Eternal hate von Jim ================================================================================ Kapitel 3: Last man standing ---------------------------- Final: Last man standing ~Unsere Zukunft liegt nicht in unseren Genen... oder irgendwo sonst. Wir selbst bestimmen sie...~ Yakuza schnellte nach vorn mit einer Geschwindigkeit, die Jim nicht erwartet hatte. Dennoch gelang es ihn im letzten Moment dem Schwertschlag auszuweichen, indem er einen Satz zur Seite hin machte. Doch gleichzeitig riss er seine Waffe Yakuza entgegen. "Ausweichen und auf den Hals zielen...!" Jims Gegner jedoch führte seinen eben getätigten Schlag einfach rückwärts aus, wandte sich dabei Jim zu und Schlug die Klinge somit mit dem Schwertrücken zur Seite hin weg. Und noch während Jim versuchte sein Gleichgewicht wiederzufinden, sprang Yakuza in die Luft, zog sein rechtes Bein an und landete einen harten Tritt frontal in Jims Gesicht. Dieser wurde von seinen Füßen gerissen, schlug auf dem gefrorenen Boden auf und rutschte durch den Schnee. Sein Verstand jedoch funktionierte noch in soweit, dass er das Katana nicht losließ. Zu seinem Glück. Denn schneller als er es begriffen hatte stand bereits Yakuza wieder vor ihm. Er holte mit dem Schwert über den Kopf aus und lies die Klinge auf Jim nieder fahren. Dieser riss mit Mühe seinen Arm hoch und schlug die Klinge zur Seite. Die Vibration des Metalls konnte er in seinem gesamten Arm spüren, denn hinter Yakuzas Schlag steckte ein unbegreifliches Maß an Kraft. "Er ist ganz anders als gestern!", bemerkte Jim in Gedanken, während er sich nach hinten auf die Füße rollte. Kaum war er wieder auf den Füßen stieß er sich von der Hocke heraus ab. Ganz offensichtlich hatte Yakuza nicht damit gerechnet, dass Jim sich nach hinten wegrollen würde, denn er hatte zu einem zweiten Schlag ausgeholt. Jim jedoch machte sich bereit für einen Stich und lies das Schwert nach vorne schnellen. Stoff und Haut wurde zerrissen und ein wenig Blut legte sich auf Jims Gesicht wieder, was dieser jedoch kaum bemerkte da sein Kopf ohnehin so gut wie taub war - dank Yakuzas Tritt - und Blut aus seiner Nase lief. Seine Klinge hatte Yakuza am linken Oberarm erwischt, allerdings war es bloß eine Streifwunde. Jims Fehler lag jedoch nicht darin, dass er keinen tödlichen Treffer gelandet hatte, sondern das er sich mit so viel Kraft vom Boden abgestoßen hatte das er im Moment keinen Grund unter den Füßen hatte - er hing in der Luft. Wie in Zeitlupe drehte Yakuza sich sodass er neben Jim stand, während dieser immer noch durch die Luft flog. Dann ließ er wieder mit rasender Geschwindigkeit sein rechtes Bein hochfahren und traf damit Jims Oberkörper. Für einen Augenblick verschwamm die Umwelt vor Jim und er fühlte rein gar nichts. Das was er dann als nächstes fühlte war ein Luftzug. Yakuzas Tritt hatte ihn noch weiter in die Luft befördert. Und trotz der unbändigen Schmerzen und des Brechreizes den er verspürte, beherrschte er sich wieder das Schwert nicht los zu lassen. Aber er hatte Probleme mit der Atmung und es wurde ihm einen Augenblick schwarz vor Augen. Als er dann wieder etwas sehen konnte lag er auf dem Boden, Yakuza stand mit emotionsloser Miene vor ihm. Er griff nach dem Holzschwert von Jim, und als er es hatte nutzte Jim die Chance und lies sein Schwert hochfahren. Yakuza wich so schnell es ging zurück, dennoch streifte die Spitze er Klinge seine Kehle und beförderte erneut Blut in hohen Bogen aus seinem Körper hinaus. Rasch trat er einige Schritte zurück, taumelte ein wenig, fing sich dann aber wieder. Unter großen Schmerzen richtete Jim sich wieder auf, indem er sich auf das Schwert stützte. Als er dann wieder auf den Füßen war, nicht das er seine Füße noch hätte wirklich spüren können, entfernte er die Stütze wieder und ging zitternd in Kampfstellung. Yakuza war sein eigenes Schwert weg, was Jim verwunderte. Er hatte doch nun nur noch das Holzschwert welches er ihm abgenommen, und dafür eine Schnittwunde am Hals kassiert hatte. Jims Opponent legte eine Hand auf die "Klinge" des Holzschwertes, eine andere an den Griff und ein kräftiger Ruck ging durch die Arme, dann zog er langsam die Holzklinge vom Griff weg und darunter kam eine richtige Klinge zum Vorschein. Scheinbar hatte Jim dies nicht gewusst, denn anders konnte er sich den verwirrten Gesichtsausdruck den er nun geschenkt bekam nicht erklären. Beiläufig lies er die Holzhülle fallen und betrachtete die Klinge kurz. Der Vorteil an versteckten Waffen war, dass sie auf den ersten Blick unsichtbar waren... und manchmal auch auf den zweiten. Er hatte das bloß erkannt weil man einen Ring aus Klebstoff hatte sehen können, wenn man den Griff vom Schwert zog. Und genau das hatte er bei seinem Schwert getan, damit er es besser halten konnte. Der Nachteil an versteckten Waffen wie diesen war jedoch, dass sie im besten Falle für einen kurzen Kampf taugten - sie waren brüchig und empfindlich... beinahe schon Spielzeuge. "Eine... eine Klinge im Holzschwert?", hauchte Jim baff, "Gerissener Bastard..." "Es endet jetzt..." "Ganz recht.", keuchte der Jüngere, musste husten und spie unweigerlich einen Schwall warmen Blutes aus. "Es wird jetzt enden... hier und jetzt!" Von einem Kampfschrei begleitet rannte er auf Yakuza zu, welches es ihm gleich tat. Sein Gegner war blind und zu angeschlagen als das er ihm noch ernsthaften Schaden zufügen könnte, da war er sich sicher. Jim hielt das Schwert etwas nach links und griff mit der linken Hand unter den Griff des Schwertes. Yakuza hingegen holte über den Kopf aus. Immer näher kamen sie sich, mit jedem Herzschlag, mit jeder Sekunde... bereit den anderen zu töten, ihn für immer verschwinden zu lassen... und schließlich schossen die Klingen durch die Luft. Yakuzas Schlag schoss von oben auf Jim herab und setzte an der Stirn an. Von dort aus zog er sich nach unten hin weiter, durchschnitt einfach die immer noch blut abgebende Nase seines Gegners, wanderte weiter nach unten und verpasste ihm einen Schnitt längst über den gesamten Oberkörper. Jim jedoch hatte seine Attacke beinahe zeitgleich gestartet und so ragte sein Schwert nun hinten aus Yakuzas Rücken heraus. Er hatte es ihm mit all seiner verbliebenen Kraft durch die Brust gestochen. Einige Sekunden geschah gar nichts, dann ließ Yakuza sein Schwert fallen, ging einige Schritte zitternd zurück und betrachtete das in seiner Brust steckende Schwert. Die Situation gar nicht richtig wahr nehmend legte er seine Hände um den Griff und zog es mit einem Ruck heraus. Sofort begann die Wunde zu bluten, während Yakuza zuerst das Schwert fallen ließ, dann aber selbst auf den fiel. Mit einem stechenden Schmerz in der Brust blickte er auf. Jim stand immer noch auf den Beinen! Blut rann aus seinem Mund und aus der entzwei geteilten Nase. Er zitterte kein Stück und da in regelmäßigen Abständen eine kleine Dampfschwade aufstieg, atmete er noch woraus zu resultieren war, dass er noch eindeutig am leben war. Mit einem reißenden Geräusch wurde schlagartig eine rote Linie an seinem Oberkörper sichtbar und er fiel ebenfalls zu Boden. Doch Jim war noch bei Bewusstsein. Der Schmerz den er spürte hatte zwar seinen gesamten Körper betäubt, doch er war noch am leben! Allerdings wünschte er sich im Moment nichts sehnlicher als das der Schmerz aufhören würde. Es war ein Gefühl als würde es ihn von innen heraus zerreißen... oder als wäre er bereits zerrissen. Da bemerkte er das Yakuza auch am Boden lag, nur unweit von seinem eigenen Körper. Ein letztes Mal mobilisierte er all seine Kraft, all seinen Willen und streckte seinen Arm nach vorne aus. Kraftlos versuchte er sich nach vorne zu ziehen, allerdings hatte er rege Probleme damit. Seine Arme waren schon so gut wie taub und der restliche Körper war es bereits. Er bemerkte schon gar nicht das er eine rote Spur auf dem Waldboden hinterließ und immer mehr Blut verlor. Auch die Wunde an seiner Stirn war wieder heftigst am bluten. Und schließlich war er vor Yakuzas Gesicht angekommen. Dieser blickte ihn nur leer an. Auch er hatte so gut wie kein Gefühl mehr in seinem Körper, bloß noch Schmerz. Er hatte Probleme beim atmen, was der klare Teil seines Verstandes der noch funktionierte darauf zurück führte, dass Jim ihm sein Katana durch den linken Teil seiner Lunge gestochen hatte. Doch er sah Jim vor sich... und eine Träne lief aus seinem Augen heraus über die geteilte Nase. "Ya... kuza...", murmelte Jim schwach, "Ist... das... das Ende?" Yakuza betrachtete seinen neben ihn am Boden liegenden Freund. Wie war es nur soweit gekommen? Wie hatten sie sich bekämpfen können? Von Anfang an hatten sie sich gut verstanden und sie hatten soviel zusammen erlebt - auch wenn es nur online war, oder nur kurz zusammen, so wie die paar Trainingssessions die sie gemeinsam veranstaltet hatten. Es war immer alles so gut gewesen und nun...? Der Ältere zwang sich ein Lächeln auf die Lippen. Er wollte nicht sterben... er wollte nicht HIER, und nicht JETZT seinen letzten Atemzug getan haben! Es war nicht an der Zeit dafür, auch für Jim noch nicht! Jim gab ein würgendes Geräusch von sich und ein weiterer Schwall Blut lief aus seinem Mund heraus. "Es... es ist... so... k... kalt...", brachte Jim noch hervor, "Spürst... du das...? Spürst du... das auch?" Es kam Jim beinahe so vor als würde er den Sensemann hinter Yakuza stehen sehen. Er wartete nur darauf das Jim seinen letzten Atemzug tun würde, damit er ihn mitnehmen könnte. "Es... es tut mir... leid...", bat Jim um Vergebung, "Wir hätten... es schaffen können. Aber ich wollte... nicht hören." Jedes Wort bereitete ihm nur noch weitere Schmerzen, aber das wollte er noch loswerden bevor er abtrat! Immerhin hatte er Scheiße gebaut... und das wollte er noch aus der Welt schaffen. "Es ist... allein... meine Schuld... und ich wünschte... ich könnte... nun an den selben Ort gehen... wie du." Ein schwaches Lächeln breitete sich auf Jims Gesicht aus und eine weitere Träne lief aus seinem Augenwinkel heraus. Ja... am Ende tat es ihm doch leid was er getan hatte. Er wusste nicht ob es auch so gelaufen wäre, wenn er alleine überlebt hätte... oder wenn er im Kampf alleine gestorben wäre... aber im Moment tat es ihm leid das er nicht eine Sekunde nach gedacht hat. "Wie beim kämpfen...", erwiderte Yakuza und ein metallischer Geschmack von Blut breitete sich in seinem Mund aus, "... wir gehen beide... denselben Weg... zum selben Ziel... gemeinsam..." Doch das waren Worte die Jim schon gar nicht mehr hörte... und langsam wurde es auch Yakuza schwarz vor Augen. Ende Hosted by Animexx e.V. 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