Das entscheidende Jahr (35 Kap.) von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 21: Großer Ärger? ------------------------- Sobald Draco außer Sichtweite war, verwandelte sich Harry in den Wolf und lief in den Verbotenen Wald. Dort füllte er sich wohl. Er rief sogleich auf Wölfisch nach seinen Familienmitgliedern. Da kamen sie angerannt: Pako, Imiak, Itsi und To. Alle freuten sie sich, Harry wieder zu sehen. Sie warfen auf ihn und rangen erst einem eine volle Stunde mit ihm. 'Oh, wie schön wäre es, wenn Ron, Hermine und Ginny auch dabei sein könnten?', dachte Harry sich. ΘSchluss jetzt!Θ meinte Harry zu seinen Geschwistern. ΘKomm, Harry!Θ erwiderte Pako und rannte vorweg. ΘPako - wie läuft es mit der Jagd?Θ wollte Harry wissen. ΘWie immer! Es gibt ausreichend zu fressen für uns alle. Aber wenn der Herbst und der Winter kommt, wird es vielleicht nicht mehr so gut laufen. Aber lass uns nicht den Tag versauen.Θ Harry, Pako und die drei anderen kamen endlich an der Höhle an. Da es so schönes Wetter war, lagen Akhuna und Palo Khan, ihre Eltern vor der Höhle und erwarteten sie schon. Als sie Harry erkannten, sprangen sie sogleich auf und liefen auf ihn zu. ΘHallo meine Sohn! Schön dich wieder zu sehen.Θ begrüßte sein Vater ihn freudig. ΘHallo Vater! Hallo Mutter!Θ erwiderte Harry ebenso erfreut über das Wiedersehen. ΘHallo Harry!Θ entgegnete nun Akhuna. ΘLeg dich zu uns und erzähl uns bitte, was Neues geschehen ist.Θ Harry folgte der Bitte und sie legten sich in einem Kreis hin, in dem sieben Personen Platz hatten. Dann fing Harry an zu erzählen. Er berichtete, dass seine beste Freunde jetzt Schulsprecher geworden wären und dass sein bester Freund noch dazu vielleicht Kapitän werden würde - was aber noch nicht sicher wär. Er erzählte, dass er dieses Jahr wieder die DA anleiten würde und dazu noch eine Extragruppe eröffnen sollte - laut seinem Schulleiter. Während Harry so erzählte und erzählte, verging die Zeit im Zeitraffer und als er aufblickte, bemerkte er, dass die Abendessenszeit schon längst vorbei war. 'Oh nein!', dachte er. 'Bestimmt machen sich Hermine, Ron und die anderen schon Sorgen um mich! Ich muss sofort zurück.' ΘEntschuldigt, aber es ist Zeit für mich! Ich wäre gerne noch viel länger geblieben, aber verspreche, euch demnächst wieder zu besuchen.Θ erklärte Harry. ΘIst schon in Ordnung, mein Sohn.Θ erwiderte Palo Khan. ΘBeeil dich. Sonst kriegst du vielleicht Ärger.Θ Also machte sich Harry eiligst auf den Weg. Er hielt sich auch nicht damit auf, am Waldrand sich rückzuverwandeln, sondern lief als Wolf hoch zur Schule. So konnte er sicher gehen, nicht gesehen zu werden. 'Ich könnte doch als Käuzchen hochfliegen.', kam ihm die Idee. Augenblicklich verwandelte er sich vom Wolf ins Käuzchen und flog hoch zum Schlafsaal der Jungen im Gryffindorturm. Zu seinem Glück konnte er ein offen stehendes Fenster entdecken und flog hinein, nachdem er sah, dass niemand im Schlafsaal war. Nun verwandelte er sich zurück, legte seine Schultasche und zog seinen Umhang aus. Dann machte er sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum, drauf gefasst, ein Donnerwetter von Hermine zu erleben. Als er unten war, konnte er Stimmen von Leuten hören, welche dort im Gemeinschaftsraum saßen. Er waren Rons, Hermines, Nevilles, Ginnys und Deans Stimmen. "Ron, wo hast du gesagt, ist Harry hingegangen?", fragte in dem Augenblicklich Hermine. "Ich habe es doch schon oft genug wiederholt.", erwiderte Ron genervt. "Sag es eben noch mal.", meinte Hermine ruhig. "Er wollte sich mit Draco Malfoy treffen. Warum - das weiß ich nicht." "Findet ihr es denn nicht auch seltsam, wie er sich in letzter Zeit benimmt?", meinte Ginny. "Ja.", erwiderte Hermine. "Aber ich denke, dass er es uns erklären wird." Lang blieb es nun still, bis Hermine plötzlich rief: "Harry? Bist du es?" Harry hielt den Atem an. Wie konnte Hermine, wissen, dass er hier stand? War sie vielleicht hellseherisch? Aber das konnte nicht sein. 'Nun gut! Zeig ich mich eben!' Somit ging Harry weiter in den Gemeinschaftsraum und als er dort ankam, waren alle Köpfe ihm zugewandt. Alle schauten ihn. 'Sie erwarten eine Erklärung. Aber habe ich überhaupt eine?' "Wo warst du, Harry? Wir haben uns um dich gesorgt.", sagte auf einmal Hermine. "Entschuldigt, aber ich hatte ein Treffen mit jemandem. Ron hat euch ja schon gesagt, mit wem ich mich getroffen habe, oder?" Alle nickten einstimmig. "Warum, Harry? Warum hast du dich mit ihm getroffen?", wollte Hermine wissen. Ein Moment schwieg Harry. Im Grunde konnte er es ihnen nicht verdenken, dass sie sich fragten, warum er sich mit einem seiner Feinde traf. "Nun ja! Ich kann es euch erklären.", fing Harry an, wobei er stehen blieb. "Draco möchte nicht Tom Riddle dienen, aber sein Vater möchte, dass Draco Lord Voldemort genauso als Todesser dient, wie er es tut. Ich kann ihn verstehen. Jetzt sitzt Lucius im Gefängnis. Draco möchte nicht, dass es mit ihm selbst auch so endet. Also möchte er stattdessen der guten Seite dienen und dazu möchte er sich mit mir befreunden, damit er weiß, dass er dazu gehört. Außerdem hat er mich gebeten, ein Mitglied der DA zu werden. Ich kann es ihm nicht verbieten, da die Gruppe frei zugänglich für die ganze Schule ist. Auch wenn er ein Slytherin ist, muss ihm der Weg frei bleiben." Harry machte eine Pause, um zu schauen, was für Reaktion das Gesagte hervorrief. "Außerdem soll ich euch etwas von ihm ausrichten!", fuhr er fort. "Er möchte sich bei euch allen entschuldigen, dass er all die Jahre so wüscht zu euch war." "Ach, kennt der überhaupt das Wort 'Entschuldigung'?!" "RONALD WEASLEY!", kam es entsetzt von Hermine. "Stimmt doch, Hermine." "RONALD WEASLEY!", wiederholte Hermine nahe an der Grenze ihrer Nerven. "Schon gut, schon gut! Ich sag nichts mehr." Dann wandte sich Hermine Harry zu. "Aber, Harry, du warst doch nicht die ganze Zeit mit Draco zusammen, oder?" Harry schüttelte verneinend den Kopf. "Natürlich nicht. Ich war noch jemanden besuchen." "Hagrid?", fragte Ginny. "Nein.", erwiderte Harry. Fragend schauten Ron, Ginny, Neville und Dean ihn an. Sie wussten natürlich noch nichts von Harrys neuer Familie. Er hatte es ihnen noch gesagt. Bis jetzt wusste es nur Hermine. "Ihr müsst aber versprechen, es niemandem zu verraten. Die einzigen Personen, welche es aus uns noch wissen, sind Professor Dumbledore und Professor McGonagall. Sonst darf es noch niemand erfahren, außer ich sage es ihm persönlich.", meinte Harry. In die Runde schauend, blickte er jeden an. Alle nickten zustimmend. "Gut! - Imperturbatio!", sagte Harry, womit er den Gemeinschaftsraum vor allen lauschenden Ohren verschloss. Dann wandte sich Harry wieder seinen Freunden zu. "Ihr müsst wissen, dass ich ein Animagus bin bzw. ich habe vier Animagus-Formen: Phönix, Wolf, Schlange und Kauz. Dazu habe ich vier Freunde, die mir jeweils halfen, die Formen zu erlernen: mein Phönix Flame, mein Wolfsbruder Pako, Schlange Slina und Kauz Fredi." "Harry - warum Wolfsbruder?", unbrach ihn Ginny plötzlich. "Aus dem Grund, den ich euch noch sage.", erwiderte Harry. "Um die Wolfsform zu meistern, musste ich die Wolfssprache erlernen. Dazu musste ich eine Woche lang jeden Tag zu der Familie von meinem Freund Pako gehen, welche in einem großen Wald lebt. In dieser Zeit wurde ich auch von ihnen adoptiert und habe jetzt deshalb wieder eine neue Familie. Aus dem Grund ist Pako mein Wolfsbruder. Versteht ihr jetzt?" Alle nickten. "Aber Harry - in welchem Wald lebt deine 'Familie' denn?", wollte Ginny weiter wissen. Harry atmete tief ein, bevor er darauf einging. "Nun, Ginny - sie lebt im Verbotenen Wald." Plötzlich schlug sich Ginny entsetzt die Hand vor den Mund. "Aber das heißt ja dann, dass du eine Woche lang jeden Tag in den Verbotenen Wald gegangen bist. Oh Harry! Das ist doch viel zu gefährlich." "Ginny, nein, das ist nicht gefährlich. Jedenfalls nicht für einen Wolf." Ginny verstand ihn anscheinend jetzt, denn sie fragte nicht weiter. "Also kannst du dich in einen Phönix, einen Wolf, eine Schlange und ein Käuzchen verwandeln?", fragte Ron ihn nun. Harry nickte nur. "Das erklärt einiges. Ich habe, als du nicht zum Abendessen erschienen warst, im Jungenschlafsaal nachgesehen und da warst du nicht. Als du aber vorhin die Treppe vom Jungenschlafsaal herunter kamst, erschien es mir komisch. Also bist du, als Käuzchen zum offenen Schlafsaalfenster geflogen, um nicht erwischt zu werden." "Stimmt, Ron. - Hermine, pass auf, Ron macht dir noch Konkurrenz in Sache Rätsellösen.", meinte Harry grinsend zu Hermine. "Leute - lasst uns ins Bett gehen. Es ist schon spät!", meinte auf einmal Hermine. Harry schaute aus dem Fenster und sah, dass Hermine Recht hatte. Denn es war schon stock dunkel draußen. Und Harry musste sich eingestehen, dass er selbst auch schon müde war, auch wenn er es nicht gespürt hatte. Schnell entfernte Harry den Zauber, welcher verhinderte, dass sie gestört worden wären. Dann erhoben sich die anderen und sie trennten sich, um ihn jeweils in den Jungenschlafsaal oder Mädchenschlafsaal zu verschwinden. Oben angekommen, zogen sich Harry, Ron, Neville und Dean ihre Pyjamas an und legten sich schlafen. Die anderen Gryffindors lagen schon längst friedlich in ihren Betten. "Harry - ich habe eine Frage. Könnte ich vielleicht auch ein Animagus werden? Bestimmt würde es Hermine genauso gefallen.", fragte Ron, als sie beide gemütlich in ihren Betten lagen. "Ron - ich kann Prof. McGonagall morgen fragen. Aber versprechen kann ich nichts." "Danke, Kumpel!" Somit machte Harry das Licht aus und schlief ein. 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