Am besten gehütetes Geheimnis von Neko-Shizu (-Das Schwarze Schaf der Familie Souma-) ================================================================================ Kapitel 12: Ich will mein Versprechen halten! --------------------------------------------- Hikari kam gerade am Haupthaus an. Sie war fast den gesamten Weg gerannt und jetzt hielt sie ihre Hand in ihr Oberteil an der Brust gekrallt. Sie hatte wieder Schmerzen in der Brust, aber selbst wenn Akito auf sie losgehen sollte, wollte sie ihm diesmal nicht das Vergnügen bereiten ihm ihre Schmerzen und Unterlegenheit zu zeigen. Nach ein paar Minuten hatte sie sich wieder beruhigt und stand aufrecht vor dem Hauthaus. Die restlichen Schmerzen ignorierend ging sie in das Haupthaus. Sie steuerte geradewegs auf das Haus von Akito zu und sah nicht mal Hatori der gerade aus seinem Haus kam. "Hikari, was machst du hier?" Hatori ging auf sie zu und bliebt vor ihr stehen. Hikari schaute ihn an und lächelte leicht. "Ich hole meine restlichen Sachen. Mir fehlt noch etwas. Kann ich dann weiter? Ich will so schnell wie möglich zurück bei Yuki und den anderen sein!" Während sie redete versiegte ihr lächeln und an dessen Stelle trat ein ernster Gesichtsausdruck. Doch Hatori schüttelte den Kopf. "Nein, ich rate dir nicht zu ihm zu gehen. Er wird dich nicht mehr gehen lassen." Er legte seine Hände auf ihre Schultern. "Hikari, was fehlt dir? Ich hole es dir." Doch Hikari schüttelte seine Hände ab und ging einen Schritt zurück. "Er wird mich gehen lassen, ich habe es Yuki versprochen, ich werde zurück zu ihm kommen. Aber ich möchte es auch selbst erledigen, ihr habt alle schon genug für mich getan. Von jetzt an werde ich alles selbst erledigen, ohne jemand anderen zur Last zu fallen." Sie ging mit den letzten Worten an Hatori vorbei, doch dieser packte sie erneut an der Schulter. "Glaubst du wirklich ihn interessiert es was du Yuki versprochen hast und was nicht? Wenn er von irgendeiner Beziehung erfährt, lässt er dich mit Sicherheit nicht mehr gehen." "Das weiß ich auch. Das musst du mir nicht noch mal sagen, aber ich werde mein Versprechen halten. Ich liebe Yuki. Und werde alles tun, damit er nicht leidet." Sie drehte sich zu Hatori um. Sie hatte zuerst noch einen sauren Gesichtsausdruck, der sich aber in einen sanften veränderte. Sie ging auf Hatori zu und legte ihm nun ihrerseits eine Hand auf die Schulter. "Ich lasse nicht zu, dass Akito mich hier behält, Hatori. Sag Yuki, dass ich bald zurück bin." Ihr Gesichtausdruck änderte sich wieder. "Und jetzt lass mich zu Akito gehen." Sie stieß ihn zur Seite und ging an ihm vorbei weiter zu Akitos Haus. Doch er drehte sich noch mal um und hielt sie am Arm fest, so fest dass sie sich zuerst nicht mal losreißen konnte. "LASS MICH LOS!!" Hikari funkelte Hatori an. "Ich will zu Akito." Sie riss sich mit aller Kraft los und ging weiter ohne Hatori auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen. Yuki vergib mir wenn ich mein Versprechen doch nicht halten kann, doch ich werde zu dir zurückkommen, wann auch immer, vergiss mich nicht, das waren Hikaris Gedanken in dem Augenblick. "Hikari, willst du es nicht verstehen? Akito lässt dich nicht mehr gehen, wenn er dich sieht!" Hatori rief ihr dies hinterher, bleib aber stehen. Er hätte nicht gedacht, dass sie nachdem sie erst am Morgen aus dem Krankenhaus entlassen worden war, schon eine solche Kraft hatte. "Du hast den gleichen Dickkopf wie Kyo, dich hält auch nichts und niemand auf. Ich hoffe dass dir das nicht zum Verhängnis wird. Ich hoffe Akito bedenkt, dass du gerade erst aus dem Krankenhaus herausgekommen bist." Hatori seufzte leise und ging zurück in sein Haus. Doch kurz davor sah er noch mal zu Hikari, die gerade an Akitos Haus ankam und im Begriff war die Tür zu öffnen. Er schüttelte den Kopf und wünschte ihr in Gedanken viel Glück. Er ging in sein Haus und setzte sich an seine Akten. Aber zum arbeiten hatte er gerade keine Nerven, er lauschte eher den Geräuschen von draußen, er wollte nicht schon wieder zu spät kommen wie letztes Mal. Hikari stand vor dem Haus, direkt vor der Türe. Ihr Zimmer lag im ersten Stock, wie sollte sie es schaffen unbemerkt da hoch zu kommen. Einfach versuchen und so schnell wie möglich weg von hier, Yuki, ich bin gleich wieder zuhause, Hikaris Gedanken rasten. Sie ergriff die Türklinke und ein eiskalter Schauer lief ihr den Rücken entlang. Wollte sie das wirklich tun? Sie konnte die ganzen Zeichnungen doch neu anfertigen, oder sollte sie vielleicht doch Hatori um Hilfe fragen? Doch bevor sie auch nur einen Gedanken weiterdenken konnte, hatte sie schon die Türe geöffnet. Was sie jetzt gerade hörte ließ ihr einen erneuten kalten Schauer über den Rücken laufen, das zerreißen von Papier, starkem Papier, wie aus einem Skizzenblock. NEIN! Das kann nicht mein Block sein. Hikari öffnete die Türe weiter und trat ein. Langsam ging sie bis ins Wohnzimmer, welches das erste Zimmer in dem Haus war und aus welchem auch das Geräusch kam. Sie schaute hinein und sah wie Akito ihre Zeichnungen zerriss und in einen Mülleimer warf. Als das letzte Blatt seinen Weg in den Mülleimer gefunden hatte, rutschte Hikari an dem Türrahmen entlang und fiel auf ihre Knie. "Meine...Zeichnungen......" Mehr konnte sie nicht sagen, zu geschockt war sie über den Anblick. Da in diesem Mülleimer, lag ihre ganze Arbeit von über einem halben Jahr, zerrissen und zerknüllt. Als Akito ihre Stimme hörte drehte er sich um und sah seine "Schwester" in dem Türrahmen auf dem Boden knien. Er lächelte sie eiskalt an. "Ich dachte nicht, dass du noch den Mut dazu hast hier aufzutauchen, aber wenn du schon mal hier bist kannst du mir auch Gesellschaft leisten." Dass er sie mit seinen Worten provozierte war ihm klar, aber genau das hatte er auch gewollt. Er wollte das wahr machen, was er zu Shigure und Hatori gesagt hatte, sie würde dieses aus nicht mehr verlassen. Sie stand auf und funkelte Akito an. "Warum? Warum hast du das gemacht? WARUM KANNST DU NICHT DIE HÄNDE VON DEN SACHEN ANDERER LEUTE LASSEN??" Sie rannte auf ihn zu und holte mit der linken Faust aus und zielte direkt auf sein Gesicht. Währenddessen klingelt gerade bei Hatori das Telefon. Er stand vom Schreibtischstuhl auf und ging zum Telefon. "Souma Hatori." Shigure war dran. "Ja, Hikari ist hier...sie ist gerade zu Akito gegangen....Ja, ich weiß, was Akito gesagt hat, aber ich konnte sie nicht aufhalten....wir können nur hoffen, dass nichts wieder das gleiche wie vor einem Monat passiert....ich höre es, wenn er anfängt zu schreien, ich habe Vorsichtsmaßnahmen getroffen, aber bis jetzt ist noch nichts passiert, anscheinend ist sie noch nicht auf ihn getroffen....ich passe schon auf....aber wie geht es Yuki, hast du es ihm gesagt?" Shigure berichtete wie es Yuki ergangen war. "Ich hoffe er wird nicht so ausrasten wie beim letzten Mal, ich hoffe er bedenkt, dass sie heute morgen erst aus dem Krankenhaus entlassen wurde...." Doch er wehrte ihren Angriff mit Leichtigkeit ab. "Wenn du gegen mich gewinnen willst, dann solltest du schon stärker zuschlagen können." Sie versuchte ihre Hand frei zu bekommen, doch er hatte sie mit seiner umschlossen und griff immer stärker zu, je mehr sie versuchte ihre Hand frei zu bekommen. "Lass mich los..." Sie atmete jetzt auch schwer und ihr wurde auch leicht schwarz vor Augen, ihre Verletztungen zeigten ihre Wirkung. Aber das wollte sie Akito nicht zeigen, deswegen holte sie noch mit der rechten Hand aus. Doch diese wurde von Akito weg geschlagen, außerdem verstärkte dieser noch mal seinen Druck an ihrer linken Hand. Er drückte mit seinen Fingern genau auf ihren Mittelhandknochen, der diesem Druck bestimmt nicht lange standhalten würde. Er blickte sie gelassen, aber eiskalt an. "Lass es und bleib freiwillig hier. Sonst muss ich dir leider weh tun, da du , so schwach wie du bist, eh nicht gegen mich ankommst" "Nie im Leben! Nochmal gebe ich nicht nach!" Sie versuchte erneut ihre linke Hand zu befreien und mit der rechten zuzuschlagen, doch als er diesmal noch fester zudrückte hörte man nur noch ein Knacken aus ihrer Hand und sie fühlte einen starken Schmerz, der ihre ganze Hand betäubte. "Die ist wohl gebrochen." Er sagte es gelassen und ließ endlich ihre Hand los. "Gibst du auf?" Hikari umklammerte ihre linke Hand und sank in die Knie. Sie hatte nicht gedacht, dass sie ihm so sehr unterlegen sei. Sie schaute auf ihre gebrochene Hand und sah wie diese anschwoll, kämpfen konnte sie nicht mehr gegen Akito, das einzige was blieb war die Flucht. Sie stand wieder auf und wollte rausrennen, doch ihre Beine versagten ihren Dienst und knickten wieder ein. Akito der beobachtet hatte, dass sie flüchten wollte, stürzte auf sie zu und warf sie zu Boden. "Du bleibst hier!" Akito stemmte sein Knie in ihren Rücken. Sie konnte nichts sagen, sie hustet nur und einige Tropfen Blut verteilten sich auf Akitos Teppich. Yuki...es tut mir leid, Hikari schloss die Augen, sehen konnte sie eh nichts mehr, da ihr schwarz vor Augen war, und dachte an ihren Freund, ich kann mein Versprechen wohl doch nicht halten. Akitos Knie bohrte sich schmerzhaft in ihren Rücken doch plötzlich war der Druck weg. Verwundert richtete sie sich, so gut es ging, auf und blinzelte solange bis sie wieder etwas sah. Hatori stand da, Akito hielt er an der Schulter fest und sah diesen an. "Hast du vergessen, sie bis gestern noch im Koma lag?" Hatori schaute nun zu Hikari und sah, dass diese wach war. Er ließ einen ziemlich sauren Akito stehen und ging zu Hikari. Er kniete sich vor sie und schaute sie an. "Wie geht es dir?" Die Frage stellte er in einem normalen Tonfall, der aber vermuten ließ, dass er sauer war. Das was er als nächstes sagte, war so leise dass Hikari es nur mit Mühe verstand und Akito gar nicht. "Ich habe dir gesagt du sollst nicht hierhin gehen, es tut mir leid dass ich nicht früher hier war." "Ist schon in Ordnung. Nur meine Hand schmerzt." Das erste hatte sie so gewählt dass es als Antwort sowohl auf das erste als auch auf das zweite passte, außerdem hob sie ihre linke Hand und Hatori untersuchte sie und wusste schon nach kurzer Zeit, dass diese gebrochen war. "Sie ist gebrochen. Akito, ich muss sie ins Krankenhaus bringen um die Hand eingipsen zu lassen." Er drehte sich zu Akito, doch dieser schüttelte den Kopf. "Nein, sie bleibt hier! Gips ihr die Hand hier ein, ich weiß du hast alles dafür hier!" Hatori seufzte, er hatte gehofft Hikari wegbringen zu können, aber das wichtigste war erstmal ihre Hand zu versorgen. "Aber in meiner Praxis darf ich sie untersuchen, oder?" Hatori sah nochmals zu Akito und dieser nickte widerwillig. Er wollte nicht, dass sie herum jammerte ihr täte die Hand weh. "Bring sie danach zurück!" Er drehte sich um und ging in einen anderen Raum. Hikari sah zu Hatori und stand mit seiner Hilfe auf. "Komm mit!" Hatori zog sie aus dem Zimmer, zu seiner Praxis. Dort angekommen, wollte sie sich bei ihm entschuldigen. "Hatori, ich..." "Halt deinem Mund, ich kann es nicht verantworten. Deine Lunge ist immer noch angeschlagen und ich kann dich nicht ins Krankenhaus einliefern lassen. Dass hast du dir selbst zuzuschreiben!" Er röntge ihre Hand und gipste ihr den Arm ein. "Es ist nur ein gerader Bruch, wenn du den Arm nicht zu sehr belastest dürfte der Bruch in drei bis vier Wochen verheilt sein." Hikari nickte und betrachtete ihren Gips. Danach schaute sie noch mal zu Hatori, der gerade ihre Lungengeräusche abhörte. "Das hört sich nicht gut an. Hier, die musst du nehmen wenn du wieder schmerzen bekommst." Hatori drückte ihr eine Packung Tabletten in die Hand und sie versuchte zu lächeln, was ihr aber nicht gelang. "Sorry...." Sie blickte wieder zu Boden und Tränen fanden den Weg in ihre Augen. Hatori legte eine Hand auf ihre Schulter. "Zeig ihm nicht wie weh es dir tut bei ihm gefangen zu sein, um so eher lässt er dich wieder gehen. Ich sage den anderen Bescheid. Und unterlass Fluchtversuche! Damit provozierst du ihn nur noch." Hatori sah sie an und lächelte leicht. Sie hob ihren Kopf, wischte sich die Tränen weg und nickte. "Wir bekommen dich da schon wieder raus, Hikari." Sie nickte erneut und stand auf. "Bring es Yuki schonend und persönlich bei bei, er wird schon genug leiden." Jetzt war es an Hatori zu nicken. "Werde ich machen." Er stand auch auf und öffnete die Türe seiner Praxis. "Wir müssen wieder zu Akito." Hikari ging aufrecht an ihm vorbei, in die Richtung von Akitos Haus. Hatori folgte ihr und war froh, dass Hikari sich nicht so schnell unterkriegen ließ, auch wenn es sie wahrscheinlich innerlich sehr verletzte. Beide betraten das Haus von Akito und wurden vom Hausherrn direkt in Empfang genommen. Das bedeutete Hatori durfte sofort wieder gehen und Hikari ihm folgen. Dies tat sie auch und wurde von Akito in das Zentrum des Gebäudes geführt. Er öffnete eine Türe und ließ sie eintreten. Sie schaute sich um, nichts war in diesem Zimmer, absolut nichts. Nicht mal ein Fenster, oder eine Lampe. Sie schaute Akito an und fragte sich was dies sollte. "Das ist dein neues Zimmer. Mal sehen wie lange du es aushälst. Yuki´s Wille war nach ein zwei Tagen gebrochen, da war er aber auch noch klein. In ein paar Stunden bekommst du was zu essen. Wasser ist dahinten in dem Behälter." Akito zeigte auf einen kleinen Behälter in einer Ecke vom Raum. Danach drehte er sich um, ging hinaus und schloss die Türe ab. Nun war es stockfinster in dem Raum, aber das bemerkte Hikari zuerst gar nicht. Sie war alleine, eingeschlossen in einem Raum, nicht mal Geräuschen drangen von außen in diesen Raum. Sie hatte von ihrer Mutter von diesem Raum gehört, dem Raum in dem Yuki´s Wille gebrochen wurde. Sie hatte sich nie vorstellen können wie so ein Raum aussah, doch jetzt wo sie selbst in diesem Raum war, bekam sie es mit der Angst zu tun. Wie sollte sie es hier auf längere Zeit aushalten, schon jetzt bekam sie Schweißausbrüche. "Yuki." Ihre Stimme war leise. Nicht mal ein Echo hörte man in diesem Raum. Sie sank auf ihre Knie, die Tränen liefen ihr unaufhörlich über die Wangen. "Es tut mir leid. Ich kann mein Versprechen nicht halten. VERDAMMT, YUKI." Sie schrie, aber immer noch war kein Echo zu hören. Durch das schreien fing sie wieder an zu husten, auch schmeckte sie wieder Blut im Mund. Sie legte sich auf den harten Boden und starrte, weiterhin weinend und zitternd, nach vorne in die Dunkelheit. Ich will hier raus, das waren ihre Gedanken kurz bevor sie einschlief. Die Tabletten gegen ihre Schmerzen hatte sie vergessen. Bei Shigure zu Hause wachte Yuki urplötzlich auf, als hätte ihm jemand ins Ohr geschrien. Er riss die Augen auf, zitterte leicht und sein Körper war mit einem leichten Schweißfilm bedeckt. Er hatte geträumt Hikari wäre von Akito in "Sein" Zimmr gesperrt worden und würde jetzt Qualen durch leiden. Er richtete sich auf und sah auf seine zitternden Hände. Das war ein Traum mehr nicht, doch er schreckte aus seinen Gedanken hoch als es an der Tür klopfte. Er bat den Gast herein, der ihm die schlimmen Nachrichten überbringen sollte. Hatori öffnete die Türe und trat an Yukis Bett, bereit ihm zu erzählen was passiert war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)