Zurück nach Hause von Sira ================================================================================ Kapitel 2: Ein Wecker mit Folgen -------------------------------- Ein Wecker mit Folgen Nach etwa 24 Stunden Flug kamen die Kinder endlich in Papua-Neuguinea an. Nun standen sie mit dem Reiseführer neben dem Fließband, jeder hatte seine Koffer schon, und warteten auf den Fahrer des Autos, der sie durch die Wildnis fahren sollte. Alle starrten auf den Eingang. " Ich habe mal gehört, dass es hier Kannibalen geben soll!" meinte Juck plötzlich. " Kannibalen? Du spinnst doch!" Crash sah ihn ungläubig an. " Doch, davon hab ich auch schon mal gehört!" meldete sich Velness, der wie immer zu Juck hielt. " Oh je, Crash, wenn das stimmt, dann..." maulte Nesta. " Sei still du Schisser, die sind schon vor 300 Jahren ausgestorben!" " 300 Jahre... ausgestorben... das ich nicht lache!" kicherte Juck. " Also wenn es dort wirklich Kannibalen gibt... Juck ich hab Angst!" jammerte Takeru und klammerte sich an Juck. " He du Giftzwerg, lass mich los, du wirst schon nicht gefressen!!" " Gefressen?!!!" " Hey, könnt ihr mal bitte aufhören zu streiten und mir sagen, wo der Reiseführer geblieben ist?" meldete sich Nayomi zu Wort. Nesta bemerkte ihn, als er neben einem Schwarzen stand und mit ihm sprach. " Da ist er, er redet mit einem Neger!" " Das ist kein Neger, das ist höchstens ein Dunkler!" berichtigte Juck. " Ein Dunkler..." kicherte Crash in sich hinein. Der Reiseführer kam mit dem ,Dunklen' an. Der redete mit fröhlicher Stimme etwas unverständliches. " Was hat'a gesagt?" meinte Velness zu Juck gewendet. " Was fragst du mich das, ich kann kein Papuisch!" " Papuisch? Was ist das denn?!" " Die Sprache hier du Doniphan!... oder nicht?" " Was ist ein Doniphan?" " Stell nicht immer so überflüssige Fragen!!" Nayomi, die das ganze geschehen verfolgt hatte, wendete sich nun kopfschüttelnt dem Reiseführer zu: " Entschuldigen sie Herr Reiseführer, aber kann der auch Englisch?" " Was? Der? Äh... nein, ich glaub nich...." meinte der Reiseführer verwirrt. " Na klasse! Das sind ja suuuper Ferien! Ein Dunkler der unsere Sprache nicht spricht..." " Ein Dunkler?!" viel Takeru ihm ins Wort. " Jaaaaa, ein Dunkler, oder besser REISELEITER wenn's dir besser passt!!!!" " Is ja gut, war ja nur ne Frage!" Der Reiseführer begleitete die Sechs und den Dunklen noch bis zu dem Kleinbus, in dem sie fahren würden, und verabschiedete sich dann von ihnen. In der ersten halben Stunde fuhren sie durch die Stadt. Als die Wände von Häusern sich langsam aufspalteten, und nur noch einselne Häuser in der Gegend herumstandenh, hielt der Dunkle den Wagen an und sah nach hinten zu den Kindern. "Was ist denn jetzt los?" meinte Crash gelangweilt. " Vielleicht muss er mal pinkeln." gähnte Velness und sah wieder aus dem Fenster. Der Dunkle zeigte mit dem Finger auf einen Berg zu ihrer rechten und redete etwas auf ,Papuisch' wie Juck es nannte. " Meint der uns?" fragte Takeru ratlos und sah, wie immer, Juck an. " Woher soll ich das wissen?" meckerte der und wandte sich ab. " Ich glaube schon." antwortete Nayomi nachdenklich. " Entschuldigen sie, meinen sie uns?" ...Stille...! Auf einmal fing der Dunkle an wie wild zu schreien, hüpfte verstört auf seinem Sitz herum, sprang schließlich aus dem Wagen und trat fluchend gegen ein Vorderrad. " Vielleicht heißt das in seiner Sprache: 'Dein Auto ist kaputt', oder so!" bemerkte Juck. " Das glaubst du doch wohl selber nicht!" meckerte Crash. " Auf jeden Fall hat es ihn ziemlich aus der Fassung gebracht! Sieh mal!" Juck zeigte mit einer Kopfbewegung aus dem Fenster, wo der Dunkle am Straßenrand saß und mit dem Finger im Sand herummalte. " Vielleicht müssen wir es verneinen... He Dunkler! Reden sie nicht mit uns?!" rief Juck nach draußen. " Sag mal spinnst du?! Du machst ihn nur noch wütender!" fauchte Crash ihn an. " Wart's ab... BUÄH!!! Was soll das denn?!" Der Reiseleiter war aufgestanden, freudig auf Juck zugelaufen und hatte ihm einen Kuss auf die Wange gedrückt! Nun fuhr er singend weiter. Crash prustete los und Juck fuhr sich mit dem Handrücken angewidert über die Wange. Takeru konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. " Is ja lecker! Der ist nicht nur Dunkel und spricht kein Englisch, sondern ist auch noch schwul!!" Juck schaute beleidigt aus dem Fenster. Crash kicherte; wie immer. Nayomi und Velness spielten ,Ich sehe was was du nicht siehst' und Nesta schlief. Takeru kam nach vorne zu Juck, Crash und Velness gekrabbelt... RUMMS!! Lag er auf dem Boden. " Aua..!" machte er. " He du Kleiner Pfurz, was willst du hier?" fuhr Crash ihn an. " Nesta schnarcht! Das war mir zu laut da hinten!" " Der schläft also, na warte..." Crash grinste gehässig. " Was hat der Spinner jetzt wieder vor...!" Juck verdrehte die Augen. Crash krabbelte nach hinten auf Takeru's Sitz. Alle sahen über die Rücklehnen ihrer Plätze um zu sehen, was Crash vorhatte. Nesta schlief friedlich als plötzlich... HEEEE!!! AUFWACHEEEEN!!!!!" brüllte Crash Nesta ins Ohr. Der Dunkle erschrack und hielt sich die Ohren zu. Dabei kam er mit dem Knie an das Lenkrad. Der Wagen wurde nach rechts in den Jungle gerissen. Sie fuhren einen Abhang hinunter und dann eine zeitlang auf gerader Fläche. Der Dunkle hielt sich immer noch die Ohren und Augen zu, da Nayomi jetzt kreischte. Den Fuss nahm er allerdings nicht vom Gaspedal. Alle schrien durcheinander und jeder versuchte, sich irgendwo festzuhalten. Auf einmal... ein großer Knall und alles war ruhig. Als Juck das Bewustsein wiedererlangte fühlte er sich komisch, etwas... auf den Kopf gestellt oder so. Er öffnete die Augen und sah Bäume. Nur Bäume. Aber irgendetwas war anders als sonst. Die Bäume sahen anders aus, irgendwie... verkehrtherum. Juck sah nochmal richtig hin und... die Bäume standen tatsächlich auf dem Kopf! Er kniff die Augen nochmal zusammen und schaute genauer hin. Die Bäume standen auf dem Kopf. Eindeutig! Er fühlte einen leichten Druck um seine Beine, der sich zu einem stechendem Schmerz entwickelte. " Au... aaaah! Ey, was soll das!!" meckerte er, obwohl das garnichts bringen würde. So langsam wurde ihm klar, dass nicht die Bäume auf dem Kopf standen, sondern er selber! Plötzlich hörte er Stimmen von draußen, die ihm bekannt vorkamen. Sie stammten von Crash und Velness. " Hey, Vili! Hier bin ich! Hol mich hier raus, das tut verdammt weh!" rief Juck so laut es seine Stimme erlaubte. " Juck? Hey Juck bist du das? Komm Crash, wir müssen ihn da rausholen! Juck, geht es dir gut?" " Das ist doch Scheißegal, hol mich hier endlich raus!" Die beiden räumten etwas zur Seite und der Druck um Jucks Beine löste sich. Für seinen Geschmack löste er sich zu viel, denn... KRABAUTS!!! Und er lag auf dem Boden. " Aua!" gequetscht stützte Juck sich mit den Armen hoch, während Velness und Crash ihn an seinen Beinen herauszogen. Als Juck wieder auf seinen Füssen fest auf dem Boden stand, und zwar richtigherum, sah er, das seine Füsse im Schiebedach festgeklemmt waren! " Wo sind die anderen?" fragte er und sah sich um. " Du bist bisher der einzige, den wir gefunden haben." " Na dann las uns mal ranklotzten und die anderen da rausziehen!" Juck kremmpelte die Ärmel hoch und ging in Richtung Auto. Er fing an sich durch sämtlichen Schutt zu graben, als ihm plötzlich zwei Füsse im Gesicht klebten! Waah Füsse... oh,... die sehen irgendwie aus... wie.... die... eines Mädchens! dachte er für sich. " Holt mich hier endlich raus!!!" Hörte er eine Stimme , die eindeutig vom anderen Ende der Füsse kam. Es waren auch eindeutig Nayomis Füsse. Juck sah nach unten und sah direkt in... na, das erwähnen wir jetzt nicht. Ein kleiner Tip: Nayomi hatte einen Rock an! Ich glaube das sagt alles! " Ach du verdammte... scheiße!!" Juck hielt sich die Hand vor die Augen und sprang vom Auto runter. " Was ist denn mit dem los? Hat der was im Auge?" Crash und Velness sahen vom anderen Ende des Autos zu, wie Juck mit der Hand vor beiden Augen herumtänzelte. " Hee, Juck, was ist denn los?" brüllte Crash zu ihm rüber. Juck gab keine Antwort sondern rannte mit offensichtlich hochrotem Kopf davon. " Ich geh mal nachschauen." Meinte Crash und ging zum anderen Ende des Autos. Er räumte das Stück Blech zur Seite, das Juck in der Eile, in der er vom Auto wegsprang, fallengelassen hatte. Die Füsse waren verschwunden. " Warum hat der denn so geschrien..." murmelte Crash. Als er das Blech gerade wieder fallen lassen wollte, sah er Nayomis blonde Haare aus dem Loch, das darunter war, auftauchen. " Ohmann, da wird man grade gefunden und denkt, man ist gerettet, da fällt einem ein Stück Blech auf die Füsse und der der es gehalten hat verschwindet einfach wieder... aus dem Weg!" meckerte sie, während sie aus dem Loch krabbelte und Crash zur Seite stieß. Der ließ nun die Blechplatte fallen und sprang ebenfalls vom Auto. " Der Kerl hat Angst vor Nayomi?" murmelte er nachdenklich und zog die Augenbrauen hoch. Nayomi entfernte sich ein Stück und zog einen kleinen Spiegel aus der Tasche. " Ach verdammt, kaputt!" Sie steckte ihn wieder ein und setzte sich auf einen Stein. " Wie wärs wenn Madame auch mal mithelfen würde die anderen zu finden?!" rief Crash ihr zu und warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu. " Du hast mir garnichts zu sagen du ... du... ach, für sowas wie dich gibt's einfach keine passende Bezeichnung!" keifte sie ihn an. " Verwöhnte Schlampe!" rief er ihr noch zu und wandte sich dann wieder der Suche nach Überlebenden zu. Er kam zum Kofferraum, wenn man das überhaupt noch so bezeichnen konnte. Dort hörte er Stimmen, die offensichtlich von Takeru und Nesta kamen. Die beiden schienen gerade aufgewacht zu sein. " Ähm, Nesta, könntest du vielleicht mal deinen Finger aus meiner Nase... das tut weh!" " Ja sicher... wenn du deinen Schuh aus meinem Mund nimmst..." mampfte Nesta. " Äh... ja, danke... huch, was ist denn das da am Fenster?!" " Was? Oh... AAAAH, HILFE, EIN MONSTER!!!" " AAAAH!!! WO DENN??!!!" " Äh... nein, warte.... oh das ist mein Bruder!" " Oh..." " Seit ihr in Ordnung?" fragte Crash von draußen. " Naja... etwas eng hier..." Crash öffnete die Klappe und die zwei polterten mit samt dem Gepäck, das sich im Kofferraum befand - da war es zumindest noch vor ein paar Sekunden - aus dem Auto. "Autsch!!" Nesta fiel ein großer Koffer auf den Kopf und sprang auf. "Schick, Damenunterwäsche... NAYOMI!!!" brüllte Crash grinsend. Die kam wütend angestapft. " WA... Heee!! Du Schwein!!! Was soll das!!!" Nayomi bückte sich, sammelte hastig ihre Klamotten ein und steckte sie in den Koffer zurück. " Was kann ich dafür wenn du deine Koffer nicht richtig zuschließt?" Crash grinste sie an. Sie nahm sich ihren zweiten Koffer auchnoch und stampfte damit davon. Velness kam angelaufen. " Ich konnte da hinten keinen... oh, sind schon alle da, na dann is ja gut." " Jaja, musst schon früher kommen um den Retter spielen zu können!" meinte Crash hochnäsig. Nesta und Takeru sahen sich komisch an. " Wo ist eigentlich Juck geblieben?" wollte Velness wissen. " Ach, der hat doch Probleme..." Crash drehte sich zu den Koffern, nahm sich seinen und ging. " Du hast einen seltsamen Bruder..." Takeru sah Crash hinterher, wie er sich etwas entfernt auf einen Baumstumpf setzte und seinen Walkman aus der Reisetasche zog. Schlechter Start in den Urwald Plötzlich ertönte ein lauter Schrei und Juck kam aus dem Gebüsch. " Rennt... rennt um euer Leben!!! Ein Tiger...!!!" kreischte er außer Atem und rannte an allen vorbei. " Ein Tiger???" Takeru und die anderen sahen zu dem Gebüsch, aus dem Juck gekommen war. Ein leises Rascheln wurde immer lauter. " Ach du scheiße!!" Velness rannte los. Dicht gefolgt von Nesta, Nayomi und Crash. Takeru war der letzte, doch trotz seines Gewichts holte er bald auf und überholte die anderen bis er bei Juck ankam. " Ich bin müde Juck..." jammerte er außer Atem. " Schlafen kannst du wenn du Tod bist, LAUF!!!" Juck rannte ihm davon bis er nicht mehr zu sehen war. " He Juck! Warte doch!!!" keuchte Takeru noch, doch Juck hörte ihn nichtmehr. Auch die anderen überholten Takeru schnell. " Hey Leute! Wartet doch!!" rief er ihnen hinterher, doch keiner blieb stehen. Zu allem Unglück stolperte er dann auch noch über eine Baumwurzel und fiel hin. Total verängstigt sah er sich um, doch was er sah erstaunte ihn: er sah nichts! Keinen Tiger, Löwen oder sonst irgendeine Raubkatze. " Hallooo?" stammelte er vorsichtig. Dann hörte er ein Rascheln und gleich darauf einen Kurzohrhasen aus dem Gebüsch springen und auf ihn zuhüpfen. " Aaaaaaaah!!!!!" schrie Takeru vor lauter Angst. Der Hase erschrack und verschwand. Die anderen hatten den Schrei offensichtlich gehört und kamen angerannt. " TAKERU!!!" rief Juck während er auf ihn zukam und sich zu ihm runterbeugte. " Ist alles in Ordnung mit dir?" Takeru fing an zu heulen und krallte sich an Juck fest. " Tzä, wie son Baby!" meinte Crash und verschränkte die Arme vor der Brust. " Nayomi warf ihm einen verstohlenen Blick zu und ging auch zu Takeru. Grad wollte sie sein Bein von den Wurzeln befreien, die sich um es gewickelt hatten, als er anfing laut zu schreien. Sofort ließ sie das Bein wieder los. " Sieht so aus als wärs gebrochen!" stellte Nayomi fest und sah dabei Juck an. Als er sie auch ansah bemerkte auch sie dieses seltsame Gefühl und sie sah schnell zu Velness rüber. " Was meinst du?" fragte sie ihn und er kam brav wie ein Hündchen an und hockte sich auch hin. " Kannst du deine Zehen bewegen?" fragte er Takeru und sah auf seine Füsse. " Ja, ein bisschen..." schluchste er mit Tränen in den Augen. " Dann brauchst du nicht zu weinen, es ist bloß eine Verstauchung. Wenn du das Bein jetzt nicht belastest heilt das schnell wieder!" " Ehrlich?" Takeru sah seinen Fuss an. " Wir sollten ihm die Schuhe ausziehen und eine Trage bauen!" meinte Juck und streifte ihm den Schuh vom linken Fuß. " Gut, du, Nesta und Nayomi geht lange Stöcker suchen, und wir holen in der zeit die Blätter!" bestimmte Velness. Schon waren die Drei verschwunden. Crash hatte sich an einen Baum gelehnt und kaute mit den Händen in den Hosentaschen auf einem Grashalm herum. Velness saß noch neben Takeru und sah Crash sauer an. " Es kann gut sein das an den Grashalm auf dem du so herumkaust schon ein Tiger oder sowas rangepinkelt hat!" bemerkte er schließlich. Crash spuckte den Halm aus und sah Velness an. Der bekam ein mulmiges Gefühl im Magen und bereute, das er das eben gesagt hatte. Crash kam auf ihn zu und packte ihn am Kragen. " Wenn du mich noch einmal..." begann er, doch weiter sprach er nicht, denn ein lautes Fauchen ließ alle drei in die Richtung schauen, aus der sie gekommen waren. Ein Königstiger stand vor dem Gebüsch. Er sah sie mit scharfen, gelben Augen an. Crash stand wie erstarrt da und Velness zog Takeru leise und unauffällig in den nächsten Busch. Der Tiger fauchte wieder leise. Offensichtlich hatte er es auf Chrash abgesehen. Der gewann seine Fassung wieder, fing an zu schreien und rannte panisch davon. Der Tiger hinter ihm her. Velness sah aus dem Gebüsch. " Ach du meine Güte!" flüsterte er und verschwand wieder. Juck, Nayomi und Nesta bekamen davon natürlich nichts mit und waren eifrig damit beschäftigt Stöcker zu sammeln. " Also gut. Das da ist ein Stock!" stellte Nesta fest und sah zweifelnd auf den dünnen Stab der auf dem Boden vor ihm lag. " Das ist kein Stock, das ist eine ausgetrocknete Schlange! Wir brauchen etwas das Takeru tragen kann!" " Das wird schwer.... moment, sagtest du nicht ....Hier gibt's Schlangen????" Nayomi schrie auf. " Schon aber keine gefährlichen!" beruhigte Juck sie wieder. " Glaub ich..." murmmelte er noch für sich ohne das es jemand mitbekam. Abwesend hob er einen weiteren Stock hoch. Doch es fühlte sich nicht gerade wie ein Stock an, eher wie... " Sag mal Juck was hast du da?" fragte Nayomi vorsichtig. " Einen Stock" meinte er, doch als er ihn gerade wieder wegwerfen wollte, fing er an sich zu bewegen. Vor Schreck ließ er ihn fallen. Ein Stock war es auf keinen Fall, Stöcker bewegten sich ja nicht! " Juck, was ist das?" Nayomi zitterte. " Eine Schlange!" bemerkte er auch etwas unsicher und betrachtete das Etwas auf dem Boden. " Und was für eine?" stotterte Nesta. " Eine Todesotter!" " Ist die gefährlich?" " Ich hab keine Ahnung, aber die werden wohl einen Grund gehabt haben, die so zu nennen!" " Du meinst... WIR MÜSSEN ALLE STERBEN!!! UMGEBRACHT VON EINER OTTER!!!!" " Nesta bitte!!!" " Na ob das wirklich 'eine Otter'genannt wird ist fraglich..." " Darüber sollten wir jetzt nicht nachdenken sondern lieber ganz, ganz leise verschwinden." Flüsterte Juck während er sich langsam in die entgegengesezte Richtung entfernte. Nayomi und Nesta taten es ihm gleich und schließlich verschwand die Schlange von selbst. Die drei atmeteten auf. " Nie, nie wieder ein Wort über Schlangen!! Wir ham ja gesheen was dabei rauskommt!!" Nayomi zitterte leicht und sah ängstlich auf den Boden, aus Angst, es würde noch irgendwo eine Schlange rumliegen. " Lasst uns.. einfach wietersuchen, ja?" auch Juck saß der Schreck noch in den Gliedern. " Dieser Urwald is mir nich geheuer..." Nesta drengte sich leicht an Nayomi. " Glaubst du mir?" " Hey Leute, je schneller wir genug Stöcke haben desto schneller können wir zurück zu den anderen!" " Ähm... hast du das gehört.. Juck?" Nesta klammerte sich nun an Nayomis Hose fest und sah in die entgegengesezte Richtung in die die Schlange verschwunden war. " Wi...eso?" fargte er unsicher und folgte seinem Blick. " Meinst du nicht es gibt einen Grund warum die Schlange abgehauen ist?" Nayomi sah Juck hilfesuchend an. Auch sie hatte das Geräusch gehört. Im nächsten Moment schrie ein Tier laut auf und ein leopardenähnlichs Geschöpf sprang wie der Blitz aus dem Gestrüpp. Es stoppte gekonnt und bäumte sich auf. " O mein Gott was is das denn???" schrie Nesta panisch und sah dem Tier direkt in die Augen. " Also was das ist weiß ich nicht, und ich will es eigentlich auch garnicht wissen, ich weiß nur das es uns gleich zu seinem Futter macht wenn wir nicht bald verschwinden!!" belehrte Juck die zwei . " Also Juck, was schlägst du vor?" fragte Nayomi ohne den Blick von der Raubkatze zu wenden. " Du meinst ich soll bestimmen was wir jetzt tun sollen??" " Ja natürlich, du bist ein Junge und außerdem der älteste von uns!" " Also meine Devise lautet: LAAAAAAAUUUFT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!" Die drei drehten sich um und liefen so schnell sie ihre Beine tragen konnten. Der Nebelparder sprintete ihnen hinterher. " Und wie lautet dein Plan?" fragte Nayomi Juck während sie sich durch den Urwald schlugen. Die zahlreichen Äste erlaubten es auch dem Parder nicht schneller zu laufen. " Welcher Plan?" keuchte er. " Du hast keinen?" " Wieso?" " Na, was glaubst du wie lange wir das hier durchhalten! Der is doch fiel schneller als wir!!" Plötzlich hörten sie hinter sich einen lauten Schrei. Sie drehten sich um und sahen wie der Parder abbremste und im Unterholz verschwand. " Oh mein Gott wo ist Nesta?" rief Nayomi verstört. " Der wird doch nicht... o Gott!" Nayomi hielt die Hände vors Gesicht und fing an zu weinen. Juck stand daneben und sah sie an. "Ich glaube nicht das Nesta tot ist. Sonst wäre der Nebelparder doch nicht ins Gebüsch gesprungen!" " Meinst du?" Nayomi sah ihn mit Tränen in den Augen an. Juck hätte sie jetzt am liebsten in den Arm genommen und getröstet doch er wagte nicht sie anzufassen. Plötzlich fiel ihm Takeru wieder ein. " Ach herje wo sind wir hier eigentlich! Wir müssen doch zu Takeru zurück!" " Und was ist mit Nesta?" " Ich.... ich weiß nicht! Velness und Crash sind ja bei Takeru... aber er ist mein Bruder... ich kann ihn doch nicht alleine lassen... aber was wird Crash sagen wenn wir seinen Bruder nicht wieder mitbringen.... ich hab keine Ahnung!" " Der wird uns umbringen!" Beide überlegten und schließlich lehnte sich Juck an einen Baum und rutschte langsam daran auf den Boden. Er zog die Knie an und vergrub den Kopf darin. Nayomi schoßen tausend Gedanken durch den Kopf. Würden sie je wieder nach Hause kommen? Was wird sie noch alles erwarten? Und was sollten sie jetzt tun? "SCHEISS URWALD!!!!!!!" brüllte Juck so plötzlich und so laut das Nayomi vor Schreck etwas zurückwich. Juck sah sie an. " Hab ich dich erschreckt?" fragte er verwundert. " Äh... ein bisschen.." Sie sah verlegen weg. " Ich würd sagen wir suchen Nesta zuerst! Um Takeru kümmern sich schließlich die andern beiden!" beschloß Juck schließlich und stand auf. " Bist du sicher?" " Ja klar!" Doch irgendwie konnte sie ihm das nicht recht glauben. Velness hatte indessen allein eine Trage für Takeru gebaut und schleppte ihn nun hinter sich her. " Wohin gehen wir eigentlich Velness?" " Keine Ahnung." " Wieso nicht? Du must doch wissen wo wir hinwollen?" " Ich suche Crash!" "Warum sagst du das nicht gleich?" " Keine Ahnung." " Aber den finden wir doch nie, der is doch viel zu weit weg, außerdem ist er doch gerannt!" " Na und" " Und wenn der Tiger ihn nun gefressen hat?" " Was weiß ich" " Das kann dir doch nicht egal sein!" " Und wenn schon" " Warum bist du so herzlos!" " Keine Ahnung!" " Sag nicht immer keine Ahnung!" " Hör mir jetzt mal zu Kleiner!" Velness drehte sich um und sah Takeru sauer an. " Ich bin völlig fertig! Ich schlepp dich hier seit einer guten Stunde durch den Papuischen Regenwald, und du bist verdammt schwer, ich hab wegen diesen verflixten Sträuchern ein völlig zerkraztes Gesicht, ich habe einen Bärenhunger und bin ziemlich müde und jetzt frage ich mich: WOHER NIMMST DU DIR DIE FRECHHEIT MICH HIER ANZUMACHEN!!!!!!" " Äh... es... es ... tu .... mir Leid..." stammelte Takeru ängstlich. " Mmpf!!" schnaufte Velness und ging mit Takeru im Schlepptau weiter. Plötzlich blieb er stehn. Takeru konnte nichts sehen da er mit dem Rücken zu Velness lag und wenn er sich umdrehen wollte tat sein Fuss weh. " Was is denn los?" fragte er neugierig und ein wenig ängstlich zugleich da Velness sich nicht rührte. " Ach du meine Güte..." stammelte Velness fassungslos. " Was zum Donnerwetter ist denn da los!!!" " Da...da..." Unter Schmerzen drehte sich Takeru um. " O Gott! Meinst du das war Crash...!" Er schaute auf eine rote Pfütze, neben der ein abgebrochener Speer und Crash's Hemd lag. " Dem scheints ja geschmeckt zu haben!" " TAKERU SPINNST DU? Wie kannst du soetwas sagen!!!" fauchte Velness ihn an. " Na den wären wir auf jeden Fall los!" Velness ließ die Trage fallen, woraufhin Takeru kurz aufschrie, und verschwand dann im Dickicht. " Velness?" rief er ängstlich. " Hey, du kannst mich doch niocht allein lassen!!" Verwirrt sah Takeru sich um. " Na toll, super Takeru! Jetzt hast du ihn vertrieben. Nun liegst du hier alleine im tropischen Regenwald und hast einen verletzten Fuss! Ich sollte vielleicht meine Technick ändern wie ich mit anderen Menschen rede!" meinte Takeru zu sich selbst und verschrenkte die Arme hinter dem Kopf. Juck und Nayomi bewegten sich derzeit in die Richtung, in die Nesta verschwunden war, doch sie waren sich nicht sicher ob es die Richtige war. " Juck bist du dir wirklich sicher das wir ihn hier suchen sollten?" " Nachdem du mich das jetzt mindestens fünf mal in den letzten fünfzehn Minuten gefragt hast; nein, irgendwie nicht mehr!" " Tschuldigung. Ich frage mich nur ob wir nicht nochmal zu dem Auto zurück wollen, dort sind schließlich unsere ganzen Koffer..." Juck stockte. " Weißt du was mir da gerade einfällt? Wo ist eigentlich der Dunkle?" " Ach herje den hab ich ja ganz vergessen! Der muss noch im Wagen sein!" " Oder er hat sich alleine rausgebudelt und frisst grad meine ganzen Süssigkeiten!" " Du hast Süssigkeiten mit?" " Ja natürlich, oder dachtest du ich esse sechs Wochen lang nur Nüsse!" " Hier gibt es keine keine Nüsse!" " Is ja auch egal... hey, da fällt mir ein... wie lange haben wir nichts mehr gegessen?" " Seit wir gelandet sind. Ich hab nen Bärenhunger!" " Ich auch, warum ist Takeru nicht hier unser Ernährungsass!" Die zwei schlugen sich weiter durch den Jungle. Dabei merkten sie nicht, wie es almählich dunkel wurde. Als sie dann irgendwann nichts mehr sehen konnten, viel es Juck auf. " Hey, ich glaub es wird dunkel!" " Schlaue Feststellung es ist schon Dunkel. Wir sollten uns irgendwo einen geschützten Unterschlupf suchen, die Nächte sind hier ziemlich kalt!" " War das nicht in der Wüste so?" " Was?" " Das die Nächte kalt sind und die Tage heiß!" " Naja, dann sind die Nächte halt warm, aber es gibt hier viele wilde Tiere!" " Vor allem Stechmücken, zum Beispiel die Malariamücke!" " Ach du meine Güte hast du ein Netz dabei?" Juck breitete die Arme aus. " Wo sollte ich das bitteschön haben!?" "War ja bloß ne Frage... hey sie mal, da ist ne Höhle!" Die beiden steuerten auf das Höhlenartige Geflecht aus Ästen und Blättern zu. " Naja, für eine Nacht muss es reichen..." meinte Juck skeptsich und krabbelte hinein. Hosted by Animexx e.V. 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