My little dreamer... von Harley_Quinn (Asagi XRuiza...gibt so wenig von D ^^) ================================================================================ Kapitel 9: Gedanken oder Was ist Liebe? --------------------------------------- Ruiza erwachte vor Asagi, genoss es einen Augenblick, seinen Atem zu spüren, seine Nähe und verschwand schließlich ins Bad. Als er schließlich, geduscht und angezogen, vor dem Spiegel stand, musste er sich eingestehen, dass er bester Laune war. Das letzte Nacht hatte kein Problem gelöst, nichts einfacher gemacht, eher das Gegenteil, aber Ruizas Laune schien das nicht zu trüben. Er blickte seinem Spiegelbild in die Augen. Keine Frage, er sah noch genauso aus, wie vor einem halben Jahr, nichts, aber wirklich gar nichts, hatte sich verändert. Wieso, zum Henker, fühlte er sich dann, als ob er soeben im Lotto gewonnen hätte? Okay, der Faktor, dass er vor ein paar Stunden guten Sex mit dem Kerl, den er liebte, hatte, spielte vermutlich eine entscheidende Rolle, aber sonst?! Naja, ,gut' war vielleicht etwas untertrieben, musste Ruiza eingestehen, und schüttelte grinsend den Kopf. Asagi war, man konnte es nicht anders sagen, genial. Er begann sich Kayal um die Augen zu ziehen. Ein allmorgendliches Ritual, pure Gewohnheit und sich dabei wieder in seinen Gedanken zu verstricken. Er durfte Asagi nicht lieben... wieso eigentlich? Wer hatte das gesagt? Dass er nicht seinen Bandleader lieben dufte? Weiterhin mit sich selbst streitend, verlies er das Bad und ging in die Küche, wo er sich Kaffee einschenkte und auf einem der langbeinigen Hocker niederließ. Wieso kam auch immer er in solche Situationen, konnte es nicht mal jemand anderen treffen? Aber was ihm auf dem Weg aus dem Bad in die Küche immer klarer geworden war, war die Tatsache, das er es Asagi sagen musste. Es führte kein Weg drum herum, er musste es Asagi eingestehen, am besten gleich heute morgen. Zweifel keimten wieder in ihm hoch. Und wenn Asagi lachen würde? Ihn vor allen bloßstellen? Ruizas Mut schwand stetig. Die Tatsache, das er es tun musste, war ein ganz anderes Paar Schuhe, als es dann wirklich zu tun. Das Rena kurz hereingewuselt kam, nahm er gar nicht war, ebenso wenig, wie Hiroki, der sich mit einem breiten Grinsen raus auf den Balkon zum Rauchen verzog. Schließlich holte ein Hand, der sich wie selbstverständlich um seine Tallie legte ich aus den Gedanken. Asagi, der es offenbar heute nicht so streng mit dem stylen sah, war, nur in schwarzen Boxershorts, neben ihn getreten. Den einem Arm weiterhin um Ruiza gelegt, angelte er mit der anderen nach einer Tasse und der Kaffeekanne. Ein Grinsen lag auf seinem Gesicht, während er, sich Kaffee einschenkend, meinte: "Du brauchst dich nicht immer so rausschleichen, ich weiß trotzdem, das du da warst...". Ruiza linste ihn ukig, durch einige Haarsträhnen hindurch von unten an und schlürfte etwas aus der Tasse, die er mit beiden Händen hielt, so dass Asagi lachen musste. //Es is so... süüüß~ ©//. Seine Hand streichelte leicht Ruizas Seite, als er sich leicht zu ihm beugte. Mit einem verruchten Lächeln knabberte er etwas an dem Ohr des Gitaristen. "Was hältst du von Pudding zum Frühstück?". Ruiza sah ihn mit großen Augen und leicht entsetztem Lächeln an. "Du hast doch schon die ganze Nacht Pudding gegessen...". Asagi lachte leise. "Ja, und?!". Ruiza lächelte, ehe ihn sein Gewissen einholte. //Du musst es ihm sagen... du musst...//. "Asagi?". "Hm?", der Vocal sah ihn grinsend an und pokte ihn etwas in die Seite, so dass Ruiza sich reflexartig etwas an ihn schmiegte. "Ich...etooo,...", Ruiza wusste nicht wie er anfangen sollte. "Hai?", Asagi sah ihn aufmunternd an und trank einen Schluck Kaffee aus der Tasse, die er in der anderen Hand hielt. "Anou... es ist so...ich..", wieder stockte der Kleinere. Asagi lächelte. "Du kannst es mir schon sagen, Chibi". //Das nicht... du wirst mich hassen...//, der Gitarist überlegte fieberhaft, es gab kein Zurück mehr. Ehe Ruiza antworten konnte, kam Rena herein. Die Köpfe der beiden wandten sich nach dem Bassisten um, der die zwei mit hochgezogenen Brauen ansah. //Was... geht hier vor sich?//. Asagis Arm blieb wo er war, während der Vocal Rena angrinste. "Etooo, störe ich?", erkundigte dieser sich. "Iie", antwortete Ruiza schnell, irgendwie froh darüber, das Geständnis noch etwas aufschieben zu können, und stand auf, woraufhin Asagis Arm herunterglitt. Ruiza stellte die Tasse auf die Spüle und verschwand mit einem flüchtigen Grinsen aus der Küche. Die beiden Verbleibenden blickten ihm etwas irritiert hinterher. "Was hat der denn?", erkundigte Hiroki sich, der gerade von draußen hereintrat. Die Augen wandten sich zu Asagi, der die Schultern hob. "Keine Ahnung, er wollte mir grade irgendwas sagen..." //Was, Chibi, was wolltest du mir sagen?//. Rena grinste wissend, verbarg das jedoch schnell hinter einer Klatschzeitung. //Ihr peilts doch alle nich... is doch ganz klar, was Rui-chan Asagi sagen wollte... vermutlich ganz genau 3 Worte... und viel Gestotter drum herum.. XD//. Man hörte die Tür gehen und Asagi verspannt sich etwas, als man aber nur Hide seine Jacke aufhängen hörte, setzte er sich einfach wieder hin. Wäre Yusuke dabei gewesen, hätte er sich vermutlich erst mal zum Stylen verzogen. Hide kam mit seinem gewöhnlichen Grinsen in die Küche, wünschte ihnen allen einen guten Morgen und setzte sich zu ihnen an den Tresen. Ruiza war währenddessen auf sein Zimmer verschwunden, hatte sich einen weiteren Pulli gegriffen, anstatt einer Jacke, verstaute den MP3- Spieler in einer der Taschen, nahm Stift und Block in eine Hand und schob den Hausschlüssel in eine andere Tasche, ehe er den Raum verlies und sich auf den Weg in den Park machte. Nachdem er das Treppenhaus verlassen hatte, schob er sich, bereits schon wieder in Gedanken, die Ohrstöpsel ins Ohr, schob die Hände tief in die Taschen seines Pullis und lies sich von der Melodie der Ballade davontragen. Er zweifelte daran, ob er es Asagi sagen musste. Was wäre, wenn er es für immer verschweigen würde? Bis es irgendwann aufhören würde? Andererseits lief er dann wieder Gefahr, sich so gehen zu lassen wie an Kays Geburtstag. Wieso war es da überhaupt so weit gekommen? Ruiza schüttelte ungläubig den Kopf. Er hatte geraucht, rumgeknutscht und getrunken bis zum totalen Gedächtnisschwund. Was hatte er sich dabei nur gedacht? Nichts, musste er sich eingestehen, er hatte nur gewollt, das Asagi ihn bemerkte... nein, vielmehr, das er ihn bemerkte, aber er sich darum nicht kümmern musste. Wie kindisch... Ruizas Füße hatten den Weg alleine gefunden, ohne das er darauf hatte achten müssen, wohin er zu gehen und sich zu wenden hatte. Er ging über die kleine Holzbrücke, die einen Ausläufer des Teichs überstreckte, lies sich auf der Bank, die auf der kleinen Halbinsel, auf der er nun war, im Schneidersitz nieder, und blickte auf den Teich, der vor ihm lag, in dem einige Kois und Schleierschwänze ihre Runden schwammen. Einige Bonsais säumten den Rand und die kaum ansteigende Böschung. Die Steine und Kiesel waren allesamt grau bis weiß und ließen so die magentafarbenen Blüten der Bodenpflanzen leuchten, die sich wie Teppiche über den Boden zogen. Er liebte diese Ruhe. Auf der anderen Seite des Teichs lag ein kleiner Tempel, der über den Park zu wachen schien. Nur wenige, ältere Leute saßen bei gutem Wetter auf den Bänken des winzigen grünen Fleckchens mitten in der Stadt. Heute jedoch war er menschenleer, denn es wehte ein kühler Wind und der Himmel zog immer weiter zu. Ruiza aber störte das nicht, er hatte es noch nicht mal bemerkt. Er hatte den Block aufgeschlagen und vor sich liegen, in der einen Hand den Stift, doch er kam nicht zur Ruhe. Immer wieder kehrten seine Gedanken zu Asagi zurück. Er schloss die Augen, sah sein Gesicht vor sich. Es würde nichts bringen, ihm zu sagen, dass er ihn liebte, es würde alles nur beenden. Aber so konnte es nicht weitergehen. Wann immer er sich nicht auf irgendetwas konzentriert, wanderten seine Gedanken zu ihm, wann immer er einschlief, begann er von ihm zu träumen, egal, was er tat, früher oder später war er wieder bei ihm angekommen. Wenn Asagi ihn anlächelte, begann sein Herz schneller zu schlagen, wenn er ihn berührte, glaubte er ein Schwarm Schmetterlinge verschluckt zu haben, und wenn er morgens neben ihm aufwachte, war der Tag schon ein guter Tag. Liebe. Was war das überhaupt? Eine Erfindung der Zivilisation? Das letzte moderne Märchen? Eine Fantasie, die Menschen dazu bewegte, sich den größten Teil ihres Lebens mit einem anderen zu verbringen? Eine Illusion, die einen lachen und weinen lies? Die im Laufe der Geschichte schon Menschen in den Selbstmord getrieben hatte? War das möglich? Das eine Emotion wie Wut oder Trauer so viel Macht hatte? Was faszinierte einen so daran? Vielleicht, dass sie sich aus so vielen unterschiedlichen Gefühlen zusammensetzte? Hass, Eifersucht, Trauer, Schmerz, Sehnsucht, Freude, Spaß... das alles gehörte doch zur Liebe... war es dann überhaupt ein eigenes Gefühl? Oder nur eine wilde Mischung die einen aus dem Gleichgewicht brachte? Wozu war sie gut? Wer brauchte sie schon... ich, schoss es Ruiza durch den Kopf, ich brauche sie... jeder Mensch brauch sie, auch wenn es welche gibt, die es sich nicht eingestehen... ohne das er sich dessen wirklich bewusst geworden war, war der Stift über das Blatt gehuscht. Ein Wort nach dem Anderen war einfach so geschrieben worden. I tough, love was just a mirage of mind, it's fake, an illusion, impossible to find, but then I met you and began to see, that love is real and exists in me. Ruiza hatte noch nicht mal auf das Blatt gesehen, als er schrieb. Noch immer hatte er die Augen geschlossen, war weit weg in Gedanken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)