Hundeyoukai unter sich von Hotepneith (Die zweite Staffel) ================================================================================ Kapitel 13: Das Land der Seele ------------------------------ Hallo, danke für eure Kommis! Es freut mich, dass euch auch diese Wendung so gefallen hat. Sesshoumaru hat also eine Idee, wie man Shiro helfen könnte.... 13. Das Land der Seele Sesshoumaru starrte eine Weile ins Nichts, versuchte, sich zu regenerieren, soviel Youki wie möglich zu erschaffen. Er sah im Augenblick bloß eine einzige Möglichkeit, auch nur zu versuchen, Shiro bei diesem Kampf um ihre Seele, um ihr Leben zu helfen, kannte er doch ein einziges Lebewesen, das er in dieser Situation um Rat fragen konnte. Und sie sollte nicht noch einmal allein einen Kampf um ihr Leben führen müssen. Als er spürte, dass es gehen müsste, erschuf auch er ein Dimensionsportal und verließ die Insel der Magier, die nun zu einer Insel der Toten geworden war. Als er an seinem Ziel ankam, fühlte er sich schon wieder reichlich müde. Er zuckte innerlich die Schultern: er fühlte sich fertig, erschöpft? Was sollte dann erst Shiro sagen? Er sah sich um. Vor ihm war das Felsplateau, zu dem er gewollt hatte. Immerhin hatte er es bis hierher geschafft. Das seltsame Wesen dort hatte sein Kommen gespürt und blickte nun zu ihm. Die Berggöttin von Halel musterte ihn, als habe sie ihn noch nie gesehen, als er zu ihr kam, sich ohne weitere Anrede auf dem Stein vor ihr niedersinken ließ, auf dem jeder Youkaifürst zu Beginn seiner Herrschaft um ihren Rat fragte. Ihr Unterleib war mit ihrem Berg verschmolzen. Oben schien sie fast menschlich zu sein. Ihr Gesicht war unbewegt, als sie meinte: "Für gewöhnlich besuchen mich Youkaifürsten in anständiger Kleidung!" Sie bezog sich auf seine gesplitterte Rüstung. "Und ich erinnere mich, dir deine Frage schon beantwortet zu haben, Sesshoumaru." "Du weißt, was geschehen ist." Das war eine Feststellung. Ein wenig besorgt spürte er, wie sehr allein dieser Dimensionstunnel sein Youki wieder reduziert hatte. "Der Spiegelsee im Inneren meines Berges, den mir einst der Gott der Zeit schenkte, zeigt mir, was ich will. - Ich muss euch wohl gratulieren. Ihr habt der Bestie der Tiefe eine zweite Möglichkeit gegeben." Sie klang verärgert. Zu Recht, gab Sesshoumaru zu. Sie hatte Akamaru gewarnt, der hatte die Warnung weitergegeben. Sie hatte alles ihr mögliche getan, das Erwachen dieser Bestie zu verhindern. Die Berggöttin musterte ihn: "Und jetzt willst du wieder einen Rat von mir? Ich beantworte niemandem zwei Fragen, das solltest du wissen." "Ich will nicht für mich fragen." Diese ruhige Antwort bewog die Berggöttin, ihn genauer zu betrachten. Er wirkte kühl wie eh und je, wenn auch noch müde nach einem harten Kampf. Aber war da nicht etwas, das er nicht gehabt hatte, als er nach dem Tode seines Vaters hier gewesen war? "Nun", meinte sie daher: "Ich höre." "Du weißt sicher, wie man Shiro helfen kann, den Kampf um ihre Seele zu gewinnen." "Du willst ihr helfen?" Das klang fast ungläubig. "Ich pflege niemanden im Stich zu lassen, der in Erfüllung meines Auftrags zu Tode kam." Das war wahr, gab sich die Berggöttin zu, die schon fast an etwas wie romantische Gefühle gedacht hatte. Aber sie meinte nur: "Shiro...das ist schwierig. Ich werde in meinem See nachsehen." Sie schloss die Augen. Sesshoumaru wartete geduldig, während er sein Youki erneuerte, spürte, wie langsam wieder Kraft in ihn floss. Die Berggöttin sah ihn an: "Wie weit würdest du gehen, um ihr zu helfen?" "Soweit, wie es nötig ist." "Dein Youki ist noch nicht voll wieder da. Dennoch: Komm zu mir und lege deine Hand an meinen Körper." Er stand auf, kam zu ihr. Ein wenig zaudernd legte er die Hand an ihre bloße Schulter, hörte, wie sie unwillkürlich kicherte: "Du weißt doch, dass mein Körper nur eine Illusion ist. Komm mit mir." Einen Augenblick war er verwirrt, dann spürte er, wie ihn eine fremdartige Magie umfasste, mit sich nahm. Aber er war neugierig genug, sich nicht zu wehren. Wohin brachte ihn die Berggöttin? Das erkannte er praktisch sofort. Er stand in einer Höhle, tief im Berg. Das vor ihm musste der Spiegelsee sein. "Geh an das Ufer meines Sees." Die Stimme der Göttin schien von überall zu kommen. Er gehorchte wieder, trat an das Ufer. Das Wasser war schwarz und glänzend, schien Bilder zu reflektieren. Irritiert starrte er auf die Vision, die sich ihm bot. Solch eine Landschaft hatte er noch nie gesehen, obwohl sie seltsam vertraut war. Es war eine düstere Landschaft, scheinbar ohne jede Farbe. Schwarze Berge erhoben sich in einen dämmerigen Himmel, über den vermeintlich ein Sturm düstere Wolkenfetzen trieb. Im Vordergrund erkannte er etwas, das wie ein niedergebranntes Dorf aussah. Etwas Helles bewegte sich zwischen den Ruinen auf dem Boden. Mit gewissem Entsetzen erkannte er Shiro. Sie war fast durchscheinend, trug aber weder Rüstung noch Schwert. Und sie kroch auf Knien und Ellbogen voran. "Was ist das?" fragte er, bemüht, ruhig zu bleiben. "Du siehst in das Land, das ihre Seele einst beherbergte. Das Weiße dort ist ihre Seele. Aber da ihr Youki zerstört wurde, ist auch das Land um ihre Seele zerstört. Sie weiß im Moment nicht, was sie ist, wer sie ist...Sie hat alles vergessen." "Wie kann sie dann gegen das Youki der Bestie der Tiefe gewinnen?" "Sie hat nur einen gewissen Vorteil. Das Youki der Bestie hat sich in diesem Land aufgelöst. 19 Youkai verschiedener Rassen wurden der Bestie der Tiefe in den letzten tausend Jahren geopfert. Diese 19 Teile sind nun zerstreut worden. Sie muss soviel davon finden, in sich aufnehmen, wie möglich. Dann wird sie stärker werden. Haben sich aber zehn der einzelnen Youki selbst gefunden, wird die Bestie erwachen und direkt die anderen suchen. Dann ist sie verloren." "Wie kann sie die Youki finden?" "Es sind blaue Flammen." Sesshoumaru dachte nur kurz nach: "Wie kann ich ihr helfen?" "Willst du es wirklich? Das ist ein Risiko, für dich. Du müsstest in das Land ihrer Seele gehen." "Und?" Die Berggöttin wusste, dass er entschlossen war: "Nun gut. Aber es wird dich viel Energie kosten, auch nur kurz dort zu sein. Ich werde dich zurückholen müssen. Und du darfst ihr nicht sagen, wer du bist und was sie ist. Keine Namen. Sie darf keine fremden Informationen für ihre Erinnerung bekommen. Wenn sie es sich nicht aus sich selbst erfährt, würde sie mit Sicherheit wahnsinnig werden. Und was dich betrifft: Dein Youki wird danach ziemlich niedrig sein. Du bist jetzt noch nicht wiederhergestellt. Und ein zweiter Versuch...dafür benötigst du sicher eine Pause." "Wir werden sehen." Er hob den Kopf: "Ich werde ihr aber sagen können, wo sie die blauen Flammen finden kann?" "Ja. Aber nur als Hinweis. Wenn du sie selbst findest. Aber am besten wäre es, wenn sie zu der Quelle ihres eigenen Youki gelangen könnte. Dann hätte das Fremde keine Chance mehr. Deine Prinzessin ist stark und mächtig in ihrer Magie." Seine Prinzessin. Aber Sesshoumaru widersprach nicht. Shiro: Etwas Seltsames ist in meinen Gedanken...gar nichts...ist es....Ich öffne die Augen, starre in den Himmel. Er ist dunkel...schwarze Wolken fliegen...Was ist das? Wo bin ich? Ich? Wer bin ich? Ein seltsames Gefühl in mir sagt mir, dass ich Angst haben sollte...Angst, ja...Aber ich habe vergessen, was das ist...ich habe alles vergessen, das weiß ich plötzlich. Aber...meine Aufgabe? Ich muss meine Aufgabe doch erfüllen....Ich richte mich auf. Egal, was ist, wo ich bin...ich weiß, ich habe eine Aufgabe und ich muss sie erfüllen. Wenn ich mich nur erinnern könnte, was meine Aufgabe ist? Etwas ist um mich...Ruinen...solch ein Bild habe ich schon einmal gesehen. Feuer, Menschen, die schreien und laufen...es ist ein niedergebranntes Menschendorf. Aber bin ich ein Mensch? Ich weiß es nicht. Aber was auch passiert ist: ich muss meine Aufgabe erfüllen. Irgendwoher kommt die Erinnerung an laufen, vier Pfoten, die rasch über Gras eilen. Ich muss auf vier Pfoten vorankommen. Wenn ich irgendwohin komme, wird auch meine Erinnerung daran zurückkommen, was meine Pflicht ist. Ich muss sie tun. Aber etwas ist falsch. Etwas stimmt nicht. Es ist so mühsam, so voranzukommen, auf vier Pfoten....Habe ich überhaupt Pfoten? Und ich bin so müde...so erschöpft...Was war nur meine Aufgabe? Ich setze mich hin, ziehe die Hinterbeine an, drücke die Vorderbeine dazwischen. So zu sitzen scheint mir vertraut. Und doch ist etwas falsch. Ich weiß nur nicht, was das sein könnte. Die ganze Welt um mich sieht dunkel aus, zerstört. War ich das? Oder bin ich das einzige Wesen hier, das noch lebt? Was war nur meine Aufgabe? Etwas ist plötzlich da. Ich zucke zusammen. Etwas Helles, viel leuchtender als diese ganze Welt um mich. Es ist ein Lebewesen, das weiß ich auf einmal. "Geh auf zwei Beinen", sagt das fremde Wesen: "Und suche die blauen Flammen." "Ist...das meine Aufgabe?" frage ich. Das Helle verschwindet schon wieder: "Suche die blauen Flammen und tu deine Pflicht!" Meine Pflicht? Das muss ich dann tun. Warum habe ich es nur vergessen? Und was bedeutet das auf zwei Beinen gehen? Doch, das weiß ich. Ich stehe auf, richte mich ganz auf. Ja, genau. So ist das besser. Zwei Beine, zwei Arme. Wieso kam ich nur auf vier Pfoten? Aber das ist gleich. Ich muss die blauen Flammen suchen. Wer auch immer das Wesen war: es klang nicht unfreundlich. Vielleicht wollte es mir helfen? Die blauen Flammen? Ich sehe mich um. Irgendwie scheint es dort hinten ein bisschen heller zu sein. So gehe ich dorthin. Ja, so komme ich viel besser voran. Es hatte Recht. Zwei Beine sind besser zum vorwärts kommen. Dann wird das mit den blauen Flammen auch stimmen... Es ist nur eine kleine blaue Flamme, die scheinbar aus dem Boden ragt. Ich knie mich daneben nieder, fasse mit beiden Händen danach. Etwas wie Hitze und Wärme dringt in mich, eine Energie, die mir bekannt vorkommt, mir wohl tut. Ja, der Fremde hat mir geholfen. Ich richte mich auf, blicke mich um. Seltsam. Etwas wie ein grünlicher Schimmer scheint sich über die Wiesen zu legen, bräunliche Färbung auf den Bergen. Die ganze Welt scheint ein wenig farbiger geworden zu sein. Machen das diese blauen Lichter? Wenn ja, dann muss ich sie suchen. Sesshoumaru rang nach Luft, als er feststellte, dass er wieder am See der Berggöttin war. Er saß auf dem Boden, lehnte an der Höhlenwand. Es war sehr anstrengend gewesen, in diese fremde Welt vorzudringen. Mit gewisser Bestürzung hatte er Shiro zugesehen, wie sie auf allen Vieren vorankroch. Anscheinend hatte sie eine dunkle Erinnerung daran behalten, dass sie in ihrer wahren Gestalt ein Hund war, mit vier Pfoten. Aber da sie, als sie gestorben war, in menschlicher Gestalt gewesen war, hatte ihre Seele nun auch eine menschliche Gestalt. Um diesem entwürdigenden Schauspiel ein Ende zu bereiten, hatte er ihr als erstes gesagt, sie sollte auf zwei Beinen gehen, obwohl der Hinweis auf die blauen Flammen viel wichtiger gewesen wäre. Seltsam. Warum hatte er nicht zuerst das Notwendige gesagt? Vielleicht, weil er gehört hatte, wie sie immer wieder vor sich etwas von ihrer Aufgabe hingemurmelt hatte. Sie hatte alles vergessen: aber nicht, dass sie eine Pflicht zu erfüllen hatte, als sie zuletzt bei Bewusstsein, besser, am Leben gewesen war. "Ja, deine Braut verfügt über ein ausgeprägtes Pflichtbewusstsein." Die Stimme der Berggöttin schien auf seine Gedanken zu antworten und unwillkürlich richtete er sich etwas auf: "Liest du meine Gedanken?" "Nein. Aber ich habe natürlich gesehen, was dort drüben geschah. - Sie hat ein Youki gefunden, das eines Wurmes. In ihr tauchen jetzt Erinnerungen an Farben der Erde auf. Wenn sie andere Youki findet, wird sie sich auch an anderes erinnern...denke ich." "Denkst du?" "Nun, ich habe in allen Zeitaltern noch nie von einer derartigen Lage gehört, in der sich eine Seele befand. Wir werden abwarten müssen, was sie mit deinem Hinweis anfangen kann." "Ich muss noch einmal dorthin, ihr sagen, wo sie Youki finden kann, die blauen Flammen. Oder wo sie die Quelle ihres eigenen Youki finden kann." "Sesshoumaru, dein Youki ist noch bei weitem nicht regeneriert." Die Berggöttin seufzte. Aber sie wusste nur zu gut, wie stur Hunde sein konnten, wenn sie etwas beschützen wollten. "Warte ein wenig. Und beobachte in meinem See, was Shiro tut. Vielleicht weißt du dann auch, wie du ihr weiterhelfen kannst." Statt einer Antwort trat der Hundeyoukai an das schwarze Wasser, betrachtete schweigend die Bilder, die aus der Tiefe aufzusteigen schienen. Shiro, oder eher, ihre Seele, sah sich suchend um. Spürte sie weitere blaue Flammen? Sie musste soviel Youki wie nur möglich finden, oder zu der Quelle ihres eigenen finden. Wo war diese nur? In diesem Augenblick bemerkte er, wie sich für ihn das Bild wandelte, die Landschaft veränderte und er begriff, dass er gerade den Weg sah, zu einem grünen Hügel, auf dem etwas Weißes, wie ein Bauwerk stand, wie eine eingefasste Quelle, mit Marmor überzogen. Ob seine eigene Youki-Quelle auch so aussah? Oder war das bei jedem Youkai anders? Er verdrängte rasch diesen Gedanken, suchte wieder Shiro. Er sah, wie sie weiter auf die Berge zuging. Warum auch immer sie das tat: es war gut. In direkter Linie vor ihr konnte er eine weitere Flamme erkennen. Ein zweites Youki würde hoffentlich auch ihre Erinnerungen weiter hervorkommen lassen. Shiro: Vor mir ist wieder so eine blaue Flamme. Ich lege die Hände um sie. Diese Energie tut mir gut, diese Wärme. Jetzt weiß ich auch, was das ist. Das ist Youki, die Energie, die ich zum Leben brauche. Darum geht es mir soviel besser, wenn ich diese Flammen in mir aufnehme. Seltsam ist nur, warum sich die Landschaft wieder verändert. Selbst der Himmel ist nicht mehr schwarz, sondern blau, das Gras grün...Alle Farben werden intensiver. Was Youki bewirken kann...Ich erstarre. Youki. Natürlich. Jetzt fällt es mir ein. Ich bin kein Mensch. Ich bin ein Youkai, ein höherwertiges Wesen mit magischer Macht. Hat der Unbekannte mir darum gesagt, ich solle diese blauen Flammen sammeln? Damit ich stärker werde, Youki bekomme? Vielleicht sogar, meine Erinnerungen wieder finde? Dann hat er es gut mit mir gemeint. Und dann muss ich diese Flammen suchen. Er sagte, es ist meine Pflicht. Diese Berge...irgendetwas sagt mir, dass ich dort hin gehen sollte...Ich werde es tun. Die Berggöttin sagte leise: "Sie hat das Youki eines Vogelartigen gefunden. Daher sieht sie nun den Himmel und die Erde wieder in allen Farben. Das Land ihrer Seele fängt an sich zu regenerieren. Und sie erinnert sich daran, dass sie eine Youkai ist. Gut. Sie ist stark." "Ich werde noch einmal dorthin gehen und ihr den Weg zur Quelle ihres Youki sagen." "Ein wenig musst du dich gedulden, Sesshoumaru. Du weißt, dass ihr mit deinem Tod nicht geholfen ist." Er hätte sie gern kühl gemustert, aber da er sich in ihrem Inneren befand, ging das wohl schlecht. Überdies hatte sie Recht. Er benötigte noch mehr Youki, musste wieder stärker werden. Diese Reise in das Land einer fremden Seele benötigte ungemein viel Magie. Er hatte gespürt, dass er nur mit Hilfe der Berggöttin den Rückweg geschafft hatte. Dieses Mal war anstrengend genug gewesen, ein zweites Mal wäre vermutlich auch das letzte Mal, denn noch einmal würde er sich in so kurzer Zeit kaum wiederherstellen können. Und der Weg war für Shiros Seele sicher noch weit. Er musste ihr so viele Dinge wie nur möglich mit auf diesen Weg geben. In dem kleinen Menschendorf lag Shiro ruhig unter der Decke. Sie schien zu schlafen, aber die drei Wesen, die um sie an den Hüttenwänden lehnten, beobachteten sie misstrauisch. Ein Youkaifürst, ein Hanyou und ein menschlicher Mönch. Miroku hob ein wenig den Kopf, sah zu Akamaru. Er wusste, dass der Hundeyoukai kaum direkt antworten würde, aber dennoch war seine Neugier zu groß: "Kannst du etwas Youki von Shiro-hime spüren, Akamaru-sama?" Dieser schüttelte unmerklich den Kopf. Inuyasha sah zu seinem Mönchsfreund: "Das kann dauern. Ich habe keine Ahnung, wie lange oder was dann passieren wird. Und Sesshoumaru ist auch noch nicht hier. Der Geier weiß, was er schon wieder treibt." Akamaru ließ den Blick nicht von seiner Zwillingsschwester. Er war sicher, dass er es fühlen würde, wäre ihr eigenes Youki da. Aber bislang konnte er noch immer nur das Fremde spüren. Miroku nickte leicht: "Hoffen wir mal, dass er weiß, was er tun muss, um ihr zu helfen. - Und wenn es nicht funktioniert, diese Bestie der Tiefe tatsächlich in Shiro erwacht...?" "Du weißt, was wir dann tun müssen." Inuyasha nickte etwas bedrückt zu der Youkaiprinzessin. "Dann müssen wir die Bestie töten." Akamaru sagte es nüchtern. Der Mönch starrte ihn an: "Du kannst dann tatsächlich deine Zwillingsschwester töten?" "Das ist dann nicht mehr meine Schwester. Ihre Seele ist dann endgültig fort. Und ich werde das Monster umbringen, das sie getötet hat." Der Hundeyoukai klang sachlich. Es war einfach eine Tatsachenfeststellung und Miroku fragte sich zum verschiedensten Mal, warum diese Youkai so menschenähnlich aussehen konnten, es aber wohl nicht waren. Akamaru fuhr fort: "Wenn du dein schwarzes Loch einsetzt- wohin verschwinden dann die Wesen?" Er war sich bewusst, dass er direkt mit einem Menschenwesen sprach, aber es mochte gut sein, dass dieser Mönch und sein kazaana die einzige wirksame Methode gegen die Bestie der Tiefe war, wenn diese Shiros Magie einsetzen konnte. "Das weiß ich nicht. Ich glaube, dass weiß niemand." "Kommt, denkt jetzt mal ein bisschen optimistisch." Inuyasha setzte sich gerader hin: "Deine Schwester ist verdammt stark, das weißt du auch, Akamaru. Wenn das jemand schafft, wer denn außer ihr? Zumal, wenn Sesshoumaru ihr tatsächlich helfen will, wie auch immer, warum auch immer?" Aber er erinnerte sich, wie seltsam sein Halbbruder da ausgesehen hatte, als sie Shiro tot gefunden hatten. Er würde ihr helfen, da war sich der Hanyou sicher. Ob sie ihn auf dieser Reise mal gerettet hatte und er sich so revanchieren wollte? Egal. Inuyasha schob den Gedanken beiseite. Das ging ihn nichts an und außerdem: wer kapierte schon die Gedanken Sesshoumarus? Wichtiger war jetzt, darauf zu achten, dass die Bestie der Tiefe keine Gelegenheit bekam, auf die ahnungslose Welt losgelassen zu werden. ******************************************************* Und da gibt es ein Problem: Das nächste Kapitel heisst: "Die Quelle des Youki" und eine arme Seele wird bald merken, dass der Weg dahin mit Fallen gespickt ist... Über Kommentare würde ich mich sehr freuen. Die Schreiber bekommen, wie imemr eine Infoens, wenn ich sehe, dass das neue Kapitel on ist. bye hotep Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)