ageha no hane von abgemeldet (final motion uploaded) ================================================================================ Kapitel 17: mushi ----------------- ARGH!!! Irgendein Bearbeitungsfehler hat dafür gesorgt, dass ihr tatsächlich nur den letzten kleinen Rest des Kapitels zum Lesen bekommen habt, das tut mir endlos leid - ich will schwer hoffen, dass es dieses Mal klappt. ;_; Also nochmals viel Spaß beim Lesen des vollständigen Kapitels. Kirei Chapter 17 – mushi ~~ Toshiya hatte den Türsummer gedrückt. Es war der nächste Morgen, ein Donnerstag. Verwundert war er ja – Kyo musste die Schule geschwänzt haben, um seine Habseligkeiten abzuholen. „Du sahst schon besser aus.“ Der große Dunkelhaarige fuhr herum zur Tür, erblickte darin nicht wie erwartet Kyo. Shinya lächelte unterkühlt, betrat die Wohnung leichtfüßig. „Kleiner Tipp: Schlafen. Soll gegen Augenränder helfen.“ Toshiya verdrehte die Augen. „Was willst du hier? Ich bin nicht in Stimmung, mich mit dir zu streiten.“ „Oh, ich will mich gar nicht streiten.“ Shinyas Lächeln wurde süffisant. „Ich möchte nur Kyos restliche Sachen abholen.“ Die Worte hatten den gewünschten Effekt. Toshiya starrte ihn ungläubig an. „Wie bitte?“ „Ich möchte-“ „Ich habe dich sehr gut verstanden. Wieso – DU?“ „Rate, zu wem er nach deinem kleinen Austicker gestern kam.“ Toshiya holte tief Luft, es war ihm anzusehen, wie das Feuer in ihm hochzüngelte. „Er ist nicht ALLEN Ernstes bei dir? Jetzt?“ „Nein, jetzt ist er vermutlich in der Schule.“ „Lass die Finger von ihm, Shinya. Ich rate es dir.“ Shinya lachte leise. „Was denn? Angst, ich könnte die Bombe platzen lassen? Es ist schön, mal nicht die Zügel in der Hand zu haben, nicht wahr, Toshiya? Wie fühlt es sich an, wenn alles vom Schweigen eines anderen abhängt? Der einen dann VERRATEN wird?!“ Toshiya biss sich auf die Unterlippe. „Darum geht es also. Du bist nicht in Kyos Interesse hier. Du willst nur dich selbst rächen.“ „Wenn du meinst.“ Shinya ging weiter in die Wohnung hinein. „Wo sind die Sachen?“ „Schlafzimmer.“, grummelte Toshiya, versuchte erneut, seinen Ärger nicht an die Oberfläche kommen zu lassen. Shinya griff nach den bereit gestellten Taschen, ließ sie jedoch wieder sinken, als etwas anderes seine Aufmerksamkeit erregte. Mit einem ungläubigen Lächeln griff er nach einem Bogen Papier, wandte sich um zu Toshiya. „Nein, Toshiya...“, machte er tadelnd. „Vermisst du ihn etwa?“ Toshiya riss ihm den Bogen Purikuras aus der Hand, legte ihn beiseite. „Der lag hier noch rum.“, knurrte er. „Dann macht es dir bestimmt nichts aus, wenn ich ihn tröste, nicht?“ Mit einem dumpfen Prallen landete Shinya an der Wand, sein Rücken krachte hart gegen die Raumabgrenzung. Toshiya, nur wenige Zentimeter von ihm entfernt, ließ Shinyas Kragen nicht los, während er fauchte: „Zum allerletzten Mal: Wenn du ihn anfasst, breche ich dir jeden einzelnen deiner verdammten Knochen, okay? Trage deinen Krieg mit mir aus, kapiert? Tust du ihm weh, sind deine restlichen Tage verdammt knapp bemessen.“ Das falsche Lächeln fiel ab, als Shinya sich von ihm losmachte. „Wusste ich es doch.“, sagte er, klang nun wieder vollkommen ruhig – Shinyalike. „Er hat es geschafft, dein von Selbstüberzeugung und Hinterlistigkeit zerfressenes Herz zu erwärmen. Das war alles, was ich hören wollte.“ Er griff endlich wieder nach den Taschen, drehte nur an der Tür einmal um. „Noch ist es nicht zu spät, Toshiya. Mach uns allen das Leben leichter, indem du einmal – nur dieses eine Mal – das Richtige tust.“ Die Tür fiel ins Schloss, Toshiya gab einen ungnädigen Kehllaut von sich. Was glaubst du, was ich gerade tue, du blödes Huhn?! ~~ Dass Kyo und Die nicht miteinander redeten, war ungewöhnlich. Auch, wenn die meisten ihrer Mitschüler ansonsten nicht viel mit Kyo zu tun hatten, an Die selten herankamen, es fiel allen auf. So hing Die an diesem Morgen plötzlich bei einer Gruppe von Leuten, mit denen er zwar immer gut klargekommen war, für die er ansonsten jedoch nie allzu großes Interesse hatte aufbringen können. Kyo hingegen blieb allein. Er sah schlecht aus, der kleine Blonde mit den merkwürdigen Lebensansichten. Ein weiterer Punkt, indem man sich einig war. In der Mittagspause wurde die Neugier schließlich so groß, dass Die auf den ungewohnten Stand der Dinge angesprochen wurde. „Die-san?“ Der Redhead blickte von seiner Mahlzeit auf. „Hm?“ Eine Mitschülerin, sie saß ihm gegenüber, wog ihre Worte ab. „Was ist bei dir und Tooru los?“ Dies Miene verfinsterte sich unwillkürlich. Kyo saß nicht weit von ihnen entfernt allein an einem Tisch, zwar mit dem Rücken zu Die – doch jener war sich sicher, dass er jedes Wort hören konnte. Trotzdem hütete er sich nicht in seiner Antwort: „Los ist bei uns überhaupt nichts mehr. Ich werde scheinbar nicht mehr gebraucht.“ Er ließ seinen Blick nicht von Kyos Rücken abweichen. Nicht der Hauch einer Reaktion. „Anou...? Ich verstehe nicht ganz-“, fing das Mädchen an, das Wort wurde ihr aber abgeschnitten. „Ist eine lange Geschichte. Ich erzähle sie dir ein anderes Mal, wenn das Publikum besser ist.“ Die erhob sich von seinem Platz, brachte das leere Tablett zurück zur Essensausgabe. Auf dem Weg zu seinem Spind auf dem Schulflur musste er unweigerlich an Kyo vorbei, und wie sehr er sich dafür auch verfluchte, er konnte nicht anders, als Kyo einen Blick zuzuwerfen. Einen Moment sahen sie einander an – ein unwohliges Gefühl in der Magengegend befiel Die augenblicklich. Er sieht wirklich fertig aus. Scheiße, warum ist er nur so ein Idiot? Ich – nein. Ich entschuldige mich nicht. Der letzte Spruch war unnötig, aber das gehört nicht zur Sache. Es geht mir ums Prinzip. Und er glaubt lieber seinem Toshiya als mir. Bitte. Sein Spind sah aus wie eine Katastrophe. „Oh mann...“, murmelte Die. „Den müsste man echt mal wieder aufräumen.“ Sein Blick schweifte über den Stundenplan, der an der Innenseite der Tür festgeheftet war. Ein Stöhnen. Mathe. Super, der nächste Einlauf folgt. Als ob ich den Scheiß gestern Abend hingekriegt hätte.. Ein Zettel wurde ihm vor die Nase gehalten. Die, so tief in Gedanken, schreckte zusammen, starrte auf das Papier, die Handschrift, mit der die Zahlen – waren das Matheaufgaben? – geschrieben waren, gehörte unverkennbar der Person, die er den gesamten Tag so sorgfältig gemieden hatte. Die richtete den Blick nach links, entdeckte Kyo, der mit dem Rücken gegen den Nachbarspind lehnte und ihm den Zettel entgegenhielt. „Was ist das?“, fragte er, mühte sich, gleichgültig zu klingen. „Deine Mathehausaufgaben.“ „Hä?“ „Willst du mir etwa sagen, du hast sie gemacht?“ Die sah ihn fragend an. „Was soll das?“ „Nimm sie einfach.“, murmelte Kyo, drückte ihm den Zettel in die Hand und stieß sich vom Spind ab. Die sah ihm nach, kämpfte mit sich. Er wollte nicht den ersten Schritt machen. Doch die Miene seines besten – die Miene Kyos hatte sein Mitleid geweckt. „Ach fuck...“, brummte er, setzte sich in Bewegung. „Kyo!“ Die kleinere Gestalt erstarrte, ohne sich umzudrehen. „Kyo?“ Die kam hinter ihm zum Stehen, tippte ihm vorsichtig auf die Schulter. „Was...?“ Nur eine leise Frage. „Ich kann nicht zurücknehmen, was ich gesagt habe. Ehrlich gesagt will ich das auch nicht. Bis auf eine Sache.“ Kyo drehte sich nicht zu ihm um, starrte den Fußboden an. „...“ „Du.. du kannst auch weiterhin auf mich zählen.“ Weiteres Schweigen. Die biss sich auf die Unterlippe. „Verdammt, ich weiß, dass ich überreagiert habe, es – der Rest unseres Streits war echt nicht mehr fair von mir, aber du warst auch nicht gerade einsichtig, ich will doch nur-“ „Es gibt keinen Grund, sich bei mir zu entschuldigen, Die. Nicht du bist der Idiot.“ Die verstummte, blinzelte erstaunt. Er hob zögernd die Hand, zog Kyo an der Schulter zu sich herum. „Nani?“ „Auch, wenn ich weiter verurteile, was du über ihn gesagt hast... Ich bin der Narr. Nicht, weil ich Toshiya glaube, sondern weil ich für ihn alles aufs Spiel setze. Und wieder tun würde. Himmel, ich bin so bescheuert...“ Die konnte nicht mehr folgen. „Was-“ „Ich wohne nicht mehr bei ihm. Momentan bin ich bei Shinya.“ Ein verwundertes Gesicht. „Du bist gegangen?!“ „Ich wurde gegangen. Mal wieder.“ Die biss sich auf die Innenseite seiner Wange. Was sollte er dazu sagen? Es passte nicht in sein Bild von Toshiyas Plänen, Kyo aus der Wohnung zu schmeißen – doch in seine Auffassung über Toshiyas Charakter hingegen fügte sich diese Handlung nahtlos ein. Er konnte sich nicht über das Ende der Beziehung freuen, nicht, solange es Kyo diesen Ausdruck ins Gesicht schrieb – war es da nicht egoistisch von ihm, dass es ihm andererseits auch nicht aufrichtig leid tun konnte? „Mann. Toshiya weiß wirklich nicht, was er will, oder?“ Ein tiefer Seufzer. „Ich schätze, zumindest er weiß es ganz genau. Nur leider bin ich entweder zu dumm oder zu blind, um es zu verstehen.“ Der Schulgong hallte durch den Flur. Die verzog das Gesicht. „Sag mal... wollen wir die letzten beiden Stunden nicht in die Tonne hauen und irgendwo hingehen? Reden?“ Kyo sah auf in das ansteckend grinsende Gesicht. „Bei deiner Mathenote möchte ich dir das echt nicht raten.“ „Man muss Prioritäten setzen. Und es soll Dinge geben, die sind mir wichtiger als Schule.“ Kyo wusste, Dies Grinsen war nicht echt. Er wusste auch, dass Die im Stillen froh über den Verlauf seiner Beziehung sein musste. Doch was er noch viel besser wusste, war, wie glücklich er sich schätzen konnte, den Älteren zum Freund zu haben. Dass sie trotz des heftigen Streits so schnell den Zugang zum Frieden wieder gefunden hatten, zeigte alles. Später. Jeweils eine Eiswaffel in der Hand schlenderten Kyo und Die durch das langsam winterliche Tokyo. „Wir müssen verrückt sein, Ende November Eis zu essen...“ Die zuckte mit den Schultern. „Na und? Wir ticken doch ohnehin nicht richtig. Ich meine... hey, mein bester Freund ist der Erbe einer alten Magierfamilie – wie verrückt hört sich das an?“ Kyo schnitt eine Grimasse. „Musst du mich immer dran erinnern? Ich hab schon die Nase voll von der ganzen Scheiße, noch bevor sie richtig anfangen konnte...“ „Nun ja~ ... Aber irgendwie ist’s durchaus cool.“ Der Kleinere blieb stehen, sah Die schief an. „Cool? Ich kann zwar überhaupt nichts damit anfangen, gleichzeitig aber bringt es mir nur Ärger. Total cool, stimmt schon...“, meuterte er und ging weiter. Die verdrehte die Augen. „Nur Ärger? So kannst du das auch nicht sehen...“ „Toshiya, mehr Krach zu Hause, Toshiya, Streit mit dir, Toshiya, ... reicht das fürs Erste? Mir wollen alle irgendwas, ich weiß zwar nicht, was die alle vorhaben, aber kein Mensch in meiner Nähe ist mehr vollends ehrlich zu mir. Alle lügen mich an, Vorschriften, mein eigener Schutz, bla. Toshiya behandelt mich wie ein Spielzeug, eine Puppe, die er nach Belieben auf den Müll schmeißt und wiederholt, was Shinya eigentlich von mir will – frag mich nicht – , wie weit du in der Sache drinsteckst, weiß ich auch nicht wirklich. Die Stimmen im meinem Kopf schlagen sich hin und wieder auf die Gegenseite und machen mich fertig, aber vor denen gibt es im Gegensatz zu den Menschen kein Entkommen. Ach ja, und nebenbei gefährde ich alle, die in meiner Nähe sind, weil ich jederzeit mal wieder explodieren könnte – siehe Beispiel Erdbeben.“ „Okay. SO drastisch habe ich das noch nicht gesehen, danke. Warum erzählst du auf einmal so viel von dir?“ Kyo sah ihn ernst an. „Ich habe es zu lange nicht getan. Vielleicht hättest du mir auch mehr anvertraut, wenn ich offener gewesen wäre. Keiner kann sagen, warum die Dinge kommen, wie sie nun mal geschehen, doch ich will mir nicht wieder vorwerfen müssen, dich so sehr verletzt zu haben wie in der letzten Zeit.“ Die knabberte nachdenklich an seiner Waffel, schwieg. „Du bist ganz schön gefasst. Letztes Mal, als es bei euch in die Brüche ging, hat es dich mehr umgehauen.“ Ein erzwungenes Lächeln. „Er kann mir nicht noch mehr weh tun.“ Toshiya glaubt, er könne mich jederzeit zerbrechen. Dabei ist das gar nicht mehr möglich. Er hat es längst getan. Gestern Abend dachte ich noch, er hätte mein Herz zertrümmert. Aber ich habe jetzt verstanden. Nicht er war es. Mein eigenes Herz hat mich getötet. „Kyo?“ „Hm?“ „Nimmst du mir noch übel, was ich gestern sagte?“ „Kommt drauf an, wovon du sprichst. Du hast gestern eine ganze Menge gesagt.“ „Ich meine das über... ich sagte irgendetwas von wegen du seiest ohnehin bald tot, wenn du Toshiya weiter vertraust..“ Die kratzte sich am Kopf. Dammit, jetzt, in die Ruhe ihrer Unterhaltung eingeflochten, klangen ihm seine Worte viel schlimmer in den Ohren. „Nein. Das hat mich getroffen. Aber übel nehmen... es ist deine Meinung. Ich bin dir nicht böse. Es macht mich traurig, dass du und Toshiya euch gegenseitig so mies macht. Ihr habt das beide vorzüglich drauf – aber ich kann keinem von euch misstrauen. Deswegen habe ich gehofft, ihr würdet eines Tages aufhören, euch anzugiften. Gestern hat es mir gereicht.“ „Denkst du immer noch, ich würde ihn aus Eifersucht beschuldigen?“ „Ich weiß es nicht. Toshiya hat dich grundsätzlich aus Eifersucht schlecht machen wollen. Ich denke nicht, dass du aus den selben Motiven handelst wie er. Allerdings wünschte ich, du würdest es mir sagen.“ Ein aufmerksamer Blick. Die öffnete den Mund, schloss ihn wieder. „Ich darf nicht. Es kotzt mich an, aber ich darf dir nichts sagen.“ Kyo legte den Kopf in den Nacken, starrte gen Himmel. Dunkle Wolken verdeckten die Sonne. „Den Spruch kriege ich nur noch zu hören. Egal...“ Er sah wieder auf. „Was machen wir jetzt?“ „Wie?“ „Wir beide.“ Die blinzelte. Kyo war sich darüber bewusst, wie sehr er Die mit seiner Frage aus dem Konzept gebracht hatte, doch es war notwendig, darüber zu sprechen. „Anou – ich... was genau willst du jetzt hören?“ Kyo richtete seine Lichter auf den Erdboden, musterte die Steine. „Ich kann dir nicht entgegenbringen, was du dir vielleicht wünschst. Doch ich bin nicht in der Lage, auf dich zu verzichten. Das sollst du wissen.“ „Ich weiß schon lange, dass das nie eintreten wird. Nicht zuletzt, seit Toshiya aufgetaucht ist. Es... ist teils echt schwer zu akzeptieren, dass du dein Herz ausgerechnet an jemanden verschenkt hast, der dich so quält, doch... scheinbar soll es so sein.“ Es klang wehmütig. Mehr, als Die beabsichtigt hatte. Kyo lächelte andeutungsweise. „Du verdienst etwas viel Besseres, Die. Glaub mir.“ Und wenn ich das gar nicht will? Ich will keinen perfekten Menschen. Alles, was ich brauche, ist dein Lächeln. Deine Gedankenwelt. Dich. In einem Hauseingang, gegen die Wand gelehnt, verfolgte eine Person die beiden Jungen mit den Augen. Das vorsichtige Lächeln auf Kyos Lippen, die Miene Dies – sie brachten die Person zum Stirnrunzeln. „Sie haben sich schnell wieder vertragen, nicht?“ Toshiya schreckte auf, fuhr herum. „Habe ich einen Magneten in der Tasche? Was willst du schon wieder von mir?“ Shinya lächelte. „Warum schleichst du weiter um ihn herum? Du hast dich selbst ins Aus befördert. Fraglich, was das sollte, doch es ist so.“ „Vielleicht war es ja meine Absicht, kleines Dummchen. Ich weiß, was ich tue, keine Sorge.“ „Oh, ich fürchte, dir wächst das alles ein wenig über den Kopf. Muss schlimm sein, wenn einem die Gefühle alles zerstören. Kann mir nicht annähernd vorstellen, wie das wohl ist, Toshiya.“ Toshiya verzog keine Miene. „Gefühle.“, schnaubte er. „Wertloser Restmüll. Wenn du ein Problem mit deinen Emotionen hast, ist das nicht meine Sache.“ „Bleib auf der richtigen Seite, Toshiya. Ich bitte dich.“ Der spottende Unterton war aus Shinyas Stimme verschwunden. „Wende dich nicht gegen ihn. Das bist du mir schuldig, findest du nicht?“ Ein Auflachen. „Ich bin dir überhaupt nichts schuldig!“ „Du hast mir alles genommen, was mir lieb und teuer war!“ „Da verdrehst du ein bisschen die Wahrheit, mein Schatz.“ Toshiya streichelte mitleidig grinsend die Wange des anderen. „Du hast dir selbst alles ruiniert. Pech, möchte ich meinen. Was willst du hier? Du hast mit Kyo so gut wie nichts zu tun!“ Shinya stieß seine Hand unbeeindruckt beiseite. „Ich werde verhindern, dass du an dein Ziel kommst. Egal, was es kosten wird. Du wirst lernen, was es heißt, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Kyo bist du bereits los. Jetzt wird der Rest folgen...“ ~~ „Mir scheint, du weichst vom Weg ab.“ Ein entsetzter Blick. „Was? Aber... n-nein..-“ „Meine Worte unterbricht niemand, verstanden?“ Die Stimme klang so schneidend, dass das Stottern verstummte. „Verstanden.“ „Du hältst dich nicht mehr an die Abmachungen.“ „Meister, ich – es ist wahr, ich habe eigenmächtig gehandelt. Doch es war nur zu Euren Gunsten, das müsst ihr mir glauben...“ Die mit Meister titulierte Person erhob sich aus ihrem Sessel, fauchte: „SO, WAR ES DAS?!“ Die andere Gestalt zuckte zusammen. „Welchen Sinn hatte dein Handeln? Du bist dabei, mir einen Strich durch die Rechnung zu machen. Du willst alles, wofür wir jahrelang arbeiteten, vereiteln.“ Schwere Vorwürfe. „Kurz gesagt: Du begehst Verrat.“ „Nein! Bitte, ich...“ Die zweite Person ging vor dem aufgebrachten Wesen auf die Knie, sah flehend auf. „Ich mache es wieder gut. Versprochen.“, flüsterte sie mit zitternder Stimme. Ein nachsichtiges Lächeln. „Du dummes Ding. Nun steh schon auf.“ Erst, als der Jüngere der beiden wieder stand, ging ihre Unterhaltung weiter. „Glaubtest du, du könntest mich hintergehen? Deine Verwirrung wird vergehen, vertraue mir.“ „Es tut mir leid...“ „Dein Fehler lässt sich nicht ohne Weiteres beheben. Lassen wir es weiterlaufen. Vergiss nie wieder, wo dein Platz ist. Drücke ich mich deutlich aus?“ „Mein Platz ist bei Euch, Meister.“ „Schön. Schlage dir dieses törichte Kind endlich aus dem Kopf. Wie auch immer es deine Sinne verzaubert hat... Du gehörst an meine Seite. Mit wem soll ich meinen Triumph über die Familie des Schwalbenschwanzes feiern, wenn nicht mit dir?“ Ein gehorsames Nicken. „Ihr könnt Euch auf mich verlassen. Ich habe den rechten Weg wieder gefunden...“ ~~ tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)