Verwirrte Gedanken von abgemeldet (Wer kein Licht in seinem Herzen trägt, verliert sich selbst in der Dunkelheit) ================================================================================ Kapitel 1: Verwirrung --------------------- Kapitel I: Verwirrung Es war spät in der Nacht. Überall herrschte Dunkelheit und absolute Stille, bis ein ohrenbetäubender Lärm diese Stille durchbrach. In einem Teil des Schlosses war ein heftiger Streit entbrannt. Fünf Jugendliche standen um eine große Maschine herum und betrachteten sie geschockt. Sie hatten sie in ihrem Streit ausgelöst und somit vielleicht die einzige Chance verschenkt, den Kometen, der auf den Planeten zuraste, aufzuhalten. Keiner der fünf wagte es, sich zu rühren. Da kamen der Erfinder Dabonta und ihre zehn Freunde zu ihnen gerannt. Der ältere Mann wollte sofort wissen, was geschehen war. Betroffen sahen die Kinder zu Boden. "Ähm... na ja..." Da bemerkte er jedoch schon den Rauch, der aus der Maschine quoll. Entsetzt rannte er zum Schaltpult und betätigte einige Knöpfe. "Ihr habt sie ausgelöst! Das ist das Ende..." Niedergeschlagen beobachteten die Pfadfinder den Erfinder. Schließlich seufzte dieser erleichtert. "Puh... Glück gehabt. Es scheint noch genügend Energie übrig zu sein." Da atmeten alle übrigen ebenfalls auf. Princess stemmte die Hände in die Hüfte und wandte sich an ihren Verlobten God. "Das ist wirklich unverantwortlich von dir, God! Wie kann man nur so egoistisch sein?!" Der blonde Junge grummelte jedoch nur. Allgemeine Erleichterung machte sich breit. Doch schon kurze Zeit später herrschte erneut große Aufregung, denn Eindringlinge waren gemeldet worden. Die Wache salutierte. "Es handelt sich um einen Flugsaurier sowie eine Frau." Die Jugendlichen sahen sich an und rannten der Wache dann geschlossen nach in die Eingangshalle, wo wirklich eine junge Frau stand und versuchte, den Wachen, von denen sie und der Flugsaurier umzingelt wurden, zu erklären, warum sie hier war. "Bitte! Es ist wirklich wichtig! Ich muss mit ihnen reden." Da bemerkte sie die Pfadfinder. Sofort seufzte sie erleichtert. "Gott sei Dank. Da seid ihr ja." Die Augen der Kinder hellten sich erfreut auf. "Manua." Prinzessin Asuka wandte sich an ihre Wachen. "Lasst sie. Sie gehört zu uns." Sofort nahmen diese die Waffen herunter. Silence' Augen erhellten sich. Sofort, als er diesen erkannte, warf er sich um den Hals des Flugsauriers. "Zans!" Dieser lachte und sofort waren beide in tiefe Gespräche vertieft. Boss beobachtete die beiden lächelnd, wandte sich dann aber an Manua. Dass die junge Frau den weiten Weg auf sich genommen hatte konnte nichts gutes bedeuten. "Was führt dich her?" Sie seufzte. "Ich bringe euch sowohl gute, als auch schlechte Nachrichten." Misstrauisch hob Boss die Augenbrauen und deutete den anderen älteren näher zu kommen. "... die da wären?" Sie atmete durch. "Also zuerst die schlechte Nachricht. Der Hohepriester hat seine Armee zusammen gerufen und ist auf den Weg hierher. Er hat von der Zeit- Raum- Maschine erfahren und setzt nun alles daran, sie zu zerstören." Die Kinder sahen sich entsetzt an. "Oh nein..." "Das heißt..." "Sie sind bald..." Manua blickte zu Boden. "... hier, ja." Boss schluckte. "Das ist... schlecht." Princess klammerte sich an ihn, was von God nicht unbemerkt blieb. "Das ist mehr als nur schlecht. Ich hab Angst..." Der Junge legte beruhigend den Arm um ihre Schulter. "Ich glaub, die haben wir alle. Aber mach dir mal keine Sorgen. Ich pass schon auf, dass dir nichts passiert." Sie lächelte und nickte langsam. God beobachtete sie dabei und ballte die Fäuste. Er sagte jedoch nichts. Tank seufzte, wandte sich dann aber wieder an die junge Frau. "Und... die gute Nachricht?" Da lächelte Manua leicht. "Wir bekommen Verstärkung. Bureit hat sich mit Mosar zusammen geschlossen. Ihre beiden Armeen sind bereits auf dem Weg hierher und müssten bald eintreffen. Ich bin mit Zans vorgeflogen, um euch darauf vorzubereiten und erste Sicherheitsmaßnahmen zu treffen. Wir müssen die Maschine beschützen, denn sie ist unsere einzige Hoffnung, den Kometen zu zerstören und den Planeten zu retten." Die Kinder nickten zustimmend. Boss verschränkte die Arme. "Dann sollten wir uns jetzt alle wieder beruhigen. Es hilft uns gar nichts, wenn wir in Panik geraten. Also denn... hat jemand eine Idee, wie wir die Maschine schützen können?" "Tja..." Während alle überlegten, bemerkte Tank, dass der Älteste der Truppe überhaupt nicht bei der Sache zu sein schien, sondern sich abwesend umsah. Verwirrt ging er zu ihm. "Was ist los, President?" Der blonde junge fuhr aus seinen Gedanken. "Was ist?" Tank verschränkte die Arme. "Das wollte ich eigentlich von dir wissen." "Oh..." Sein Freund sah sich wieder um. "Weißt du, wo Tiger steckt? Als ich aufgewacht bin lag sie nicht mehr neben mir und jetzt sehe ich sie nirgends." Tank war überrascht und ließ ebenfalls den Blick über die Gruppe schweifen. "Stimmt... jetzt wo du es sagst... sie ist gar nicht hier." Er wandte sich um. "Hey, Boss! Hast du Tiger irgendwo gesehen?" Der Junge sah auf und blickte sich um. "Wie? Ist sie nicht hier?" Verwirrt fuhr er sich durch die Haare. "Tatsache... komisch." Er verschränkte die Arme. "Na das ist mal wieder typisch für sie. Immer, wenn man sie mal braucht, ist sie nicht da." Er grummelte noch etwas, winkte dann aber ab. "Ach die taucht wohl wieder auf. Spätestens wenn's hier zur Sache geht." Tank fuhr sich durch das kurze Haar. "Ich weiß nicht... egal wo sie ist. Sie muss den Krach, den ihr hier veranstaltet habt, doch gehört haben. Bis jetzt müsste sie mindestens bei uns sein. Da stimmt doch was nicht..." President fuhr sofort herum. "Ich werde sie suchen!" Tank folgte ihm. "Warte! Ich komm mit!" Schon waren beide verschwunden. Princess hielt sich die Hand vor den Mund. "Hoffentlich ist ihr nichts passiert..." Doch Boss grinste nur und legte ihr erneut den Arm um die Schulter. "Ach was. Jetzt mach dir mal keinen Kopf. Du kennst doch Tiger. Die streunt garantiert hier irgendwo durch das Gemäuer. So braucht nur wenig Schlaf. Sie ist bestimmt irgendwann aufgewacht und ist nun auf Erkundungstour durch das Schloss unterwegs." Er warf einen Blick auf seine Freunde. "Allerdings wissen wir nicht, wann der Feind uns angreift und brauchen jeden. Gerade Tiger..." Asuka nickte. "Stimmt. Außerdem das Gemäuer ist groß. So werden sie sie niemals finden." Sie wandte sich zu ihren Soldaten um. "Geht und helft ihnen bei der Suche." Der Hauptmann salutierte. "Jawohl." Boss nickte. "Danke. Und jetzt sollten wir mit den Vorbereitungen anfangen." Er wandte sich zu Manua um, die nur nickte. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Suchend wanderten President und Tank durch das Schloss. Sie schwiegen bis Tank seinen Freund neugierig ansah. "Sag doch mal, President..." Der blonde Junge fuhr aus seinen Gedanken. "Ja? Was denn?" Tank druckste ein wenig herum, sah ihn dann aber offen an. "Als du mit Tiger in dem Schneesturm verschollen warst... was genau ist da zwischen euch gelaufen?" President wurde dunkelrot und sah zu Boden. "Wie... wie kommst du denn darauf, dass... irgendwas gelaufen ist?" Tank grinste. "Na ja... so wie ihr hinterher drauf wart..." President wandte sich zu ihm um. "So? Wie waren wir denn drauf?" "Verlegen, schweigsam, knallrot,..." President lachte. "Ja ja. Ist ja schon gut. Hab's verstanden." Er sah wieder zu Boden. "Aber gelaufen ist trotzdem nichts. Wir waren ja viel zu sehr mit Rennen beschäftigt. Red Nail war uns ja dicht auf den Fersen..." "Stimmt... da bleibt keine Zeit für... andere Dinge." Das Grinsen wollte nicht aus Tanks Gesicht verschwinden. "Aber ich frage mich trotzdem, wie ihr in der Eiseskälte überleben konntet. Stundenlanges Rennen passt zu Tiger, aber ganz bestimmt nicht zu dir." Presidents Rot vertiefte sich. "Ja..." "Aber du magst sie. Nicht wahr?" "...ja... na klar. Du doch auch. Oder? Wer mag sie nicht?" Tank schlug seinem Freund lachend auf die Schulter. "Ja ja. Is' ja schon gut. Hab's schon verstanden. Aber du machst dir Sorgen um sie. Hab ich nicht Recht?" Da wurde die Miene des älteren Jungen wieder ernst. "Ja. Es passt doch überhaupt nicht zu ihr, so einen Trubel zu verpassen. Sie wäre normalerweise doch die Erste dort gewesen." Tank wurde nachdenklich. "Ja. Stimmt eigentlich. Aber vielleicht ist sie ja nur nach draußen gegangen und sieht sich dort um. Sie kundschaftet gerne die Gegend aus, in der sie schläft." "Das glaube ich nicht. Als ich noch wach war schlief sie schon." Tank musste erneut grinsen. "Ach ja... ihr lagt ja nebeneinander." President wurde erneut rot. "Ja, lagen wir. Und? Was dagegen?" "Nein. Hab ich nicht. Solange du sie gut behandelst." "Hörst du jetzt bald mal auf? Wir haben hier 'ne wichtige Aufgabe zu erfüllen." "Ja. Das haben wir." Sie gingen weiter; Tank mit einem breiten Grinsen, President mit einem ernsten Ausdruck im Gesicht. Dabei riefen sie immer wieder den Namen des Mädchens. Schließlich blieb der jüngere der Beiden stehen. "Das ist doch hoffnungslos. Dieser Klotz ist riesig. Sie könnte überall sein. Und wenn sie draußen ist, dann suchen wir uns hier eh dumm und duselig." President wandte sich zu ihm um. Er zögerte, sah sich dann um und fuhr sich durch seine kurzen blonden Haare. Seufzend ließ er die Schulter hängen. "Vielleicht hast du ja Recht..." Tank legte ihm die Hand auf die Schulter. "Mach dir mal keine Sorgen. Tiger taucht schon wieder auf. Wahrscheinlich ist sie schon längst wieder bei den anderen und lacht uns aus, wenn wir mit solchen Gesichtern wieder ankommen." President nickte nur. Sie wollte gerade wieder gehen als einer der Soldaten zu ihnen rannte. "Wartet mal, Kinder!" Beide blieben stehen und wandten sich um. "Ja?" "Was denn?" Der Soldat blieb schwer atmend vor ihnen stehen. "Das hier wurde gerade gefunden. Gehört die eurer Freundin?" Überrascht betrachteten beide die rosa Jacke, die der Wächter in der Hand hielt. Tank nahm sie in die Hand. "Die gehört eindeutig Tiger." Presidents Gesichtsausdruck wurde wieder ernst. "Wo habt ihr sie gefunden?" Der Soldat zeigt aus dem Fenster. "Dort oben. Auf dem Balkon des höchsten Turmes." Die beiden Jungen folgten dem Fingerzeig. "Da oben?" "Wie kommt sie denn dahin?" President fuhr herum. "Lag nur ihre Jacke dort oben?" "Ja." Der junge überlegte. Plötzlich verdunkelten sich sein eisblauen Augen. "Oh Gott... was wenn sie darunter gefallen ist? Wenn sie die Sterne sehen wollte, dabei zu nah an den Rand gegangen ist und dann..." Da stieß Tank ihn an. "Hör auf! So was passiert Tiger doch nicht!" Der Soldat nickte. "Außerdem ist dort oben ein Geländer. Wenn sie also nicht selbst gesprungen ist, dann kann ihr auch nichts passiert sein." Tank nickte beruhigt. "Na siehst du? Du bist echt ein Pessimist." Er wandte sich an den Soldaten. "Könntet ihr wohl weiter suchen? Dann besprechen wir die Lage mit den anderen." "Natürlich." Er salutierte, wandte sich um und rannte wieder davon. Tank nickte, warf ihm noch ein "Danke" hinterher und wandte sich dann wieder zu President um, der den Blick nicht von dem Turm genommen hatte. "Na los. Wir gehen zu den anderen zurück und sagen es ihnen." Beunruhigt nickte der Ältere. "...ja..." ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Die anderen Kinder der Truppe waren gerade dabei, einen Lageplan mit Manua zu entwerfen, als die beiden Suchenden zurückkamen. Boss ging sofort zu ihnen. "Und?" Er sah den Gang, den sie gekommen waren, hinunter. "Ihr habt sie nicht gefunden?" Tank atmete schwer. "Nein... nur... nur... ihre Jacke..." Zum Beweis hielt er das Kleidungsstück hoch. Boss nahm sie ihm ab. "Mehr nicht?" Tank schüttelte den Kopf. Da wurde auch Boss misstrauisch. "Komisch... wieso lässt sie denn ihre Jacke liegen?" President ballte die Fäuste. "Na bitte... ich hab doch gleich gewusst, dass da was nicht stimmt." Tank seufzte. "Jetzt mal doch nicht gleich den Teufel an die Wand. Irgendwo muss sie doch sein. Wir finden sie schon." ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Doch auch einige Stunden später war Tiger immer noch nicht gefunden. Asuka trat zu ihren Freunden, die auf einigen Stühlen saßen und mittlerweile alle angespannt waren. Sie seufzte schwer. "Also. Ich habe gerade mit den Wachen gesprochen." President, der die ganze Zeit auf und ab gegangen war, fuhr herum. "Und?" Sie schluckte. "Sie haben alles abgesucht, aber nirgendwo eine Spur von ihr gefunden." Der blonde Junge wurde blass. "Oh Gott..." Boss stand auf, fuhr sich durch seine brünetten Haare und blickte in die Runde. "Aber das kann doch gar nicht sein. Irgendwo muss sie doch stecken. Niemand verschwindet einfach so, ohne auch nur irgendeine Spur zu hinterlassen!" Princess seufzte und warf einen Blick auf die Jacke. "Wir haben eine Spur..." Doc nickte. "Stimmt. Aber die nützt uns nicht viel." Gatcha, die als eine einziges der kleinen Kinder nicht wieder eingeschlafen war, klammerte sich ängstlich an Princess. "Und wenn Tiger gefangen wurde?" Sie zuckte zusammen als alle Blicke zu ihr flogen und Boss die Fäuste ballte. "Red keinen Stuss! Tiger lässt sich doch nicht gefangen nehmen! Dafür ist sie viel zu gerissen!" Das kleine Mädchen erschrak und verbarg das Gesicht in Princess' Kleid. Diese legte ihr beruhigend den Arm um die Schulter und sah Boss vorwurfsvoll an. "Beruhige dich. Immerhin weiß keiner, ob die Armeen des Hohepriesters nicht schon hier sind. Irgendeinen Grund muss es schließlich für ihr Verschwinden geben." "JA! Aber nicht den!" Damit wandte sich der Junge um und verschränkte wütend die Arme. "Wenn ich die erwische... Die treibt sich doch irgendwo in den Büschen rum und lacht sich kaputt, weil wir uns hier Sorgen machen!" Zweifelnd sahen sich die anderen an, sagten jedoch nichts. President seufzte. "Was machen wir denn jetzt?" Ratlose Blicke waren die Antwort. Fortgesetzt in Kapitel II: Dunkelheit Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)