Every Saga von Jim ================================================================================ Kapitel 1: New acquaintances ---------------------------- Keyhole 01: New acquaintances Die Person wandte sich von der Straßenseite ab. Es gab nichts mehr zu sehen und sie war ebenfalls auf der Suche. Doch kaum da hatte sie sich umgedreht blieb er stehen. Vor ihr stand der Junge und hielt ihm seine Keyblade entgegen. Es war ein sehr schön geschmiedetes Modell aus schwarzem Metall und mit einem schön verzierten Griff. An dem Griff hing ein schwarzes Kreuz als Anhänger. "Wer bist du?", fragte der Junge knapp, "Und warum beobachtest du mich?" Die Person sagte nichts. Es war unmöglich das er sie bemerkt hatte... "Du stellst mir doch schon den ganzen Tag nach oder?", hakte der Junge nach, "Ich habe gerade schon einmal ein paar Herzlose ausgelöscht... auf einen mehr kommt es mir nicht an.", fügte der Junge nach einigen Sekunden der Stille bei. "Dann versuch es doch.", kam eine junge Männerstimme zurück. Blitzschnell hatte der Junge die zweite Hand an den Griff der Keyblade gelegt und einen Hieb in Richtung des Unbekannten ausgeführt. Allerdings traf die Klinge bloß ins Leere. "Wenn du mich treffen willst musst du dir ein wenig mehr einfallen lassen... und vor allem schneller sein." Der Junge fuhr herum und riss die Klinge seines Schwertes mit sich, sodass er einen queren Schlag ausführte. Die unbekannte Person sprang in die Luft und der Junge machte sich darauf gefasst die Person am Boden zu empfangen. Die Kraft des Sprunges ließ nach und sie fiel wieder dem Dach entgegen. Das Knallen des Donners wurde von einem metallischen Geräusch übertönt - zumindest für die zwei Personen, die sich auf dem Dach des "Keio Corp." Gebäudes befanden. "Was zum...?" Der Junge blickte die Person fassungslos an. "Wo hast du das her?" Sie schwang ihre Keyblade durch die Luft und traf den Jungen damit. Dieser wurde unvorbereitet von den Beinen gerissen und rutschte über das nasse Dach. Ächzend erhob er sich wieder. "Ich bin dir in keinster Weise Rechenschaft schuldig.", erklärte die Person, "Ich muss dir nicht sagen was meine Ziele sind, noch wer ich bin oder irgendetwas anderes über mich." "Wenn du mir nachspionierst habe ich sehr wohl ein Recht zu erfahren was du willst.", knurrte der Junge. "Von dir will ich gar nichts.", gab die Person zurück, "Du bist lediglich ein Mittel zum Zweck für mich." "Für was für einen Zweck?!" Der Junge war sichtlich in rage. Er hatte nicht umsonst eine lange und kostspielige Reise auf sich genommen, nur um von irgendwem als Werkzeug benutzt zu werden! "Wie schon erwähnt, ich bin dir keine Rechenschaft für irgendwas schuldig." "Wenn du mich als Werkzeug benutzt bist du es sehr wohl!" "Wer sagt das du für mich ein Werkzeug bist?", wollte die Person wissen und der Junge stutzte, "Ich sagte das du für mich ein Mittel zum Zweck bist, dass ist alles. Du suchst doch jemanden... oder etwa nicht?" "Und wenn dem so wäre?" Diese Antwort war viel mehr ein verzweifelter Versuch, als eine Antwort. Sein Gegenüber wusste das er auf der Suche war - im Grunde hätte er sich die Antwort sparen können. Überhaupt schien diese Person sehr viel mehr zuwissen als sie eigentlich Preis gab und er wollte aufpassen, dass er selbst auch nicht zuviel sagte. "Nun... ich bin ebenfalls auf der Suche... und eventuell suchen wir ja dieselbe Person. Und sollte dem wirklich so sein, dann benutze ich dich nicht als Werkzeug sondern folge dir einfach zu meinem eigenen Ziel. Du selbst hast dadurch keinen Nachteil... und ich kann meine Schuld begleichen." Er wandte sich von dem Jungen ab und legte die Keyblade über die rechte Schulter. "Wenn du meinen Weg noch einmal kreuzt werde ich dich umbringen.", drohte der Junge. "Warum denn das nächste Mal?", wollte die Person interessiert wissen, "Warum nicht jetzt?" Der Junge antwortete nicht. "Genau... weil du weißt das du keine Chance gegen mich hast." "Na warte...!" Der Junge holte aus und lief auf die Person zu. Von der Spitze der Keyblade der Person löste sich ein kleiner Feuerball, schoss direkt auf den Jungen zu und traf ihn voll. Die kleine Explosion, welche entstand als der Feuerball den Jungen traf, warf den Angreifer nach hinten zurück auf seinen Rücken. "Leg dich nicht mit mir an Junge... im Moment stehe ich noch weit über dir." Mit diesen Worten wurde die Person zunehmend transparenter bis sie schließlich vollkommen verschwunden war. Verwirrt sah sich der Junge um. Er wusste nicht was er von der Situation halten sollte. Wer war diese Person nur... und wie konnte es sein, dass sie dieselbe Person suchte wie er? Er rappelte sich wieder auf und wie durch Magie verschwand die Waffe in seiner Hand. Dieser Ort war nicht sicher. Herzlose - und andere Gestalten - konnten hier einfach so erscheinen. Wenn es sich nur um die kleinen Schatten handelte war das ja kein Problem, aber die Herzlosen hatten eben weder eine sonderlich hohe Intelligenz noch wussten sie was vom Tod. Das hatte zur Folge das es ihnen egal war Zivilisten zu verletzen oder dergleichen - und er konnte darauf verzichten das Unschuldige in seine Angelegenheiten involviert wurden. *** Mit schnellen Schritten ging er die Treppe hinunter, öffnete die Tür und schloss sie wieder hinter sich. Der Treppengang, wenn man es denn so nennen wollte, befand sich in einer unscheinbaren Seitengasse und führte gut zwei Meter nach unten. An die Wände waren Zeichen geschmiert worden, die kein normaler Mensch lesen konnte - doch diejenigen, die es lesen sollten, konnten es auch lesen. Es handelte sich um einen Schutzzauber; kein Herzloser konnte einfach so diesen Bereich betreten, es war ihnen verwehrt. Routiniert hing der Junge seinen Mantel an einem Kleiderhaken auf und fuhr sich mit einer Hand durch sein strohblondes Haar. Er war seit zwei Wochen hier und hatte bisher kaum Ergebnisse erzielt. Und langsam hatte er diese Kneipe satt in der er hauste. Sie wurde zwar nicht mehr benutzt und darum kam auch niemand her, aber trotzdem schätzte er eine richtige Wohnung doch weitaus mehr. Er setzte sich auf einen der gepolsterten Barhocker vor den Tresen und klappte seinen Laptop auf. Seine Gedanken waren nicht wirklich bei der gerade hochfahrenden Maschine, sie waren bei dem Kerl der ihm auf dem Dach begegnet war. "Nun... ich bin ebenfalls auf der Suche..." "Leg dich nicht mit mir an Junge... im Moment stehe ich noch weit über dir." "Verdammt!", fluchte er leise und schlug mit der Faust auf den Tresen. Er war wütend. Nicht nur das er heute nicht erfolgreich mit seiner Suche war, ein Fremder führte ihn auch noch vor wie einen Anfänger. Aber er hatte eine Keyblade gehabt... er musste tiefer in der Sache stecken als er ihn hatte wissen lassen, viel tiefer. Nur im Moment konnte er sich nicht sicher sein auf welcher Seite dieser Unbekannte stand. Immerhin hatte er auch nicht den Herzlosen geholfen. Seufzend lenkte er seine Konzentration wieder auf den Laptop, als dieser ihn mit einem Piepen darüber informierte das er vollkommen hochgefahren war. Immer noch ein wenig geistesabwesend huschten seine Finger über die Tastatur. "Sora... wo bist du?", flüsterte er sich selbst zu. *** Ein neuer Tag war über der Millionenmetropole angebrochen. Sanft fiel ein Lichtschein auf ihre Augen und weckte Kairi auf. Blinzelnd öffnete sie ihre Augen und streckte sich dann genüsslich. Sie mochte es von der Sonne geweckt zu werden... das Licht war so sanft und freundlich. Sie setzte sich aufrecht hin. Es waren nun fünf Monate vergangen seit sie ihre Insel verlassen hatte. Und sechs Monate war dieser Sturm her, der ihr Leben so verändert hatte. Jeden Morgen musste sie daran denken während sie sich anzog, und der heutige Tag war keine Ausnahme. Dabei wollte sie nicht daran denken. Sie verfluchte und verwünschte jenen Tag, an dem irgendeine unbekannte Macht ihr ihre Freunde entrissen hatte. Aber sie war eine Kämpfernatur. Sie hatte das Floß genommen und war nach einem Monat los. Nach einigen Tagen kam sie am nächsten Festland an... und sie hatte begonnen zu suchen. Irgendwo mussten ihre Freunde ja sein - und wenn es nötig war dann würde sie diesen gesamten Planeten durchsuchen. Und dann war da noch dieser seltsame Traum gewesen... Sie hatte davon geträumt das einer ihrer Freunde ihr etwas antun wollte, der andere wollte sie retten - und all dies in einer fremden Welt. Doch als sie dann für eine Sekunde ihre Augen geschlossen hatte und sie wieder aufschlug wachte sie nassgeschwitzt in ihrem Bett auf. Es war alles nur ein Traum gewesen... aber ihre Freunde waren verschwunden! Kairi schloss die Wohnungstür mit ihrem Schlüssel ab und ging das Treppenhaus hinab. Draußen umwehte sie ein frischer Wind. Es wurde Herbst. Die Tage begannen kürzer zu werden, die Nächte länger und es regnete mehr. Kairi mochte den Herbst nicht - allein schon deshalb nicht, weil die Blätter von den Bäumen fielen. Auf ihrer Insel war dies nie geschehen. Ja, sie sehnte sich nach der Insel... sehr sogar. Es war ihr zu Hause und sie hatte es bis dahin nie verlassen. Und nun befand sie sich in dieser riesigen, modernen Stadt - es war der krasseste Kontrast zu ihrer Heimat, den sie sich hätte vorstellen können. Aber sie sehnte sich noch viel mehr nach ihren Freunden, und darum stoppte sie ihre Suche nicht. Sie schüttelte knapp ihren Kopf um ihn wieder frei zu bekommen. Wenigstens im Moment konnte sie sich darauf konzentrieren, was sie jetzt tun musste - einkaufen. Ihr Kühlschrank wurde langsam wieder leer und es bedurfte einiger neuer Lebensmittel. Auf dem Weg zum Supermarkt begannen dunkle Wolken sich am Himmel auszubreiten. Es war direkt unheimlich wie schnell sie aufzogen. Beim ersten Donnerschlag, der so laut war, dass Kairi dachte ein Blitz wäre hinter ihr eingeschlagen, zuckte sie erschrocken zusammen. "Ich hasse Gewitter...", dachte sie ein wenig verärgert und schritt zügiger vorwärts. Selten war sie so froh gewesen am Supermarkt anzukommen als dieses Mal, doch als sich die Tür automatisch vor ihr aufschob und eine Person in einem schwarzen Mantel an ihr vorbeischritt blieb sie schlagartig stehen. Das konnte nicht sein... es war einfach unmöglich. Sie fuhr zur Seite herum. Die Art wie dieser Junge, dessen Kopf durch eine schwarze Kapuze verhüllt war bewegte... wie er ging, wie er sich gab und die Haare die sie gesehen hatte... "Sora!", schrie sie laut auf und der Junge blieb stehen. Wie hatte ihn dieses Mädchen da gerade genannt? Fassungslos drehte er sich halb zu ihr um. Sie trug einen Rock und einen hellbraunen Mantel, hatte lange dunkelrote Haare und so viel Hoffnung in ihren Augen, wie er es noch nie gesehen hatte. "Bist du es?", wollte sie zaghaft wissen, "Ist... ist dein Name... Sora?" Sie war den Tränen nahe - und ob es nun Tränen der Freude oder der Trauer werden würde, hing ganz allein von der Antwort dieses Jungen ab. Vielleicht sollten ihre Bemühungen und ihre Anstrengungen nun doch endlich belohnt werden und sie fand schon mal einen ihrer Freunde wieder. "Nein.", antwortete der Junge knapp, drehte sich dann komplett zu ihr um und schritt auf sie zu. Die Antwort hallte in Kairis Kopf nach wie das Echo in einer Höhle. Ihre Knie wurden weich, sie begann leicht zu zittern und fiel auf die Knie. Innerlich fluchte sie lautstark. Was hatte sie denn erwartet? Immerhin suchte sie schon so lange ganz intensiv und hatte nichts gefunden, und dann sollte ihr eine der Personen die sie suchte im Supermarkt über den Weg laufen - wie dumm sie doch war. "Aber ich habe eine Frage an dich.", meinte der Junge und ging vor ihr in die Hocke, sodass sie auf einer Augenhöhe waren. "Was denn?", wollte sie leise schluchzend. Der Junge streifte seine Kapuze ab. Er hatte strohblonde Haare die an den Spitzen ein wenig dunkler wurden. Aber die Art wie die Haare in alle Richtungen abstanden, die blauen Augen und die Gesichtsform... er war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. "Woher kennst du meinen Bruder?" Ihre Augen weiteten sich. "Dei... deinen Bruder? Sora hat einen Bruder?" "Ja - und ich suche ih..." Ein lauter Donnerschlag unterbrach ihn und ließ Kairi unfreiwillig kurz aufschreien. Sie blickten zum Himmel auf. Die schwarzen Wolken bewegten sich über ihnen wie in einem Strudel. Der aus den Wolken kommende Donner wurde zunehmend häufiger und der Junge knirschte mit den Zähnen. "Ihr werdet sie nicht bekommen!", dachte er aufgebracht, "Meine erste richtige Spur... ich lasse nicht zu das ihr sie kriegt!" "Komm!", befahl er und riss Kairi am Arm auf die Beine. Verwirrt ließ sie sich von dem Jungen mitreißen der behauptet hatte, Soras Bruder zu sein. Wäre da nicht diese verblüffende Ähnlichkeit hätte sie ihm nie geglaubt, aber er sah ja beinahe schon so aus wie Sora! Immerhin hatte sie ihn auf den ersten Blick ja für ihn gehalten. Doch was nun vorging war ihr unheimlich. "Was ist los? Was passiert hier?!" "Herzlose!", rief der Junge zurück und blieb ruckartig stehen. "Was sind Herzlose?" "Das dort..." Vor ihnen befand sich ein kleines Grüppchen von schwarzen Gestalten. Sie hatten menschliche Züge, waren aber nur einen knappen Meter groß. Ihre gezackten Fühler schwankten hin und her und ihre gelben Augen starrten sie an. Der Junge zog seine Keyblade hervor. Sollten sie nur kommen - sie würden ausgelöscht werden wie die Herzlosen, die ihn gestern angreifen wollten. Dann streckte sich jedoch einer der Herzlosen, quiekte und zitterte stark mit seinen Fühlern. Die Reaktion der anderen war das sie zurück schritten und schließlich im Boden verschwanden. "Sie sind geflüchtet?", fasste Kairi ihren Gedanken in Worte. "Nein...", murmelte der Junge und blickte sich um, "Irgendetwas stimmt nicht - sie flüchten nicht. Sie haben das Feld geräumt." "Aber... wofür?" Der Junge schaute zum Himmel empor. Inzwischen donnerte es schon alle paar Sekunden und hinter den Wolken zuckten Blitze entlang, denn es sah so aus als würde man hinter den Wolken kurz ein Licht anzünden. Und schließlich schoss aus solch einer erhellten Stelle etwas auf die Erde herab. Es war etwas unförmiges schwarzes... und es war ihnen auf jeden Fall nicht freundlich gesinnt. Meterweit von ihm und Kairi entfernt schlug es auf dem Boden auf und bohrte sich in die Straße. Es sah beinahe so aus als wäre ein kleiner Komet eingeschlagen, denn die unförmige Dunkelheit hatte einen kleinen Krater nach sich gezogen. Einige Sekunden geschah gar nichts, dann begann es wild zu zucken und schließlich formte sich ein mehrere Meter hoher Körper mit rot leuchtenden Augen. "Dafür.", antwortete er und machte sich auf den Kampf bereit. Der riesige Herzlose blickte auf die zwei Menschen herab. Wie lächerlich sie doch im Vergleich zu ihm wirkten. Er war gut vier bis fünf Meter hoch und keiner von ihnen war größer als 1.85 Meter. "Was machen wir nun?", zischte Kairi ein wenig panisch. "Es ist nicht so das wir eine Wahl hätten...", gab der Junge zurück. Der Herzlose hob seine Hand in die Höhe und eine schwarze Kugel bildete sich über der Handfläche. Es zogen sich dunkelblaue und -lilane Fäden durch die Kugel hindurch und sie nahm beständig an Masse zu. Der Junge rannte nach vorn. Mit einem Mal drehten sich graue, transparente Streifen um ihn herum. Er stieß sich vom Boden ab und sprang auf die freie Hand des Monsters. Von dort aus stieß er sich erneut ab und landete auf dem Kopf. Fassungslos sah Kairi ihm nach. Wie konnte er so hoch springen? Und was war das für eine Kreatur? Schon wieder wirkte alles so unecht... als würde sie wieder träumen - aber eine leise Stimme in ihrem Hinterkopf informierte sie darüber, dass dies garantiert die Realität war. Der Junge stand nun knapp unterhalb eines Auges. Er hob sein Schwert und rammte es dem Monster mit all seiner Kraft in das rote, pupillenlose Auge hinein. Ein deutlich hörbarer, dämonisch klingender Schmerzensschrei war in der gesamten Stadt zu hören und durch die plötzliche Bewegung wurde er vom Kopf des Monsters herunter geschleudert. "Nein!", brüllte Kairi panisch. Es gelang dem Jungen sich in der Luft zu drehen und auf den Füßen auf der Straße zu landen, wobei er jedoch zwei kleine Macken in den Asphalt hineinschlug. Unkontrolliert schwankte das Monster umher und schwang schließlich die Hand, über der sich die Kugel gebildet hatte, in Richtung Boden. "Bist du okay?", Kairi eilte zu ihrem Beschützer, welcher immer noch in der Hocke auf der Straße kniete. "Achtung!", warnte er so laut er konnte, riss Kairi schützend hinter sich und das nächste was geschah war, dass sie von der Dunkelheit umschlossen wurden... *** "Wo hast du sie gefunden?" "Draußen auf dem Hof." Gedämpfte Stimmen... "Sind sie tot?" "Nein... sie leben noch." Wem gehörten sie? "Er sieht ihm zum verwechseln ähnlich... findest du nicht auch." "Vielleicht. Vielleicht ist er ja ein Verwandter von..." "Sora!" Am gesamten Körper zitternd saß er mit weit aufgerissenen Augen da. Eine einzelne Schweißperle lief seine Stirn herunter und es brauchte ein paar Augenblicke bis er realisierte, dass er nicht mehr dort war, wo er sein Bewusstsein verloren hatte. Perplex sah er sich um. Er saß auf einem Bett in einem Zimmer das er nicht kannte - und das Mädchen mit den roten Haaren lag neben ihm. Sie war bewusstlos oder schlief, auf jeden Fall lag sie mit geschlossenen Augen da. Neben dem Bett standen ein Mann mit wild abstehenden, blonden Haaren und eine Frau in einem hellrosa Kleid mit langen, braunen Haaren die hinten zu einem Zopf geflochten waren. Mit der linken Hand stieß er sich ab, flog über Kairi und landete mit seiner Keyblade in den Händen auf den Füßen neben dem Bett. Doch weder die Frau noch der Mann reagierten sonderlich beeindruckt darauf. Die Augen des Mannes... sie schimmerten grünlich und strahlten die Kälte eines Kämpfers aus - ein kalter Schauer lief seinen Rücken hinab als er in dieses Augenpaar blickte. "Eine Keyblade...", stellte der Mann fest, "Er muss etwas mit ihm zu tun haben - in welcher Weise auch immer." "Wer seid ihr? Und wo bin ich hier?", knurrte der Junge. "Ruhig Junge... wir sind auf jeden Fall keine Herzlosen.", versuchte ihn der Mann zur Räson zu bringen, "Ich bin Cloud... und du bist hier in Traverse Town." "Traverse Town...?", er hob fragend eine Augenbraue, "Nie gehört." "Vielleicht liegt das auch daran das du aus einer anderen Welt kommst Junge? Ich habe dich und deine Freundin vor der Tür auf dem Boden liegend gefunden. Ich weiß nicht wo ihr hergekommen seid... aber da du eine Waffe besitzt wie sie nicht jeder hat vermute ich, dass du etwas mit den Herzlosen zu tun haben musst." "Sag...", schaltete sich die Frau ein, "... kennst du einen Jungen Namens Sora? Oder bist du mit ihm verwandt?" "Warum wollt ihr das wissen?" Er war immer noch mehr als misstrauisch. Sie waren keine Herzlosen, so viel stand bereits fest. Aber er sah immer noch keinen Grund ihnen in irgendeiner Weise zu trauen - vor allem weil an einer Wand hinter dem Mann ein Schwert mit ungewöhnlich breiter Klinge lehnte. Es war gut möglich das sie auf der Seite der Herzlosen standen... und darum traute er ihnen kein Stück! "Weil wir ihn suchen.", antwortete der Mann. "Was?" "Wir suchen Sora. Wir hatten bereits mit ihm zu tun und jetzt brauchen wir ihn." "Er hat unsere Welt gerettet.", bezeugte die Frau und nickte, "Er hat uns alle gerettet als die Welten hier von den Herzlosen überrannt wurden. Das ist ungefähr ein halbes Jahr her..." Die Keyblade in der Hand des Jungen verschwand und er verschränkte die Arme vor der Brust. Es war irgendwie seltsam wie viele Leute auf der Suche nach seinem Bruder waren. "Ich bin Soras Bruder...", informierte er die Beiden, "Mein Name ist Tsuchi." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)