Das entscheidende Jahr (35 Kap.) von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 23: Die DA + die GALV ----------------------------- Am Samstagmorgen war Harry schon um sechs Uhr wach. Er hätte, auch wenn er gewollt hätte, gar nicht mehr schlafen können. Der Grund für das nicht mehr schlafen können war der Gedanke an den Aufnahmetest in die GALV, welchen er heute Vormittag noch vorbereiten musste. Aber zuallererst würde er einmal sich anziehen und nach unten in die Große Halle gehen. Er würde wahrscheinlich zwar der einzige Schüler sein, aber das störte ihn nicht. Schnell hatte er sich angezogen. Als er dann den Gemeinschaftsraum betrat, war er doch sehr überrascht, dass dort schon jemand saß und arbeitete. "Hermine?!" Diese drehte sich beim Ruf sogleich um und sah genauso überrascht aus, wie Harry es selbst war. "Harry?! Warum bist du schon wach?" Harry setzte sich zu ihr. "Ich konnte nicht mehr schlafen. Und außerdem muss ich ja noch diesen Aufnahmetest vorbereiten." Nun schlug Hermine ihr Buch zu, welche sie bis dahin noch in der Hand gehalten hatte. "Soll ich dir helfen, Harry? - Du sagst mir, was du vorbereiten willst, und wir bereiten es zusammen vor. Okay?" "In Ordnung, Hermine. - Zuerst wollte ich noch zu Remus, um ihn etwas zu fragen." "Dann mal los!" Somit stand Hermine und Harry auf und verließen den Gemeinschaftsraum. "Hast du eigentlich schon etwas gegessen?", fragte nach kurzer Zeit Hermine. Harry schüttelte nur verneinend den Kopf. Somit gingen sie noch kurz bei der Küche vorbei. "Hallo Harry Potter, Sir!", wurden sie sogleich von Dobby, dem Hauselfen, begrüßt, welcher in der Küche arbeitete. "Hallo Dobby! Könnte ich vielleicht eine Kleinigkeit zum Essen haben? Wir haben nämlich keine Zeit zum Frühstücken.", meinte Harry. "Natürlich, Sir." Kurz darauf erschien Dobby wieder mit einem großen Teller voller Leckereien. Schnell aßen sie so viel sie konnten. Den Rest steckten sie sich in die Taschen ihrer Umhänge, damit sie für später noch etwas hätten. "Danke Dobby! Wir müssen jetzt wieder los!" "Auf Wiedersehen, Sir und Madam!" Somit verließen sie wieder die Küche und machten sich auf den Weg zu Remus' Büro. Es war inzwischen schon nach sieben Uhr. Sie hatten viel Zeit mit dem Frühstück vertan. Als sie dann an Remus' Büro klopfen, kam zuerst keine Reaktion zustande, aber dann öffnete ihnen ein noch müde aussehender Remus. "Morgen Harry! Morgen Hermine! Warum seid ihr schon wach?" "Morgen Remus! Können wir mal reinkommen?", erwiderte Harry. "Natürlich könnt ihr reinkommen!" Somit betraten sie das Büro und setzten sich mit Remus zusammen. Harry erklärte Remus anschließend seinen Plan für den Aufnahmetest der GALV. Nachdem er zu Ende vorgetragen hatte, begaben sich die Drei an die Vorbereitung. Stunden später hatten sie dann alles Nötige besprochen und Hermine und Harry verließen wieder das Büro. Nun war es 11:30 Uhr. Somit hatten sie noch Zeit, um etwas Anderes zu erledigen. "Hermine, würde es dir etwas ausmachen, wenn wir noch schnell bei Draco und Zabini vorbei schauen." "Natürlich macht es mir nichts aus, Harry! Aber ich würde es bevorzugen, wenn wir nicht in den Aufenthaltsraum der Slytherins müssten." Kurz zog Harry die Karte der Rumtreiber aus seiner Umhangtasche und blickte darauf. Draco und Zabini hielten im Moment - wie er auf der Karte sehen konnte - in der Bibliothek auf. Dann tarnte er anschließend wieder die Karte und steckte sie zurück in seine Umhangtasche. "Komm! Sie sind gerade in der Bibliothek!" Somit gingen in sie dorthin und fanden dort Draco und Zabini an einem Tisch sitzend vor. "Tu jetzt einfach so, als ob du ein Buch suchen würdest. In der Zwischenzeit werde ich dann mit Draco und Zabini reden.", befahl Harry Hermine kurz. Dann trennten sie sich und Harry ging zu Draco's Tisch hinüber. Als er kurz aufblickte, bemerkte er, dass dieser in seine Richtung blickte. "Morgen, Harry!", wurde Harry dann von Draco begrüßt. "Morgen! Kann ich kurz mit dir reden?" "Natürlich. Würde es dich stören, wenn Zabini dabei ist?", meinte Draco. Harry nickte kurz einverstanden. "Okay, was möchtest du mit mir besprechen?" "Nun - da du ja der DA beitreten möchtest, wollte ich dir nur sagen, dass heute um 14 Uhr ein Treffen stattfindet. Da wird es auch einen Aufnahmetest zur GALV geben. Du kannst es ja versuchen, da aufgenommen zu werden, aber wahrscheinlich wirst du es nicht schaffen, weil du ja erst jetzt in die DA kommst." "Okay, Harry, ich werde da sein. Kann Zabini auch kommen?" Für kurze Zeit verdunkelte sich Harry's Gesicht, aber dann nickte einverstanden. "Ausnahmsweise. Aber niemand sonst! Bis nachher dann!" Als Harry aus der Bibliothek trat, traf er dort auf Hermine, welche ihn schon erwartete. "Und?", fragte Hermine sogleich, als er zu ihr trat. "Er kommt zusammen mit Zabini zum Treffen der DA.", erklärte Harry seiner besten Freundin, während sie langsam zurück in den Gryffindorturm gingen. "Aber Harry - warum kommt jetzt auch dieser Blaise? Wir wissen doch gar nichts von ihm?!", fragte Hermine ihn. "Nun ja! Draco bat mich darum.", meinte Harry nur. Sie waren am Eingang ihres Gemeinschaftsraums angekommen. Nachdem sie der Fetten Dame das Passwort genannt hatten, wurden sie von dieser eingelassen, wobei Harry und Hermine jetzt auf Ron, Ginny, Neville, Dean und Seamus trafen, welche im Kreis vor dem Kamin saßen. "Wo ward ihr gewesen?", bestürmte Ron sogleich die beiden, als sie den Gemeinschaftsraum betraten. "Wir haben Vorbereitungen getroffen. Und außerdem war wir noch in der Bibliothek." "Was wolltet ihr in der Bibliothek? Und was für Vorbereitungen habt ihr getroffen?" "Wir waren in der Bibliothek, um mit Draco Malfoy zu sprechen. Und was für Vorbereitungen wir begangen haben, wirst du spätestens um 14 Uhr merken." Anscheinend wussten alle Anwesenden Bescheid, denn niemand fragte weiter nach. Dann zog Harry Hermine beiseite. "Was ich dich noch bitten wollte, Hermine, ist: Kann ich kurz mal deine Münze bekommen? Du weißt schon, welche ich meine!" Hermine gab sie ihm und Harry begab sich in eine stille Ecke, wo er nicht gestört werden würde. Anschließend begab er sich daran, Hermines Münze zu kopieren. Das konnte er ganz einfach per Zauberspruch. Minuten später besaß er dann drei identische Silbermünzen in der Hand. Nachdem er dies geschafft hatte, gab er Hermine ihre wieder. Nun begab sich nochmals in die Bibliothek, nachdem er kurz noch einen Zettel an Draco und Zabini geschrieben hatte. Dort legte er den Zettel zusammen mit den Münzen auf den Tisch und ging wieder. Kurz schaute er auf seine Armbanduhr. Es war inzwischen auch schon 13 Uhr. Somit würde er noch eine gute Stunde Zeit für sich haben. Was sollte er mit der Zeit anfangen? Schnell eilte Harry in den Jungenschlafsaal. Dort setzte er sich auf sein Bett, um ließ sich nochmals den Durchgang des Aufnahmetests durch den Kopf gehen. Er hatte sich speziell für die Aufgaben mit dem Hindernisflug und mit dem Hindernislauf je eine Landkarte gezaubert, welche die Person mit einem roten Punkt zeigte, welche gerade den Parcours flog bzw. durchlief. Harry war wegen dieser Leistung stolz auf sich. Die Strecken, welche sie vorbereitet hatten, waren nicht lange, dafür aber nur für Personen zu schaffen, die schon mal geflogen sind bzw. sich nicht von Irrwichten verwirren ließen. Also nicht solche, welche noch nie geflogen waren bzw. schnell die Nerven verloren. Eine Weile später, als es Zeit war zu gehen, verließ Harry den Jungenschlafsaal und begab sich nach unten. Im Gemeinschaftsraum wurde er schon von Ron, Ginny, Neville, Seamus, Dean und Hermine erwartet. "Gut, dass du da bist, Harry. Wo findet der Unterricht statt?" "Wie immer in der Großen Halle. - Kommt!" Somit gingen sie zusammen nach unten zur Großen Halle. Dort warteten auch schon alle Anderen Mitglieder der Gruppe einschließlich Remus. "Kommt alle mal her!", rief Harry alle zusammen. "Schön, dass alle kommen konnten. Heute findet ein Aufnahmetest statt. Dazu muss ich vorher noch sagen: Prof. Dumbledore bat mich eine Gruppe von sechs oder sieben Leuten - mich einberechnet - zu gründen. Die Leute, welche den Test fehlerfrei oder beinahe fehlerfrei bestehen, werden aufgenommen. - Zuerst wird es draußen auf den Ländereien einen Hindernislauf geben, da es wichtig ist, dass alle gut fliegen können. Anschließend folgt draußen dann ein Hindernislauf mit Irrwichten. Und nachdem alle diese durchgemacht haben, werden wir wieder hier herein kommen und es werden Teil drei und vier des Tests folgen. Am Schluss des Tests werden die Erwählten genannt." Harry lief der Gruppe voraus und blieb an der vorgesehenen Stelle des Starts für den Hindernisflug stehen. Dort befanden sich auch zwei Fähnchen, welche einen Kreidestrich am Boden begrenzten, der den Startstrich darstellen sollte. Als alle eingetroffen waren, rief er den ersten Schüler zu sich. Er musste zuerst natürlich den Besen herbeirufen. Dann bestieg er den Besen und durchflog den Parcours, wobei Harry ihn auf der speziellen Karte im Auge behielt. Selbstverständlich zeigte die Karte auch, was die Person gerade machte, also wie sie flog. Harry notierte sich die Bemerkungen der Karte. Als Hermine an die Reihe kam, war er natürlich neugierig, denn er hatte sie erst einmal persönlich fliegen gesehen. Von den Schülern, welche vor ihr gestartet waren, waren die meisten nicht gut genug und zu langsam geflogen. Hermines Flugkönnen begeisterte ihn aber. Er war sich sicher, dass sie eine der sechs Schüler war. Als sie wieder bei ihm landete, gratulierte er ihr kurz. Natürlich stand es noch nicht fest, aber er war sich eben ziemlich sicher. So eine gute Stunde später waren dann alle Schüler durch, von denen aber nur zehn Personen akzeptabel geflogen waren. Weiter ging es nun mit dem Hindernislauf. Dies verbrauchte wieder über eine gute Stunde. Durch diesen Hindernislauf waren diesmal nicht mal zehn Leute durchgekommen. Es waren jetzt nur acht Schüler akzeptabel durchgekommen. 'Na gut! Wir werden sehen, wie es am aller Schluss aussehen wird!', dachte sich Harry. Jetzt liefen sie zurück ins Schloss, wo es weiter ging mit der Vertreibung eines Dementoren. Er hatte von Prof. Lupin extra dafür einen Irrwicht bekommen. Und er hatte noch dazu einen Menge Schokoladenriegel besorgt, weil die Schüler ihre Kraft danach wieder brauchten. "Marsch! Marsch! Beeilung! Sonst geht noch der ganze Tag drauf!", trieb Harry die Herde von Schülern in die Große Halle. Also ging es weiter. Harry ließ den Irrwicht in der Kiste, in welcher sich dieser befand, zu einem Dementor werden. Anschließend stellte sich zur Besichtigung an den Rand und rief den ersten Schüler zum Anfangen auf. Diese Aufgabe benötigte wieder so eine gute Stunde. Viele Schüler standen Minuten vor dem Dementor und bekommen vor Angst kein Wort heraus und konnten sich nicht bewegen, bis Harry dann jedes Mal einschritt und sie befreiten. Diese Schüler nahm er dann natürlich nicht zu den Auserwählten. Als der letzte Schüler durch war, scheuchte Harry den Irrwicht wieder zurück in seine Kiste und verschloss diese, bevor er sie wegräumte. Anschließend gab er noch jedem ein Stück Schokolade, da manche richtig blass aussahen. "Nun gut! Jetzt kommen wir noch zur letzten Aufgabe. Da müsst ihr jeder ein kleines Duell bestehen. Jeder Zauber kann angewendet werden. Natürlich nicht gegeben mich! Dafür haben Prof. Lupin, Hermine und ich zusammen etwas Spezielles uns ausgedacht. Wir haben einen Roboter gebastelt, der duellieren kann. Es war kein leichtes Stück Arbeit. - Na los!" Dann rief Harry ihren Roboter mit "Accio!", wobei dieser sogleich aus einer Ecke des Raumes erschien. "Hallo, Harry!", begrüßte er auch gleich seinen Meister. "Hallo, Henry!", antwortete Harry ihm kurz. "Du weißt noch, was zu tun ist, oder?" Der Roboter nickte. "Das Ziel ist erreicht, wenn die Schüler die festgelegte Zeit von einer halben Stunde durchstanden haben. Andernfalls ist das Duell beendet, sobald der Schüler nicht mehr aufsteht.", erklärte Harry sowohl dem Roboter als auch den Schülern. "Alles klar?" Fragend blickte Harry nun in die Runde. Es kamen keine Fragen zurück. Somit musste alles klar sein. "Also mal los!" Dann begab sich Harry an die Seite und ließ die Duellierfläche räumen. Der Einzige, der sich jetzt noch dort befand, war der Roboter Henry. Nun rief Harry den ersten Schüler auf, der dann auf die Duellierfläche trat und sich Henry gegenüber stellte. "Denkt immer daran, was ich euch im Unterricht übers Duellieren beigebracht habe!", rief Harry noch. "Das wichtigste ist, dass ihr euch am Anfang verbeugt. Das zeigt, dass ihr Höflichkeit kennt." Nun ging das Duell los. Und so folgten diesem eine Menge anderer Duelle noch, bis dann alle durch waren. Am Schluss war es bis dahin schon später Nachmittag. Harrys Armbanduhr zeigt ihm sechs Uhr abends an. Die Abendessenszeit war längst vorbei. Jetzt rief Harry nochmals die Herde zusammen. Er musste ja noch das Ergebnis verkünden. "Hört nochmals kurz zu!", forderte Harry sie auf. "Ich muss euch ja noch die Namen vorlesen, von denen, welche ich erwählt habe. Ich bitte darum, dass die Auserwählten noch kurz dableiben. Ich muss denen noch etwas sagen." Harry holte noch kurz Luft. "Dean Thomas!" "Seamus Finnigan!" "Neville Longbottom!" "Ron Weasley!" Hermine Granger!" "Ginny Weasley!" "Draco Malfoy!" "Luna Lovegood!" "Ich habe jetzt doch mehr Schüler ausgewählt, da die Wahl zu knapp wahr.", erklärte Harry. "Die anderen Schüler können jetzt zum Essen gehen, aber ich möchte sagen, dass ich euch leider morgen nochmals hierher rufen muss, da wir noch trainieren müssen. Prof. Dumbledore wird euch wahrscheinlich noch verkünden, aber ich sage es euch jetzt schon: Nächstes Wochenende soll es einen Hogsmeade-Besuch geben. Da hat Prof. Dumbledore festgelegt, dass wir dort als Aufsichtstruppe aufpassen müssen, dass nichts passiert. - Also bis morgen!" Somit verzogen sich die nicht erwählten Schüler in ihre Häuser, wo Prof. Dumbledore extra für sie etwas zum Essen bereitstellen ließ. Harry, Prof. Lupin und die anderen Schüler blieben noch in der Großen Halle. "Hört mal! Ich habe euch hier behalten. Ihr müsst wissen nämlich die Spielregeln lauten, solange ihr dieser Gruppe angehört. Ihr müsst daran denken, dass jedes Mitglied hier gleich behandelt wird, egal aus welchem Haus er kommt. Die zweite Regel ist, dass jeder jedem helfen muss. Außerdem müsst ihr, wenn ihr einen Streit mit irgendjemandem aus der Gruppe habt, diesen Streit außerhalb der Gruppe abhalten. Der Streit darf nicht die Gruppe beeinflussen. Dann ist es noch verboten, dass jemand einen anderen von der Gruppe zu einem Duell auffordert. Und wenn ihr euch nicht an diese Regeln haltet, werde ich gezwungen sein, dass ich diejenigen aus der Gruppe verweisen muss. Habt ihr alles verstanden?" Alle nickten. "Ach ja! Ich wollte euch noch sagen: Ihr müsst jetzt immer ein kleines Reisebündel einschließlich eures Besens dabei haben. Ich werde euch nämlich manchmal vielleicht auch aus dem Unterricht herausrufen müssen, falls es einen Notfall geben sollte. Und dafür müsst ihr immer reisefertig sein. - Nun ja! Ihr könnt jetzt auch gehen." Somit trennte sich die Gruppe und ging ihre Häuser, wobei Harrys Freunde noch auf ihn warteten. "Harry, kommst du?", fragte Hermine ihn. "Ja - gleich! Warte kurz!", erwiderte dieser ihr. Dann ging er zu Remus. "Remus - ich wollte dir nur noch sagen, dass ich für morgen noch einen Trainingstreffen angelegt habe. Nur damit du es auch weißt!" "Danke, Harry! - Da fällt mir gerade ein: Ich sollte dir von Albus ausrichten, dass du zu ihm kommen solltest. Er wollte etwas mit dir besprechen. Ich glaube, dass es mit Montag zu tun hat." "In Ordnung. Ich werde nachher sogleich zu ihm gehen. Bis morgen." Also ging Harry nun mit seinen Freunden in Richtung Gryffindorturm. "Harry - du hast doch gerade eben mit Remus gesprochen! Worüber habt ihr euch unterhalten?", wurde Harry auf dem Weg zu ihrem Haus von Ron sogleich gefragt. "Ach! Ich habe ihm gesagt, dass es morgen nochmals ein Trainingstreffen geben sollte. Und er hat mir eine Nachricht von Albus - uups ... Prof. Dumbledore überbracht." "Ach so!", meinte Ron. "Was ließ Prof. Dumbledore dir denn ausrichten?" "Nur dass ich zu ihm kommen solle. Du weißt schon, wegen Montag." Ron nickte verstehend. Endlich waren sie am Eingang zu ihrem Turm angekommen. Sie nannten schnell der Fetten Dame das Passwort und wurden sogleich eingelassen. Im Gemeinschaftsraum ließen sie sich in den Sesseln vorm Kamin nieder. 'Kurz kann ich mich ja hinsetzen!' Also ruhte Harry sich für paar Minuten, bevor er sich dann auf den Weg machte. "Bis nachher, Freunde!" "In Ordnung, Harry! Bis nachher!" Als Harry dann kurz darauf vor dem Wasserspeier stand, blieb ihm nichts übrig als zu warten. Urplötzlich öffnete sich dieser dann jedoch. Harry betrat ihn. Oben vor der Bürotür angekommen, klopfte er an die Tür. "Komm herein, Harry!", rief Albus von innen. "Hallo Albus!", meinte Harry. "Du wolltest mit mir über Montag noch einmal reden. Warum? Geht es etwa doch nicht?" Albus sah ihn traurig an. "Weißt du, Harry, ich habe niemanden gefunden, den ich fragen konnte, ob er dich begleite. Und alleine kann ich dich nicht schicken. Du weißt schon: Es ist einfach zu gefährlich da draußen. Die ganzen frei rum laufenden Todesser und die Dementoren! Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir etwas zu stoßen würde, wenn ich dich allein gehen ließ." Kurzes Schweigen. Dann entschied sich Harry, dass er allein gehen könnte und räusperte sich. "Albus! Du brauchst mir niemanden zum Schutz mitgegeben. Ich kann mich selber verteidigen. Außerdem kann ich ja in einer meiner Animagus-Formen mich fortbewegen. Somit würde niemand wissen, dass ich es bin. Denn schließlich wissen nur meine Freunde aus Gryffindor, du und Minerva. Somit kann es Tom nie erfahren." Albus sah nicht so sicher aus, aber er nickte zustimmend. "Na gut, Harry! Versprich mir, dass du heil wieder kommst! Sonst werden mich deine Freunde sowie Minerva umbringen." Nun lächelte er schon wieder leicht. "Wäre damit alles geklärt, Albus?", fragte Harry ihn. "Oder gibt es noch irgendetwas?" "Nein ... oder doch, Harry: Du solltest die nächsten Tage noch mit deiner Gruppe zu mir kommen. Ich möchte noch mit jedem einzelnen sprechen." "Wir werden dann am Dienstag kommen.", entschied Harry und dann erhob er sich vom Stuhl. "Auf Wiedersehen, Harry. Bis Dienstag." "Tschüss, Albus." Damit verließ Harry wieder das Büro und ging langsam Richtung Gryffindorturm zurück. Es war schon spät und er wollte nur noch ins Bett. Im Gemeinschaftsraum angekommen, traf er auf Ron und Hermine, welche eng umschlungen auf dem Sofa saßen. Harry setzte sich zu ihnen. Augenblicklich blickten Ron und Hermine auf. "Hallo Harry! Bist du schon wieder zurück? Was wollte Prof. Dumbledore von dir?", fragte Ron seinen Freund. "Ach ja! Er hat mir gesagt, dass er niemanden gefunden hätte, den er mir am Montag mitgeben könnte. Aber wir sind zum Endschluss gekommen, dass ich auch alleine gehen könnte. Dann hat er noch gemeint, dass ich mit euch, also meiner Gruppe noch zu ihm kommen solle, da mit jedem einzelnen der Gruppe sprechen wolle. Ich habe entschieden, dass dafür am besten der Dienstag ist.", klärte Harry seine Freunde auf. Plötzlich ertönte ein Klopfen am Fenster. Harry schaute auf und sah dort, Hedwig hocken. Sie war ganz nass, dass es draußen inzwischen regnete. Schnell stand Harry auf und öffnete ihr das Fenster, damit sie ins Trockene kommen würde. Sie flog zum Tisch hinüber, um welchen Harry und seine Freunde saßen, und ließ sich nieder. Als Harry sich ihr näherte, hob sie ihren Fuß, an welchem ein Brief hing und wartete, bis Harry ihn abgebunden hatte. "Wer schreibt dir?", wollte Ron sogleich wissen. Harry zuckte nur mit den Schultern. "Ich weiß nicht.", erwiderte Harry. "Dann mach doch endlich auf!", drängte Ron ihn. Harry ließ es sich nicht zweimal sagen, sondern begann damit, den Brief auf zu reißen. Er sah sofort an der Art des Briefes, dass dieser von Muggeln kam, denn der Brief befand sich in einem Briefumschlag, was Zauberer oder Hexen nie benutzten. Aber der Kreis der ihm bekannten Muggel war klein, womit er schnell drauf kam, von wem dieser Brief stammen musste. Lieber Harry! Danke für deinen Brief! Dudley ist zurzeit ja nicht hier! Er kommt er wieder zu den Weihnachtsferien. Aber ich bin sicher, dass er auch damit einverstanden ist, wenn ich der Einladung von dir zustimme. Des Weiteren habe ich eine Bitte an dich: Sei bitte vorsichtig in Hogwarts! Ich kann mir in etwa denken, was für Gefahren dort während des Schuljahres auf euch lauern. Also befolge bitte meinen Rat. Denn ich möchte nur das Beste für dich, sowie ich auch im Falle Dudleys wollte. Viele Grüße, Petunia Nachdem Harry den Brief zweimal durchgelesen hatte, reichte er ihn weiter an seine Freunde. Als Ron fertig gelesen hatte, schaute er Harry an. "Von welcher Einladung wird hier gesprochen?", fragte er Harry. "Ach ja! Ich hatte mir überlegt, ein Fest an Weihnachten zu geben, wozu ihr beiden natürlich auch eingeladen seid.", erklärte Harry seinen Freunden. "Aber der Ort bleibt erstmals noch geheim." Sogleich ließ Ron aus irgendwelchen Gründen den Kopf hängen. Harry bemerkte es. "Warum so traurig?" "Ich kann nicht kommen, da ich ja wieder mit meiner Familie im Fuchsbau feiern werde.", erwiderte Ron gleichgültig. "Lass den Kopf nicht hängen! Vielleicht ergibt sich ja noch eine Möglichkeit, dass du doch kommen kannst!", meinte Harry. Damit war das Thema anscheinend beendet, denn niemand von ihnen erwiderte noch etwas. "Gute Nacht, Ron! Gute Nacht, Hermine!", verabschiedete er sich. "Schlaf gut, Harry!", erwiderten beide ihm. Während Harry sich - immer noch gähnend - in den Jungenschlafsaal begab, um sich für Bett umzuziehen, blieb Ron mit Hermine noch unten im Gemeinschaftsraum sitzen. Harry war froh darüber, dass Ron und Hermine endlich zusammen waren. Es hatte ja auch lange genug gedauert. Seit ihrem fünften Jahr gab es schon unter den Schülern sozusagen eine Wette, wie lange es wohl dauern würde, bis Ron und Hermine zusammen kämen. Und letztes Jahr war es dann endlich soweit gewesen, dass Ron den Mut hatte, um Hermine zu fragen. Mit einem Lächeln auf den Lippen stieg Harry Minuten später, nachdem er den Pyjama angezogen hatte, in sein Himmelbett. Dann überprüfte er noch - wie jede Nacht - seinen Gedankenschutz, damit Tom - Voldemort - ihn nicht im Schlaf heimsuchen würde, wie er es während Harrys fünftem Schuljahr sehr oft gemacht hatte. Nachdem Harry dies erledigt hatte, schlief er fast augenblicklich auch schon ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)