Gestrandet von Slumflower ================================================================================ Kapitel 11: Die Geschichte des Käpt'n Bourne -------------------------------------------- 11. Kapitel Die Geschichte des Käpt'n Bourne Nami erschrak furchtbar und ihr entfuhr unwillkürlich ein Schrei. Eine Sekunde später sprang Zorro mit gezücktem Schwert vom Bett. Als er sah, warum Nami gekreischt hatte, steckte er das Kitetsu weg und lächelte. "Zorro - kennst du diesen Jungen?", fragte Nami erstaunt und drehte sich zu ihm um. Etwas schuldigschauend nickte Zorro. "Ich hab ihn am Strand getroffen und er hat kein Zuhause.", erzählte Zorro. "Du kannst doch keinen Penner einladen.", entgegnete Nami entrüstet. Zorro wurde etwas wütend. "Er ist noch ein Kind!", erklärte er laut. Nami zuckte zusammen und fühlte sich ziemlich mies. "Tut mir leid...", entschuldigte sie sich ehrlich. Zorro verzieh ihr und berichtete von der Bekanntschaft mit dem Jungen. "Das schmeckt super!", verkündete Tai glücklich und stopfte sich gierig weiter die Köstlichkeiten, die im Speisesaal serviert waren, in den Mund. Nami und Zorro sahen sich lächelnd an. Sie wussten nur zu gut was es hieß, Hunger zu haben. "Er erinnert mich irgendwie an Ruffy.", stellte Zorro belustigt fest. "Ja, das ist mir auch schon aufgefallen.", erwiderte Nami und schob dem Jungen liebevoll ihren Teller mit Spiegeleiern zu. Mit einem gewürgten "Danke..." aß Tai weiter. Tai hatte sich bei ihnen geduscht und neue Kleidung bekommen. Nachdem Tai endlich sein Frühstück beendet hatte und satt war und sich kaputt in den Sessel sinken ließ, sagte Zorro: "Wie lange lebst du schon hier?" Tai setzte sich auf und schaute ihn an. "Seit ich denken kann. Meine Mutter starb, als ich dreizehn war. Dann musste ich mich selber versorgen." "Das muss eine harte Zeit gewesen sein.", meinte Nami traurig. Tai nickte. "Erzähl mir mehr von deinem Schwert und deinem Vater.", bat Zorro interessiert und nahm einen letzten Schluck aus dem Orangensaft. "Gern. Aber ich weiß nicht viel darüber. Mein Vater war, wie schon gesagt, ein Pirat. Aber nicht irgendeiner, nein, er war Käpt'n der Searchgold, einem mächtigen und großen Schiff. Er und seine Piratenbande waren berühmt für ihre präzisen und gut durchdachten Angriffe auf Städte. Doch mein Vater, John Bourne, hat es so gut es ging gemieden, jemanden umzubringen. Genau wie der Rest seiner Leute. Meine Mutter Helene lernte er durch seinen Bruder Tristan kennen. Vater liebte sie wirklich von ganzem Herzen, doch er musste sie verlassen um seinem Traum nachzugehen. Er wollte der reichste Pirat der Welt werden. Mama sagte mal zu mir, dass es die schwerste Entscheidung seines Lebens gewesen war uns zu verlassen. Zum Abschied hat er mir sein Schwert als Beweis zurückgelassen. Doch das erfuhr ich erst, als meine Mutter starb. Ich habe ihr geschworen, auf das Schwert aufzupassen und der reichste Pirat der Welt zu werden. Seitdem lebe ich auf der Straße." Stille folgte. "Ich habe schon einmal von Käpt'n Bourne gehört.", meinte Nami schließlich nachdenklich. "Man nennt ihn auch Käpt'n Clever, weil er ausgezeichnet strategische Überfälle durchführt." Tai packte ihre Hand. "Weißt du, ob mein Vater noch lebt?!", fragte er hoffnungsvoll. Zuerst zögerte Nami. "Nein, ich hab gelesen, dass er gestorben ist." Tai nahm seine Hand rasch zurück. Zorro stimmte zu. "Ich habe auch schon von ihm gehört. Muss ein anständiger Kerl gewesen sein. Kannst stolz auf ihn sein." Tai musste lächeln. Noch nie hatte jemand etwas Nettes über seinen Vater gesagt. "Danke für alles.", erklärte Tai gerührt und stand auf. "Wohin willst du gehen?", fragte Zorro verwundert. Tai zuckte die Schultern. "Bleib doch noch bei uns.", schlug Nami freundlich vor. Die Augen des Jungen weiteten sich vor Freude. "Wirklich? Ich kann bei euch bleiben?" Zorro grinste. "Klar geht das in Ordnung. Willst du noch mit mir trainieren?" Tai nickte hastig. "Das wäre supercool!", jubelte Tai glücklich. "Dann komm. Nach dem Frühstück sollst du ruh'n, oder tausend Kämpfe tun!", scherzte Zorro gutgelaunt. "Dann werde ich noch etwas ruh'n.", wandte Nami ein. Nach einem Abschiedskuss spazierte Nami auf ihr Zimmer um Geld für ihre bevorstehende Shoppingtour zu holen und Zorro und Tai gingen zu einem einsamen Stück Strand. Beide holten ihr Schwert hervor. Zorros andere zwei legte er auf einen Felsen. "Bist du bereit?", fragte Zorro und hielt das Kitetsu fest in seinen Händen. Das Wado-Ichji-Monji wollte er aus Sicherheitsgründen noch nicht einsetzen. "Ja.", antwortete Tai knapp, schnaufte aus und rannte auf Zorro zu. Doch eher er sich versah, landete sein Schwert in den Sand. "Häh? Wo ist er hin?", fragte sich der Junge. Zorro war doch gerade noch dort gestanden. "Hier bin ich!", rief Zorro grinsend. Tai wirbelte herum. Zorro stand nur wenige Meter vor ihm. "Du bist viel zu langsam.", meinte Zorro und schlug zu. Das Kitetsu erzitterte etwas bei der Berührung mit Tais mächtigem Schwert. Aber die Erschütterung war nicht mehr so stark, anscheinend gewöhnte sich das Kitetsu langsam daran. Tai haute abermals zu. "Fuchtel nicht so mit dem Schwert herum. Konzentrier dich, halt es gerade, überleg deinen nächsten Angriff.", belehrte ihn der Schwerterkämpfer. Tai antwortete nicht und versuchte, Zorros Erklärungen zu folgen. "Konzentration!", wiederholte Zorro etwas verstimmt. "Das ist verdammt schwer...", sagte Tai angestrengt und presste die Zähne zusammen. Mit der Zeit wurde es langsam besser, doch Zorro war immer noch nicht zufrieden. Am späten Nachmittag legten sie eine Pause ein. Zorro zog sein durchschwitztes Hemd aus (*sabber*) und lehnte sich an einen Felsen. Sein Schüler zog die Augenbrauen hoch, als er Zorros Narben sah. Dieser hatte es gemerkt. "Das passiert, wenn du noch nicht bereit bist, einen großen Kampf auszutragen.", erklärte er bitter und dachte zurück. "Was ist passiert?" Tai war gespannt. "Sagt dir der Name Falkenauge etwas?", fragte Zorro. "Klar! Wer kennt ihn nicht?! Heißt das, dass du..." Tai brach geschockt ab. Zorro hatte gegen Falkenauge gekämpft? Falkenauge, der beste Schwerterkämpfer der Welt? "Ist schon ziemlich lange her. Er hätte mich töten können, doch Falkenauge ließ mich am Leben, weil er von meinem Willen beeindruckt war. Eines Tages, hat er mir versprochen, würden wir uns wieder duellieren. Jetzt bin ich um einiges erfahrener und stärker." Tai hatte noch mehr Respekt vor Zorro. Zorro erinnerte sich, wie sehr die Wunden damals geschmerzt hatten. Er erinnerte sich, wie er trotz der Wunden weitergekämpft hat - für Nami. "Siehst du? Selbst ich kann verlieren.", gab er zu. "Wahnsinn.", sagte Tai mit offenem Mund. Zorro ließ sein Schwert aus der Scheide fahren. "Kann's losgehen? Ich muss dich noch wegen deiner Haltung berichtigen." "Ich bin bereit, Ro.", erwiderte Tai mutig und nahm sein Schwert in die Hand. Nami hatte es sich den ganzen Tag lang gut gehen lassen. Nach dem anstrengenden aber reichen Einkauf, war sie erst mal in den Pool des Hotels gesprungen, hatte sich gesonnt und dann eine Massage eingenommen. So ließ es sich wirklich leben. Auch einen kurzen Abstecher zu ihrem Schiff hatte sie gemacht um sicher zu stellen, dass es noch da war. Gerade lag sie im Whirlpool im Bad, als Zorro eintrat. "Hast du einen schönen Tag gehabt?", fragte Nami fröhlich und glitt an den Rand. "Ja, es ist toll Tai zu unterrichten.", antwortete der Schwerterkämpfer und grinste. "Freut mich... Willst du reinkommen? Das Wasser ist herrlich...", lockte Nami verführerisch. "Im Verführungsunterricht bekommst du eine Eins!", lachte Zorro. Doch bald sollte das Glück zerstört werden... Fortsetzung folgt... Huhu - ich bin's mal wieder. ^^ Also zunächst Thx für die lieben Kommis und ich hoffe das Kapitel gefällt euch. XD Es bleibt auf jeden Fall spannend. Im nächsten Kapitel, "Kopfgeld", scheint Tai nicht mehr der Junge zu sein, den er vorgibt... Das und noch vieles mehr das nächste Mal. ^^ An smallAngel: Keine Panik, es wird kein Shonen-ai. Bye, Sarah Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)