Das entscheidende Jahr (35 Kap.) von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 14: Die letzten Ferientage ---------------------------------- Am folgenden Morgen traf Harry beim Frühstück wieder auf seine Freunde. Es war Samstag. Alle freuten sich schon sehnlichst wieder auf Hogwarts, wo sie schon in drei Tagen wieder sein würden. Als sie fertig gefrühstückt hatten, entschlossen sie sich, hoch ins Zimmer von Hermine und Ginny zu setzen. "Ach, Harry, wie waren eigentlich deine Prüfungsergebnisse?", fragte Ron Harry sogleich, als sie oben angekommen waren. "Ach, ganz okay.", antwortete Harry. "Komm schon, Harry! Etwas genauer bitte!" "Nun ja, ich war laut Professor McGonagall der Zweitbeste mit 34 UTZs. Ich hatte 4 'O(hnegleichen)' und 2 'E(rwartung übertroffen)'." "Glückwunsch, Harry!", meinte Ron. "Von mir auch!", fügte Hermine sich ein. "Wie viel hattest du, Hermine?", fragte da Harry seine Freundin. "Ich habe 3 'O(hnegleichen)' und 3 'E(rwartung übertroffen)' erhalten! Das macht zusammen 38 UTZs.", erwiderte Hermine leicht stolz mit sich. "Glückwunsch, Hermine! Damit bist du tatsächlich die Jahrgangsbeste.", sagte Harry und wandte sich zu Ron. "Ron - nun du, wie viele UTZs hast du bekommen?" Verlegen schaute Ron zu Boden. "Du brauchst dich nicht zu schämen, wenn du viel schlechter sein solltest, als wir. Wir sind doch deine Freunde!", erinnerte Harry sein Freund. "Also gut - ich hatte 4 'E(rwartung übertroffen)', 1 'A(nnehmbar)' und 1 'O(hnegleichen)'. Das ergibt 30 UTZs." "Klasse, Ron. - Ich wette, dass Fred und George nicht so viele hatten wie du jetzt hast.", rief Harry, erfreut über seinen Kumpel. "Leute - wollen wir Quidditch spielen gehen?", meinte plötzlich Ron in die Runde. "Klar, gute Idee.", meinten Ginny und Harry gleichzeitig. Als sie sich für eine Sekunde anschauten, errötete Ginny sogleich wie eine reife Tomate und blickte weg. "Dudley - komm! Möchtest du mal sehen, wie man auf einem Besen fliegt?", rief Harry seinen Cousin und sie gingen gemeinsam in den Garten. Unten angekommen, zog Harry seinen Zauberstab und rief: "Accio, Sausewind." Kaum Sekunden später, erschien der Besen dann auch schon. "Also, Dudley! Du legst den Besen neben dich in den Rasen. Dann hebst du die Hand über ihn und sagst 'Hoch!'. Versuch es mal! Eigentlich dürfte es aber nicht funktionieren, da du kein Zauberer bist." Trotzdem versuchte es Dudley und komischerweise erhob sich der Besen. 'Komisch! Ich muss nachher mal mit Albus reden!', dachte sich Harry. "Gut gemacht! Nun, Dudley - setz dich bitte auf den Besen! Und zwar folgendermaßen!", fuhr Harry fort mit der Erklärung, wobei er ihm zeigte, wie er sich drauf zu setzen hatte, damit er nicht hinten runter rutschen würde. "Und zu guter Letzt: Wenn ich 'Los!' sage, dann erhobst du dich vom Boden, drehst eine kleine Runde und landest langsam und vorsichtig wieder hin bei mir! - Hast du es verstanden?", sprach er zu seinem Cousin. Dudley nickte zur Bestätigung und bestieg dann den Besen. "Los!", rief Harry und Dudley erhob sich auf dem Besen vom Boden. Sein Gesicht war im Moment noch Angst verzerrt, aber dann entspannte es sich wieder. Plötzlich trat jemand hinter Harry aus dem Haus in den Garten und kam zu ihm. "Harry - ist das Dudley?", kam dann die Frage von Harrys Tante. "Ja, Petunia.", antwortete Harry. "Aber sei versichert, ihm wird nichts passieren, dafür werde ich schon sorgen." Dann kam Dudley wieder auf sie zu geflogen und landete anschließend bei ihnen. Sogleich zog Petunia ihren Sohn in ihre Arme. "Warum begibst du dich in solche Gefahren? Du hättest vom Besen fliegen können." "Ach, Mum! Harry war doch dabei." "Es hätte jedoch etwas passieren können. - Versprich mir, Dudley, dass du das nie wieder machst.", bat Petunia ihren Sohn. "Mrs. Dursley - Dudley hat Recht. Unter Harrys Beisein konnte ihm nichts passieren.", sprach urplötzlich eine Person zu Petunia. Es war Professor Albus Dumbledore. "Sir - ich hatte einfach Angst um meinen Sohn. Wir sind einfache Leute. Die fliegen einfach nicht auf Besen.", erklärte sie dem alten Mann. "Ist schon in Ordnung, Petunia.", meinte daraufhin Albus Dumbledore lächelnd zu ihr. "Sie haben schon ein Recht dazu, Angst um ihren Sohn zu haben, besonders wenn ihr einziger Sohn ist." "Albus, Sir! Kann ich kurz mit Ihnen sprechen?", meinte dann Harry zu seinem Schulleiter. "Natürlich, Harry! Gehen wir ins Haus!" Somit ging Harry zusammen dem alten Mann ins Haus, wo ihm sogleich seine Freunde über den Weg liefen. "Harry! Wir wollten doch Quidditch spielen!", meinte Ron zu ihm. "Spielt ohne mich! Ich muss etwas mit Professor Dumbledore besprechen.", erklärte Harry seinen Freunden. "In Ordnung." Sie trennten sich wieder und Harrys Freunde gingen in die Garten, während Harry weiter seinem Schulleiter folgte, der während der kurzen Zeit schon ein kurzes Stück voraus gegangen war. Dann betraten sie die Bibliothek, wo niemand zurzeit war und sie setzten sich dort in zwei freie Sessel sich gegenüber. "Nun, Harry - was wolltest du mit mir besprechen?", kam Albus sogleich zur Sache. "Ach ja, Sir - Ich habe vorhin Dudley ja gezeigt, wie man fliegt. Ich dachte nur für die Theorie. In der Praxis würde es bei ihm nicht funktionieren, hatte ich gedacht. Aber der Besen hat ihm gehorcht. Ist Dudley kein Muggel?" Fragend sah Harry seinen Mentor an. "Also gut, Harry! In der Sache muss ich dir sagen: Dudley hat Magie in seinem Blut. Aber es ist so wenig im Anteil, dass es nicht reicht, dass er als Zauberer gelten kann. - Verstehst du, Harry?" "Ja, Sir. Ich verstehe es. - Schade nur, dass es so ist. Ich hatte für einen Moment gedacht, dass Dudley nun dieses Jahr mit nach Hogwarts könne, wenn er ein Zauberer wär, aber da er ja keiner ist, dann kann er es nicht." "Da jetzt ja alles geregelt, können wir ja wieder zu den anderen hinausgehen.", meinte Albus. Somit gingen sie wieder in den Garten, wo sie dann noch bis zum Abendessen blieben, nach welchem Harry dann auch ziemlich zeitig ins Bett verschwand. Am Sonntagmorgen, dem letzten Morgen vor der Abreise nach Hogwarts, schien draußen keine Sonne. Es hingen graue Wolken am Himmel und es wehte stark. An sich war das Wetter eher ein Wetter, welches in den September oder Oktober gepasst hätte, aber jetzt war es doch erst Ende August. Sie hatten heute eh zu packen. Sie müssten das ganze Haus nach ihren Sachen absuchen und das brauchte seine Zeit. Sie machten an diesem Tag nur in der Mittagsstunde eine Pause, wo Molly etwas für sie zum Essen 'zauberte'. Anschließend rackerten sie weiter. So gegen Nachmittag waren die Koffer dann endlich gepackt. Harry verzog sich sogleich aufs Zimmer, um sich auszuruhen. Aber kaum hatte er sich gemütlich gemacht, als er schon an der Zimmertür klopfte und Hermine herein kam. "Harry! Wir müssen jetzt wirklich mal reden!", meinte sie sogleich. "Na gut! Was möchtest du denn wissen?", erwiderte Harry. "Also - als erstes möchte ich wissen, wo du die vielen Tage wirklich hin verschwunden bist. Den anderen mag es zwar nicht aufgefallen sein, aber ich möchte jetzt einen Antwort darauf.", rief sie leicht erregt. "Mensch, Hermine - sei bitte leise!", fuhr Harry sie an. "Oh Entschuldigung, Harry! - Also, ich warte!" "Schon gut, Hermine! Aber bitte sag es nicht jedem. Ron und Ginny kannst du es erzählen, aber sonst niemandem bitte! - Ich war die vielen Tage unterwegs im Verbotenen Wald!" "Was!", entfuhr es Hermine. "Aber das ist zu gefährlich!" "Aber nein, Hermine! Ich war erstens natürlich nicht als Mensch dort unterwegs und zweitens auch nicht allein!" "Was meinst du mit 'nicht als Mensch'? Willst du damit sagen, dass du ein Animagus bist?" Harry nickte. "Warum hast du es uns nie gesagt?" "Ich habe damit erst diese Ferien angefangen und zwar hier im Grimmauldplatz.", erklärte Harry ihr. "Und mit wem warst du im Verbotenen Wald unterwegs?", fragte Hermine weiter. "Ach, mit meinem Wolfsfreund Pako. Bei ihm war über eine Woche jeden Tag und habe von ihm und seiner Familie die Wolfssprache gelernt. Sie haben mich auch adoptiert. Natürlich nur als Wolf." "Ach - das ist ja schön für dich. Jetzt hast du eine Familie. - Ehm, kann ich deine Familie irgendwann mal kennen lernen.", sagte Hermine erfreut. "Vielleicht!", entgegnete Harry. "Kinder! Essen kommen!", kam plötzlich der Ruf von Molly von unten. "Komm, Harry!", meinte Hermine und sie gingen gemeinsam hinunter. So endete auch dieser letzte Tag der Ferien. Hosted by Animexx e.V. 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