Das entscheidende Jahr (35 Kap.) von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 7: Angriff in der Winkelgasse ------------------------------------- Nachdem sie ihr Gespräch beendet hatte, schlossen sich Harry und Hermine wieder den anderen an. Diese sahen sie sogleich fragend an. "Was habt ihr gerade eben getan?", fragte Ron seinen Kumpel. "Wir haben nur eine Kleinigkeit besprochen, die aber nicht so wichtig ist.", erzählte Harry ihm, wobei er aber nicht ganz die Wahrheit sagte, denn das Besprochene war wohl wichtig gewesen. Aber er wollte seinen Freund nicht beunruhigen. Als sie dann kurz drauf das Eislokal betraten - es war komischerweise keine Menschenseele zu sehen und außerdem war es auch totenstill - bemerkte Harry sogleich das komische Gefühl wieder, welches er immer spürte, wenn ein Dementor anwesend war. 'Wo sind sie? Sie müssen hier sein!', dachte sich Harry. Denn es war ihm klar, dass sich hier paar Todesser versteckt halten mussten. "Schnell wieder raus, Leute!", rief er schnell seinen Freunden zu. "Hier ist irgendetwas faul!" Harry wollte sich gerade von der Stelle fortbewegen, als seine Verdacht bestätigte. Denn plötzlich ertönte eine Stimme aus dem Dunkeln des Raumes. "Expelliarmus!" Harry erkannte, dass es die Stimme von Lucius Malfoy war, der in Begleitung von Bellatrix Lestrange und Peter Pettigrew. Aber es war zu spät, ihre Zauberstäbe flogen schon in Lucius Hand. "Na, Potter - Da sehen wir uns endlich mal wieder! Länger als ein Jahr, das ist schon eine lange Zeit!", meinte Bella zu Harry. Harry kochte schon fast innerlich vor Wut, Bella jetzt vor sich zu haben. 'Beruhig dich, Harry!', sagte er zu sich, um sich zu beruhigen. Er durfte sich nicht aufregen, sonst würde er Bella nur eine Genugtuung machen, weil sie in seinem fünften Schuljahr seinen Patenonkel Sirius - ihren Cousin - getötet hatte. Also atmete er kurz ein und aus, spürte sogleich, dass sein Puls sich wieder legte. "Schön dich wieder zu sehen, Bella!", zischte Harry ihr zu. Er hatte richtige Schwierigkeit, sich zusammen zu reißen, um nicht auf die Mörderin seines Patenonkels loszugehen. "Potter! Wir sind hier, um dich zum Dunklen Lord zu bringen!", meinte Lucius, wobei er jetzt anscheinend den Grund für ihr Dasein ansprach. "Ha! Das könnt ihr versuchen, aber ich glaub nicht, dass ihr das schafft, wenn ihr es schon nicht zu Wege bringt, den wahren Namen des Dunklen Lords auszusprechen.", höhnte Harry. Aber in Wirklichkeit versuchte er nur, Zeit zu schinden, damit er einen Ausweg aus dieser Zwickmühle finden würde. "Das wollen doch erst mal sehen!", rief Bella. Dann deutete sie in die Richtung von Harry und rief: "Stupor!" Harry war so sehr darauf konzentriert, dem Fluch auszuweichen, dass er nicht bemerkte, dass Bella abermals einen Spruch rief. Erst als er den spitzen Schrei von seinen Freunden hörte, sahen er auf und konnte gerade noch rechtzeitig den kleinen Feuern ausweichen, die Bella anscheint in der Zeit, während der Harry beschäftigt gewesen war, gezauberte hatte. Als Harry dem Feuer auswich, übersah er leider einen Stuhl, der in seinem Weg stand und stürzte ungeschickt über diesen, wobei es sich die Haut am Knie aufschürfte. Harry ließ aber keinen Ton verlauten, der angedeutet hätte, dass er Schmerzen hätte. Er stand tapfer wieder auf. Nachdem er wieder stand, schaute er sich vorsichtig um. Denn er wollte nicht unbedingt von einem Zauberspruch aus Bellatrix Zauberstab überrascht werden. Dann tat er etwas Nützliches. Er hatte nämlich in den Ferien ein bisschen zauberstablose Magie gelernt. Zwar konnte er da erst paar wenige Sprüche anwenden, aber einer war eben der Aufrufezauber. Den wollte er jetzt anwenden, um seinen Zauberstab wieder zurück zu bekommen. "Accio Zauberstab!", rief Harry, gleichzeitig mit der Hand in Richtung seines Zauberstabs deutend und an ihn denkend. Augenblicklich flog er in seine Hand. Lucius, Peter und Bella sahen ein wenig überrascht aus. "Furnunculus!", rief jetzt Harry in Bellas Richtung. Sogleich erschienen in ihrem Gesicht hässliche Blassen. Und sie mussten schrecklich jucken, denn Bella fing an, sich zu kratzen. Somit war sie aus dem Gefecht. "Jetzt reicht's Potter!", rief auf einmal Lucius. "Wir haben schon genug Zeit mit dem Gespiele vergeudet. Der dunkle Lord wartet nicht gerne!" "Ach! Weißt du, was, Lucius?! Ich habe keine Lust ihn zu sehen.", erwiderte Harry lässig. "Jetzt reicht's aber wirklich! - Crucio!", rief Lucius verärgert. In dem Moment ging die Tür des Eislokals auf und Tonks und Remus kamen hereingerannt, was den Todessern die Möglichkeit bot, zu verschwinden. Remus und Tonks kam nun auf die vier Teenager zu. "Seid ihr in Ordnung?", wollte Remus sogleich wissen. "Ja, Remus. Es ist niemand verletzt, außer dass ich mir das Knie aufgeschrammt habe. Aber das ist nicht so schlimm.", erklärte Harry. "Warum seid ihr gekommen?" "Wir saßen im Tropfenden Kessel, als uns der Patronus von Dumbledore erschien. So sind wir schnell zum Grimmauldplatz, wo uns Molly meldete, dass die Uhrzeiger von Ron und Ginny auf "Gefahr" ständen. Blitzschnell sind wir wieder in den Tropfenden Kessel und durch die Winkelgasse. Wir wussten ja nicht genau, wo ihr seid, aber Tonks dachte sich, dass ihr hier sein könntet. Als wir dann näher kamen, hörten wir den Krach und beeilten uns." In dem Moment kam auch Dudley zu ihnen herüber. Er hatte die ganze Zeit über, neben der Tür gewartet. "Kommt, Leute! Ich möchte Molly nicht warten lassen.", meinte Remus zur Eile drängten. Gerade als sie fast die Tür erreicht hatten, hörte Harry hinter ihnen eine Stimme sprechen. Es war Bellatrix, welche rief: "Crucio!" Der Cruciusfluch traf Ginny direkt in den Bauch, weil sich diese umdrehte, um zuschauen, wer da war. Augenblicklich brach sie zusammen und krümmte sich Schmerzen schreiend auf dem Boden. Harry eilte sogleich zu ihr und stellte sich schützend vor sie. Dann deutete er auf Bellatrix und rief: "Das wirst du bereuen! - Incarcerus!" Sogleich schnürten sich Seile um den Körper der Todesserin, wodurch sie den Fluch abbrechen musste. "Das wirst du büssen, Potter!", schrie Bellatrix. "Nein! - Silencio!" Augenblicklich verstummte auch das Geschrei von Bella. Sogleich lief Harry zu Ginny, um nach ihr zu schauen. Wie konnte ihm das passieren! Wieso hatte er Bellatrix nicht gesehen? Ginny wurde schon von Ron, Hermine, Dudley, Remus und Tonks umsorgt, als Harry bei ihr ankam. Sie lag noch immer auf dem Boden und hielt sich den Bauch, wo sie der Fluch getroffen hatte. Außerdem war sie ganz schön blass im Gesicht. Während Harry sie so betrachtete, kam ihm wieder das komische Kribbeln im Bauch - wie im Ligusterweg. 'Bin ich etwa in sie verliebt?', fragte er sich. "Ginny - wie geht es dir?", fragte er sie besorgt. "Nicht so gut! Mein Bauch schmerzt.", erklärte sie ihm. "Remus - wie sollen wir die Rückreise machen?", fragte Harry nun Remus. "Nun ja! Dudley wird selbstverständlich vom Tropfenden Kessel aus mit dem Flohnetzwerk reisen. Aber Ginny kann es nicht, da sie noch nicht allein stehen kann." "Ich kann sie ja mitnehmen!", meinte Harry hilfsbereit. "Traust du dir das zu, Harry? Es benötigt mehr Kraft, wenn man zu zweit appariert.", erwiderte Remus. "Es geht schon, Remus." "Also gut - machen wir es so.", meinte Remus dann und sie machten sich auf den Weg zum Tropfenden Kessel. Dort waren inzwischen auch schon die wenigen Leute verschwunden, welche sich bis dahin im Tropfenden Kessel aufgehalten hatten. Es war auch verständlich, da es draußen schon anfing zu dämmern. An der Bar saß keine Menschenseele mehr, nicht einmal Remus und Tonks. Also waren sie inzwischen nach Hause zurückgekehrt. Ginny holte das Säckchen mit dem Flohpulver, welches sie dauernd bei sich herumtrug - nur für den Fall, dass sie es brauchte - heraus und reichte es zuerst Dudley, der ihr dankte und sich eine Hand voll Flohpulver herausnahm, dann zum Kamin schritt und es hinein warf. Das Feuer änderte seine Farbe zu blau und er trat in den Kamin, wo er dann "Grimmauldplatz" laut und deutlich rief. Augenblicklich verschwand er und Ginny tat ihm alles nach. Am Schluss war sie dann auch verschwunden und die restlichen Drei machten sich ans Disapparieren in den Grimmauldplatz. Sie mussten sich heftig konzentrieren - besonders Harry -, da sie alle stark ermüdet waren. Zudem fing jetzt auch noch Harrys Knie anzuschmerzen, an dem er sich beim Kampf die Haut aufgeschürft hatte. Er müsste sich später mal darum kümmern und es versorgen, damit es sich nicht entzündete. Dann endlich hatten sie es doch geschafft und landeten erleichtert vor dem Haus Nr. 12 am Grimmauldplatz. Anschließend klopften sie, damit jemand ihnen öffnen würde. Es war Molly Weasley, die ihnen schließlich die Haustür öffnete. "Harry - wie siehst du denn aus?" "Sind Ginny und Dudley schon angekommen?", unterbrach Harry Molly. "Ja - die sind in der Küche. - Aber erzählt doch mal, was ist passiert?", wollte Molly von ihnen wissen. "Okay, aber erst in der Küche." Somit gingen sie eiligst in die Küche, wo sich Ginny und Dudley mit Tonks, Remus, Mad-Eye, Arthur und Dumbledore aufhielten. "Harry!", wurde er sogleich von Ginny begrüßt. "Ich wollte mich noch nachträglich bei dir bedanken, weil du dich so sehr für mich eingesetzt hast." Harry errötete leicht, worauf die anderen anfingen zu lachen. "Also - was ist jetzt passiert?", fragte Molly sie abermals. Harry atmete tief ein und begann dann mit der Erzählung. "Nun, wir waren in der Winkelgasse zu Fünft und wollten, nachdem wir Geld geholt hatten und bei Madam Malkins gewesen waren, in das Eislokal gehen. Aber als wir es betraten, spürte ich die Bedrohung schon und wir wollten wieder hinausgehen. Jedoch war jetzt die Tür verschlossen. Jemand hatte sie magisch verschlossen. Nur wer? Die Antwort kam kurz darauf, als Lucius Malfoy in Begleitung von Bellatrix Lestrange und Peter Pettigrew aus dem Schatten des Raumes traten und uns unsere Zauberstäbe abnahmen." Ron, Ginny und Hermine sahen ihn fragend an. "Was ist denn?", erwiderte Harry. "Hast du unsere Zauberstäbe, oder sind die noch in der Winkelgasse?", meinte Ron. "Was glaubst du?! Denkst du, ich lasse meinen Zauberstab einfach irgendwo liegen.", sagte Harry und reichte dann den anderen Drei ihre Zauberstäbe. "Nun - kommen wir wieder zur Sache. Sie nahmen uns unsere Zauberstäbe ab. Dann erklärte Bella mir, dass sie mich zu Tom bringen müssten." Alle sahen ihn leicht verwirrt an. "Was ist denn nun los?", meinte Harry, schon leicht genervt. "Wer ist Tom, Harry?", fragte Hermine für alle. "Ach so - Tom ist Lord Voldemort. Das ist sein Kindheitsname. Er hieß früher 'Tom Vorlost Riddle' und daraus machte er dann den Namen 'Lord Voldemort'. Er wollte nämlich nicht wie sein Muggelvater heißen, den er tötete." Erstaunen stand in den Gesichtern seiner Freunde geschrieben. "Ich entgegnete ihnen, dass ich niemals freiwillig mitkäme. Somit fing der Kampf an. Bella schickte ein 'Stupor!' in meine Richtung und ich hatte meine Mühe, ihm auszuweichen. Ich musste mich sehr stark konzentrieren. Somit rettete mich eigentlich nur noch Hermines Schrei vor einem Feuer, das Bella anscheinend während meiner Konzentration im Raum angezündet hatte. Ich wich dem Feuer aus, aber stattdessen stürzte ich dann über einen Stuhl, der sich in meinem Weg befand und den zu spät sah. Somit schürfte ich mir die Haut am Knie auf. Anschließend besprachen wir wegen der Situation. - Ach ja, Bella, Lucius und Peter waren schon in den Nachbarraum abgehauen. - Wir wollten dann die Tür per Zauber öffnen, aber als wir sie fast erreicht hatten, fühlte ich dieses Gefühl von Kälte und Unwohlsein, welches immer mit den Dementoren kommt. Wir errichteten unsere Patronusse, welche dann die Dementoren vertrieben. Dann öffneten wir die Tür und wollten sie durchqueren, als urplötzlich hinter uns ein 'Crucio!' ertönte. Es traf Ginny direkt in den Bauch, worauf sie zusammen gebrochen war..." "Oh, Ginny!", fing Molly an zu schluchzen. Sie nahm Ginny fest in die Arme. "Mum - du kannst wieder loslassen!", rief Ginny nach einer Weile, weil Molly sie immer noch umarmt hielt. Dann ließ sie endlich los und Harry konnte mit seiner Erzählung fortfahren. "Ich schickte ein 'Stupor!' zu Bella und diese unterbrach dann den Cruciusfluch. Danach sind wir geflohen, nachdem sich Ginny wieder erholt hatte. Und jetzt sind wir wieder hier." Harrys Erzählung war zu Ende und es war momentan totenstill in der Küche. "Nun gut, Leute, da jetzt ja fertig erzählt ist, könnt ihr Kinder noch kurz nach oben gehen. - Wir werden euch dann rufen, wenn es Zeit ist.", meinte Prof. Albus Dumbledore. "Nein, warte, Harry!", rief Molly, welche gerade kurz aus der Küche gegangen war und eben wieder kam. Sie kam mit einem nassen Waschlappen und einer Tube Salbe zu Harry. "Ich muss noch schnell dein Knie behandeln. Sonst entzündet es sich noch." Nachdem dies erledigt war, entließ Molly die Fünf nach oben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)