Dunkle Dämmerung von Perro (Kampf um die Götterschwerter *abgeschlossen*) ================================================================================ Kapitel 6: Schatten und Silber ------------------------------ Kapitel VI - Schatten und Silber Während all der ganzen Zeit, die ich auf Falcaniar verbracht habe, fühlte ich mich in kaum einem Moment so einsam wie bei meinem Überlebenstest in der fürchterlichen Höhle der Prüfungen. Nachdem ich mich tapfer gegen drei dämonische Tryclonns behauptet hatte, wurde ich von einem vierten letztendlich überwältigt und zu einem alten Opferaltar tief in den zerstörten Tempelanlagen gebracht. Dort sah ich mich sechzehn weiteren Dämonen gegenüber, allen, die für meine Prüfung in die tiefen Gefilde gebracht worden waren. Ich erinnere mich genau an meine schreckliche Angst vor dem Tod und vor der Erkenntnis, dass ich als Anwärterin vollkommen versagt hatte. Die Dämonen hatten mich in der Hand. Ich hätte über Funk um Hilfe schreien können, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Thundenstar mich in dem Augenblick, in dem ich aufgab, als Wächterin ablehnen würde. Ich fürchtete das Götterschwert des Donners nach meinem Versagen nie mehr nutzen zu können, so dass es für die Dämonen ein Leichtes sein würde es an sich zu reißen und somit ihren Plan zur Löschung der Menschheit in die Tat umzusetzen. Also blieb ich stumm... Zitternd vor Angst kauerte Zeliarina auf dem kalten Stein des Opferaltars, den Rücken so eng wie möglich an die Wand hinter ihr gepresst. Scheinbar war ihre Lage aussichtslos. Selbst wenn sie Hilfe anfördern würde, gäbe es wahrscheinlich bei der Ankunft der Einheit nicht mehr viel zu retten außer einigen abgenagten Knochen. Kein Dunkan, keine Melissa, kein Pendrian, kein Storm...Diesmal bin ich allein... Niemand kann mich noch retten...nicht einmal Dymeon... Der Gedanke an den tapferen Dämon erfüllte Zeliarinas Herz mit dumpfem Schmerz. Sie hatte ihn wirklich gemocht und wollte eigentlich als Wächterin Thundenstars in Zukunft dafür kämpfen, dass der Krieg zwischen seiner Spezies und den Lancelor endlich ein Ende haben würde. Doch stattdessen verendete sie alleine in einer dunklen Höhle, zerrissen von den Fängen und Klauen mordlustiger Tryclonns... Dymeon...Ich wollte dir wirklich helfen...Ich wollte deine Qual und dein Leiden wirklich beenden... Dein Gesicht erscheint soviel lebendiger, wenn darauf nicht der Schatten deines Schmerzes liegt... Es wirkt einfach hübscher und heller... Eine unförmige Dämonenkralle griff nach Zeliarina, doch sie stieß sie hektisch beiseite und verpasste ihr gleichzeitig einen ordentlichen Stromschlag. Der Tryclonn schrie überrascht auf und taumelte ein wenig zurück. Es war nur ein kurzer Akt der Gegenwehr, doch zumindest zögerten die Dämonen einen Augenblick. Zeliarina wusste jedoch, dass es kein Entkommen gab und presste sich voller Verzweiflung gegen die grobe Steinwand, als hoffe sie einfach von ihr verschluckt zu werden. Das nasse, glitschige Moos klebte an ihrer zerrupften Kleidung und in ihrem Nacken. Es fühlte sich so an wie der eisige Griff des Todes, der sich gnadenlos um ihr Genick schloss... Ich...Ich will noch nicht sterben...Es gibt noch so viele Dinge, die ich zu erledigen habe...Ich will Melissa ihre Lebenslust zurückgeben, ich will herausfinden, was damals in Pendrians Heimatdorf passierte...Ich will Storms und Dunkans Vergangenheit erfahren, will erleben wie andere junge Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten in Falcaniar aufwachsen... Und vor allem will ich an Dymeons Seite stehen und gegen die Dämonen kämpfen, damit das ewige Leid um die Götterschwerter ein Ende findet... Dymeon...Ich will nicht sterben, nein, ich DARF nicht sterben... Wenn ich etwas gegen den Däezander bewirken will, darf ich nicht schon bei meiner Prüfung sterben... Sie ist nur ein kleiner Schritt auf dem Weg zu meiner wahren Bestimmung... Von einem merkwürdigen, inneren Drang gepackt griff Zeliarina an ihre Hüfte, wo normalerweise der Halter ihrer Pistole hing. Doch anstatt das weiche Leder der Waffenhülle zu berühren, schlossen sich ihre schlanken Finger um den Griff Thundenstars. Mit einem kräftigen Ruck riss sie das Schwert aus der Schlaufe an ihrem Gürtel, machte sich mit einem weiten Schwung platz und hielt die breite Klinge vor sich ausgestreckt. Die roten Augen der Tryclonns glimmten unsicher auf, während die entsetzlichen Dämonenschreie wilder und verwirrter zu werden schienen. Einige der Dreiaugen schienen sich sogar fragend anzustarren. "Verschwindet von hier oder euer trauriges Dasein hat ein Ende", sprach Zeliarina mit der gleichen ruhigen Stimme, die sie damals im italienischen Tempel gehabt hatte. Die Worte schienen ihr wie von selbst über die Lippen zu gleiten, als spräche sie einen tausendmal geübten Satz aus. Und obwohl es doch nur eine Drohung war, wusste Zeliarina, dass sie die Wahrheit sprach. Die Tryclonns, die sie vor einigen Momenten noch in Todesangst versetzt hatte, waren nun keine Gefahr mehr. Sie musste nichts befürchten. Sie war sicher. Noch während diese Gedanken durch ihren Kopf gingen, begann Thundenstar in einem weißen Licht zu strahlen, das immer heller und heller wurde, bis sich Zeliarina sicher war, dass man es selbst hoch oben im Technikraum noch sehen konnte. Kreischend pressten die Tryclonns ihre hochempfindlichen Augen zusammen, doch die unglaublich intensive Helligkeit des Donnerschwertes brannte selbst durch die Augenlider hindurch noch schmerzvoll auf der Netzhaut. "Verschwindet, verdammte Dämonen! Verschwindet einfach!" Wie zum Trotz stürzte sich ein Tryclonn brüllend auf Zeliarina, doch ein sengender Blitz schoss aus der Klinge Thundenstars direkt in seinen Schädel und schleuderte ihn mit ungeheurer Wucht ans andere Ende der Höhle. Seine Artgenossen folgten dem herumwirbelnden Leib einen Moment lang mit geweiteten Augen, dann gab es für sie kein Halten mehr. Berserkern gleich warfen sie sich mit ihren Krallen halb blind gegen die Wächterin Thundenstars, die immer noch ruhig auf dem Altar saß und ihnen entgegenblickte. Sie musste ihre Augen zwar nicht geblendet schließen, doch als die Dämonen zum Angriff übergingen, erkannte sie nichts anderes außer weißem Licht, gelben Blitze und einer unendlichen Wärme, die die Strapazen der Prüfung von ihr nahm. Nacheinander brachen die Tryclonns in sich zusammen, verbrannten unter weißgelben Blitzen, flogen durch die ganzen Ruinen und rissen dabei veraltete Wände und Säulen mit sich oder wurden von den vereinzelten Hieben Zeliarinas erfasst. Schließlich verwandelten sich die unerträglichen Todesschreie der Dämonen in schwaches, immer leiser werdendes Stöhnen, das nach ein paar weiteren Herzschlägen endgültig verstummte. Vor Zeliarinas grünen Augen breitete sich ein wahres Schlachtfeld aus zerschmetterten, verbrannten und niedergestochenen Leibern aus. Überrascht blickte das Mädchen auf die Klinge Thundenstars, an der das heiße Blut der Tryclonns klebte. Sie hatte gar nicht richtig bemerkt, dass sie es geführt hatte. Alles war so schnell gegangen. Schwarze Hexe...Dunkle Hexe... Das weiße Licht des Schwertes flackerte kurz, ehe es auf einen Schlag erlosch und Zeliarina wieder in vollkommener Dunkelheit zurückließ. Da sich ihre Augen schon an die gleißende Helligkeit gewöhnt hatten, blieb ihr nichts anderes übrig als zu warten, bis sie wieder halbwegs sehen konnte. Danach ließ sie sich zögerlich vom Opferaltar gleiten und schritt über die Gefallenen, wobei sie sorgsam darauf achtete möglichst wenig von ihrem angerichteten Chaos zu sehen. Auch wenn sie sich damit abgefunden hatte töten zu müssen, sie tat es auf keinen Fall gern... "Verdammt Storm, was passiert dort?", fluchte Dunkan unbeherrscht, ehe er sich von dem Anblick der in gleißendes, weißes Licht getauchten Höhle der Prüfungen abwendete und sich hinter den Stuhl des kriegerischen Lancelor stellte. Storm starrte angestrengt auf die vielen blinkenden Anzeigen auf seinem Monitor, doch die Angaben schienen ihn zu verwirren. Bis zum äußersten angespannt runzelte er die Stirn und kam seiner Mattscheibe dabei so nah, dass er sie fast mit der Nasenspitze berührte. "Das alles ergibt keinen Sinn! Die Sensoren nehmen einen Anstieg magischer Aktivitäten von 400% auf! Der Generator fängt Blitze in zwanzig Sekunden Impulsen auf! Außerdem erlischt eine Dämonenaura nach der anderen! Dort unten scheint eine regelrechte Bombe in die Luft geflogen zu sein!" Weitere rote Lampen und Lichter leuchteten alarmierend auf seinem Bildschirm auf. "Die Magieintensität steigt weiter an! Sie kann schon nicht mehr auf der Skala erfasst werden! Es wird die Sensoren überlasten!" Storm hatte die Worte kaum ausgesprochen, da knackte der Deckenlautsprecher plötzlich auf und ein tiefer Sirenenton hallte kurz durch den ganzen Raum. "Sensor 1 ausgefallen!", erklärte Storm fassungslos. Das Geräusch kam noch fünf weitere Male in ungleichmäßigen Abständen, bis der Lancer die Ellenbogen auf den Schreibtisch abstützte und die Stirn gegen seine ineinander gefalteten Hände drückte. "Sensoren 2 bis 6 ebenfalls ausgefallen... Wir haben nun keinerlei Möglichkeiten mehr zur Überwachung..." "Scheiße!" Frustriert riss Dunkan die Arme über den Kopf. "Okay das reicht, wenn diese Magie von Thundenstar ausging müssen wir damit rechnen, dass Zeliarina wie damals einen Zusammenbruch erleidet... wir schicken da sofort eine Truppe runter!" "Nicht nötig...", unterbrach Dymeon leise, ohne den Blick von der Höhle zu nehmen. Es war das erste Mal, dass er wieder sprach, nachdem ihm gestattet wurde bei der Prüfung zuzusehen. Dunkan, Storm und der wiedergekehrte Siviusson sahen sich verwirrt an, ehe ihre Blicke dem des Oberhauptes begegneten. Der weißhaarige Mann nickte mit einem schwachen Lächeln. "Zeliarina Heartstrong wird gleich aus der Höhle zurückkehren..." Die drei Ausbilder sahen sich nur noch verständnisloser an. Dann jedoch ließ sich Storm geschlagen in seinen Drehstuhl zurücksinken. Siviusson zog ruhig mehrere Pappbecher aus dem Behälter neben der aufgestellten Kaffeemaschine und füllte sie mit der schwarzen Flüssigkeit. Seine Kameraden dankten ihm, als er die dampfenden Getränke verteilte. "Wir können eh nur warten...und dem Mädchen vertrauen", stellte der kleine Norweger auf seine typisch sachliche Weise fest. Dunkan und Storm nickten widerwillig. "Du hast Recht...Wir können leider nur warten...Sei es bei dieser Prüfung...oder bei dem Kampf gegen den Orden der Dämonen, dem Däezander..." Niemandem entging die Bitterkeit, die in Storms Stimme mitschwang, bevor er halbherzig an seinem Kaffee nippte... Als Melissa wieder erwachte, starrte sie auf das trostlose Grau der Krankenzimmerdecke. Ihr Kopf brummte ein wenig und ihr lag noch der schwere, metallische Geschmack der Übelkeit im Mund. Murrend wälzte sich das Mädchen auf die Seite, so dass ihre Decke vom Bett rutschte und das geschmacklose, ebenfalls irgendwie graue Nachthemd entblößte, das sie zu ihrem Bedauern im Krankenflügel tragen musste. Doc Fossil meinte immer es wäre steriler, doch Melissa würde lieber in einem verdreckten T-Shirt schlafen, als in diesem Fetzen, der ihr zudem nur bis zu den Knien reichte. Sie hasste wirklich alles an diesem Zimmer. Vor allem die grüne Plastikschüssel auf einem der Nachtschränke, die offensichtlich bereitstand falls sie sich übergeben musste, erweckte einen äußerst abstoßenden Eindruck, der ihr tatsächlich fast das Essen wieder hochgebracht hätte. Nicht das sie in den letzten Wochen und Monaten besonders viel gegessen hätte. Im Gegenteil, ihre Appetitlosigkeit war einer der bedeutendsten Faktoren, dass sie trotz Genesung kränklich und schwach blieb. Zum ersten Mal seit dem Verlust ihres Armes verfluchte Melissa sich dafür, dass ihr ihre Gesundheit so egal geworden war. Nur weil sie jetzt so einen schwachen Kreislauf hatte, war sie im Angesicht ihres Feindes zusammengebrochen. Warum war Dymeon zwischen all den Lancelor gewesen? Wieso war die Abteilung, die sich mit der Suche und Verurteilung gegen ihn beschäftigte, aufgelöst worden? Was lief da hinter ihrem Rücken ab? Sie hasste alle dafür, dass man sie so rücksichtslos hintergangen hatte, dass man einfach den Dämon, der ihren Arm geraubt hatte, ohne Strafe oder Konsequenzen begnadigte. Dunkan, Zeliarina und das Oberhaupt dachten nicht einen Augenblick an sie. Es war einfach nicht fair! "Es quält dich, nicht wahr? Abgeschoben und verraten von den Menschen, die eigentlich zu dir halten sollten...Niemand versteht, was in deinem Inneren vor sich geht...Niemand beachtet dich mehr, sei es als Mensch...oder als das Mädchen, das Dymeon für seine Grausamkeiten zur Rechenschaft ziehen will...", wisperte eine wohlklingende Stimme eindringlich. Melissa drehte sich erschrocken auf die andere Seite und sah sich einer merkwürdigen Gestalt gegenüber. Es war ein Mann, vom Aussehen her in den jungen Zwanzigern, mit gut gepflegten, pechschwarzen Haaren, die im Nacken durch ein altes Band stramm zusammengehalten wurden. Seine Augen hatten die Farbe eines unnatürlichen, aber unvorstellbar schönem Dunkelrot. Er trug einen langen schwarzen Mantel, ähnlich dem Dymeons, und einen schwarzen Kapuzenumhang mit einem ziemlich zerrissenen Saum, der seinen Körper völlig verschleierte. "Wer bist du?", stieß Melissa überrascht hervor. Der Mann lächelte kaum merklich und richtete seinen Blick auf sie. Auch wenn Melissa es unter dem Mantel und dem Umhang nicht genau sehen konnte, war sie sich sicher, dass er genau wie Dymeon die Arme verschränkt hatte und lässig an der Wand lehnte. "Mein Name ist Ereos...Dämon mit den Purpur-Augen..." "Dämon? Unmöglich!" "Unmöglich? Wieso sollte das unmöglich sein?" Wieder blitzte Ereos' kurzes Lächeln auf und entblößte dabei seine makellosen, weißen Zähne, die tatsächlich ein wenig zu spitz für die eines Menschen zu sein schienen. Trotzdem wirkte es nicht herablassend, sondern vielmehr aufmunternd. Melissa richtete sich trotzig in ihrem Bett auf, obwohl ihr der Kopf dröhnte. "Du kannst kein Dämon sein. Ich würde deine dunkle Aura spüren!" "So wie du den Verräter Dymeon hier fühlen kannst?" Auf Melissas verblüfftes Gesicht hin musste Ereos schon wieder mit einiger Genugtuung grinsen. "Es gibt Möglichkeiten eure ach so toll trainierten Lancelorsinne spielend zu umgehen. Zum Beispiel eine der drei berühmten Drachenketten..." Ein Arm erschien unter der schwarzen Kleidung des Dämons und zog das dünne Schmuckstück hervor, das an einem schwarzen Lederband um seinen Hals hing. "Diese praktischen Dinger unterdrücken unsere schwarze Aura... Dymeon hat seins höchstpersönlich von einem Mitglied eures Ordens bekommen..." Melissa konnte ihren Zorn nur schlecht verbergen. Sicher war es jemand wie Dunkan gewesen, vielleicht sogar Zeliarina, der sie so vertraut hatte. Doch noch viel erschreckender als diese grauenvolle Ungerechtigkeit war die Tatsache, dass ein Dämon frei und unbemerkt nach Falcaniar kommen konnte, wie es ihm beliebte. Wusste der Däezander was bei den Menschen vor sich ging, konnten seine Mitglieder frei zu den Lancelor gehen? "Sei unbesorgt, ich bin eine Ausnahme...Eure hübsche Feste hier ist seit dem Erwachen der Wächterin Thundenstars mit Schutzzaubern und Abwehrsystemen dermaßen voll gestopft, dass es für andere Dämon unmöglich ist hierher zu gelangen. Eigentlich raubt auch mir bereits dieser kurze Aufenthalt beinahe alle Kräfte. Nur einem Umstand ist zu verdanken, dass ich überhaupt hier sein kann..." Melissa war gefesselt von der Erkenntnis, dass der Dämon gerade ihre Gedanken gelesen haben musste. So entging ihr wie Ereos mit seinem sichtbaren Arm über den noch immer verborgenen strich, während sich seine purpurnen Augen ununterbrochen auf sie richteten. Melissa musste gegen die erneut aufsteigende Übelkeit ankämpfen, die durch die verwirrenden Fragen in ihrem Kopf nur noch verstärkt wurden. Als sie zu dem Dämon aufsah, lächelte dieser wieder. Es war ein sanftes, freundliches Lächeln, wie sie es sich bei einem Dämon nie vorgestellt hätte. "Du musst nicht stark tun, ich kann in deiner Seele lesen wie in einem Buch...", murmelte Ereos einfühlsam. "Es geht dir schlecht, sowohl körperlich als auch geistig. Jeder in diesem Orden hat dich verraten...sie beherbergen den Dämon, der dir deinen Arm und damit deinen Traum stahl..." "Was weißt du schon davon?", zischte Melissa zornig und gleichzeitig erschrocken darüber, wie genau Ereos ihre Erinnerungen betrachten konnte. Der Dämon starrte weiterhin in ihre Augen, als würde sich in dem Silber und dem Blau ihr ganzes Leben widerspiegeln. "Ich weiß mit einem Blick alles über einen Menschen...auch über dich...Manchmal ist es anstrengend die Wünsche, Gefühle und Ziele jedes einzelnen Wesens wahrnehmen zu können...Doch deine Seele ist wunderschön...Auch wenn sie nach dem Verlust deines Armes mit viel Trauer getränkt ist..." "Du wirst mich trotzdem nie verstehen!" "Ich verstehe, dass es dein Traum war, neben dem Leben als Lancelor Künstlerin zu werden...", sprach Ereos ungeachtet weiter. "Es macht dich fertig, dass du nun nicht mehr malen und zeichnen kannst, dass du sogar nur noch krakelnd schreiben kannst, dass dein Leben einfach nicht mehr normal ist und du glaubst es niemals wieder ordnen zu können..." Ereos machte eine kurze Pause, ehe er anfügte: "Doch du wirst es wieder ordnen können..." Melissa lachte witzlos auf und vergrub gleichzeitig ihre Hand in das graue Bettlaken. "Du kannst also doch nicht alles in meinem Kopf sehen...Sonst wüsstest du, dass es durch den Parasiten unmöglich war meinem Arm wieder anzunähen...und dass ich selbst mit einer Prothese niemals wieder so zeichnen können werde wie früher...Ohne meinen Hass auf Dymeon hätte mein Leben nicht mal mehr einen Sinn..." "Ich kenne einen Weg, wie du wieder so schön zeichnen kannst wie früher...nein...wie du sogar noch besser zeichnen kannst als jemals zuvor...und nicht nur das...du wirst einen neuen Arm erhalten, dessen Fähigkeiten weit über die Grenzen der Menschlichkeit hinausreichen...", wisperte Ereos eindringlich. Ohne den Blick von der jungen Lancelorin zu nehmen, hob er langsam Mantelärmel und Umhang hoch, so dass auch sein rechter Arm zum Vorschein kam. Doch Melissa starrte auf einen Arm, der selbst für einen Dämon nicht normal war. Etwa ab der Mitte des Oberarmes bestand er nämlich vollkommen aus reinem, glänzendem Silber. "Ich bin vielleicht der Einzige, der dich aus ganzem Herzen versteht...Denn nicht nur du warst das Opfer von Dymeon dem Verräter..." "Wie...ist...das möglich...?" "Der Verräter riss mir meinen Arm ab", erklärte Ereos. Zum ersten Mal flackerte ein wenig Zorn in seinen purpurnen Augen auf, so dass es aussah, als würde ein Feuer in ihnen lodern. "Für einen verkrüppelten Dämon im Däezander ist das Leben verdammt hart. Eine Zeit lang siechte ich einfach vor mich hin, bis ich es nicht mehr aushielt und nach einem Weg suchte meine Verletzung zu heilen. Aber auch ein Dämon kann keine abgetrennten Körperteile regenerieren...Irgendwann fand ich schließlich etwas in dem uralten Wissen unserer Ahnen..." Wieder strich Ereos über seinen Silberarm. Melissa konnte ihre Neugier nicht zurückhalten und streckte ihre Hand vorsichtig aus, um den Arm ebenfalls zu berühren. Als ihre Fingerspitzen die glänzende Haut berührten, erschrak sie darüber, wie natürlich sie sich anfühlte. Melissa hätte die Kälte von Metall erwartet und nicht die völlig normale Wärme lebendiger Haut. Berührte sie tatsächlich Silber? Ihr kam es vor wie Fleisch und Blut. "Fantastisch, nicht wahr?", flüsterte Ereos lächelnd. Er legte seine Hand auf die der jungen Lancelorin, woraufhin diese ein wenig verlegen rot wurde. "Ich könnte dir auch so einen Arm geben...Eigentlich ist es ganz leicht..." Die Stimme des Dämons war nur noch ein Hauch, als er sein Gesicht ganz nahe an ihres brachte. Mit seinen purpurnen Augen fing er wieder ihre Gedanken auf und lächelte schwach. "Warum ich das tue? Ich tue es, weil ich weiß wie du leidest. Dymeon der Verräter hat so viele gequälte Existenzen geschaffen...Ich will dir nur helfen...Wie heißt es so schön? Der Feind des Feindes ist dein Freund... Ich will keine Gegenleistung..." "Lüge!" Plötzlich stieß Melissa Ereos von sich und krabbelte so weit wie möglich an den anderen Bettrand, wo sie verunsichert und zitternd sitzen blieb. "Du bist ein Dämon!" Sie schrie es mehr für sich selbst, um sich daran zu erinnern welchem gefährlichen Wesen sie eigentlich gegenüberstand. "Ihr seid alle gleich! Alle, auch du und Dymeon! Als ich das letzte Mal das Geschenk eines Dämons annahm, hat mich das meinen Arm gekostet!" Ereos stieß sich unbeeindruckt von der Wand ab und legte ein Knie auf das Bett, so dass er sich über Melissa lehnen konnte. "Dieser Marionetter war ein dummer Niederer. Diese Wesen haben nicht vielmehr im Sinn als ein wenig Blut und Tod. Aber wir Hohen sind anders...Bei unseren Erschaffungsritualen werden so viele Dinge benutzt, dass wir eine volle Persönlichkeit entwickeln. Wir sind nicht vollkommen böse...wir sind einfach...anders..." Vorsichtig strich Ereos mit seiner silbernen Hand einige von Melissas roten Haarsträhnen hinter ihr Ohr. Die junge Lancelorin rührte sich nicht, doch ihr Zittern nahm ab. "Ich würde es nie wagen etwas so Schönes wie dich zu zerstören... Bitte nimm mein Geschenk an...Mit deinem neuen Arm wirst du in der Lage sein Dymeon seiner gerechten Strafe zuzuführen... Dieser Dämon wütet bereits zu lange auf der Erde... Er ist sogar im Begriff den gesamten Orden der Lancelor so zu manipulieren, dass er auf seiner Seite steht..." "Dymeon...manipuliert sie...?" Melissa wusste nicht wie ihr geschah. Die Wärme seiner Silberhand kribbelte auf ihrer Haut und ihr Herz schlug unnatürlich schnell. Sie errötete wieder, ohne dagegen anzukommen. Auch wenn das Angebot verlockend klang, konnte sie doch keinem Dämon trauen! Andererseits schien Ereos wirklich aufrichtig zu sein. Sie fühlte sich auf merkwürdige Weise von ihm angezogen, von ihm und seinem Schicksal, das ihrem so ähnlich war. Ereos konnte den inneren Kampf Melissas so genau mitverfolgen, als würde sie ihre Gedanken laut aussprechen. Er musste schon wieder unwillkürlich lächeln, denn er wusste bereits, dass das Mädchen ihm erlegen war und im enddefekt zustimmen würde. Ohne den Blick abzuwenden oder damit aufzuhören ihre Wange zu streicheln, sprach er die entscheidenden Worte aus: "Willst du dein geraubtes Leben nicht zurück? Willst du keine Vergeltung?" Ereos wusste, wie eindringlich diese Worte waren. Melissa schloss tief einatmend die Augen und kämpfte zornig gegen einige Tränen an. Doch sie wehrte sich trotzdem nicht gegen die wohltuende Umarmung des Dämons, seine warme Berührung, sein ruhiger Atem an ihrem Ohr. Es war ihr egal, dass Ereos von der Spezies ihrer Feinde war. "Ich will mein Leben zurück... Und ich will Vergeltung...", hauchte sie im kraftlos ins Ohr, "Bitte, Ereos, gib mir diesen Arm..." Der Dämon drückte Melissa noch enger an sich. Seine Augen blitzten zufrieden auf und sein Lächeln wurde plötzlich berechnend, doch Melissa sah es nicht. Dymeon der Verräter würde bald bezahlen müssen... Dunkan schritt nun schon seit über zwei Stunden immer wieder im Raum auf und ab und warf dabei aller fünf Minuten einen ungeduldigen Blick auf seine Armbanduhr. Es war bereits halb sechs und draußen musste es inzwischen dunkel geworden sein. Von Zeliarina gab es jedoch immer noch kein einziges Lebenszeichen. Durch die Überlastung der Energiesensoren hatte es das ganze Computersystem gecrasht, so dass nun weder Computer noch Funk funktionierte. "Ich werde noch verrückt! Bitte gestattet doch endlich eine Einheit runterzuschicken! Keine Prüfung der Welt ist es wert, dass wir Zeliarina verlieren! Sie ist viel zu wertvoll für den Orden, sowohl als Lancelorin, als Wächterin Thundenstars und vor allem als Mensch!" Dunkan blickte sich Hilfe suchend im Zimmer um, doch nur Storm schien seine Meinung zu teilen. Das Oberhaupt des Ordens saß völlig ruhig auf einem der Drehstühle, während Siviusson mit einem unerschütterlichen Vertrauen in die Entscheidung des Meisters an der Wand lehnte. Die drei Lancelor wichen den Augen Dunkans trotzdem geschickt aus. Nur Dymeon erwiderte den sorgenvollen Blick des Palas mit seinen dunklen Augen. Der Dämon starrte den Menschen lange Zeit wortlos an, ehe sich plötzlich ein kaum merkliches Lächeln über seine Züge stahl. Auch wenn das Lächeln niemals die Augen Dymeons erreichte, war es eine so seltene Geste, dass sich Dunkan augenblicklich beruhigt fühlte. "Sie kommt gerade...", murmelte der Dämon leise. Kaum einen Moment später schwang die Seitentür des Technikraumes, die zu der Endlosen Treppe führte, plötzlich auf und gab die Sicht auf Zeliarina frei. Dunkan fiel ein Stein vom Herzen. Doch als er auf seine junge Schülerin zulief um sie zu umarmen, blieb er nach einigen Schritten abrupt stehen. Sie hatte sich verändert. Ihre zerfetzte Kleidung war an mehreren Stellen mit blauem Faden notdürftig zusammengenäht, blutgetränkte Verbände bedeckten ihr Knie und ihre Hüfte. Schlamm und Staub überzogen ihren ganzen Körper und die völlig zerzausten Haare. Offensichtlich hatte sie viel durchgemacht, denn sie stützte sich nur noch mit letzter Kraft gegen den Türrahmen. Trotzdem waren es nicht die Spuren der Kämpfe, die Zeliarina so anders aussehen ließen. Äußerlich wirkte sich wie das fünfzehnjährige Mädchen, das Dunkan kennen gelernt hatte, doch in ihren grünen Augen lag etwas unheimlich Reifes, Erwachsenes. Es schien, als hätte die Höhle der Prüfungen Zeliarina schlagartig älter werden lassen. Dunkan erlebte nicht zum ersten Mal, dass sich ein Anwärter nach seinem Test für immer vollkommen verändert hatte, doch noch nie war der Unterschied so stark zu erkennen wie bei Zeliarina. "Ich gratuliere, Zeliarina Heartstrong, Wächterin Thundenstars...", sprach das Oberhaupt feierlich, als es sich von seinem Stuhl erhob und mit sanften Schritten auf das Mädchen zuschritt. Er baute sich vor ihr auf, ein glückliches Lächeln auf dem ruhigen Gesicht. "27. November, 17.37 Uhr...Von diesem Tag an, ab dieser Zeit...bist du eine vollwertig anerkannte Lancelorin...als solche bist du dem Orden zu Treue verpflichtet...Bist du dazu wirklich bereit? Willst du uns bei dem Kampf gegen den Däezander beistehen?" "Ja, das will ich..." "Dann lege jetzt den Schwur ab", bat das Oberhaupt langsam und doch eindringlich. Zeliarina ließ sich unkontrollierter als gewollt auf ihr gesundes Knie herabsinken, ehe der Meister ihre Stirn mit seiner Hand berührte, als wolle er sie segnen. Die junge Hexe schloss die Augen. Ihre Stimme klang von den Strapazen der Prüfung leise und brüchig, doch alle Anwesenden waren vor Anspannung so ruhig, dass sie trotzdem den ganzen Raum erfüllte. "Ich, Zeliarina Heartstrong, Wächterin des Götterschwertes Thundenstar, schwöre, beim Namen des ehrenwerten Gründers Ritter Lancelot, dem Orden zum Wohle der Menschheit zu dienen. Ich werde den Kampf gegen den grausamen Däezander antreten, um ein für alle mal Frieden auf die Erde zu bringen. Und solange es in meiner Macht steht, soll kein Lancelor und kein Zivilist durch diesen Krieg Leid erdulden müssen..." Zeliarina ließ die Augen noch eine Weile geschlossen. Sie spürte, wie das Oberhaupt ihr etwas Samtweiches um die Stirn legte. Auch ohne es zu sehen, wusste sie, dass es sich um das blaue Tuch mit den schneeweißen Symbolen handelte, das Zeichen der bestandenen Prüfung. Nachdem der Meister ihr das Band umgebunden hatte, half er ihr vorsichtig beim Aufstehen. Zeliarina lächelte matt, als er die letzten Worte sprach. Eigentlich nur ein Satz, eigentlich nur ein paar aneinander gereihte Silben. Doch dieser einfache Satz konnte ein ganzes Schicksal definieren. Er konnte die Zukunft eines Menschen für immer besiegeln: "Du bist nun ein Lancelor..." Nach den Anstrengungen der Prüfung und der seelischen Anspannung bei der Aufnahme in den Orden brachte Dunkan Zeliarina zum Krankenflügel. Die junge Elementarhexe musste von ihrem Mentor gestützt werden, doch ihre Schmerzen wurden von dem Glück verdrängt, dass sie durchströmte, wenn ihr ein vorbeilaufender Lancelor fröhlich zur bestandenen Prüfung gratulierte. Natürlich waren sie nicht so enthusiastisch wie Storm, Dunkan und Siviusson gewesen waren, doch jeder wusste wie schwer die Prüfung war und erkannte diese Leistung, vor allem da Zeliarina überdurchschnittlich viele Tryclonns in einer Rekordzeit besiegt hatte, mit großen Respekt an. Selbst Dymeon hatte ihr auf seine Weise gratuliert. Zeliarina war überrascht gewesen den Dämon mitten unter ihren Lehrern zu sehen und hatte ihn nach der Weihung des Oberhauptes offenkundig angestarrt. Dymeon hatte nur zurückgeblickt. Dann jedoch hatte er für sie gelächelt, nur kurz, doch wahrhaft aufrichtig. Sein düsteres Gesicht schien sich in diesem Moment aufzuhellen und ihr einen Herzschlag lang einen tiefen Einblick in sein Innerstes zu gewähren. Auch wenn das Lächeln rasch wieder erlosch und der Dämon nur noch achtungsvoll den Kopf neigte, war Zeliarina so glücklich, dass sie kurz auflachen musste, ehe sie ihm ein lautloses ,Danke' zuhauchte und von Dunkan aus dem Raum geführt wurde. Er hat für mich gelächelt...Woher wusste er, dass ich mir genau das gewünscht habe...? "Dunkan...Wie viele sind bereits an dieser Prüfung gestorben?", fragte Zeliarina plötzlich aus dem Zusammenhang gerissen. Die Schritte ihres Mentors wurden langsamer und er warf ihr einen schnellen Blick zu, ehe er seufzend nach vorne stierte. "Genug...", war seine knappe Antwort. "Doch bisher musste noch niemand gegen mehr als zehn Tryclonns kämpfen...bei dir waren es doppelt so viele. Ich finde, diese Gefahr war eine zu drastische Maßnahme..." Zeliarina schwieg unbehaglich und betrachtete ihre Hand, mit der sie in der Höhle mal um mal Pistole oder Schwert geführt hatte. Sie hatte ihre Waffe beim Rückweg zur Endlosen Treppe wieder gefunden, doch als Lancelor würde sie bald eine Extraanfertigung erhalten. Irgendwie fühlte sich Zeliarina verändert, so als wäre viel ihrer früheren Kindlichkeit von ihr gewichen. Hatte die Prüfung soviel Macht? Eigentlich war es doch nur eine Art Überlebenstraining. Trotzdem waren da noch diese Stimmen gewesen. Sie hatte nicht verstanden, was sie ihr sagen wollten, doch irgendwie hatte sie das Gefühl, dass es etwas Wichtiges gewesen war. Es hatte etwas in ihrem tiefen Unterbewusstsein geweckt... Geschwächt taumelte Zeliarina ein wenig und musste sich noch stärker auf Dunkan stützten. Der Palas packte sie schützend am Arm und führte sie weiter durch Falcaniar. Sie hatten bereits den Gang des Krankenflügels erreicht. "Doc Fossil hat sicher ein Bett bereitgestellt. Es ist eine gewöhnliche Vorsichtsmaßnahme, denn es gab nach den Prüfungen schon schlimmere Verletzungen als ein aufgeschlagenes Knie..." Sorglos öffnete Dunkan die Tür und schob Zeliarina vor sich in das Krankenzimmer. Als sie beide in der Türschwelle standen, blieb ihnen vor Überraschung förmlich die Luft weg. "Was zum-" Melissa stand alleine neben ihrem Bett und starrte fasziniert auf ihren rechten Arm, den sie eigentlich vor einiger Zeit verloren hatte. Sie spannte die Hand mehrmals an und ließ wieder locker, um zu testen ob das Körperteil tatsächlich funktionierte. Mit der anderen strich sie über die silbern glänzende Haut ihres Unterarmes. "Melissa! Was ist das?", stieß Dunkan mit unverschleiertem Misstrauen aus. Die junge Lancelorin sah zu Zeliarina und ihrem Mentor auf. Dabei schien ihr Blick besonders an dem Lancelortuch, das Zeliarina noch immer als Stirnband trug, zu hängen. "Du hast also bestanden...Du siehst verändert aus...Die Prüfung ist wie eine Wiedergeburt, nicht wahr? Eine Wiedergeburt aus den Schatten..." Sie lachte kurz auf und streckte ihren Silberarm gut sichtbar vor sich aus. "Und so wie du aus den Schatten wiedergeboren wurdest, bin auch ich endlich wiedergeboren worden... wiedergeboren durch das Silber, mit dem ich Gerechtigkeit einfordern kann..." Ich verstand damals nicht viel von der Welt, in der ständig irgendwelche übernatürlichen Dinge geschahen, doch ich erkannte an Dunkans Gesicht, dass der Silberarm nicht das Werk eines Menschen gewesen sein konnte. Mit meinen Hexenfähigkeiten sah ich im Herzen Melissas, dass der unbändige Wunsch nach Vergeltung sie zu diesem Arm geleitet hatte. Dieser Wunsch füllte ihre ganze Seele vollkommen aus, so als gäbe es in ihrem Leben keinen anderen Sinn...so als würde sie alles dafür tun...sogar den falschen Pfad beschreiten... Einen Pfad, von dem sie nun nicht mehr abkommen konnte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)