My little dreamer... von Harley_Quinn (Asagi XRuiza...gibt so wenig von D ^^) ================================================================================ Kapitel 10: Gewitter und Regen ------------------------------ Gerade verklangen die letzten Töne von Myvs Onpu no Tegami, als er sie öffnete, da er eine Gestalt vor sich bemerkte. Er blinzelte, als er Asagi vor sich stehen sah und nahm die Ohrstöpsel heraus. Der lange, schwarze Ledermantel glänzte nass, die schwarzen Haare tropften, in seinem Gesicht war schwer zu lesen. Erst jetzt bemerkte Ruiza, dass es wie aus Kübeln schüttete und er selbst aussah, als wäre er bereits einmal in den Teich gefallen. Asagis Mund verzog sich zu einem schwer zu deutenden Lächeln. "Rui-chan... was, um alles in der Welt, tust du hier? Hast du dein Handy nicht gehört? Ich... - wir haben uns verdammte Sorgen um dich gemacht! Es gibt eine Gewitterwarnung", in seiner Stimme lag kein wirklicher Vorwurf, als er sich zu ihm herunterbeugte, um ihm seinen Mantel um die Schultern zu legen. Ein flüchtiger Blick traf die Zeilen auf dem Block, ehe er ihn zuklappte und das schon leicht durchweichte Papier in die Hand nahm, während er mit der anderen nach Ruizas griff. "Komm schon, Chibi, du wirst nur krank!". Ruiza lies sich hochziehen, während er einen flüchtigen Blick auf seinen Handydisplay geworfen hatte. 12 Anrufe in Abwesenheit... Er sah zu Asagi der ihn hinter sich über die Brücke zog. Das Hemd klebte ihm bereits am Körper, der Regen lief ihm den Hals und den Rücken herunter. Ruiza zog schuldbewusst den Mantel von den Schultern und hielt ihn wieder Asagi hin, der ihn erst etwas verdutzt und dann fast schon ärgerlich ansah und stehen blieb, so dass sie sich nun, in der Mitte der Brücke gegenüber standen. Er nahm ihm den Mantel aus der Hand, legte ihn ihm erneut, mit einer gewissen Vorsichtigkeit, als sei Ruiza etwas wertvolles, zerbrechliches, um die Schultern, Knöpfte einen der Knöpfe zu und drückt ihm den Block in die Hände. "Lass den Unsinn, und komm". Kleine Sturzbäche rannen über die Erde, der Wind zerrte an den Baumwipfeln, die sich gefährlich neigten und der schwarze Himmel grollte bereits vom ersten Donner. Noch ehe sie den Park ganz hinter sich gelassen hatten, begann ein Platzregen, der herunterpeitschte und grelle Blitze zuckten über den Himmel. Als ein morscher Ast hinter ihnen herunterbrach, schrak Ruiza zusammen. //Bei dem Unwetter schaffen wir's nie bis zur Suite...//, schoss es dem Gitaristen durch den Kopf. Offensichtlich war dieser Gedanke auch Asagi gekommen, den er änderte plötzlich die Richtung und lief, immer noch Ruizas Hand halten, auf den Bungalow am Rande des Parks zu, der von einem älteren Ehepaar als Wochenendoase genutzt wurde. Ruiza strauchelte, aber Asagi zog ihn weiter. //Himmel was hat er vor?//, noch ehe er seiner Fantasie freien Lauf lassen konnte, hatte Asagis sich über den niedrigen Zaun geschwungen, lies Ruiza los und stob über die Kiesel unter das Vordach über der kleinen Terrasse. Ruiza folgte ihm unsicher, wäre auf den Kieseln fast auf die Nase gefallen und sah Asagis perplex dabei zu wie er an dem Schloss der Tür herumfummelte. "Was machst du da?", wollte Ruiza wissen, als die Tür plötzlich aufsprang. "Rein", meinte Asagi knapp, schob ihn nach drinnen und schloss hinter ihnen die Tür. Ruiza fühlte sich sichtlich unwohl in dem fremden Haus. "Das ist Einbruch! Und Verletzung der Privatsphäre!". Asagi schenkte ihm einen kritischen Blick, ehe er um die nächste Ecke verschwand. "Haben wir vor was kaputt zu machen, oder zu stehlen? Nein. Siehst du hier irgendwen, dessen Privatsphäre wir gerade verletzen könnten? Nein. Also, wir halten uns jetzt hier auf, bis der Sturm vorbei ist und dann verschwinden wir wieder, ohne das irgendjemandem auffallen wird das wir hier waren. Klar?!" Er hatte die Küche gefunden und setzte heißes Wasser auf. Ruiza war ihm zögernd gefolgt und sah Asagis mit mühsam unterdrücktem Zähneklappern und Schlottern zu. Asagi hatte Teebeutel gefunden, nahm zwei Tassen und wandte sich dann Ruiza zu. "Ausziehen!", befahl er. "Was?", leicht entsetzt sah Ruiza ihn an. Der Vocal musste unweigerlich grinsen. "Ich kann's auch machen... aber ich dachte, das machst du vielleicht lieber selbst... mach schon, du wirst krank, wenn du das nasse Zeug anlässt...". Ruiza lies langsam den Mantel sinken und sah Asagi trotzig an. Der zuckte, scheinbar amüsiert mit den Schultern und verschwand in den nächsten Raum. Ruiza schälte sich aus dem durchweichten Pulli und den tropfenden Hosen, Tank-Shirt und Shorts lies er an. Asagi erschien in der Tür, nickte zum Raum hinter sich und warf Ruiza zwei Handtücher zu, ehe er schmunzelte. "Der Rest auch...". Ruiza schob die Unterlippe vor und musterte Asagi, der noch voll bekleidet war. Der Schwarzhaarige grinste und zog sich das Hemd über den Kopf, griff nach den anderen feuchten Sachen und verschwand wieder hinter irgendeiner Tür. Ruiza rubbelte sich mit einem der Handtücher die Haare trocken als Asagi, jetzt nur noch in Shorts, zurückkam. Lächelnd trat der Vocal auf ihn zu, blieb nahe vor ihm stehen, zog ihm das Shirt über den Kopf und drückte ihm eine dicke Decke in die Arme, ehe er sich umdrehte und den Tee aufgoss. Ruiza trat zögernd nach nebenan, ins Wohnzimmer. Er schob die Papiertür auf und blickte nach draußen. So kalt war es gar nicht, wenn man die nasse Kleidung nicht mehr trug und windgeschützt stand. Irgendwann trat Asagi hinter ihn, schlang seine Arme um den Gitaristen und hüllte ihn so in eine wärmende Decke. "Du bist ja kalt wie ein Fisch", lachte er leise an Ruizas Ohr und strich ihm unter der Decke wärmend über den Oberkörper, "sah toll aus, wie du da so an der Tür gestanden bist...". Ruiza merkte leicht auf und wendete den Kopf leicht //ein Wunder, dass er nich merkt, wie mein Herz hämmert... zum Glück...//. "Dôshite?". Asagi schien zu lächeln. "Weiß nicht... war halt schön... draußen der prasselnde Regen, dunkler Himmel, das Wasser was überall herunterläuft, die Unruhe... und davor die Silhouette eines schönen Kerls, total unbewegt... schade, dass ich keinen Foto dabei hatte". Ruiza lächelte schüchtern // u/////u OmG, OmG... war das grade so was wie ein Kompliment?!// Die Haut des Vocals schien auf seiner zu brennen. Asagi überlies ihm kurz die Decke, schob mit dem Fuß einen Futon, den er in einem Schrank gefunden hatte herüber und nahm die beiden Tassen, ehe er zu Ruiza zurückkam. Er stellte die Tassen auf den Boden, setzte sich auf den Futton und sah zu Ruiza hoch. "Was ist? Ich tu dir schon nichts...", er grinste, "außer du bestehst drauf..." Ruiza setzte sich, Asagi rutschte hinter ihn, zog die Decke um sie beide und umfaste Ruiza, so dass dieser sich unweigerlich an ihn lehnte. Ruiza nahm sich eine Tasse und pustete in das dampfende Getränk. "Wird's wärmer?", fragte Asagi lächelnd, während Ruiza nach draußen blickte. "Hai", meinte dieser dankbar, "tut mir leid, das ich mein Handy nicht gehört hab... wollte echt nicht, das ihr euch Sorgen machen müsst". Asagi nickte. "Schon ok, Chibi..", er schwieg kurz, "gehe nie wieder einfach so weg, Ruiza, ohne dass es wer merkt und ohne irgendjemandem zu sagen, wohin du willst, hai?". Ruiza war verwirrt über den plötzlichen Ernst in Asagis Stimme. Hatte er sich wirklich Sorgen um ihn gemacht? Angst gehabt, dass ihm etwas passiert war? Er nickte etwas zerstreut. "Versprochen". Asagi lächelte und es trat eine Stille ein, in der jeder seinen Gedanken nachhing, bis Asagi plötzlich leise lachte. "Nani?", wollte Ruiza wissen. //Lacht es mich aus? >.////< //. Asagi grinste, nahm ihm die Tasse, die er in beiden Händen hielt weg und stellte sie neben sich. "Stört dich das?", seine Finger legten sich wieder auf Ruizas Haut. "Was?", fragte Ruiza verunsichert. "Das", eine Hand schob sich über sein hämmerndes Herz, während er Asagis Lippen an seinem Hals spürte, "...ich". //Wahhhh! Ob er mich STÖRT? Ist er noch bei Sinnen? Wollte er gerade ernsthaft wissen, ob ich das hier ablehne? Das ist doch zum Mäuse melken... ich kann nur noch an ihn denken, und er fragt mich, ob es mich stört?!//. "...Iie", antwortete Ruiza halblaut. Asagi lächelte, schob eine Hand unter Ruizas Kinn, drehte es zur Seite, beugte sich leicht vor und begann ihn zu küssen. Die Lippen des Gitaristen schmeckten noch etwas nach Tee, als der Schwarzhaarige leicht daran saugte. Ruiza drehte sich ganz zu Asagi um, der sich nun nach hinten sinken lies, und Ruiza mit sich zog. Langsam strich der Vocal ihm über die Wange, den Hals, die Seite herunter. Ein Schauer jagte ihm über den Rücken und Asagi drehte sich grinsend über ihn, um ihm dann tief in die Augen zu schauen. "Hast du eigentlich ne Ahnung, wie hübsch du bist?". Ruiza lächelte geschmeichelt und wurde leicht rot. "Arigatou...". Asagi küsste ihn leicht auf die Lippen. "Was wolltest du mir sagen, Ruiza?". "Wann?", erkundigte sich dieser etwas perplex. "Vorhin... in der Küche.. es schien dir wichtig zu sein. Was liegt die auf dem Herzen?". Ruiza senkte leicht die Lieder. //Sag es ihm! Tu's jetzt, dann muss Asagi dich wenigstens nicht vor den anderen zur Schnecke machen... sag es ihm endlich!//. "Ich...", Ruiza musste schlucken, "ist egal, nich so wichtig...". Asagi sah ihn intensiv an. "Das glaube ich dir nicht, Chibi da ist was... und es bedrückt dich //und bringt dich zum Weinen...//". "Du täuscht dich", antwortete Ruiza, immer noch mit gesengten Augen. "Hey, sieh mich an", Asagi strich ihm durch die Haare, "du musst es mir nicht sagen, aber ich will, dass du weißt, dass ich immer ein offenes Ohr für dich hab, okay? Also, wenn jetzt nicht die richtige Zeit ist, dann verrätst du's mir ein andermal...". Ruiza nickte und musste leicht lächeln //Er meint es nett, aber es tut weh... weil er so was als Freund sagt, als Kumpel, Hiroki oder Rena würde er das auch anbieten... und er denkt, ich hätte irgendein Problem, und würde mir gern helfen... dabei bin ich nur zu feige die Wahrheit zu sagen...//. Ruiza merkte, wie Tränen in ihm hochstiegen und er zog schnell Asagi zu sich herunter um ihn zu küssen. Asagi erwiderte den Kuss, doch eine leichte Besorgnisfalte zeigte sich auf seiner Stirn //irgendetwas stimmt nicht...//. Doch er verbannte diese Gedanken für den Moment und strich dem Gitaristen vorsichtig die Seiten herunter zu den Shorts. Ruiza keuchte leise, als der Vocal zwei Finger darunter schob. Als Asagi die Shorts ganz wegzog und sich der seiniger ebenfalls entledigte, hatte Ruiza bereits wieder verdrängt, dass das hier keine Lösung war und es alles nur schwerer machte. Asagi war zärtlich und sanft, wollte den Kleineren nicht verletzen, wollte, dass er ihm vertraute, ihm endlich sagte, worunter er so litt, während Ruizas Kehle brannte und er die Augen schließen musste um die Tränen zu verbergen, von denen er selbst nicht wusste, weshalb sie da waren. Er hatte doch alles, wieso konnte er nicht einfach glücklich sein?... Aber er wusste wieso.... weil die Last auf seinen Schultern immer größer wurde, ebenso wie seine Angst, Asagi zu verlieren. Der Vocal war vorsichtig mit ihm, berührte ihn mit Händen, Lippen und Zunge, ehe er ihn nahm. Ruizas Stöhnen mischte sich mit dem beständigen trommeln des Regens und irgendwann fiel der Gitarist, an Asagi gekuschelt, in einen leichten Halbschlaf. Ein leichter Windhauch und eine flüchtige Berührung an den Lippen weckten ihn. Er blinzelte, während Asagi ihm lächelnd seine Sachen hinlegte. "Aufwachen, Rui-chan, die Sachen sind trocken und es hat aufgehört zu regnen". Stimmt, das beständige prasseln des Wassers fehlte. Ruiza richtete sich auf und schlüpfte in die noch leicht feuchten Sachen. Asagi war bereits wieder angezogen und räumte jetzt den Futon wieder weg. Ein Blick genügte, um festzustellen, dass wieder alles unberührt aussah. Als Ruiza in die Küche tapste sah er einen großen Schein unter die leere Zuckerdose geklemmt. Er musste lächeln. Typisch Asagi, ohne eine Nachricht, ohne einen Hinweis, einfach nur das Geld um, in diesem Falle, das Schloss zu bezahlen. Der Vocal wartete an der Tür. Er hielt Ruiza seinen Block hin und hüllte ihn wieder in seinen Mantel. "Na komm", sie redeten über belanglose Dinge auf dem Rückweg in die Suite oder schwiegen, in den eigenen Gedanken versunken. Ruiza merkte nicht, wie Asagis Blick auf ihm lag. Besorgnis spiegelte sich in seinen Augen, und etwas weiteres, schwer zu erkennendes. Schließlich erreichten sie den Wohnblock und Asagi hielt ihm die Tür auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)