sofa befand und an die Rückenlehne gedrückt wurde. Zärtlich zog er den Älteren noch mehr an sich, sodass dessen Rücken fast gänzlich auf seiner Brust ruhte, ließ ihm aber noch genug Freiraum, um sich jederzeit aufzurichten und abzublocken. Doch nichts dergleichen geschah. Der Rothaarige lag schweigend auf ihn gestützt da und bewegte sich nicht. Etwas erschrocken, da er sich nicht gänzlich sicher war, wie viel davon in Ordnung war, was er da mit seinem Teamleader mache, richtete sich Kai ein Stückchen auf, versuchte einen Blick auf das Gesicht des anderen zu erhaschen. Die Züge waren entspannt, die Lippen hatten aufgehrt zu beben. Seine Haut war noch immer blass, jedoch nicht mehr so unnatürlich wie am Anfang noch. Die hellblauen Seelenspiegel beobachteten seine Regung nervös, als hätte ihr Besitzer Angst, etwas Falsches zu tun, mit seinem Verhalten die soeben entstandene Nähe wieder zu zerstören. Umsichtig lächelnd ließ der Halbrusse sich wieder zurück sinken, versank mit geschmeidigen Bewegungen etwas mehr in den weichen Kissen und zog den anderen so nur noch mehr mit sich. Und da er somit keine andere Möglichkeit mehr hatte legte Yuriy sich vorsichtig mit dem Rücken auf den Blaugrauhaarigen und schien abzuwarten. Zufrieden mit dieser Reaktion glitt die eben noch den Oberarm streichelnde Hand ein Stück weiter nach unten, liebkoste umsichtig auch den Unterarm, berührte liebevoll die Finger des Rothaarigen und bewegte sie somit dazu, sich zu entspannen, ruhig auf dem flachen Bauch zu liegen. Und eben dort hin waren Kais neugierige Fingerspitzen unterwegs. Wie ein Windhauch fuhren sie einmal kurz über die leicht ausgeprägte Muskulatur, ließen den Gestreichelten scharf die Luft einsaugen nur um danach entspannt die Augen zu schließen. Sanft fuhr der Blaugrauhaarige ein wenig auf und ab, genoss das angenehme kribbeln in seinen Fingern und schmiegte seinen Kopf an den des Älteren. Es war seltsam, ihm so nah zu sein, wo der russe doch normalerweise jegliche art von Körperkontakt vermied. Doch, und das machte Kai ein wenig stutzig, unangenehm war diese Situation in keiner Weise, weder für ihn noch für den anderen, der langsamer als gewöhnlich atmete. So umsichtig wie möglich drehte er sich ein klein wenig damit er über Yuriys Kopf hinweg dessen Körper sehen und bei dem kleinsten Anzeichen von Missfallen sofort aufhören konnte. Nichts der gleichen geschah und seine Finger wagten sich in Unbekanntes Territorium, glitten unter den Saum des Pullis und berührten die herrlich weiche, warme Haut. Überrascht hielt er einen Moment inne. Früher hatte er immer geglaubt, die Haut des Rothaarigen müsse glatt und glatt sein, wie ein Stück Eis. Aber er konnte feinste Härchen spüren, die sich leicht aufrichteten während er über seinen Bauch strich, eine leichte Gänsehaut erzeugte. Probeweise glitt seine Hand ein Stück weiter nach außen, streichelte zaghaft die Seiten des Älteren. Und dieser spannte sich augenblicklich an. Kai wollte schon aufhören mit den Streicheleinheiten als er etwas bemerkte: Yuriy hatte sich nicht versteift weil er die Berührungen als unangenehm empfand. Nein, im Gegenteil sogar, er unterdrückte mühevoll ein Glucksen. Erneut strichen die Fingerspitzen des Graublauhaarigen über die als empfindlich enttarnte Stelle, entlockten dem Russen ein Kichern. Die sonst so kühle Stimme perlt wie Honig süß von den leicht geöffneten Lippen, schwach wurde versucht, sich der kitzelnden Hand zu entziehen. Ganz von selbst drängte der rothaarige sich folglich noch mehr an den Halbrussen, schmiegte sich geradezu an ihn. Das flammende Haar streifte Kais Gesicht während dieser nur zufrieden lächeln konnte. Feuchte Lippen suchten sich ihren Weg zu seiner Wange, berührten sie sekundenlang. Verdutzt hielt er inne, wand seinen Blick ein wenig verwirrt zu seinem Teamchef. Der jedoch griff nur nach seiner anderen hand und besah sie sich genau bevor die schmalen, beinahe weißen Finger die Konturen nachfuhren, eine angenehme Wärme zurück ließen. Vorsichtig wurde am Daumenrücken entlang gestreichelt, an der empfindlichen Innenseite hinunter zu Handfläche. Es kribbelte obwohl die Berührung nicht sehr intensiv war, etwa so wie das Streicheln mit einer Feder. Sie setzten ihren Weg fort, die pulsierende Pulsader entlang und wieder zurück, erkundeten spielerisch sanft die feinen Linien, die sich auf seinen Händen abzeichneten. Weiter gingen die Fingerspitzen auf Wanderschaft, fuhren jeden der hellen Finger bis an die Spitze nach. Etwas unruhig atmete Kai gegen die feinen Nackenhärchen seines Vordermanns, wieso konnte er mit einem Mal so deutlich spüren, was mit seiner Hand gemacht wurde? Langsam umfasste der Rothaarige seine Hand schließlich mit der eigenen, drehte sich soweit um, dass sein Gesicht das des Halbrussen berührte, dieser seinen warmen Atem auf der Haut spüren konnte. Kai derweil sah nachdenklich au die halbgeschlossenen Augen vor sich herab, seine andere Hand war unter dem Pulli automatisch zum Rücken des anderen geglitten. Nur noch wenige Zentimeter trennten ihre Lippen von einander. Gleich würden sie sich wohl küssen? Ob es schön war, von Yuriy geküsst zu werden, ihn zu küssen? Ganz von selbst senkte er den Blick ein wenig, fixierte die halbgeöffneten Lippen zweifeln. Ob er es wagen sollte? Und wenn sein Teamchef das nun nicht wollte? Was, wenn er jetzt einen Fehler machte? Aber...konnte er die geöffneten Lippen nicht als Zeichen für die Richtigkeit seiner Gedanken werten. Wartete Yuriy etwa darauf, von ihm geküsst zu werden? Und während er noch grübelte, war er weiter nach unten gerutscht, ihre Lippen berührten sich, nicht mehr und nicht weniger. Sie bewegten sich nicht, atmeten beide wie plötzlich durch die Nase. Was jetzt? Kai wollte bereits wieder zurück weichen aber sein Körper kam ihm zuvor, machte ihm klar, wie sehr er diesen Jungen jetzt küssen wollte. Seine eigenen Lippen bewegten sich vorsichtig gegen die des anderen, seine Zunge streifte wie zufällig über die empfindliche Haut, befeuchtete sie ein wenig. Das hier war wie ein seltsamer Traum, ein Spiel... Und Yuriy ließ sich darauf ein, erwiderte die scheuen Berührungen genießerisch, schloss die Augen völlig und küsste zurück. Auch die rubinroten Kristalle schlossen sich, sein gesamtes Bewusstsein hatte sich auf das weiche Gefühl in seinen Lippen beschränkt. Und er wollte mehr. Der noch immer geöffnete Mund lud geradezu dazu ein, erkundet zu werden und seine Zunge folgte der stummen Aufforderung, drang Millimeter weit in das fremde Reich ein. Doch kaum wollte er mutiger werden wurde er auch schon von einer anderen Zunge zurück geschubst und zärtlich umschlungen. Zögerlich ließ er sich auf ein Duell ein, schmeckte die leichte Kühle des anderen, sog sich in sich auf. Was hatte er sich die ganze Zeit nur entgehen lassen? Ohne Bedenken überließ er dem Rothaarigen die Kontrolle, erwiderte die sanften Berührungen. Ihnen drohte bereits die Luft auszugehen und so ließen sie von einander ab. Scheu öffnete Kai die Augen ein Stück, wusste nicht, was jetzt zu tun war. Er hatte noch nie einen Jungen geküsst und auch nicht diesen einen ganz besonderen. Feine Wimpern hoben sich in Zeitlupe von der hellen Haut ab, gaben den Blick auf die beiden Eisseen dahinter frei, die ihn ein wenig anfunkelten. Eine zärtliche Hand griff nach seinem Nacken, zog ihn wieder zu sich. Und schon klebten ihre Lippen wieder aufeinander, haschten immer wieder nach einander, die ganze Nacht... Müde öffnete er die Augen, drückte sich rein intuitiv noch ein wenig in die Kissen und zog Yuriy näher an sich. Die Sonne ging bereits auf. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er eingeschlafen war. Seltsam. Liebevoll lächelnd sah er auf den rothaarigen Russen hinab, der friedlich vor sich hinschlummerte. Aber etwas an diesem Bild störte ihn. Es war der viel zu flache Atem seines Teamchefs, der nur in unregelmäßigen Abständen die schmale Brust hob und senkte. Mit zusammengekniffenen Augenbrauen setzte er sich ein wenig auf, beförderte so ungewollt den anderen ein Stück von sich hinunter. Dieser sah ihm augenblicklich an, fragend. Er hatte also gar nicht mehr geschlafen, denn sein Blick war klar und nicht trübe wie normalerweise, wenn er geweckt wurde. Unsicher glitt die Hand des Blaugrauhaarigen über die blasse Wange, nahm das leichte Zittern war. Die unausgesprochene Frage in den dunkelroten Augen wurde nicht sofort beantwortet. Ganz langsam beugte der Rothaarige sich zum Ohr des Halbrussen und flüsterte einen einzigen Satz hinein. "Ich werde bald sterben..." Kaum gefunden, schon verloren. Warum tust du mir das an? Wie kannst du so was sagen und noch lächeln. Wie kannst du so was wissen und verschweigen? Was hat dich dazu bewegt? Ich weiß genau, du hast es mir allein erzählt. Denn nur ich darf es wissen. Es wurde unser Geheimnis, für diesen einen Augenblick... Ok, hasst mich...Ich bin ein schlechter Mensch, dass ich es so habe ausgehen lassen. Aber wenn ihr mich schon töten müsst dann bitte stilvoll und blutig...*drop* Ich hab' bis zum letzen Moment gezögert, ob ich die Geschichte wirklich so enden lassen kann. Aber da die Idee des ganzen ja war, dass Yuriy nur in einem Augenblick endgültig aus sich herauskommt, weil er es einfach nicht mehr erträgt, allein zu sein musste es so kommen! Und nein, eine Fortsetzung gibt es auf keinen Fall...da müsst ich ihn ja sterben lassen... Ihr könnt ruhig kommentieren ^_^ Blacky PS: Mwahaha...in der gesamten Story werden nur 5 Wörter gesprochen, is des wem aufgefallen?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)