Es könnte ein Anfang sein von friehkie (Kaibachi) ================================================================================ Kapitel 1: Es könnte ein Anfang sein ------------------------------------ Es könnte ein Anfang sein Wieder stehst du am Fenster... Siehst abwesend auf den Garten... Was geht dir durch den Kopf, wenn du wieder einen Zug von der Zigarette nimmst... den Rauch gedankenverloren ausstößt? ±°±°±°±°±°± Die Morgenzeitung liegt auf dem Küchentisch... Es hat begonnen zu regnen... Passend zu der Stimmung, die zwischen uns herrscht... ±°±°±°±°±°± Ich habe es aufgegeben mir dir darüber reden zu wollen... Schon davor hast du mich nie richtig akzeptiert... Vielleicht sogar einfach nur benutzt wie ein Spielzeug... Du lässt niemanden zu nah an dich heran... deswegen ist dein Bruder auch gegangen... ±°±°±°±°±°± Den Tag verbrachte ich bei dir zu Hause... Zweifelst du an mir?... an meinen Worten, die ich immer wiederhole... auch jetzt...?... Oder gar... an dir? Du kommst noch später nach Hause als sonst... Kriechst leise unter die Decke... doch diesmal kommst du nicht zu mir... bleibst auf Abstand... Auch, als ich zu dir rücke... drückst du mich weg... drehst deinen Kopf con mir weg... Ich vermisse die Zeit, in der wir zusammen Unsinn gemacht haben... in der du mal gelacht hast... Was ist nur geschehen mit dir? Wieso hast du dich so geändert? ±°±°±°±°±°± Als ich aufwachte, warst du natürlich schon weg... Deine Seite des Bettes war ziemlich zerwühlt... Angespornt durch meinen Hunger gehe ich in die Küche... finde dich, zu meiner Überraschung, dort vor... Der Aschenbecher quillt gleich über und neben dir... eine halbleere Wodkaflasche... Es erinnert mich an meinen Vater... Vorsichtig trete ich hinter deinen Stuhl... lege meine Hände auf deine Schultern... Reiße dich so aus deiner Trance... Du murrst... brauchst zeit dich zu orientieren... Ich fange an, deine Schultern zu massieren... "Nimm deine Finger von mir!" Du stehst ruckartig auf... ich taumle so weg von dir... Verständnislos sehe ich dich an... Deine blauen Augen... haben nicht mehr ihren Ausdruck von früher... sind matt... lassen mich nicht mehr so erzittern... wie einst... du hast leichte Augenringe... und dein Haar ist zerzaust... du siehst die nicht mehr ähnlich... Betreten senke ich meinen Kopf... kann dich nicht mehr ansehen... nicht so... "Geh mir aus den Augen!" ±°±°±°±°±°± Alleine sitze ich in meiner kleinen Wohnung... raus gehe ich schon gar nicht mehr... zu viele Reporter... Es ist Wochen her, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe... Du hast mich fortgeschickt... Und ich habe mich deinem Wunsch gefügt... Jetzt sitze ich auf meiner Couch... sehe zum Fernseher... hoffe, dass du vielleicht auf der Mattscheibe erscheinst... ±°±°±°±°±°± Mit meinen Freunden habe ich kaum noch Kontakt... sie schauen zwar vorbei... aber ich nehme sie kaum noch wahr... wie den Rest meiner Umwelt... Nur zum Einkauf verlasse ich meine Wohnung... ignoriere die Fragen der Klatschreporter... Du hattest recht mit deiner Behauptung... sie sind wie Geier die sich auf alles stürzen... und wenn es nur noch am Boden kraucht... umso besser... Auf mein Äußeres achte ich auch nur, beim verlassen der Wohnung... will mir keine Blöße geben und zeigen, wie sehr ich schon am Boden liege... und dir Schande machen... das will ich eben so wenig... ±°±°±°±°±°± Ich mache mir etwas vor... du wirst eh nicht zu mir zurück kommen... dennoch warte ich... vielleicht brauchst du ja mehr Zeit... ±°±°±°±°±°± 5 Wochen sind vergangen... Ich trage nur noch ein Short, was ich von dir bekommen habe... dein Geruch ist auch fast verflogen... und zu groß ist es auch... dazu noch eine kurze Jeans... es ist Hochsommer... wir würden eigentlich am Strand liegen... irgendwo auf einer Insel... Doch... du wolltest es nicht... ±°±°±°±°±°± Es klingelt an der Tür... wahrscheinlich Yuugi... will sicher baden gehen... Ich ignoriere es einfach... Doch der schrille Ton verstummt nicht... Ich raffe mich auf... strich mir durch mein zerwuseltes Haar... und öffne die Tür... Erstarre... ±°±°±°±°±°± Vorsichtig... ganz sachte... als würde ich eine Seifenblase berühren wollen... streiche ich mit der Hand über deine Wange... zweifle, ob du echt bist... Nein... kein Traum... kein zerplatzen der Seifenblase... alles ist... echt... Tränen steigen in meine geröteten Augen... dies Mal nicht aus Trauer... sondern aus Freude... Ohne ein Wort zu sagen, falle ich dir um den Hals... Loslassen will.. und werde ich nicht mehr... "Verzeih..." hauchst du leise in mein Ohr... Dann hörte ich schon das erste Klicken des Blitzlichtes... Geier... Doch wir liegen nicht am Boden... wir sind aufgestanden... haben uns zusammengerauft... Solange du bei mir bist... werde ich nicht mehr am Boden kriechen... werde nur geradeaus sehen... erhobenen Hauptes meinen Weg gehen und nicht nach hinten sehen... "Es könnte ein Anfang sein..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)