Prototype von Rabenkralle (Risô-teki na e) ================================================================================ Kapitel 10: Eine nette Überraschung ----------------------------------- Halli hallo mal wieder! Hier also zum nächsten Teil. Und ein Tipp: Wer sich gerne wegschmeißt oder totlacht, sollte UNBEDINGT crimson_blossoms Geschichte *Blair Witch Project* lesen. So ne superwitzig geschriebene Story liest man seltener, als es Vulkanaubrüche in Deutschland gibt. Ganz liebe Grüße an dieser Stelle gehen natürlich an crimson_blossom höchstpersönlich, meine beste Freundin Leo-chan und nicht zu vergessen alle anderen, die mir liebe Kommis gegeben haben. TEIL 10: EINE NETTE ÜBERRASCHUNG Wie immer ließ Juki sich auch diesmal drei Monate lang nicht blicken. Drei schien anscheinend eine äußerst wichtige Zahl für sie zu sein oder sie brauchte solange, um sich in einer Sache klar zu werden. Immerhin wusste Trunks, dass sie früher oder später wieder aufkreuzen würde, wenn sie an ihrem Leben hing. Doch selbst dann würde er ihr nicht so ohne weiteres helfen. Zuerst musste sie zugeben, dass sie genauso schuld war wie er. Bevor sie das nicht machte, tat er ganz einfach nichts für sie. Das war dann schließlich ihr Pech und nicht seins. Bulma verlor über die gefundene Unterwäsche kein Wort mehr. Trunks war seit Monaten mit keinem Mädchen mehr aufgetaucht und über Nacht blieb er auch nie weg. Für die Frau stand wohl schon beinahe fest, dass sie ewig auf Nachkommen ihres Sohnes warten würde. Nicht ganz so schlimm war die Tatsache, dass die Capsule Corporation dann irgendwann nicht mehr weitergeführt werden konnte, da sie ja nicht mehr die Jüngste und in wenigen Jahren zu alt für die Arbeit geworden war. Trunks hatte zwar Talent für das Technische, doch besonders viel Spaß machte es ihm auch nicht gerade. Es stand so ziemlich in den Sternen, was irgendwann mal aus ihm werden würde. Nur der Gedanke, dass es mit Goa immer besser lief, heiterte sie auf. Denn endlich war es so weit: In genau vier Wochen würden sie heiraten! Bulma steckte seit Wochen in den Vorbereitungen für die Feier, sodass es ihr schon relativ egal geworden war, was ihr Sohn tat oder nicht. Selbst Juki hatte sie vollkommen aus ihrem Gedächtnis gebrannt. Es interessierte sie auch nicht, was aus ihr geworden war. Auch glaubte sie nicht so schnell an ein Wiedersehen. Und falls Juki sich dann doch mal die "Ehre" gab und sich Bulma zeigte, konnte sie ihr die Laune bestimmt nicht mehr so schnell verderben, da war sich die Frau sicher. Es war ein heißer Tag im Juli. Die Temperaturen draußen hatten die dreißig Grad Marke weit hinter sich gelassen. Nur im klimatisierten Wohnzimmer war es noch einigermaßen auszuhalten. Trunks hatte es sich hier zwar gemütlich gemacht, doch es war schlicht und einfach nur mehr als langweilig. Dazu kam noch, dass Bulma ihm zusätzlich wegen ihrer Hochzeit auf die Nerven gehen musste. Für den Nachmittag hatte sie sogar eine Brautkleid-Beraterin engagiert, was Trunks im Ganzen ziemlich albern fand. Schließlich hatte sie damals Vegeta ja auch nicht geheiratet. Und nun wollte sie irgendeinem dahergelaufenen Spießer, den sie gerade erst ein halbes Jahr kannte, das Jawort geben. Es war aber auch kein großes Geheimnis, dass Trunks seinen »Schwiegervater in spe« nicht besonders mochte. Goas Heimlichtuerei über seine Vergangenheit hatte ihn von vornherein verdächtig gemacht. Hinzu kam das dumme Gerede über Juki. Keiner wusste genau, was das eigentlich sollte. Nur Bulma nahm alles einfach so hin, gab ihm Recht und setzte hinterher allem noch eins drauf, denn sie konnte Juki ebenfalls nicht leiden. Ohnehin schien zurzeit jeder auf Trunks sauer zu sein: Bulma, weil er Goa nicht richtig akzeptierte; Goa, weil er versucht hatte, Bulma die Heirat auszureden und zu guter Letzt natürlich Juki, die es ihm mehr als übel nahm, dass er mit ihr geschlafen hatte. Optimistisch, wie er inzwischen geworden war, ging er allerdings davon aus, dass sich das alles früher oder später wieder einrenken würde. Das hoffte er zumindest. Gegen halb vier kam dann schließlich die Beraterin vorbei, mit mindestens einem Dutzend Brautkleidern im Schlepptau. Die ersten dreißig Minuten nahm sie Bulmas Maße und fragte sie gleichzeitig über ihren zukünftigen Ehemann aus. Währenddessen lag Trunks auf der Couch und musste wohl oder übel bei dem Unsinn mithören, da es überall außer im Wohnzimmer unerträglich heiß war. Eineinhalb Stunden überstand er das noch recht gut, bis Bulma plötzlich was zu essen machen wollte und ihn mit dieser Frau allein ließ. Sie setzte sich ihm gegenüber auf einen freien Sessel. Die Frau war etwa Anfang dreißig, hatte lange, blonde Haare mit dunkelbraunen Strähnchen und trug ein figurbetontes, gelbes Sommerkleid. Trunks beachtete sie nicht weiter. Es war gut möglich, dass Bulma wieder einmal einen ihrer verzweifelten Verkupplungsversuchen gestartet hatte. Merkwürdig war bloß, dass die Beraterin seiner letzten Verabredung so ähnlich war. Und das in vielerlei Hinsicht. Blond, eine absolut schlanke Figur und dazu megamäßig große Brüste. Juki konnte da lange nicht mithalten, aber das musste sie auch nicht. Es gab an dieser Frau sowieso nichts, was ihn reizte. Etwas weit mehr merkwürdig war, dass er dabei die ganze Zeit an Juki dachte. Vielleicht war es einfach die Tatsache, dass er sie schon nackt gesehen hatte, was aber nicht gerade rechtfertigte, irgendwelche Vergleiche anzustellen. Juki war eben Juki. Basta. Von Frauen hatte er ohnehin erstmal die Nase voll. Bis jetzt hatte er immer nur Ärger mit ihnen gehabt, weil man es ihnen nie recht machen konnte. Klar ausdrücken konnten sie sich auch nie und genauso wenig blieben sie lange bei derselben Meinung. Zu Trunks Verwunderung passierte in den ersten zehn Minuten rein gar nichts. Die Frau blätterte in einer Zeitschrift für Brautmoden herum. Erst als Bulma mit einer Tasse voll Kaffee den Raum wieder betrat, sah sie auf. "Ich hab ein paar Kleider ausgesucht, die dir bestimmt gut stehen würden.", sagte sie sogleich. Trunks staunte nur, denn die wenigsten Personen hatten die Ehre erlangt, Bulma duzen zu dürfen. Gleichzeitig fragte er sich allerdings, warum ihm das vorher noch nicht aufgefallen war. Bulma lächelte bloß, stellte die Tasse auf dem Tisch ab und setzte sich neben ihren Sohn. "So einen Freund wie du hätte ich auch gerne.", fing die Frau an zu schwärmen, "Mein Mann ist so unromantisch. Wenn seine Mutter nicht drauf bestanden hätte, dass er mich kirchlich heiratet, hätte er 's nicht gemacht. Deiner ist da ja ganz anders." Schlagartig war Trunks erleichtert. Zumindest stand fest, dass Bulma ihn diesmal nicht zu verkuppeln versuchte. Er dachte sich aber seinen Teil zu dem Thema. Die Frauen von heute brauchten sich eigentlich gar nicht wundern, dass die Männer zunehmend schlicht und einfach keine Lust mehr zum heiraten hatten. Was er vor acht Jahren noch als selbstverständlich angesehen hatte, hatte sich schlagartig geändert. Heute würde er es garantiert nicht mehr in Erwägung ziehen, jemals zu heiraten. Den ganzen Ärger wollte er sich nun wirklich ersparen. Nachdem Bulma und die Frau, die Asuka hieß, noch einige Stunden Smalltalk gehalten hatten, machten sie sich auf den Weg in die Innenstadt, um ein vernünftiges Kleid für Bulma zu besorgen. Die Temperaturen draußen waren wieder spürbar gesunken, sodass Trunks beschloss, sich eine kleine Abkühlung im Pool zu gönnen. Eine Weile schwamm er entspannt vor sich hin und bekam nichts vom dem mit, was sich in seiner Umgebung abspielte. Erst ein deutliches Plätschern hinter ihm machte ihn aufmerksam. Langsam und stetig sah er sich um. Natürlich hätte er sich gleich denken können, wer es war. "Ach, du!", meinte er in einem undefinierbaren Ton. Juki saß friedvoll am Beckenrand und kühlte ihre Füße ein wenig im Wasser ab. Sie trug eine dunkelblaue Jeans, die sie bis zu den Waden hochgekrempelt hatte und ein helles, eng anliegendes Spagettiträgertop. "Wen hast du sonst erwartet?", entgegnete sie geduldig, "Ich glaub ja nicht, dass es in der letzten Zeit noch 'ne Andere gegeben hat." "Und wenn 's doch so wäre?", erwiderte er leicht provokant. "Das wär mir doch egal! Mach doch rum, mit wem du willst.", sagte sie ignorant, "Bin ja selbst schon in den zweifelhaften "Genuss" gekommen." "Bist du wieder nur hier, um mich zu beschuldigen?", fragte Trunks genervt, "Oder gibt 's für dein Erscheinen noch 'n anderen Grund?" "Wenn du dachtest, dass du mich los ist, nachdem, was du dir geleistet hast, hast du dich aber ordentlich geschnitten!", meinte sie gelassen, "Ich häng nämlich an meinem Leben." "Ach, ja?! Hast du dann nicht irgendwas vergessen? Vielleicht so was wie 'ne Entschuldigung?", kritisierte er gleich darauf. "Wofür soll ich mich entschuldigen?", entgegnete Juki starrsinnig, "Jetzt bist du mir erst recht etwas schuldig!", ihr Ausdruck wurde geheimnisvoll, "Aber ist ja deine Entscheidung, ob du mich rettest oder nicht." "Wovon redest du eigentlich? Wenn du so weitermachst, tu ich gar nichts für dich!", stellte er klar. "Wenn du wüsstest ...", deutete sie geheimnisvoll an, "... ich glaub ja nicht, dass du meinen Tod einfach so hinnehmen würdest." Diese Bemerkung verwirrte Trunks voll und ganz. Er konnte sich nicht im Entferntesten vorstellen, auf was sie hinauswollte. Eigentlich wollte er sie im Moment auch nicht verstehen. Es war nun wirklich nicht so, dass er sie hasste, doch zurzeit wollte er nur, dass sie wieder abhaute. Warum konnte sie ihn nicht einmal in Ruhe lassen? War das etwa zuviel verlangt? Sie würde ihm in Zukunft noch des Öfteren auf die Nerven gehen, denn er wusste, dass er sie retten würde. Der Grund war, dass er sie zu sehr mochte, um sie sterben zu lassen. Die Tatsache, dass sie Sex gehabt hatten, spielte da bloß bedingt eine Rolle. Sicherlich würde er ihr selbst dann helfen, wenn es nicht zu diesem One-night-stand gekommen wäre. Irgendwie war sie die Person, die er schon lange gebraucht hatte. Wegen ihr gab es meist immer etwas zu tun. Egal, ob es nun darum ging, gegen sie oder für sie zu kämpfen. Sie war der Anlass, warum sein sonst so ödes und langweiliges Leben wieder mehr Sinn hatte. Zugeben würde er das nie. Vor allem jetzt nicht, da sie es anscheinend immer noch nicht für nötig hielt, auch nur den Bruchteil Einsicht zu zeigen. Und solange sie das nicht tat, rührte er schlicht und weg keinen Finger für sie. In dem Punkt blieb er vorerst hart. "Mir doch egal, ob du stirbst oder nicht!", log er letztendlich glaubhaft. Juki blieb unberührt. "Glaubst du etwa im Ernst, dass dein Gewissen das mitmacht?" "Ja, was denn? Wenn 's bloß um dich geht, keine Sorge. Dann hab ich wenigstens keinen Ärger mehr am Hals.", gab er bestimmt als Antwort. "Denkst du. Diese Typen tauchen so oder so hier auf. Dass ich sie verraten habe, spielt da gar nicht so 'ne große Rolle. So jemanden wie mich erledigen die mal so eben nach dem Frühstück.", erklärte sie kurzerhand. "Wie nett!", brachte Trunks sarkastisch heraus, "Ein Problem weniger auf der Welt." Juki erwiderte nichts. Sie konnte ihre gelassene Fassade nicht weiter aufrechterhalten. Seine Worte hatten sie tief getroffen. Traurig starrte sie ins Wasser und schwieg einige Minuten. Er wagte es nicht, die Stille zu unterbrechen. Schließlich seufzte sie schwer. Leise aber verständlich flüsterte sie vor sich hin: "Ich hätte nie gedacht, dass du mich so sehr hasst." Mit einem Mal tat es ihm leid, was er zu ihr gesagt hatte. Doch wenn ihr sonst alles egal war, warum weinte sie jetzt beinahe? Dadurch verdichteten sich bloß seine Ansichten darüber, dass Frauen nicht mehr als Sklaven ihrer eigenen Gefühle waren und er sie nie auch nur ansatzweise verstehen würde. Aber das musste er nicht. Es reichte schon, dass er oft genug missverstanden wurde. Nach kurzer Pause warf er bestimmt ein: "Das bildest du dir ein. Wenn ich dich hassen würde, hätt ich dich schon längst beseitigt.", redete er drauflos, "Das Problem ist, dass man aus dir einfach nicht schlau wird. Drück dich mal klarer aus!" Juki wandte ihren Blick ganz ab. "Und warum soll ich 'n schlechtes Gewissen haben?", fragte er weiter, "Etwa wegen der einen Nacht? OK, es war vielleicht nicht nett, dass ich dich nicht mal gefragt hab, aber ändern kann man 's jetzt auch nicht mehr." "Das weiß ich selbst!", sagte sie gefasst und eigensinnig, "Aber an das, was danach ist, denkst du wohl auch nicht! Bestimmt, weil 's bisher immer gut gegangen ist." "Was soll das jetzt schon wieder heißen?", hakte er nach, "Wenn du mich fragst: Das war 's mir wert, auch wenn du nun sauer bist." "Typisch, Mann!", meinte sie leicht verärgert, "Es geht hier nicht um den Sex!" Er wagte es nicht nachzufragen. Das erübrigte sich ohnehin, denn Juki atmete tief durch, zögerte einige Sekunden und sprach dann deutlich: "Merkst du denn wirklich gar nichts? Ich bin schwanger!" - Ende Teil 10 - To be continued ... Ich glaube, das Ende war nicht wirklich überraschend, aber Jukis Schwangerschaft macht die ganze Sache noch ein Stük interessanter. Freu mich natürlich über jeden Kommi! Bis zum nächsten Teil! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)