Point Zero von Kizu8 (.. the end ..) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- ....::::: 0 - Zero ::::.... Ich war so naiv, wie konnte ich nur glauben, dass sich etwas ändern würde. Das du etwas ändern würdest. Ich hatte die Hoffnung, sie war zwar schwach, wie eine Blume im Wind, doch sie glitzerte ihn mir - spendete mit ihr Licht. Ich dachte, ich könnte nicht mehr hoffen, nach allem ... Würde nur vegetieren, Nur als Hülle exsistieren. Doch du hast mir Kraft gegeben. Waren das nur leere Worte? Einfach so dahingesagt? Um mich kurz bei dir zu haben? Früher hatte ich geschrien, hatte gehofft, dass alles nur ein Traum wäre. Aber ich musste die Wahrheit erkennen, musste den Schmerz ertragen - die grausame Wirklichkeit. Überall die Jahre, wurden meine kindlichen Schreie Zu stummen Hilferufen in Raum und Zeit. Doch sie verhallten, ohne Antwort. Niemand hörte sie, keiner nahm sie wahr. Bei dir glaubte ich, dass du meine wahre Geschichte sahst. Aber du warst nur ein Mensch. Wie jeder andere. Einer, der mich wie alle vorher Benutzen und danach allein lassen würde. Allein mit meiner Angst und Trauer. Den Schmerzen. Ich kannte diese Worte wie Vertrauen und Hoffnung nicht. Mit dir habe ich sie kennen gelernt Und bereue es zutiefst. Man wurde enttäuscht .. Ich dachte, ich wäre schon damals In meiner Vergangenheit gestorben, doch nun sehe ich die Realität. Weiß es besser. Ich atmete nur für dich, weil ich hoffte, dich nur noch einmal wiederzusehen. Für dich lebte ich. Für dich exsistierte ich. Aber jetzt .. jetzt war ich wahrhaftig gestorben.. Sonst waren deine Worte Balsam meiner Wunde, Doch dieser Satz, hat mich getötet. Keine Qual zwang mich früher in die Knie, aber nur 4 Worte ließen mich zerbrechen. ich brauche dich nicht < Es war wie immer. Verstoßen. Verhasst. Verletzt. Mein Lebensweg. Ich fragte mich, was ich hier noch machte. Warum ich lebte. Meine Träume und Wünsche hatte ich verloren. Sollte ich den letzten Gang beschreiten ..? War das noch Leben ? War es das jemals ? Nein, meine Seele war verschwunden. Sie war zersprungen, in Millionen Scherben. Welche funkelten, wie die Sterne am Firmament. Wie meine Tränen in der Vergangenheit. Ich wollte mit ihnen eins werden. Mich in meinen Boten der Trauer einhüllen. Ein See aus Tränen - grau Wie meine Augen. Ich lief ins Wasser, sah noch einmal zurück. Obwohl ich wusste, dass es niemanden gab, der kommen würde. Nicht einmal du. Der Schmerz der Einsamkeit wurde nun übermächtig. Ich schwamm hinaus, In die Kälte Holte ein Letztes mal Luft - ein letztes mal Leben. Ich tauchte ab - ich weine. Niemand hat sich für mich interessiert, gar für mich geweint. So tue ich es für mich. >Erbärmlich< würdest du jetzt sagen, Aber nun, wo ich den Tod sehe, ist es mir egal. Ich sinke wie ein Stein. Es schmerzt. Es schmerzt so sehr. So wahnsinnig. Ich spüre meinen letzten Herzschlag, wie mein Blut gefriert. Jetzt würde es endlich vorbei sein. Alles. Ich atme aus ... Ich bitte um ein Kommi und um ein Statemant zum Thema .. siehe Kurzbeschreibung ! thx Epilog: -------- ... Nach einer Woche wurde er gefunden. ... Viele würden sich bestimmt fragen, warum erst nach einer Woche und nicht eher. Dazu müsste man sagen, dass es keine Seltenheit war, dass Kai manchmal 3 Tage nicht da war. An diesen Tagen war er wie vom Erdboden verschluckt und kehrte am dritten Tag oft nur abends, gar nachts zurück. Verständlicherweise haben ihn seine Teamkollegen des öfteren gefragt, wo er denn war. Aber wie es die Masche des Jugendlichen war, blieb er stumm. Die Anderen vermuteten dann, dass er wieder mal auswärts trainieren war. Natürlich waren das nur Vermutungen, aber was würde ein Nachhacken bringen. Nichts. Rein garnichst. "So ist er halt" sagten Tyson und Max immer einstimmig. So war er gewesen. Jetzt war er eine schon langsam aufgequollene Gestalt. Seine schon so helle Haut, hatte eine gespenstische Farbe angenommen. Konnte man das noch kalkweiß oder schon durchsichtig nennen.. . Diese Frage stellte sich keiner. Es waren eh nur wenige da, die gekommen waren. An den Ort des Fundes. Immer noch standen die Krankenwagen, Polizisten und Taucher am Ufer des großen Sees. Langsam machten sich alle wieder auf um zu gehen. Die Beamten erledigten noch ein bisschen den nervigen Papierkram und dies und jenes. "Langsam nervt mich das. Jede Woche ein Selbstmörder.. ist denen wohl langweilig oder was ?" meinte ein Polizist entnervt. Kein Wunder - er schob eine 20 Stundenschicht. Trotzdem. War das ein Grund, die menschliche Würde so runter zu schrauben, dass man einen Menschen wie einen Gegenstand ansah. Er war ein Mensch gewesen. Einer der es absolut nicht leicht hatte, aber dennoch gekämpft hatte. Er hatte alle Wunden ignoriert und weiter die Schlacht gefochten. Doch irgendwann bemerkte er endlich seine größte Verletzung. Seine Seele - ein Scherbenhaufen. Bei jedem Schlag, den er ausgetragen hatte, schrie sie verzweifelt. Sie flehte, hatte Angst. Irgendwann wurde das Rufen heiser, bis die Stimme versiegte und nur noch Blut floss. Ein Zeitpunkt an dem die Seele nur einen Weg sieht - die eigene Erlösung. Point Zero, wie man ihn nennt. Punkt Null, wo Ende und Anfang zu einem verschmelzen. Bei Kai Hiwatari war dieser Point Zero vor einer Woche gekommen, ganz leise. Unbemerkt. Und dann - ein Auslöser. Und von einer Sekunde auf die andere brach die Seele zusammen. Jetzt wurde sein schlaffer Körper auf eine Trage gehievt, die Trage samt Person in Plastik eingeschnürt und in den Krankenwagen verfrachtet. Hatte er das gewollt? Hatte er gewollt, dass er in weißes Plastik eingehüllt würde und das die Beteiligten bei seinem Anblick Brechreiz bekamen? Das wollte er ganz bestimmt nicht. Nein .. er wollte nur, dass die Menschen ihn wahrnahmen. Wenigstens einmal - auch im toten Zustand. Kritiker meinen, dass solch ein Wunsch reine Eitelkeit sei. Würden sie das selbe behaupten, wenn sie seine Geschichte kennen würden? Würde sie weiter große Reden schwingen, wenn sie sich einmal umschauen würden?! Das hätte Kai eh nicht viel mehr gebracht. Man kann die Einstellung der Menschen nicht ändern. Er wusste das am besten. Nach dem Verschwinden von Kai hatte sich erst keiner Sorgen gemacht, nicht einmal Jane, bei der er zuletzt war. Selbst die war es gewöhnt, das Mr. Ice wie sie ihn nannten, mal Abstand brauchte. Doch konnte sie nicht ahnen, dass der Wunsch nach Abstand in diese Dimension führen würde. Nach dem dritten Tag rief sie bei dem Team von Kai zu Hause an und erkundigte sich nach dem Jugendlichen. Verwunderung machte sich breit, als die Absage kam und dicht gefolgt der berühmte Satz: "Wir dachten er ist bei dir?" Aber Panik war hier noch nicht angesagt, zu mindest nicht bei den Jungs. Jane dagegen hatte langsam aber sicher Bedenken. Sie fühlte sich eh immer verpflichtet für den 17 jährigen. Warum, fragte sie sich oft. Die Antwort lag wohl wie sie sagte, in ihrer Vergangenheit. So machte sich das Mädchen auf um nach dem Jungen zu suchen. Seine Lieblingsorte kannte sie auswendig. Aber sie fand dort niemanden. Zu gern hätte sie jetzt, Kai auf dem Handy angerufen und sich erkundigt. Der Nachteil an der Sache war, dass Kai anzurufen so gut wie verboten war, da man seine Ruhe störte. Trotzdem. Das war ihr wirklich egal gewesen. Doch nur der AB ging dran. Die Übliche monotone Ansage: "Hier ist Kai Hiwatari. Hinterlassen sie ne Nachricht." Irgendwie kam ihr das schon komisch vor. Im Nachhinein wird sie sagen, dass die Stimme anders als sonst klang - einfach leer und tot. Geradezu unheimlich. Am 4. Tag trommelte sie das Team zum Suchen zusammen. Kein Erfolg. Mehr als 8 Stunden ( mit Unterbrechungen ) hatte sie gesucht, jeden Stein umgedreht. Passanten befragt. Am 5. Tag ging die Vermisstenanzeige raus. Suchtrupps schwärmten in Schichten aus, durchkämmten Wälder, unwegsames Gelände. Sogar Die Polizei der Nachbarländer wurde um Hilfe gebeten. Der Flug - wie auch Schiffverkehr wurde gecheckt, ob er sich abgesetzt hatte. Nichts. Am Morgen des 7. Tages kam die Nachricht. Jane und die Jungs wollten sich nicht an den Gedanken gewönnen, dass er wohlmöglich verletz oder tot sei. Die Jungs führten sich das selten vor Augen. Jane verdrängte es. In den letzten Tagen war sie zu einem Psychischen Wrack mutiert. Sie schlief nicht mehr, lief die Nächte in der Wohnung durch. Trank literweise Kaffee, begann sogar zu rauchen. Angestachelt dazu hatte sie der Charakter ihrer älteren Schwester. Die Ruhe selbst - nach außen zumindest. Im Inneren gespannt wie ein Bogen. Da die 21jährige am Tag fast 10 Zigaretten verpaffte, bat Jane darum. Es würde sie beruhigen - von Kaffee bekam sie langsam Kopfschmerzen. Obwohl es ihr Lieblingsgetränk war, hatte sie nach dem Tod von Kai nie wieder einen angerührt. Sie hätte einen Heulkrampf bekommen. Von tag zu tag steigerte sie sich in eigene Vorwürfe und Wahnvorstellungen rein. Sie beschrieb sich selbst als Schuldige. Ihre Schwester wartete schon förmlich drauf, bis sie einen Herzinfarkt bekommen würde. Um 8:37 klingelte das Telefone. Wie von allen Sinnen sprintete Jane zum Aperrat und riss dem Hörer aus der Halterung. Eine Männerstimme ertönte sachlich und sagte: "Wir haben ihn gefunden.." An diesen Satz hängte er lediglich die Info des Ortes und die Frage, ob sie kommen würde. Doch die 17jährige hatte schon aufgelegt. "Ami!! ZUM SEE!! SOFORT!! LOOOOSSS!!!" schrie sie ihre Schwester an. Diese war über das Verhalten ihrer kleinen Sister mehr als besorgt. Die graublaugrünen Augen des Mädchens waren weit aufgerissen, hatten fast ihren Glanz verloren und tiefschwarze Augenringe zeichneten sich auf der sonst makellosen Haut ab. Janes Ausdruck war eine Mischung aus einem kleinem Funken Hoffnung, einem großen Anteil Panik, aber auch einem Hauch Gewissheit. In ein paar Minuten waren sie am Unfallort. Ami war die Straßen regelrecht hindurchgefegt. Am Ende hatten sie es schwer, an den Krankenwagen und Polizeikaroserien vorbeizukommen. Ehe der Wagen zum Stillstand kam, öffnete die Beifahrerin die Tür und sprang aus dem Fahrzeug. Sie rannte zum See. Auf dem Platz vor dem See traf sie auf einem Polizisten, welcher in ein Gespräch verwickelt war. Sofort platzte sie in die Diskussion: "Wo ist er!?" der Polizist drehte sich nur zum See und deutete mit einem Kopfnicken auf ein Taucherboot. Entsetzt blickte das Mädchen auf den grauen See. Ein kleines Boot mit 3 Tauchern fuhr langsam zurück. Sie waren weit draußen. Sehr langsam drang die Wirklichkeit in Janes Bewusstsein. Sie begann zu zittern und weitete geschockt die Augen immer mehr. Panisch schlug sie die Hände vor den Mund. "Nein ..Nein.. NEIN!! NEEEEEIIIINNN!!! NEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNNN!!! KAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!" schrie sie aus voller Kehle und rannte in das Wasser. "JANE!! BLEIB HIER !!! VERDAMMT NOCHMAL !!!!" Ein kräftiger Griff von Ami versuchte sie zu bändigen, aber es brachte nicht viel. Die 17jährige zappelte so stark, dass sie sich der Gewalt der Schwester entwandt. Erst als noch 2 Polizisten herbeieilten, Jane packten und aus dem Wasser zogen, wurde ihrer Aktion Einhalt geboten. Sie wehrten sich trotzdem, versuchte verzweifelt mit lautestem Schreien zu dem Boot zu gelangen. "Miss! Das ist zu gefährlich. Das Wasser ist äußerst kalt. Außerdem ist das Boot viel zu weit draußen." Aber diese Worte gingen in ihrem Rufen unter. Bald begann sie aber zu krächzen und schluchzte laut in den Pullover von Ami. Zuletzt gaben ihre zittrigen Knie unter ihr nach und sie landete auf dem Boden. Ihre Schwester konnte sie nur noch vor dem harten Aufprall bewahren. Beide Frauen saßen nun auf dem kalten Erdboden. Die Jüngere von beiden, hatte absolut die Fassung verloren, heulte und schluchzte, dass sogar der grantige Polizist von vorhin betrübt drein sah und fast schon anfing Tränen zu bekommen. Für Jane zählte das alles nicht mehr. In ihrem Kopf gab es nur einen Satz: " Ich habe ihn verloren. Ich habe Kai für immer verloren." Wie eine Mahnung wiederholte sich der Satz und verletzte das Mädchen immer mehr. Alsbald trafen auch die Bladebreakers ein. Sie waren zu dem Zeitpunkt angetroffen, als das Boot mit dem Leichnam von ihrem Teamkameraden am Ufer sanft anlegte. Natürlich vergossen alle Tränen. Am meisten Ray. Ihm lag wohl viel an dem unnahbaren Blader. Mit bedrückter Stimmung ging er auf die zwei Gestalten, die am Boden hockten, zu. Ami nickte nur leicht und Ray ging vor den beiden in die Knie. "Jane ...?" Die Angesprochene reagierte erst nicht, bis sie den 16 jährigen mit leeren Augen ansah und vom neuen begann laut zu schluchzen. Dabei warf sie sich in die Arme des Jungen, der sie erst überrascht und dann doch weinend in den Arm schloss. Kai seine Leiche wurde, wie schon erwähnt, auf eine Trage gelegt und auf dem Boden abgesetzt. Die Ärzte wusste von vornherein, dass nichts zu machen war. Lediglich der Todeszeitpunkt musste festgestellt werden. Im Übrigen die Ursache. Herzstillstand oder Erstickung. Es könnten sogar Drogen im spiel sein. Den "Angehörigen" wurde die Person gezeigt. Jane warf nur einen kurzen Blick darauf, bis sie einmal kurz schrie und zusammenbrach. Es war einfach zuviel für sie gewesen. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor wurde ihr jedoch eine Beruhigungsspritze verpasst. Sie hatte alles verloren. Alles. Nun standen, die Verbliebenen an der Trage, bis diese mit dem Plastik verhüllt, in den Wagen gebracht wurde. Die Türen wurden verschlossen, das Auto zog weg. Ami wollte sich eine Zigarette anzünden, doch ihre Hände zitterten so stark, dass sie es nicht hinbekam. Wutentbrannt warf sie das Feuerzeug ins hohe Gras und begann zu weinen. Denn sie wusste, es würde nichts mehr so sein wie früher. Point Zero verändert vieles. Aber alles ? Hatte Kai gewusst, dass Jane danach in Therapie ging und ständig Beruhigungstabletten nahm? Hatte er gewusst, dass sich das Team getrennt hatte und nicht mehr miteinander sprach? Hätte er ahnen können, was es für Folgen sind?? Nein. Wie hätte er Menschen einschätzen können, wenn er nicht mal wusste, wie Menschen reagieren. Er verachtete Menschen. Hasste sie für das, was sie ihm angetan hatten. Für das, was sie waren. Für ihn, war Point Zero eine Erlösung aus der Hölle. Für Jane, Ami und die Jungs der Einzug in das Fegefeuer. Das Gewissen.. . Kritik .. was auch immer. Nur her damit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)