A wizard tale von NarutoNinja ================================================================================ Kapitel 1: Zauberkraft ---------------------- A wizard tale Es war ein angenehmer Frühlingsmorgen. Die aufgehende Morgensonne schickte ihre goldenen Strahlen auf das weite freie Land hinab, welches sich bis zur Unendlichkeit des Himmels zu erstrecken schien. Grünes Gras wiegte sich leicht im sanften Wind, das leise Rascheln der Blätter erfüllte die Luft, begleitet vom Zwitschern der Vögel, die sich auf den Bäumen niedergelassen hatten. Eine Bärin hatte den Schutz des Waldes verlassen und stillte ihren Durst im kleinen Fluss, der sich glitzernd seinen Weg durchs ebene Land bahnte. Über allem lag eine friedliche Ruhe. Doch mit der Ruhe sollte es für die Bärin schon sehr bald vorbei sein, denn sie witterte etwas. Etwas, was nicht an diesen Ort gehörte. Sie stellte sich auf die Hinterbeine und blickte sich mit ihren dunklen Augen suchend um. Der Geruch verschärfte sich, ein Zeichen für Gefahr. Jemand näherte sich ihr. Die Bärin brummte warnend, doch nichts rührte sich vor ihrem Blick. Noch immer erfüllte eine friedliche Ruhe das Land. Das Tier beruhigte sich, betrachtete jedoch das Land noch einmal voller Mistrauen, dann wandte sie sich wieder dem Wasser zu. Genau in diesem Augenblick erschien plötzlich ein kleiner Junge hinter einer Hecke. Seine dunklen Augen ruhten voller Ehrfurcht glänzend auf der Bärin, die sich wieder aufrichtete. Ein warnendes Knurren entrann ihrer Kehle. Einen Augenblick verharrten sie so, dann machte der Junge zögerlich ein paar Schritte nach vorne. Seine Knie zitterten ein wenig, doch seine Hand war ruhig, als er sie ausstreckte. Die Bärin sah ihn mit funkelnden Augen an, rührte sich jedoch nicht. Der Junge trat zögernd näher. Sanfter Wind wehte durch sein dunkles Haar, das durchzogen war von goldenen Strähnchen. Er wich dem Blick des Tieres nicht aus. Die Bärin hob ihre Tatze, die unheilvoll die Sonne bedeckte. Keiner der beiden rührte sich, doch dann ließ das Tier ihre Pranke sinken. Erst langsam, dann setzte sie sich hin. Es war, als würden ihre Augen erfreut aufleuchten. Der Junge lächelte, ging auf sie zu und strich ihr sanft durchs braune Fell, bevor er sich an sie kuschelte. Die Bärin brummte zufrieden. Beide merkten nicht, dass eine Frau sie beobachtete. Sie stand am Rande des Waldes, einen Korb in der Hand halten und mit erschrockenem Gesicht die Szene beobachtete. Sie blickte sich hastig um, doch niemand war zu sehen. Sie rannte los. "MYRDDIN!" Der Junge schrak zusammen und blickte verängstig auf. Er sah eine Frau, die hastig auf ihn zu gerannt kam. Ihr Gesicht war käseweiß. Der Bär ließ ihn los, stellte sich jedoch drohend auf die Hinterbeine. Die Augen glühten, ein tiefes Knurren entrann ihrer Kehle. Der Junge versuchte entsetzt eine der Tatzen zu erreichen, um die Bären von ihrem Vorhaben abzuhalten. "Halt! Hör auf!", rief er, doch das Tier würdigte ihn keines Blickes. "Bitte! Das ist meine Mutter. Bitte", fügte er noch flüsternd hinzu. Die Bärin hörte auf zu knurren und sah ihn an, dann ließ sie sich wieder auf ihre Vorderpfoten fallen. "Danke", lächelte der Junge, fuhr ihr noch einmal durchs braune Fell und ging seiner Mutter einige Schritte entgegen. "Myrddin! Bist du verrückt geworden?" Seine Mutter war außer sich, während sie ihren Sohn erleichtert umarmte, ihm jedoch streng in die dunklen Augen blickte. Der Junge schüttelte beschämt den Kopf. "Ich ... ich wollte doch ... Es tut mir leid", sagte er leise und blickte zur Erde. "Es tut dir leid?! Myrddin! Was wäre passiert, wenn dich jetzt einer aus dem Dorf gesehen hätte?", fuhr sie ihn an. Tränen funkelten in ihren hellblauen Augen. "Du weißt, dass sie dich der Hexerei angeklagt hätten! Ein kleiner Junge der mit Bären spielt!" "Ich weiß", schniefte Myrddin. Er wusste, dass er etwas Schlimmes getan hatte, aber wie schon so oft hatte erst gehandelt, bevor er nachgedacht hatte. Er mochte Tiere doch so gerne und sie mochten ihn auch. Bis jetzt hatte er mit Bären, Hirschen, Wildschweinen und Wölfen gespielt, doch bis heute hatte ihn noch nie eines angegriffen. Dennoch hatte er jedes Mal ein wenig Angst, wenn er sich ihnen näherte. "Ach Myrddin", seufzte seine Mutter nun ein wenig freundlicher und umarmte ihn sanft. "Ich mache mir doch nur Sorgen. Es sind schwierige Zeiten. Besonders für jene, die die Menschen nicht verstehen." "Wen meinst du damit, Mutter?", fragte Myrddin. "Glaubst du, dass es Hexen wirklich gibt?", stellte sie eine Gegenfrage. Der Junge sah sie erschrocken und verängstigt an. "Es ist verboten von Hexen zu reden!" "Wir reden nicht über sie. Ich habe dich nur gefragt, ob du glaubst das es sie gibt." "Es gibt sie! Und sie sind böse!", sagte Myrddin mit fester Stimme. "Sie bringen Krankheiten mit sich und ..." Seine Mutter unterbrach ihn mit einem traurigen Lächeln. "Wer hat dir das denn erzählt?" "Alle sagen das, Mutter." "Denkst du, das Hexen wirklich so sind?" "Ja." Der Junge nickte entschlossen mit dem Kopf. "Ich hasse sie!" Seine Mutter wandte den Blick von ihm ab. "So denkst du also? Das ist traurig." Der Junge wurde nervös. "Wieso traurig?" Sie stand auf, sah ihn jedoch nicht an. Er konnte nicht wissen, wie sehr er sie verletzt hatte. "Komm, wir gehen." Myrddin wusste nicht warum, aber seit diesem Gespräch redete seine Mutter nicht mit ihm und weil er das Schweigen in seiner Wohnung nicht mehr aushielt, beschloss er, ein wenig frische Luft schnappen zu gehen. Ohne sich mit Tieren einzulassen, versteht sich. Nur Vorsichtshalber. So kam es, dass der Junge, der gerade Mal zehn Jahre zählte, zum Marktplatz schlenderte. Schon vom weiten konnte er das amüsierte Lachen einiger Jungen hören. Neugierig geworden ging Myrddin etwas schneller. Er kam am Schmied vorbei, der gerade dabei war ein Schwert zu begutachten, was er erst vor kurzem Fertig gestellt hatte. Als dieser den Jungen sah, winkte er ihm freundlich zu. Myrddin ging zu ihm. "Guten Tag Tristan. Oh, das Schwert ist aber schön." Ehrfürchtig betrachtete der Junge die wundervoll gefertigte Klinge. Er mochte Schwerter, eines Tages, so hoffte er, würde er vielleicht selbst einmal ein eigenes haben. Das hoffte er zumindest, doch die Chancen standen sehr schlecht. Seine Mutter war eine Witwe und schaffte es nur mit Mühe, sie über die Runden zu bringen. Außerdem wurde sie, im Gegensatz zu ihrem Sohn, auch nicht so gerne im Dorf gesehen. Warum wusste er allerdings nicht, aber er hoffte, dass Tristan ihn vielleicht als Lehrling nehmen würde, wenn er alt genug dazu war. Der braungebrannte muskulöse Mann lächelte stolz, während er das Schwert schwang. "Ja, es ist ganz gut. Eines meiner besseren, aber es ist noch nicht das perfekte Schwert." "Das perfekte Schwert?", fragte der Junge mit großen Augen. Der Mann legte ihm eine Hand auf den Kopf. "Ich will ein Schwert schmieden, dessen Name die Ewigkeit überdauern wird", erklärte er strahlend. "Ein Schwert, wie es niemals mehr auf Erden geben wird. Findest du, dass es überheblich ist?", fragte Tristan schließlich. Myrddin schüttelte energisch den Kopf. "Nein. Das ist schön! Ich freu mich schon es zu sehen." Der Mann lachte erfreut. "Weißt du was, mein Sohn? Du darfst es dann auch einmal halten!" "Was? Ehrlich?! Danke!" Myrddin strahlte übers ganze Gesicht, dann hörte er wieder das Lachen der Kinder. Er verabschiedete sich von Tristan und ging weiter zum Marktplatz. Aus der Ferne konnte er sehen, dass sie anscheinend Kampfspiele austrugen. Der Junge lief langsamer. Er mochte so etwas nicht gerne, aber er sah zu wenn es sein musste. Er wollte nicht, dass die anderen Jungen ihn nicht mehr mochten. Das Lachen wurde wieder lauter, irgendeiner der Kinder hatte den, der am Boden lag getreten. Getreten? Myrddin runzelte die Stirn. Soweit gingen seine Freunde eigentlich nicht, nur wenn sie es ernst meinten. Doch dazu passte das Lachen nicht. Oder? Er lief wieder schneller und konnte sehen, dass sich die Jungen im Kreis um etwas gestellt hatten. Nein, da stimmte etwas nicht. "Hey, was macht ihr da?", rief er, als er nahe genug war, dass sie ihn hören konnten. Einige drehten sich zu ihm um. "Hey, da ist Myrddin! Myrddin, komm her! Das macht dir bestimmt auch Spaß." "Was denn?", fragte der Junge, als er seine Freunde erreicht hatte. Einer der Jungen deutete auf den Boden. "Der alte Köter tut's sowieso nicht mehr lange", erklärte er. Myrddin erstarrte. Vor ihm kauerte ein alter Hund, dessen schwarzbraunes Fell verfilzt war und stellenweise fehlte. Er wimmerte kläglich und der Junge konnte sehen, dass ihm Zähne fehlten. Seine dunklen Augen waren stumpf und voller Schmerz. Wie in Zeitlupe sah Myrddin, wie seine Freunde wieder anfingen nach ihm zu treten. Schmerzvolles Heulen, begleitet vom Lachen erfüllte die Luft. Der Junge spürte, wie die Wut in ihm zu kochen begann. Wie konnte man einem armen hilflosen Tier nur so etwas antun? "Hört auf." Seine Stimme ging im Lachen der Kinder unter. "Aufhören!" Seine Stimme wurde lauter, doch seine Freunde beachteten ihn nicht. Halt, als Freunde konnte er sie nicht mehr beschreiben. Niemals wollte er Menschen seine Freunde nennen, die ein Tier so quälten. Und plötzlich geschah es. Es ging schnell, so schnell dass niemand nachher wirklich sagen konnte, dass es wirklich passiert war. "HÖRT AUF!!!", schrie Myrddin, der seinen Zorn freien Lauf ließ. Ein lauter Knall erfüllte die Luft und die Kinder, die eben noch den Hund getreten hatten, wurden regelrecht von ihm weggeschleudert. Keuchend landeten sie auf der Erde. Myrddin kümmerte sich nicht um sie oder um das, was gerade passiert war, sondern rannte zum Hund, der fiepend auf der Erde lag. "Geht es dir gut? Komm, ich bring dich zu meiner Mutter. Sie kann dir sicher helfen." Mit diesen Worten nahm er das Tier auf die Arme und wollte gerade gehen, als sich einer der Jungen ihm in den Weg stellte. Sein Gesicht war bleich, doch seine Augen funkelten vor Zorn. "Du ... du bist ein Hexer!" Myrddin, viel zu aufgebracht um diese Worte zu verstehen, warf ihm so einen vernichtenden Blick zu, dass der Junge ängstlich vor ihm zurück wich. Das war merkwürdig, denn der Junge war nicht nur vier Jahre älter, sondern auch ganze drei Köpfe großer als Myrddin. "Na warte, Dämonenkind! Das büsst du!" Mit diesen Worten rannte er weg. Myrddin achtete nicht auf ihn, sondern schlug den schnellsten Weg zu seinem Haus ein. Draußen begann es bereits langsam zu dämmern. Goldenes Abendlicht erhellte das Land und der Himmel, der nur spärlich von weißen Wolken bedeckt wurde, färbte sich in ein zartes Rosa. Der sanfte Nordwind hatte aufgehört zu wehen und selbst die Vögel zogen sich langsam in ihre Nester zurück. Doch obwohl langsam die Ruhe übers Land zog, gab es einen, der mit zunehmender Dunkelheit immer frustrierter wurde. Myrddin stapfte wie ein gefangener Tiger in seinem Haus herum und wartete sehnsüchtig darauf, dass seine Mutter wieder aus der kleinen Kammer kam, in der sie den Hund behandelte. Als ihr Sohn mit dem Tier nach Hause gekommen war, hatte sie keine Fragen gestellt, sondern hatte sofort mit der Behandlung begonnen. Das lag jetzt schon Stunden zurück und noch immer wusste er nicht, wie es um den Vierbeiner stand. Hoffentlich ging es ihm gut. Bei dem Gedanken spürte Myrddin, wie neuerlicher Zorn ihn überkam. Was waren das nur für Menschen, die Tiere zum Spaß quälten? Er verstand es nicht. Er verstand so vieles nicht und dabei wollte er doch so viel wissen, ebenso wie er gerne so vieles tun würde. Ein Schmied werden wünschte er sich im Augenblick am meisten, doch irgendwie wusste etwas ganz tief in ihm drinnen, dass das nicht sein Weg war. Myrddin schüttelte den Kopf. Nein, so durfte er nicht denken. Das waren falsche Gedanken, böse Gedanken. Der Junge seufzte und ließ seinen Blick aus dem Fenster schweifen, wo die Nacht die Dämmerung abgelöst hatte. Es war schon spät und der Junge spürte die langsam die Müdigkeit, doch an Schlaf war nicht zu denken. Er wollte wissen, wie es dem alten Hund ging. Da trat seine Mutter zu ihm. Sie sah müde auch, doch sie lächelte. "Ihm geht's gut." "Wirklich?" Ein Stein fiel Myrddin vom Herzen. "Das freut mich." Was für ein Glück, dass seine Mutter sich gut mit Heilpflanzen auskannte. "Sag mal ... wo hast du den Hund eigentlich gefunden?", fragte sie. Der Junge legte den Kopf schief. "Er wurde von den Jungen im Dorf getreten. Ich habe ihn daraus geholt." "Rausgeholt? Sie haben einfach so zugesehen, wie du ihn mitgenommen hast?", fragte seine Mutter misstrauisch. Myrddin wollte antworten, runzelte jedoch die Stirn. "Nein", gab er schließlich leise zu. "Da war noch etwas. Weiß aber nicht mehr genau was es war. Ich bin wütend geworden." Seine Mutter erbleichte. Und es war nicht nur die Tatsache, dass ihr Sohn zum ersten Mal in seinem Leben wütend geworden war. Ihre schlimmsten Befürchtungen sollten sich bewahrheiten, als man in der Ferne zwei Fackeln erkennen konnte, die sich dem Haus näherten. Sie waren gekommen. "Mutter?" Der Junge war beunruhigt. Dieser Blick gefiel ihm nicht. Da klopfte es an der Tür. "Ellen? Bist du da? Ich muss mit dir reden, es geht um Myrddin." Myrddin war verwirrt. Es war Nacht und die Stimme klang nach Douglas, dem Oberhaupt des Dorfes. Aber was wollten sie von ihm? Ellen ließ ihn ein, doch der Mann war nicht alleine gekommen. Bei ihm war auch noch ein zweiter Mann den der Junge nicht kannte, der ihn jedoch mit eiskalten Augen ansah. Angst überkam Myrddin. "Was wollt ihr von meinem Sohn?", fragte Ellen, die sich vor ihren Sohn stellte. Douglas strafte seine Schultern. "Myrddin wurde der Hexerei angeklagt. Er wurde dabei gesehen, wie er mehrere Kinder durch die Gegend geworfen zu haben, ohne sie zu berühren." "H ... Hexerei?", fragte der Junge schockiert. "D ... das kann nicht sein ... Ich ... ich hasse Hexen!", rief er verzweifelt. Douglas sah ihn lange an. Er wusste, was seine Aufgabe war, doch er konnte nicht glauben, dass dieser Junge, der sich schon oft gegen Hexerei geäußert hatte und es regelrecht hasste, ein Hexer war. Doch er war genau dessen beschuldigt worden, man hatte es gesehen. "Tut mir Leid, Myrddin", sagte der Mann. "Aber ich muss dich mitnehmen." Der Junge wich entsetzt zurück. "Nein! Ich ... ich bin nicht ..." Da legte ihm plötzlich seine Mutter ihre Arme um den Hals und drückte ihn sanft. "Schon gut, mein Junge", flüsterte sie aufmunternd, dann sah sie die beiden Männer an. "Können wir uns kurz draußen unterhalten, meine Herren?", fragte sie schließlich. Die Männer sahen sich an, dann nickten sie. In dieser Nacht, sollte Myrddin nicht mitgenommen werden, ebenso wie er in dieser Nacht nur schwer einschlafen sollte. Zu fiele Fragen schwirrten ihm durch den Kopf, zu viel Angst erfüllte ihn. Hexerei ... nein, dass war unmöglich, das konnte nicht sein! Er müsste sich doch daran erinnern! Er dachte nach. Als der Hund gequält worden war, war er wütend geworden. Aber irgendwas war da noch gewesen, oder? Doch daran konnte er sich beim besten Willen nicht erinnern. So lag er tief in Gedanken versunken auf seinem Schlafplatz, die Arme hinterm Kopf verschränkt und betrachtete die Kräuter, die an der Decke hangen und vom schwachen Schein des Mondes erhellt wurden. Plötzlich hörte er etwas. Er hatte so was noch nie gehört, nur etwas, was so ähnlich klang. Es war, als würde eine Feder über einen Stein kratzen, nur klang es anders, weicher. Er richtete sich auf und runzelte die Stirn. Er konnte im sanften Mondlicht die Unrisse seiner Mutter erkennen, die sich über etwas beugte. Um diese Uhrzeit? "Mutter?" Die Frau zuckte beim klang seiner Stimme zusammen. "M ... Myrddin? Du ... bist noch wach?", fragte sie ein wenig zu hastig, doch der Junge bemerkte es nicht. "Was tust du da?", fragte er neugierig. "I ... ich? Ach ... ähm ... ich mache einen neuen Trank. Schlaf weiter, ja?" "Oh ... na gut." Er legte sich wieder hin und schloss die Augen. Er wusste nicht, dass seine Mutter noch in dieser Nacht eine Eule wegschickte. "Godric? Godric, mach auf! Mach doch endlich die Tür auf!" Rowena Ravenclaw, müde und ein wenig schlecht gelaunt weil sie mitten in der Nacht geweckt worden war, klopfte an die Tür ihres Freundes Godric Gryffindor, der anscheinend entweder tot war oder einen sehr guten Schweigezauber auf seine Tür gelegt hatte. Sie klopfte schon eine ganze Weile, hatte sogar schon gedroht die Tür zu sprengen, doch noch immer war der Mann nicht aufgewacht. Aber sie musste ihn wecken! Es war wichtig! "Godric? Steh auf! Da war eine Eule für dich, die nicht zu dir durch kam", erklärte sie. Noch immer keine Reaktion. Rowena rieb sich die Stirn und dachte nach? Wie bekam sie ihn aus dem Bett. Da lächelte sie plötzlich. Sie wusste nicht ob es wirklich stimmte, schließlich hatte sie den Brief nicht gelesen, aber es war ihre letzte Möglichkeit ohne Zauberspruch auszukommen. "Der Brief ist von Ellen." Kaum hatte sie ihre Lippen geschlossen, als sich plötzlich die Tür öffnete und ein Mann erschien, der sie mürrisch ansah. Sie hatte ihn geweckt und er mochte es nicht sonderlich. "Was ist mit Ellen?", fragte er misstrauisch. Rowena hielt den Brief hoch. "Die Eule ist nicht zu dir durchgedrungen und hat mich deswegen aufgesucht." Godric nahm ihr den Brief ab und las ihn sich durch. Während er die hastig geschriebenen Zeilen überflog, weiteten sich seine Augen. "Und?", fragte Rowena, die durch dieses Benehmen neugierig geworden war. Die Hand des stämmigen Mannes zitterte leicht. "E ... Ellen ..." Einen Augenblick starrte er das Papier an, dann ging er wortlos in sein Zimmer zurück. Keine Minute später rannte er durch die Flure eines mächtigen Schlosses, welches den Namen Hogwarts trug. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)