Kazuha von angelic-hikaru (Kazuha x Heiji FF) ================================================================================ Kapitel 1: Kazuha ----------------- Kazuha by angelic-hikaru 05/03/2005 Inspiration: Gundam SEED OST (Track 17) - "Tears" Die Tropfen rieselten herab und prasselten gegen die Fensterscheiben. Sie lehnte ihre Stirn an die Scheibe und schaute aus den Augenwinkeln hinaus. Der unaufhaltsame Regen, der nicht aufhören würde zu fallen. Genau wie ihre Augen niemals Ruhe von der Flut von Tränen finden würden, die sie verschütteten. Sie wollte nicht. Sie wollte nicht mehr weinen. Sie hatte genug. Doch es ging nicht anders. Noch immer schaute sie leicht hinaus und erkannte ihn nur verschwommen. Er stand dort unten und schaute hinauf zum Fenster, an dem sie saß. Unerreichbarkeit trennte sie voneinander. Wann hatte es begonnen? Wann war es so gekommen? Wie war es so weit gekommen? Wieso hatte es so begonnen? Fragen, nichts als Fragen, auf die sie keine Antwort mehr fand. Ihre Träume quälten sie. Jede Nacht der selbe Traum. Sie hatte genug davon, doch es hörte nicht mehr auf. Erinnerungen. Die Vergangenheit ließ sie nicht los. Sie verfolgte sie wie der Regen, der sie daran hinderte, vom Fenster wegzugehen. Sie schaute ins Leere. Er war verschwunden. Er war wieder gegangen. Hatte er es nun endlich aufgegeben, sie wiederzuholen? Sie legte ihre Hand an die Scheibe und schaute nun direkt in den Regen. Es war an so einem Tag gewesen. Es hatte unaufhörlich geregnet. Und es hatte seither nicht mehr aufgehört. Was störte sie das Wetter? Nein, es störte sie. Es brachte die Erinnerungen mit sich, frischte sie auf und ließ sie tief in ihrem Herzen schmerzen. Wie zerbrochene Glasscheiben, die sich tief in ihre Wunden zu bohren schienen. Sie stand vom Fensterbrett auf und betrachtete sich im großen Wandspiegel. Ihre verschwommene Gestalt würde bald ganz verschwunden sein. Wenn er wieder und wieder ging und es schließlich aufgab, sie zu ihm zu holen. Lieb lächelte sie ihr Ebenbild an und winkte leicht. Sie bewegte ihre Lippen, ohne dass ein Wort über sie kam und senkte den Arm wieder. Es war sinnlos. Es ging nicht mehr. Sie konnte es nicht mehr. Warum nur war sie so geworden? Daran, wahrscheinlich nur daran erinnerte sie sich nicht mehr. Sie wusste, dass er alles getan hatte, um ihr zu helfen. Fast alles. Jedoch war er ihr wichtig. Wieso? Es war einfach so. Wahrscheinlich hatte sie viel mit ihm erlebt. Er war so vertraut mit ihr, dass sie selbst nicht mehr wusste, wie er eigentlich hieß. Sie betrachtete sich weiter im Spiegel. Hatte er ihr das weiße lange Kleid ausgesucht? Wieso sah es so edel und vornehm aus? Es war kein Hochzeitskleid, das wusste sie. Sie sah aus wie eine Prinzessin, die jeden Tag von ihrem Prinzen besucht wurde. Doch der Prinz erreichte sie niemals. Erinnerungen. Mit einem Blick aus dem Fenster schienen sie wieder zu kehren. Es war dunkel gewesen. Nein, falsch. Es hatte geregnet. Es hatte sehr stark geregnet, sodass ihr Kleid ganz durchnässt war. Er hatte ihre Hand gehalten und war mit ihr durch die Pfützen gelaufen. Sie waren geflohen. Vor jemandem. Vor wem? Vor einem Mann. Richtig, der Mann war dunkel, sie war weiß gekleidet gewesen. Weiß, wie die Perlen aus Wasser, die der Himmel herabfallen ließ. Dunkel wie die Schatten, die an diesem Sonnenfreien Tag überall zu lauern schienen. Sie waren in eine Sackgasse gelaufen. Der Mann hatte sie verfolgt, um sie zu töten. Das wusste sie. Dann hatte er geschossen. Nicht der Mann, sonder er, der sie mit sich gezogen hatte. Der Mann fiel tot um und sein Blut vermischte sich mit den reinen Perlen des Himmels, die ihn übergossen. Das war nicht das Ende gewesen. Es waren noch mehr Leute gefolgt, die er alles erschoss. Sie hatte nur stumm zugesehen. Sie hatte sich hinter ihn gestellt, um Schutz zu suchen. Es war schneller vorbei gewesen, als sie es damals gedacht hätte. Doch in Wirklichkeit waren für sie Stunden vergangen, vom ersten Schuss bis zum letzten. Stunden, die nur Sekunden waren. Augenblicke, die sich in ihre Erinnerungen gebrannt hatten, wie der Regen, das Blut und er. Dann war er gekommen. Er, auf den sie so lange gewartet hatte. Sie, ihre Freundin, die ihn, der gekommen war, so lange vermisst hatte. Er kam zu ihnen mit einem Blick der Erschöpfung und Besorgnis. Dann wurde es schwarz vor ihren Augen. Ja, das war der Augenblick gewesen, an dem sie ihr Bewusstsein verloren hatte. Als sie danach wieder erwacht war, war sie hier. In diesem Raum. Eingesperrt vom Regen. Weiße Wände und nur das Fenster. Die Tür war immer geschlossen gewesen. Wann würde er sie öffnen? Wann würde er zu ihr kommen? Wieso war er nur so kalt geworden? Ein Mörder. Ja, er war ein Mörder geworden, doch er war nicht im Gefängnis. Die Polizei wusste alles, doch sie tat nichts. Notwehr? Nein, das war keine Notwehr. Das war das Ausschalten einer Organisation gewesen. Die beiden Jungen hatten alles alleine gemacht. Sie hatten sie alle in den Tod gerissen. Fast alle. Die wichtigsten Personen waren noch da. Sie waren hier, hinter der Tür. Wusste er es nicht? Nein, er wusste es nicht, sonst würden sie nicht mehr leben. Er würde es ihm nicht sagen. Denn sie kannte seinen Namen nicht mehr. Wieder schaute sie aus dem Fenster, die Stirn an die Scheibe gelehnt. Er war wieder da. Sie lächelte ihn an. Diesmal erkannte sie ihn klarer, trotz des Regens. "Satsugaisha" "Mörder" Wieso kam dieses Wort über ihre Lippen? Warum sagte sie dies, wo er doch hier war? Er war hier, in ihre Nähe. Unerreichbar, doch hier. Eine Stimme unterbrach ihre Gedanken. "Kazuha" Sie drehte sich um und schaute die Frau mit den blonden Haaren an. Sie ging zu der Frau an der Tür um vor ihr stehen zu bleiben. "Hey, ein schöner Name, Kazu! How nice!" Die Angesprochene lächelte leicht. "Leaf of Harmony, Leaf of Freedom. Such a name is only given to those who will follow their own destiny.", sagte die Frau in einem klaren Englisch und strich ihr über die Wange. "Kazuha, you're such a cute girl. Your boyfriend is waiting for you. "Sie gab ihr einen sanften Stoß auf dem Zimmer heraus und führte sie aus dem Gebäude heraus. Sie schaute die Frau an und blickte dann zu dem Jungen, der im Regen stand und zum Fenster hochblickte. Dann tat sie einen Schritt nach vorne und wurde von den Tränen des Himmels begossen. Er schaute zu ihr, lief zu ihr und umarmte sie. Sie ließ sich festhalten. Ihre Erinnerung schwand. Sie schaute sich um. Die Frau war nicht mehr zu sehen. Sie schaute sich um. Er war durchnässt. Er hatte geweint. Jetzt erst sah sie es. Es war kein Regen. Es waren Tränen. Er weinte noch immer. Sie drückte ihn von sich. Sie hatte alles vergessen. Ihre Erinnerungen waren fortgegangen. Fort von ihr. Plötzlich lächelte sie ihn fröhlich und an. "Kazuha desu. Yoroshiku. Anta wa?" "Ich bin Kazuha. Es freut mich, dich kennen zu lernen. Wie heißt du?" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, hier ist die FF schon zu ende. ^,^' Ich habe diesmal auch wieder Kana eingebaut, aber ich habe sie hier weggelassen, weil sie ja eh nicht angezeigt werden. So wichtig sind die hier auch nicht. Obwohl Kazuhas Name dochs chon ganz interessant wäre... Das erste Kanji "kazu" kann man auch als "wa" lesen, was Harmonie oder Fireden bedeutet. Das "ha" aus ihrem Namen bedeutet Blatt, nehme ich an. ^_~ Und dass ihr englisch könnt, setzte ich ja mal vorraus. *g* Falls ihr nicht genau wisst, wer die Frau ist, dann lest euch doch einfach die letzten Conan Bände durch, die hier erschienen sind, also überwiegend 33-35. (Also an sich soll es nicht Jodie sein... Wer es dann ist, ist denke ich klar. ^,^') Zur Hintergrundgeschichte möchte ich nichts sagen, das sollt ihr euch selbst noch genauer ausmalen, wenn ihr wollt. ^_~ Hier grüße ich noch Kirara-chan, NezumiChan und Kyana-chan. ^_^= Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)